• #1

Wenn Männer einen ändern wollen

Ich habe jetzt leider schon zum zweiten Mal die - schlechte - Erfahrung gemacht, dass ein Mann sich an meinem Kleidungsstil stört. Der erste Mann war mein Ex, von dem ich mittlerweile ein halbes Jahr getrennt und auch drüber hinweg bin. Nun hatte ich vor zwei Wochen einen Mann kennen gelernt, der mir sehr gefiel und auch die Treffen echt toll waren. Da wir uns auch sehr sexy fanden, lief halt auch relativ schnell schon was. Nur leider war er jetzt der Meinung, mir nach dieser kurzen Zeit an den Kopf zu klatschen, dass

- ich zu jungenhaft wäre (und mich generell wie ein Junge verhalte, da ich auch zocke etc)
- ihm mein Kleidungsstil nicht gefällt (enge Jeans, Sneaker, schönes Shirt oder Bluse oder Pulli, recht farbig)
- ich vielleicht mehr Püppchen sein könnte
- ich hochhackige Schuhe und Kleider tragen sollte und keine Sneakers und ich dann wenigstens wie ne Frau wäre
- ich nichts aus mir mache

... und das trotz dessen, dass ich - nach seiner Aussage - sehr hübsch sei und einen Körper hätte, nach dem sich andere Frauen sehnen würden. Er mag mich zwar, aber ihn stört, was ich nach außen hin zeige. Dabei bekomme ich von Kollegen öfter Komplimente und auch gute Freunde sind nicht der Meinung, ich renne total unschick rum. Ganz im Gegenteil, ich mache was aus mir und bin nicht der Meinung, dass ich mich unansehnlich kleide. Natürlich habe ich diesen Kerl gleich verbannt, er soll sich dann halt sein Püppchen suchen. Ich lasse mich nicht verbiegen und stehe dazu, dass ich so bin, wie ich bin, denn dagegen kann ich nicht viel tun. Zudem will ich einen Mann, der mich so akzeptiert, wie ich bin. Nur leider scheint es da kaum einen zu geben, wenn der Großteil die adrette, immer gut aussehende, perfekt zurecht gemachte Superfrau in Kleidchen und Stöckelschuhen will.

Mich stört enorm, dass manche Männer denken, einem unbedingt reinreden zu müssen, weil sie denken, sie wüssten, was besser ist für einen. Mein Ex war leider auch so. Auch mein Essverhalten wurde kritisiert - ich bin sehr schlank und esse nicht viel, einfach weil nicht mehr geht, aber das, was ich esse, reicht für mich völlig aus, sonst könnte ich auch meinen sehr anstrengenden Sport nicht ausüben. Leider wird mir damit dann eine Essstörung unterstellt.

Ich frage mich nur, wie das zusammen passt - einerseits finden die Männer mich hübsch, sexy und toll, können nicht von mir die Finger lassen, und dann fällt ihnen später auf, ich bin zu bubenhaft? Mir einen "Makel" einreden wollen und "lediglich" meinen Kleidungsstil kritisieren und denken, das sei doch nicht so schlimm und sich wundern, dass ich nichts mehr mit ihnen zu tun haben will...?

Wie gesagt lasse ich mir da nicht reinreden und stehe dazu, wie ich bin. Ich verändere mich nicht für einen Mann und werde mich nicht verbiegen. Mich würden aber ein paar Erfahrungen der anderen UserInnen interessieren.
 
  • #2
Alles kein Problem, du sagst ihm einfach nächsten Mal, dass er länger durchhalten , mehr verdienen und knackigeren Po haben könnte. Und die leichteren Haare auf seinem Kopf dich nicht besonders stören, du magst ihn trotzdem.
 
  • #3
wenn der Großteil die adrette, immer gut aussehende, perfekt zurecht gemachte Superfrau in Kleidchen und Stöckelschuhen will.

....da bleibt aber immer noch ein ausreichender Kleinteil, den du gar nicht bewältigen und daten könntest, weil du so lange Lebenszeit gar nicht hast, um diese in dein Lebenszeitfenster unterzubringen. ;-)

Scherz beiseite....Liebe FS, du darfst unterscheiden zwischen Männern, die dich als Objekt der sexuellen Begierde und alles was für sie damit zusammenhängt, sehen, oder ob sie auch deine Seele meinen, bestenfalls beides.
Was diese Sorte Mann will, sei ihnen gegönnt. Was du willst, sei dir gegönnt und danach richte dich aus. Du tust es ja, du entsorgt diese Männer sofort. Eigentlich müsste es dir egal sein, ist es aber nicht. Deine schlechte Erfahrung mit dem Ex und jetzt schon wieder, hängt dir nach und das ziehst du mit in deine Welt, wo sich diese manifestiert.
Das sind Erfahrungen, die jeder macht, ob Mann oder Frau. Entscheidend ist, inwieweit du dich davon runterziehen lässt. Es stellt sich die Frage, warum du dich mental darauf so einlässt.

Mir fällt auf, dass du sehr hinausbrüllst, dass du dich nicht verbiegen lässt, mehrmals. Das lässt vermuten, dass du dich selbst mit ordentlich viel Nachdruck immer wieder überreden musst, sich nicht verbiegen zu lassen. Du kämpfst, statt diese innere Ruhe auszustrahlen, die über den Dingen schwebt.
 
  • #4
Nur leider scheint es da kaum einen zu geben, wenn der Großteil die adrette, immer gut aussehende, perfekt zurecht gemachte Superfrau in Kleidchen und Stöckelschuhen will.

Das Gefühl teile ich nicht. Klar, es gibt diese Männer. Die meisten sind, meiner Erfahrung nach, aber froh über eine Frau, die auch mal "was mitmacht" und nicht morgens und abends stundenlang im Bad verbringt, um sich auf ein akzeptables Äußeres zu bringen.
Mit "was mitmachen" meine ich z.B. mal einen spontanen Spaziergang über eine längere Strecke, ggf. über Kopfsteinpflaster oder andere Unebenheiten, ohne Jammern, dass die Highheels das nicht mitmachen. Oder um die Jahreszeit den Sonnenuntergang genießen ohne dass die Frau wegen der Kälte und der knappen Kleidung mit den Zähnen klappert. Viele sexy Klamotten sind total unbequem und nicht alltagstauglich. 10 Minuten Glamour, dafür sind die Sachen gut. Davor und danach darf es gerne bequemer sein.

Bei Youtube gibt es diverse Videos mit Vorher/Näher-Bildern geschminkter Frauen. Wenn du dir dort oder auch auf anderen Seiten die Kommentare zu den Bildern durchliest, siehst du, dass sie meisten Kommentare negativ sind. Eben weil man mit Make-Up sehr viel verändern kann und manche Frauen es deutlich übertreiben. Viele dieser Frauen sehen in Natura völlig unscheinbar aus. Bei einigen erschrickt man sogar, weil sie optische Makel haben, die nur gut übertüncht wurden. Die meisten Männer die ich kenne, wollen nach dem Aufwachen die Frau sehen, mit der sie ins Bett gegangen sind und keine Fremde.

Die meisten Männer haben die Erfahrungen sicher schon mitmachen dürfen, welche Nachteile sexy Kleidung und ein makelloses Make-Up mit sich bringen. Ich behaupte mal, diese Männer suchen sich nicht die Püppchen, sondern haben realistische Vorstellungen von Frauen. Es macht eben keinen Spaß mit einer Frau an der Seite, die nur darauf bedacht ist, gut auszusehen und daher alles ablehnt, was das Aussehen ruinieren würde.
Der Rest der Männer kann ja gerne in seiner Traumwelt weiterleben und sich wundern, dass er immer noch Single ist.

W33
 
  • #5
Wie gesagt lasse ich mir da nicht reinreden und stehe dazu, wie ich bin. Ich verändere mich nicht für einen Mann und werde mich nicht verbiegen.
Das ist erstmal die richtige Einstellung.

Meine Erfahrung ist schon mein ganzes Leben, dass Jeans und Shirt super ankommen, wobei das schon nicht diese T-Shirts sind, die auch Männer tragen, sondern taillierte, eindeutig weibliche. Ich (49) hatte nie Probleme damit und bin äußerst selten in Rock und Kleid, weil im Alltag nunmal Jeans und Shirt viel praktischer sind. Würde ich ausgehen, würde ich mich auch aufbrezeln, aber ist derzeit unnötig.
Es gibt schon kaum was Weiblicheres an Kleidungsstücken, als ein schönes, gutsitzendes Kleid, aber Männer finden durchaus auch Frauen in Jeans weiblich.

Mit der Art der Frau ist es schon noch was anderes. Wenn sie läuft wie ein Mann, redet wie ein Junge und sich allgemein auch rüde benimmt, kann auch ein Kleid nichts retten.

Das musst Du jetzt wissen, ob die Stilwünsche Deiner Exen eigentlich der Versuch waren, Dir die jungenhafte Art "austreiben" zu wollen oder sie übersehen zu wollen, oder ob es wirklich an der Jeans lag, was ich mir schlecht vorstellen kann. Das Problem scheinst sich gerade sehr am Kleidungsstil aufzuhängen, aber es geht vielleicht vielmehr um Dein allgemeines Verhalten. Ich will damit nicht sagen, dass Du das ändern sollst. Mir geht es nur ums Auseinanderklamüsern des Themas, denn Du bist ja sehr auf der Schiene, dass es ein Kleiderproblem sei.

Nun kenne ich aber die heutige junge Instagram-Generation nicht wirklich. Vielleicht rennen da wirklich manche (nicht alle) Männer mit dem Bild der Idealfrau von Instagram rum, die immer perfekt geschminkt ist, was Körperbetonendes anhat und eigentlich real auch aussieht wie von einem Filter bearbeitet.

Ich frage mich nur, wie das zusammen passt - einerseits finden die Männer mich hübsch, sexy und toll, können nicht von mir die Finger lassen, und dann fällt ihnen später auf, ich bin zu bubenhaft?
Das spricht doch dafür, dass sie Dich dann kennengelernt haben, also Deine Art, und dass es nicht allgemein das Aussehen ist. Dann fügt sich das als Bild zusammen und sie fangen mit den Äußerlichkeiten an beim Ummodeln.

Wie gesagt, ich kenne die jüngere Generation nicht gut. Aber sicher gibt es auch da andere Männer. Dazu müsstest Du Dein "Beuteschema" ansehen. Auf was für Männer stehst Du? Die intensiven Flirter, die schnell und unkompliziert in Kontakt kommen können mit Frauen und sehr auf die Äußerlichkeiten einer Frau achten?
 
  • #6
Die Frage, die DU dir stellen musst: Würdest du dich wohlfühlen bei einem Partner, der dich nur in Kleidchen und Highheels schön findet? Wie unbequem und unpraktisch, bah. Das ist jetzt nur meine eigene Meinung, aber ich persönlich bevorzuge Schuhe, mit denen ich auch stehen und laufen kann, ohne dass meine Füsse am Abend bluten. Mit denen ich notfalls auch kräftig zutreten könnte um mich zu wehren. Kleidchen sind auch sone Sache - frau friert schnell, kann sich nicht frei bewegen, weil ein Kleid je nach Schnitt ungünstig hochrutscht und beim Hinsetzen ungewollte Einblicke bietet, oder aber es ist eine sich überall verheddernde Stolperfalle.
Was sagen seine Vorlieben diesbezüglich über sein Frauenbild aus? Respektiert er dich in deiner Autonomie und Stärke, oder will er dich auf ein für ihn handelbares Format zurückstutzen? Findet er dich nur weiblich genug, wenn du durch unpraktische Damenmode eingeschränkt bist?
Schlussendlich musst du es selber wissen - ich selber würde einen Kerl zum Teufel jagen, wenn er anfangen würde, an meinem Äusseren rumzumäkeln. Vorallem nachdem ich schon mit ihm intim war.
 
  • #7
Hallo Lampe,

du hast das richtig gemacht. Niemals würde ich mich auch nur ansatzweise für einen Mann verändern, gerade wenn er solche komischen Wünsche oder Ansichten über Frauen hat. Wenn er ein Püppchen braucht, soll er sich das suchen-er legt da vermutlich viel Wert auf das Äußerliche und damit ist er im Grunde genommen sehr oberflächlich. Sei froh, dass du die Pflaume los bist.

ich habe einmal einen Mann kennengelernt. Er war aus Litauen und meinte, er findet es nicht gut wie deutsche Frauen auf der Straße herumlaufen. Dort wo er herkommt laufen alle mit hohen Hacken und kurzen Röckchen herum. Er braucht also etwas fürs Auge udn möchte angeben. Ich denke solche Männer wollen sich aufwerten, weil sie sich als minderwertig fühlen. Für mich war der Typ (als ich das hörte) eh unter durch.

Wer dich mag, sollte dich nehmen wie du bist. Du läufst ja nicht in einem Sack durch die Gegend, sondern hast normale Klamotten an. Ich finde viele Männer dahingehend übergriffig, weil sie einem vorschreiben wollen was gut und angemessen für uns ist. Als ob ich am Tag in der Arbeit mit hohen Hacken laufen will. Die haben gut reden, die Männer.
 
  • #8
Nur leider scheint es da kaum einen zu geben, wenn der Großteil die adrette, immer gut aussehende, perfekt zurecht gemachte Superfrau in Kleidchen und Stöckelschuhen will
Dem kann ich mich nicht anschließen.
In meinem Kreis tragen fast alle Frauen Sneaker, außer zu speziellen Anlässen oder wenn es beruflich erforderlich ist.
Also es gibt durchaus Männer, die nicht rund um die Uhr ein Püppchen mit Stöckelschuhen brauchen.
Ist sicher auch die Frage, was für einen Mann du willst & suchst.
Einem der immer top gestylt ist & dem Mode wichtig ist, wird das evtl. auch bei der Frau an seiner Seite wichtig sein.

Ich finde aber, Kleindung ist auch eine Typfrage. Ich habe zB das "Problem", dass ich mit Sneakern & buntem Pulli einfach viel kindlicher & nicht mehr altersgerecht aussehe. Nicht alles was einem gefällt, steht einem auch zwingend..
Ich könnte mir also vorstellen, dass es garnicht darum geht, dass du dich "unansehnlich" oder "unschick" kleidest, sondern, dass du damit einfach nach außen viel burschikoser etc. wirkst, bzw das andere Kleidung dich optisch weiblicher wirken lassen könnte.
Kann dir natürlich egal sein, solange du dich wohlfühlst. :)

Vielleicht geht es auch mehr um dein angeblich burschikoses Verhalten, als um deine Kleidung?

Auch mein Essverhalten wurde kritisiert - ich bin sehr schlank und esse nicht viel, einfach weil nicht mehr geht, aber das, was ich esse, reicht für mich völlig aus, sonst könnte ich auch meinen sehr anstrengenden Sport nicht ausüben. Leider wird mir damit dann eine Essstörung unterstellt.
Kenne ich auch mit Größe 34, aber dazu sage ich einmal was & dann interessiert es mich nicht mehr was andere dazu denken.
 
  • #9
Kommt mir sehr bekannt vor, auch, wenn die Kritiken an mir eher in die entgegengesetzte Richtung gingen.
Mein Kleidungsstil : "Immer nur in schwarz und unpraktisch" (Dabei hatte ihn mein Style anfangs sehr fasziniert und im Alltag bewege ich mich in recht normalen Outfits, scheue auch nicht davor zurück, aktiv anzupacken - bin also alles andere als ein Püppchen).
Meine Ausdrucksweise : "Viel zu abgehoben und arrogant" (Weil ich keinen Hafenarbeiterjargon pflege und sogar wage ab und an Fremdwörter zu verwenden ?!).

Zumindest habe ich mir in diesen Punkten nie die Butter vom Brot stehlen, mich nie verbiegen lassen - so bin ich nun einmal - entweder man kommt damit zurecht oder lässt es.

Auch mein Essverhalten wurde kritisiert - ich bin sehr schlank und esse nicht viel, einfach weil nicht mehr geht, aber das, was ich esse, reicht für mich völlig aus, sonst könnte ich auch meinen sehr anstrengenden Sport nicht ausüben. Leider wird mir damit dann eine Essstörung unterstellt.

Danke - passt ...
Selbst seine Mutter weigerte sich, während eines Urlaubes bei ihr, ein gemeinsames Essen zu gestalten - : "So wenig, wie sie isst, dafür lohnt sich der Aufwand nicht" (So richtig nett !)... Dass ihr Sohn ungefähr 130 kg auf die Waage bringt - sie ihn dafür kritisiert (natürlich hintenrum - mir gegenüber) - andererseits ihm aber ständig Leckereien anbietet ... ist ja völlig etwas anderes.
Leider (!!!) verhielt ich mich höflich genug und thematisierte diese Diskrepanz nicht.
(In der Situation verbog ich mich vollends und bereue dies immer noch.)

So, wie du auf diese "Zurechtweisungen" reagierst, finde ich es absolut richtig".
(In dieser Form steht es ganz gross auf meiner Fahne in die Zukunft).

Das lässt vermuten, dass du dich selbst mit ordentlich viel Nachdruck immer wieder überreden musst, sich nicht verbiegen zu lassen.

Dies fühlt sich für mich anders an.
Dass sich "Lampe" nicht verbiegen lässt, zeigt sich an ihrer konsequenten Reaktion.
Für mich geht es eher um das Unverständnis darüber, dass die Männer sie erstmal so kennenlernen/annehmen wie sie ist, um dann kurze Zeit später an ihr herumzunörgeln.
"An dem, was sie nach aussen hin zeigt" - bitte, wie oberflächlich ist das denn ?!
Passiert einem dies mehrmals hintereinander und vielleicht auch noch in brachialer Form - darf man sich schon gern einmal hinstellen und für sich selber deutlich betonen : " Ich bin nicht falsch"!
Lieber dies, als sich letztendlich doch zu Verbiegen ...
 
  • #10
Mir einen "Makel" einreden wollen und "lediglich" meinen Kleidungsstil kritisieren und denken, das sei doch nicht so schlimm und sich wundern, dass ich nichts mehr mit ihnen zu tun haben will...?

So ist die Welt! Du wirst das überall erfahren. Deutschland kritisiert ja viel. In Amerika bekommst du, zum Beispiel, nur überschwengliche Komplimente für jeden Shit!

Ich denke, das ist auch eine Erziehungssache. Männer werden dazu erzogen, an Frauen herumzuzörgeln, um sie zu ärgern. Schau dir ältere Ehepaare an, da jammern die Männer immer über die kleinen Fehler der Frau. eigentlich können genau die dankbar sein, dass überhaupt jemand über Jahrzehnte bei ihnen bleibt. Ich denke, das soll auch eine Art von Unterordnung und Paarverhalten widerspiegeln, um das Verhältnis zu festigen. Manchmal gelingt es ja, wenn Männer sich daneben benehmen.

Wenn du die Männer nicht magst, dann nicht rumjaulen, sie einfach aus deinem Leben verbannen. Dich emotional nicht belasten, aber doch reflektieren, ob die Männer ein Leck an dir entdeckt haben. Sneakers sind eben nicht so schick wie elegante Schuhe. Du gibst Schwächen preis, woran sich andere aufhängen können und es auch werden. Verdecke also gewisse Merkmale an dir, um Menschen keinen Anhalt zu geben. Wenn du nichts verdecken kannst oder willst, dann geh den Leuten auf Abstand, um lass sie Respekt erarbeiten. Man schenkt sowieso keinem einfach so Aufmerksamkeit, ohne dass er sich erstmal bemüht hat mit gutem Benehmen vor dir.
 
  • #11
Du kämpfst, statt diese innere Ruhe auszustrahlen, die über den Dingen schwebt.
Interessanter Punkt. Meine weiteren Gedanken dazu sind (unabhängig von der FS):

Es ist schon schwer für eine Frau mit anderen Interessen als die "üblichen weiblichen". Also dass frau dann irgendwann das Gefühl kriegt, falsch zu sein, weil niemand gut findet, was ihr Spaß macht, weil das sonst nur Männer tun, versteh ich. Ich hatte auch schon damit zu tun. Die Männer, mit denen man dabei zu tun bekommt, wollen auch nicht unbedingt eine Frau, die das gleiche interessant und toll findet wie sie. (Habe ich ganz stark bei einer Bekannten gesehen, die dachte, dass sie mit dem Wissen auf dem Gebiet punkten kann, das auch ihr Angebeteter toll fand. Nur der stand auf Frauen, die sich für viel "weiblichere" Dinge interessierten und ihn den Spezialisten sein ließen auf seinem Gebiet.)
Sie ist speziell, also braucht sie auch einen speziellen Partner, der kein vorgeprägtes Frauenbild nach Mainstream hat, was die Interessen einer Frau angeht. Verhalten ist noch was anderes. Aber da finde ich zu unterscheiden, ob die Frau sich wirklich wie ein Junge benimmt und keinerlei weiblichen Charme hat, oder ob der Mann ein Problem damit hat, wenn eine Frau sich auf Augenhöhe verhält, also nicht unterwürfig, indirekt, inkompetent in "seinen männlichen" Bereichen usw..

Ein anderer Punkt ist: Hat die Frau ein Problem mit ihrer Eitelkeit? Verachtete sie "Tussis", weil die sich so viel Mühe mit den Äußerlichkeiten geben, aber weist sie gleichzeitig ständig sich und andere darauf hin, wie sexy sie eigentlich als Frau aussieht?
Vielleicht wäre dann wirklich die Zeit gekommen, mehr aus sich zu machen, mehr Charme zu entwickeln (aber nicht "weibliche" Verhaltensweisen wie Unterwürfigsein usw..). Oder sich damit abzufinden, dass es Männer gibt, die "Tussi"-Typen besser finden als sie, und diese Männer aber nicht länger ihre Zielgruppe sein können.
Das mal unabhängig von der FS.

Du hast geschrieben, sie schreit es sehr heraus. Wie gesagt, ich könnte mir das auch als verzweifelten Ruf vorstellen, dass sie nunmal anders ist, als angeblich von Frauen erwartet wird, aber sie trotzdem als Frau gesehen werden will. Ganz ohne dass sie ein Problem mit ihrer Weiblichkeit hat. Ob sie dann an mehr weiblichem Charme arbeiten könnte, muss sie entscheiden. Das wird ja immer schnell zusammengeschmissen mit "ich will nicht zu einem Deppen aufschauend wimpernklimpern". Aber das ist auch meinerseits mit weiblichem Charme definitiv nicht gemeint. Sondern wie Du schreibst, man ruht in sich, weiß, dass man richtig ist, wie man ist, und wer Zielgruppe ist, kann selbstsicher auf andere zugehen, hat ein differenziertes Bild von anderen und vor allem - so seh ich das - kann gut flirten. Eine jungenhafte Frau kann das nicht, würde ich sagen. Sie ist nur unkompliziert, wenn es um Sex geht, deswegen braucht sie keine Flirterei.
 
  • #12
Liebe FS,

meinem Freund ist es immer am wichtigsten, dass ich mich in meiner Kleidung wohl fühle. Ziehe ich z. B. hohe Schuhe an, kommt von ihm so etwas wie „Ach, nimm doch lieber die flachen Schuhe. Das ist bequemer für Dich. Ich möchte nicht, dass Du Dir die Füße kaputt läufst“ Auch findet mein Freund mich super, wenn ich ungeschminkt bin.
Ein Mann, der ehrliche Zuneigung für eine Frau empfindet, möchte nicht, dass sich diese verstellt, verbiegt oder sich gar aufgrund unbequemer Kleidung quält.
Ich finde es super, dass Du Dich gleich von dem Typen verabschiedet hast. Bewahre Dir dieses Selbstbewusstsein. Es kommt der Mann, der Dich bedingungslos und völlig unabhängig von Deinem Kleidungsstil liebt.

Liebe Grüße von w, 25
 
  • #13
Vielleicht suchst du dir Männer in falschen Umkreis? Also, ich hab die Erfahrung gemacht, dass zB Ingenieure häufiger traditionelle Rollenbilder haben hier in Süddeutschland, und dann auch hohe Schuhe, Röcke, viel Make-up und das dazugehörige sehr feminine Gehabe gut fanden. Mein alter Mitbewohner ist mit seiner Ex damals nur wieder zusammen gekommen, weil sie in high heels für ihn gekocht hat (ich traute meinen Ohren nicht). Solche Männer sind nicht mein Beuteschema, und ich nicht ihrs. Rutscht da aus irgendeinem Grund in die falsche Sparte? Nur eine Vermutung. Auch sonst - vielleicht ziehst du so im inneren unsichere Kontrollfreaks an?
Ich versteh dich und finde es super, dass du dich da nicht verbiegst. Wenn jemand mich kennenlernt, möchte ich auch, dass er noch im Großen so nimmt wie ich bin und nicht denkt „aus der könnte man was machen“. Es gibt genügend Männer, die natürlich und sportlich mögen. Mein letzter Ex war ein bisschen so; er wollte mich zu hohen Schuhen und Spitzenunterwäsche animieren. Das war schon nervig, denn ich hab an seinen Klamotten ja auch nichts verbessern wollen. Mein jetziger Freund mag meinen Stil, und ich seinen, und das ist echt angenehm. Wir passen aber auch generell viel besser zusammen. Oft geht ja die Einstellung zu äußern Dingen mit anderen Hand in Hand (Status, Prestige, angeben mit der Freundin etc).

W, 35
 
  • #14
Zitat von Pia62:
Entscheidend ist, inwieweit du dich davon runterziehen lässt. Es stellt sich die Frage, warum du dich mental darauf so einlässt.

Mir fällt auf, dass du sehr hinausbrüllst, dass du dich nicht verbiegen lässt, mehrmals. Das lässt vermuten, dass du dich selbst mit ordentlich viel Nachdruck immer wieder überreden musst, sich nicht verbiegen zu lassen. Du kämpfst, statt diese innere Ruhe auszustrahlen, die über den Dingen schwebt.
Ja, da magst du nicht Unrecht haben. Ich habe die erste Erfahrung damit in der Exbeziehung gemacht und will das so in der Form nicht noch einmal erleben. Habe mich verbogen und das tat mir gar nicht gut. Zudem musste ich in den letzten Jahren enorm an Selbstwert- und bewusstsein arbeiten, was ich mir nicht wieder kaputt machen lassen will. Sicherlich schwingt da auch ein Anteil Angst mit, die Kontrolle über sich selbst zu verlieren und sich wieder über die Maßen anpassen zu wollen (für nichts), weswegen ich mir das immer wieder klar machen muss. Zudem kann mir keiner sagen, dass einen solch harsche Kritik kalt lässt - natürlich bechäftigt mich das. So abgebrüht kann doch keiner sein.

Zitat von void:
Mit der Art der Frau ist es schon noch was anderes. Wenn sie läuft wie ein Mann, redet wie ein Junge und sich allgemein auch rüde benimmt, kann auch ein Kleid nichts retten. [...] Das Problem scheinst sich gerade sehr am Kleidungsstil aufzuhängen, aber es geht vielleicht vielmehr um Dein allgemeines Verhalten.
Weder laufe ich wie ein Mann noch bin ich rüpelhaft. Na klar hau ich auch mal derbere Sprüche raus, aber im Allgemeinen kann ich mich davon abgrenzen. Ich bin aber eben auch nicht das typische Weibchen, bin keine Tussi, hab keine Mädchenhobbys und bin auch nicht auf den Mund gefallen. Das scheint einige Männer anscheinend abzuschrecken.

Was mich wundert ist die Tatsache, dass ich einerseits als "natürlich" gelte, unkompliziert, anders als die meisten Frauen, und dann wird es doch als kacke (sorry) empfunden. Erst sind sie fasziniert, dann wollen sie aber eine "Frau". Trotz dessen, dass ich mich richtig schick zurecht machen kann (was man nach zwei Wochen natürlich nicht sehen kann).

Zitat von Schildmaid:
Was sagen seine Vorlieben diesbezüglich über sein Frauenbild aus? Respektiert er dich in deiner Autonomie und Stärke, oder will er dich auf ein für ihn handelbares Format zurückstutzen?
Für mich war das irgendwie schon recht oberflächlich, zumal er mich in meiner Art ja schon etwas kennen gelernt hat, den Inhalt meines Kleiderschranks allerdings nur zu einem Bruchteil. Ich habe durchaus sehr schicke Kleider in meinem Schrank, aber die ziehe ich halt im Sommer an. Nur bin ich dadurch immer noch die gleiche. Entsetzend, dass man deswegen so veruteilt wird.

Ich ziehe solche Art Männer wohl leider immer an. Ich weiß, ich müsste mein "Beuteschema" ändern, nur finde ich das fast unmöglich, wenn es sich über die Jahre erst einmal entwickelt hat.
 
  • #15
Zitat von Malificent:
Für mich geht es eher um das Unverständnis darüber, dass die Männer sie erstmal so kennenlernen/annehmen wie sie ist, um dann kurze Zeit später an ihr herumzunörgeln.
Richtig. Und diesmal kam das völlig aus dem Kalten, so aus dem Nichts, dass es mich total überrumpelt hat. Wo vorher noch Komplimente gemacht wurden...

Zitat von irina_85:
Wer dich mag, sollte dich nehmen wie du bist. Du läufst ja nicht in einem Sack durch die Gegend, sondern hast normale Klamotten an. Ich finde viele Männer dahingehend übergriffig, weil sie einem vorschreiben wollen was gut und angemessen für uns ist.
Danke, so ist es! Ich suche mir ja auch nicht einen Mann aus, um ihn dann zu ändern...er hat seinen Stil und entweder gefällt der mir von Anfang an oder nicht. Klar gibt es mal ein, zwei Stücke, über die sich reden lässt, aber doch nicht alles...

Zitat von Callabria:
Wenn du die Männer nicht magst, dann nicht rumjaulen, sie einfach aus deinem Leben verbannen. Dich emotional nicht belasten, aber doch reflektieren, ob die Männer ein Leck an dir entdeckt haben.
Mach ich ja mittlerweile. Ich muss mir sowas nicht mehr geben. Naja und jeder hat ja so seine Schwachstellen. Die aber komplett zu verdecken halte ich auch nicht für richtig - denn die gehören ja auch zu mir.

Zitat von void:
Es ist schon schwer für eine Frau mit anderen Interessen als die "üblichen weiblichen". Also dass frau dann irgendwann das Gefühl kriegt, falsch zu sein, weil niemand gut findet, was ihr Spaß macht, weil das sonst nur Männer tun
Sie ist speziell, also braucht sie auch einen speziellen Partner, der kein vorgeprägtes Frauenbild nach Mainstream hat
Ja so ist es leider. Ich habe mich dahingehend aber akzeptiert und stehe dazu. Wem das nicht passt, kann wieder gehen. Ich denke allerdings, besonders in der heutigen Zeit scheint es schwer zu sein, dahingehend einen richtigen Partner zu finden, da sich die wenigsten noch richtig eingehend mit dem Gegenüber beschäftigen wollen. Da ich allerdings weder auf einen Partner angewiesen bin noch einen brauche, ist das momentan auch kein Thema - komme alleine sehr gut zurecht und genieße auch diese Zeit.

Die Männer kennen ja auch meine Vorgeschichte gar nicht - ich war früher eher graue Maus und sehr schüchtern. Sehr unauffälige, dunkle Klamotten getragen. Wirklich gar nichts aus mir gemacht, weil mir im Teenager-Alter auch jegliche Art von Schminken oder Nagellack verboten wurde. Dahingehend habe ich mich in den letzten Jahren enorm entwickelt - für mein Verständnis. Ich bin mittlerweile sehr zufrieden, weil ich weiß, wie ich früher aussah. Deswegen tut es umso mehr weh, wenn von so einem Typen solche rüden Aussagen kommen.
 
  • #16
Wenn ein Mann eine Frau ändern will, ist er nicht der richtige. Das gleiche gilt andersrum. NIEMALS hat ein Mann das Recht mir zu sagen, das ich mich ändern soll. Entweder nimmt er das, was er bei mir sieht oder er ist raus. Jemanden ändern zu wollen geht nie gut. Du bist so wie Du bist. Dem einen gefällts, dem anderen nicht.
Ich hab mal einen Typ kennengelernt, der mich ja sooo toll fand usw. Aber irgendwann sagte er : Wenn Du jetzt noch lange Haare hast, bist Du perfekt. Der Typ hat mich nur noch von hinten gesehen. Ich habe schon immer kurze Haare und das wird sich auch nicht ändern.
 
  • #17
ie meisten sind, meiner Erfahrung nach, aber froh über eine Frau, die auch mal "was mitmacht" und nicht morgens und abends stundenlang im Bad verbringt, um sich auf ein akzeptables Äußeres zu bringen.
Mit "was mitmachen


Das kann ich unterstreichen!
Mein Mann findet es auch toll, dass ich mich zwar Pflege, aber nicht stundenlang im Bad brauche, bevor man mit mir vor die Tür kann.

Ich bin gepflegt, sportlich gekleidet (ich liebe meine enge Jeans!) und meine Lederjacke, aber ich trage auch langes blondes Haar, Wimperntusche und einen dezenten nude farbenen Lippenstift und fühle mich pudelwohl damit. Käme mein Mann heute auf die Idee mich da völlig umkrempeln zu wollen, hätten wir ein ziemlich großes Problem miteinander.

Es gibt genügend Männer, die zwar eine hübsche, gepflegt Frau wollen, die dezent Make up trägt, aber sicher kein Püppchen wollen. Die den sportlichen Look mögen und nichts vermissen, demzufolge auch nicht rum meckern.

Ich glaube dein Typ wollte dich gerne in eine sexy Lady mit hohen Hacken umwandeln, damit andere Männer so richtig neidisch auf ihn sind. Er braucht seine Freundin um sein eigenes Ego aufzupolieren. Da kann sie natürlich nicht sexy genug rüber kommen. Ich würde sagen, er ist kein großer Verlust.

Klar kann man für seinen Mann auch mal einen kurzen Rock und hohe Hacken tragen und dabei kann man sich auch als sportliche Frau wohlfühlen, aber auf Dauer wäre man sich selbst fremd. Und ich habe die beste, positive Ausstrahlung, wenn ich mich wohl in meiner Haut fühle und in meiner Klamotte. Das sollte der Mann doch auch spüren und sehen und nicht nur die Frau als Objekt.

Du hast alles richtig gemacht liebe FS! Es kommt noch der Mann, der dich genau so klasse findet wie du bist!!! Glaub mir.
 
  • #18
Ok, hier die Sicht eines alten Mannes .....
Ja, ich mag den femininen Stil meines Mädels. Sie hat auch vor meiner Zeit bereits gerne Kleider, Heels und Schmuck getragen. Nicht immer und jeden Tag - und genau das ist der Punkt: Wandelbarkeit. Wenn V sich stylt bin ich immer wieder überrascht. Make up und Frisur passen dann perfekt zum Outfit. Schuhe und Tasche auch. Und am nächsten Tag zum Grillen trägt sie Jeans und Sweatshirt. Zopf und kaum Make up - und sieht auch so umwerfend aus. Vielleicht könnte die Lampe auch ein wenig variieren ?

Es kommt auch darauf an, welche Unternehmung geplant ist. Spaziergang, vielleicht auch noch im Regen erfordert die an die Aktivität angepasste Kleidung. Party oder Vernissage sind dafür die Gelegenheit, die chicen Teile aus dem Schrank zu holen.
Kritik an einzelnen Kleidungsstücken gab es bei uns auch - ihre "Biene Maja Socken" fand ich selbst in der Wohnung schlimm, diese Bundeswehrhosen, von denen sie auch 2 hatte furchtbar. Dafür ist mein Lieblingsjeanshemd tabu - und einige T Shirts auch.
Ich habe auf ihren Wunsch inzwischen ein weinrotes Hemd - sie dafür eine knallrote kurze Lederjacke, die ich unbedingt an ihr sehen wollte.

Ich sehe nicht, was daran schlecht sein sollte. Und ich sehe sogar Vorteile darin, wenn die Wünsche geäussert werden. So weiss ich, was ihr an mir gefällt - und umgekehrt.
 
N

Nordlicht444

Gast
  • #19
Was mich wundert ist die Tatsache, dass ich einerseits als "natürlich" gelte, unkompliziert, anders als die meisten Frauen, und dann wird es doch als kacke (sorry) empfunden. Erst sind sie fasziniert, dann wollen sie aber eine "Frau".
Das hängt für mich nicht mit dir, sondern der Unzufriedenheit der Männer zusammen. Unzufriedene Menschen nörgeln einfach. Wie beim Wetter, mal zu kalt, mal zu warm. Ich bin dankbar, wenn ich das gleich zu Beginn des Kennenlernens bemerke. Habe erkannt, das Nörgler nicht zu mir passen.
Sie nehmen sich selbst und mir die Lebensfreude. Wenn nichts zum Nörgeln und ständiger negativer Sichtweise gesagt wird, fühle ich mich unwohl und jedes Mal etwas dazu zu sagen, ist anstrengend. w,33
 
T

ThePinkLady

Gast
  • #20
Klingt nach einer Störung des Mannes und ich denke, dass es diese Art Störung auch bei beiden Geschlechtern gibt. Hat mit dir als Person, denke ich, auch erst mal wenig bis gar nichts zu tun. Der Mann sucht dich aus, weil du ihm gefällst und kurze Zeit später fängt er an, an dir rumzukritisieren und Dinge, die ihm doch so gefallen haben, abzuändern? Nimm die Beine in die Hand und lauf. Das wird der auch ganz sicher nicht nur bei dir oder der nächsten Liebesbeziehung so machen. Es gibt Menschen, die sind einfach dauerambiguig und dauergespalten. Muss man in seinem Leben nicht wirklich haben.
 
  • #21
Liebe FS, begreife dich als Persönlichkeit, die ihren persönlichen Stil gefunden hat und diesen behalten will.

Sobald du das verinnerlicht hast (also wirklich an dich glaubst!) musst du das auch nicht ständig betonen, so wie in deinem Eingangs-Thread. Auch mein Stil ist »etwas anders« (wenn auch nicht aus der Welt gefallen), aber er passt zu mir, ist nicht aufgesetzt, ich »trage« ihn seit vielen Jahren - und kein Mann, der mir gefällt, käme je auf die Idee, mich verändern zu wollen. Das wäre dann wohl auch das Ende unserer Freundschaft und das spürt er.

Verbiege dich nicht - es stünde dir nicht!
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #22
Beim Lesen Deines Beitrages habe ich irgendwie verständnislos den Kopf geschüttelt. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft Frauen in meinem Leben schon irgendwelche Kleinigkeiten an mir kritisiert haben. Mal waren Poloshirts gewünscht, mal T-Shirts. Mal helle Jeans, mal dunkle. mal Haare kürzer, mal Bart länger. Mit der Farbe von Kleidung will ich gar nicht anfangen...
Wenn ich mich da jedes Mal aufregen würde, käme ich kaum noch zur Ruhe. Frauen haben in vielen Fällen doch ein Abo auf „Erstmal nehmen und dann ändern“. Es waren jetzt zwei Männer, die kritisieren und ansonsten kommst Du ja wohl gut an.

Du musst Dich nicht für einen Mann verändern. Wohl jeder hier hat seinen Geschmack. Behalte einfach Deinen und tausche die Männer aus. So wie Du Deine Sicht hast, haben die Männer ihre und falsch ist da nichts, schlicht nicht kompatibel.
 
  • #23
In einer Beziehung sollte man doch seine Wünsche ansprechen können? Wenn der Mann dann sagt, er fände dies oder das ganz nett, sollte man es sich doch zumindest anhören?
Wenn es in wirklicher Kritik ausartet oder einen Stört, kann man ja immer noch eine klare Ansage machen, das man dieses oder jenes nicht machen wird und damit das Thema beendet ist.

Falls der Mann dies aber nicht akzeptiert, quengelt oder bockig wird, erst dann würde ich die Beziehung in Frage stellen, weil es bedeutet, das er seinen Willen durchsetzen will und nichts anderes gelten lässt.

Mein Ex fand z.B. haltlose Strümpfe ganz toll. Ab und zu habe ich die dann eben, zu besonderen Anlässen oder um ihn zu überraschen, angezogen. Fand ich jetzt nicht so schlimm.
 
  • #24
Die meisten Hetero-Männer stehen auf Weiblichkeit, vom Wesen her als auch optisch. Weiblichkeit ist das Gegenteil von Männlichkeit, je mehr sich eine Frau optisch und charakterlich vom tyisch männlichen unterscheidet, umso weiblicher wird sie wahrgenommen, umso begehrter ist sie. Hetero-Männer wollen keine Frauen, die wie ihresgleichen aussehen oder sich benehmen. Die meisten mögen lieber lange Haare als kurze, körperbetonte Kleidung, Röckchen oder hohe Schuhe und eben vor allem weibliches Verhalten.

Das kann Frau sich zunutze machen und ihren Erfolg bei der Partnersuche erhöhen oder auf ihren Bequemstyle bestehen, aufstampfen und sich lauthals über die Oberflächlichkeit der Welt beschweren und weniger Erfolg bei Männern haben.

Ich gebe hierbei zu bedenken, wie gut im umgekehrten Fall kleine Männer mit schmächtig-zierlicher Figur und weichem Babyface, und allzu verständnisvoller Art bei Frauen bei der Partnersuche ankommen.

Man kann es sich selbst schwer machen, muss man aber nicht...
 
  • #25
Dieser Typ soll sich einfach eine Frau suchen, die seinen optischen Vorlieben eher entspricht. Sag ihm das und gut ist. Du must gar nichts.

Trotzdem kannst auch etwas aus diese Erfahrung mitnehmen.
Du solltest , als Ausnahme von der Regel, ruhig auch mal die weibliche Frau mit Kleid ... etc herauskehren können, z.B. für eine Hochzeitsfeier ,einen Ball, oder sowas und am besten dann auch auf hohen Schuhen laufen können.

Diese Fähigkeit sollte einfach als Frau auch da sein, wie wir Männer auch mal unverkleidet im Smoking auftreten können sollen. Ich z.B. kann das.

Aber aus meiner Sicht reicht es aber aus, diese nur mal zu besonderen Gelegenheiten so herauszukehren.
Ansonsten einfach casual-Outfit nach Gusto, mache ich ja auch so.
 
  • #26
Frauen kritisieren gerne am Äußeren eines Mannes rum. Das geht von der altmodischen Frisur über die verwaschene Kleidung des Junggesellen bis zu den ausgelatschten Schuhen.

Im Zeichen der Gleichberechtigung bin ich dafür, dass auch Männer kritisieren dürfen und natürlich dürfen auch Männer ihrer Freundin sagen, dass sie für ihn in einem bestimmten Outfit besonders sexy aussieht.

Liebe Fs, passe aber gut auf Dich auf. Manche Männer und auch Frauen nutzen doppeldeutige Botschaften, um Dich zu verunsichern.
Das hört sich bei Dir gerade so an.

Für diese Menschen ist die geäußerte Kritik kein geäußerter Vorschlag, um Dich zu verbessern. Die Kritik ist dann auch kein Wunsch, um Dich in ihren Augen noch hübscher zu machen, sondern die Kritik wird geäußert, um Dich klein zu halten.

Narzissten machen das gerne. Jeder von uns trägt ein paar mehr oder weniger narzisstische Züge in sich. Dafür muss man kein Narzisst im Sinne der medizinischen Erkrankung sein.

Da wird der langhaarigen Frau erzählt, dass sie mit einem modischen Kurzhaarschnitt für ihn viel sexier wäre. Sobald die Haare ab sind, weist er sie darauf hin, wie gut lange Haare bei Frauen aussehen.
Da wird der Frau eingeredet, dass sie hohe Absätze tragen soll und dann wird über sie gelacht, weil sie Probleme hat, die selben Strecken wie er zu Fuss zu laufen usw.
Dein Beispiel mit dem Essen beim übergewichtigen Ex passt hier auch dazu. Wenig essen ist falsch. Viel essen ist falsch.

Es geht dabei darum, zu verunsichern und klein zu halten.

Wenn jemand immer wieder in solche Situationen mit eher narzisstischeren Personen kommt, kann es sein, dass man in der Beziehung emotional eher mehr gibt als der Partner, vielleicht empathischer und toleranter ist usw.
 
  • #27
Mich stört enorm, dass manche Männer denken, einem unbedingt reinreden zu müssen, weil sie denken, sie wüssten, was besser ist für einen.
Das machen doch Frauen mit Männer noch viel mehr, als Männer mit Frauen! Wer das mit sich machen läßt, ist selbst schuld, hat mit mangelndem Selbstwert zu tun, es gehören doch immer zwei dazu, der eine der das macht und der andere der das mit sich machen lässt!
 
  • #28
Ich musste heute Mittag an diesen Thread denken, als ich in der Mittagspause durch die Grünanlagen einer Großstadt schlenderte. Die Frauen (offenbar auch viele in der Mittagspause) vorwiegend in gepflegten Jeans, Sneakers und gut geschnittenen Shirts.
Und viele davon sahen sehr weiblich aus und einfach hübsch.
(Ich fand die Männer deutlich unattraktiver mit ihren vollgestopften Hosentaschen, Smartphone links und Geldbörse rechts)

Eine schöne Damenjeans ist keine hängende Cargohose,
ein schönes Shirt ist kein Männerunterhemd
und Sneaker sind keine wuchtigen Treter.
Ab und zu mit Kleid und passenden Schuhen, OK.
Doch ein bisschen gepflegte Alltagstauglichkeit ist keineswegs gleich "Männerlook".
Ich glaube, der im Eingangsthread beschriebene Typ war einfach nörgelig. Es gibt ja Leute, die ihr Gegenüber so in "hab-acht-Stellung" halten wollen. "Wenn Du Dich bemühst/änderst, dann finde ich Dich ganz gut".

In meinem gesamten Freundeskreis gibt es vorwiegend diese gut angezogenen Jeans-Shirt-Sneaker-Frauen. Und die meisten haben tolle Partner, mit denen sie auch spontan spaziergehen können, auf´s Rad steigen, auf ein Boot oder sonstwas spontan unternehmen.
Lampe, es war einfach ein nicht kompatibler Typ.
 
  • #29

...nun gut, innerhalb von 14 Tagen inspirierende Wandelbarkeit zu zeigen, wo es zeitintensiv auf dem Laken heiß und meist nackt abgeht, ist schier unmöglich. Die bekleideten Momente waren sicher sehr gering und die klare Sicht getrübt, als dass man so früh ein knallhartes Urteil formen könnte.
Dann kommt es auch noch darauf an, wie und wann man seine Vorstellungen raushaut. Hier in diesem Fall geht es ja ziemlich hektisch an die Traumfraubastelei und versucht einer großräumig seine Vorstellungen unterzubringen. Altersunabhängig sollte man einen Menschen, mit dem man intim ist, stabilisieren, statt zu schwächen. Später kann man deine Variante, das galante Ping-Pong Spiel, untermalt mit liebevollen Neckereien, durchaus spielen. Solche männlichen Exemplare wie hier im Spiel der FS, sind aber meistens nicht beteiligt, sie zweifeln nicht an sich und stellen weder ihre Unterwäsche noch ihre Figur infrage und lassen schon gar nicht an sich rumkritzeln. In manchen Gehirnen duseln immer noch alte Restbestände von alten Denkmustern, dass Frau dem Manne zu gefallen hat, egal wie dieser aussieht. Man(n) will schließlich so bleiben wie er ist Entweder steuert man brachial dagegen, reiht auch seine Vorstellungs- und Änderungswünsche auf, oder hinterlässt Staubwolken.
 
  • #30
Die Kritik ist dann auch kein Wunsch, um Dich in ihren Augen noch hübscher zu machen, sondern die Kritik wird geäußert, um Dich klein zu halten.
Es geht dabei darum, zu verunsichern und klein zu halten.
Genau das denke ich oft, wenn ich solche oder ähnliche Fragen von Frauen hier lese.

Ich bin da vorgeschädigt und sehe immer diesen bestimmten Typ Mann vor mir. Im Grunde sehe ich dann immer genau IHN vor mir ...

Umso mehr freut es mich dann aber, dass sich das eben doch nicht jede Frau gefallen lässt und auch mal etwas schneller die Konsequenzen zieht. Andererseits - so ein Verhalten lässt offenbar auch die tougheren Frauen nicht vollends kalt. Auch sie möchten verstehen, warum einer so ist. Warum will ein Mann eine Frau klein machen? Ich habe wirklich, wirklich lange darüber nachgedacht. Wirkliche Zuneigung kann bei einem Mann mit solchem Verhalten nicht vorhanden sein. Es sind narzisstische Züge (ich weiß, einige hier ärgern sich über diese Mutmaßungen. Wenn man so etwas selbst erlebt hat und sich in die Materie einliest und Übereinstimmungen feststellt, liegt der Verdacht nun mal sehr nah).

Aber auch wenn man für sich selbst eine Erklärung findet und eigentlich damit abschließen könnte/sollte - traurig ist man meist trotzdem ...
 
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