Liebe
@Rabentochter,
Ich gehe so absolut mit Dir konform und finde dieses Engagement, die Vielfalt psychischer Probleme darzulegen, richtig profund, nachvollziehbar und plausibel. Befürchte nur, es läuft ins Leere, die einen beharren darin, die anderen haben bereits eine gewisse Offenheit bzw. die eigene Erfahrung.
Nur mein Erleben, gerade diese Thematik ist dermaßen mit Pauschalisierungen, Vorurteilen und daraus resultierenden Berührungsängsten belastet, es wäre schön, es würde sich mal ändern.
Ein BurnOut ist gerade noch akzeptabel, wobei es i.d.R. ein Etikett / Symptom ist hinter dem sich sehr viel anderes verbergen kann.
Ansonsten gibt es eine immense Bandbreite an Störungen / Krankheiten im psychischen Bereich, genauso nochmal innerhalb der Störung bei der Symptomatik, Depressionen z.B. äußern sich bei jedem anders.
Es hängt zudem von der Persönlichkeit jedes einzelnen Betroffenen ab, wie er damit umgeht, welche Resilienzen er hat, welche ergänzenden Ressourcen und Skills er erworben hat, Therapieresultate...
Als Fazit - Es kommt immer auf den ganz individuellen Menschen an, es ist eben nur eine Facette eines Menschen, der Mensch ist nicht die Störung per se.
Deswegen fand ich die Haltung des FS richtig positiv.
Ich kenne genügend Leute, die ein "normales" Leben führen, die gelernt haben, mit Symptomatiken der verschiedensten psychischen Probleme, Störungen, sogar Psychosen achtsam und adäquat umzugehen. Die nur einen sehr kleinen Kreis einweihen - aus der begründeten Angst vor Stigmatisierungen heraus. Es gibt die gesamte Bandbreite der Einschränkungen, von kaum merkbar bis zur quasi Lebensunfähigkeit.
Für mich gilt - ich selbst spiele mit offenen Karten, je relevanter das Thema, desto früher findet es Erwähnung in der Anfangsphase.
Mein Bauchgefühl sagt mir, wann welche Vertrauensstufe für welches Thema geeignet ist.
Aber jemand, dem ich wesentliche Informationen über mich verschweigen müsste, käme als Partner nicht in Frage. Wenn er mit dieser meiner Facette nicht klar kommt, ist es schade, aber zu akzeptieren. Geht mir umgekehrt mit anderen Menschen auch.
Das gilt für alle Themen, nicht nur für psychische Probleme.
Generell - Wer kann von sich sagen, dass er alle Altlasten und negativen Erfahrungen verarbeitet hat, keine problematischen Beziehungs-, Verhaltens- und Denkmuster aufweist.
Mit sich ganz und gar im Reinen ist? Innere Zufriedenheit, Gelassenheit, stabiler Selbstwert...
Einmal hier im Forum quer lesen.