Zu früheren Zeiten (als wir noch einen Kaiser hatten) war es so, dass die Brauteltern bezahlten, weil die Mädchen sehr oft direkt aus dem Elternhaus verheiratet wurden. Genauso verhielt es sich mit der sogenannten Aussteuer bzw. Mitgift.
Inzwischen hat sich hier einiges geändert. Da heutzutage auch die Mädchen teilweise hochqualifizierte Ausbildungen haben, die in der regel von den Eltern zumindest teilfinanziert werden, ist es nicht mehr einzusehen, wenn diese dann auch noch die Hochzeit bezahlen sollen. Außerdem sind die Hochzeitspaare jetzt auch älter als noch vor einigen Jahrzehnten, das bedeutet, dass sie meistens schon beruflich Fuß gefasst haben und entsprechend verdienen. Da ist es doch nur logisch, wenn sie ihre Hochzeitsfeier nach ihrem geldbeutel ausrichten. Wenn die Eltern, egal von welcher Seite, etwas dazu beitragen möchten, sollen sie das tun, aber ohne sich bei der Gestaltung einzumischen und ohne sich damit zu brüsten vielleicht 100 Euro mehr gegeben zu haben als die anderen Eltern.
Bei mir und meiner Schwester war es vor 33 Jahren (wir haben im Abstand von 8 Wochen geheiratet) so, dass unsere Eltern uns jeweils 5000 DM gegeben haben. Damit konnten wir tun was wir wollten: entweder eine rauschende Feier, schöne Flitterwochen, Einrichtung für unsere gemeinsame Wohnung oder, oder, oder...
Dies war für uns der richtige Weg und wir haben nicht unter Druck gestanden. Dass von der Gegenseite nichts kam...so what. Es ging mir ja um meinen Mann nicht um das Geld.