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  • #1

Wer bietet wem das DU an?

Hallo zusammen,

ich habe geschäftlich einen Mann kennengelernt, er ist ca. 10 Jahre älter als ich. Ich bin seine Kundin. Wir verstehen uns super, irgendwas läuft zwischen uns, aber wir siezen uns noch. Das hat etwas sehr reizvolles.
Vielleicht kennt jemand "die Siezgelegenheit" von Annette Louisan. Dieser Song trifft unser Verhältnis auf den Punkt :eek:).

Nun meine Frage, einzig hinsichtlich der korrekten Etikette: Wer bietet wem das Du an ?

Es geht mir nicht darum, diese zwangsläufig einhalten zu müssen, ich möchte es nur wissen, um damit ggf argumentieren zu können :eek:)
 
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  • #2
Ganz einfache Regeln ausserhalb der jungen hippen Branchen:
- der Ältere bietet das Du an, wenn man sich gut kennt und erkennbar ist, dass man sich sehr verbunden ist
- der Statushoehere bietet das Du an, unabhängig vom Alter, wenn... s.o.
- Auftragnehmer/Kunde: keiner bietet im Geschäftsleben das Du an. Das passiert nur im privaten Kontext
 
  • #3
Die Etikette verlangt, dass die Frau das Du anbietet. Wenn beide da gleiche Geschlecht haben, bietet es der/die (dienst)Ältere an.
 
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  • #4
In der Regel sollte das vom Älteren ausgehen.
 
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  • #5
Der Ältere dem Jüngeren
Die Frau dem Mann
Der Ranghöhere dem Rangniedrigen

Such es dir aus.

Oder einfach der, der sich traut ;-)
Manchmal finde ich das Sie auch ganz reizvoll, aber nach dem ersten Kuss sollte man schon mal langsam aufs Du übergehen.
 
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  • #6
Wenn ich jmd mag sage ich immer du.

Es sei denn es ist einer meiner Dozenten/Profs oder mein Chef.

Ansonsten ist das so, als ob man sich gegenseitig auf Distanz hält.

Habe auch noch nie erlebt, dass jmd das stört. Im Gegenteil.

So lange man jemanden Siezt, bleibt es bei einem sehr förmlichen Umgang. Das 'Du' ist das erste ehrliche Signal für eine persönlichere, entspanntere, lustigere, menschlichere Kommunikation.

Wenn deine Motivation Sympathie/Interesse/etc. ist, dann gibt es nichts wofür du dich rechtfertigen musst. Dein Gegenüber wird das auch sofort spüren. Nur ein arroganter, sozial inkompetenter oder unglücklicher Mensch würde auf derartige Sympathiebekundungen negativ reagieren. Aber solche Menschen will man ja auch nicht in seinem Leben haben. Daher kannst du nur gewinnen hehe.
 
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  • #7
Hallo FS,

beruflich: der Kunde dem Dienstleister, der Chef dem Mitarbeiter, unabhängig von Alter und Geschlecht.
Der Dienstältere dem Dienstjüngeren in der gleichen Firma, der Ältere dem Jüngeren, erst bei "Patt" bis dahin die Frau dem Mann.
Hier also etwas verzwickt, weil Du Kundin bist und er älter.
 
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  • #8
Das ist jetzt eher mein persönliches Gefühl als eine offizielle Regel, aber ich würde sagen: Nach Ende der Geschäftsbeziehung, darf der "seniorigere" anbieten. "Seniorig" in Anführungszeichen, weil altersunabhängig, z.B. in Bezug auf Firmenhierarchie - aber auch geschlechtsunabhängig. In diesem Fall sollte es wahrscheinlich von ihm ausgehen. Wenn die Geschäftsbedingung noch anhält, wird es schwieriger... Ich würde mir überlegen, wer der "Bittsteller" ist in der Geschäftsbeziehung, wer profitiert davon, sich anzubiedern? Braucht seine Firma dich dringend als Kundin? Dann sollte er dich nicht voreilig duzen. Brauchst du dringend das Produkt seiner Firma oder ein guten Angebot, solltest du ihn nicht voreilig duzen. Wie gesagt, nach Ende der Geschäftsbedingung wäre geschickter.

m29
 
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  • #9
Hallo liebe FS,

Problematisch ist das Verhältnis, dass du seine Kundin bist.

Geschickt wäre es, wenn du ihn auf einen Kaffee einladen würdest oder alternativ eine Veranstaltung, wo ihr euch privat trefft. Er wird es vermutlich nicht machen, da du seine Kundin bist, die er braucht und du 10 Jahre jünger bist.

Dann könnte man als Gesprächseröffner beim Kaffee dann das Du anbieten.

Gruß,
*kennt Knigge nur von Stefan Raab* m30
 
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  • #10
Wenn ich was vom Gegenüber will, würde ich in einer ruhigen Stunde einfach kess wagen, ihn zu duzen. Soll er sich selber ein Reim draus machen oder empört darüber sein. Ich will ja schließelich eine erotische Beziehung zu dem Mann und kein Kaffeekränzchen nach Etikette.
 
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  • #11
Hier also etwas verzwickt, weil Du Kundin bist und er älter.

Beim Alter kommt es nicht auf den Ausweis an, sondern in welcher Liga man spielt. Wenn angebandelt werden soll, darf keiner das Gefühl haben, den altersmäßigen Vortritt zu haben, sonst würde man ja nicht zusammenpassen. Ich an Deiner Stelle würde das Patt noch ein Weilchen weiter breit treten nach dem Motto: "ich würde Ihnen ja gerne etwas vorschlagen, aber ich glaube, es steht mir nicht zu, weil..." Wenn er nicht völlig auf den Kopf gefallen ist, wird er antworten: "mir eigentlich auch nicht, weil...". (m)
 
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  • #12
Da ich das "Sie" sehr reizvoll finde, würde ich es möglichst lange dabei belassen.
 
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  • #13
würde ich in einer ruhigen Stunde einfach kess wagen, ihn zu duzen. Soll er sich selber ein Reim draus machen

Ja, eben. Statt hochoffiziell-gekünstelter Abrede einfach klammheimlich die Duzform einfließen lassen, etwa "ja, mach doch mal" oder "weißt ja, daß mir das gefällt". Oder, noch vorsichtiger, von sich selber in der Du-Form erzählen: „und dann stehst du da in der Landschaft und fragst dich: soll ich jetzt oder soll ich nicht?” So ist es kein harter Schnitt, sondern ein fließender Übergang, man gewöhnt sich daran und ist mit einem Mal per du, ohne daß einer es anbieten mußte.
 
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