• #31
Hallo, ich möchte Dir antworten, da ich seid genau genommen fast 10 Jahren einen Menschen liebe. Seid glaube ich 4,5 Jahren haben wir uns nicht mehr gesehen... und ich liebe diesen Menschen noch immer und werde ihn auch immer lieben.

Es hat lange gedauert bis ich verstanden habe, wieso ich ihn liebe und dass ich großes Glück mit dieser Erfahrung habe...denn nicht jeder Mensch begegnet seiner Dualseele im Leben.

Ich habe diese Liebe meines Lebens getroffen, weil ich mich weiterentwickeln sollte, weil ich mich lieben lernen sollte, weil ich die wahre Liebe in mir selbst kennenlernen sollte. Weil ich ein besserer Mensch werden sollte...

Und diese Erkenntnis ist wahrer Reichtum für meine Seele.

Seiner Dualseele zu begegnen ist nicht immer schmerzlos... und sie wird fort sein und sich ebenso weiter entwickeln wie du selbst...

und eines Tages wird der Tag kommen, an dem Du gewachsen bist und vollkommen von Liebe erfüllt sein wirst. Es wird eine neue Dualseele die auf Deinem Stand ist in dein Leben treten... und die Liebe von der Du sprichst wird sich Deiner erinnern und Dich vielleicht aufsuchen. Aber dies geschieht nur, wenn du unabhängig bist ihn nicht mehr brauchst und ihn bedingungslos liebst.

Er wird dir begegnen wollen wenn auch er gewachsen ist, weil er als Dualseele ebenso liebt.

Du wirst dann eine Entscheidung treffen...

Ob die neue Dualseele, die Dir ebenbürtig scheint Dein Herz bekommt oder er....

Sei nicht traurig... freue Dich, dass Du wächst und lernst Dich selbst zu lieben
 
  • #32
Ich hatte mich fremdverliebt und nach langem Kampf für meine Ehe entschieden. Hat einige Jahre gedauert, bis ich darüber hin weg kam.
Ich habe diese Frau durch die rosarote Brille der Verliebtheit gesehen und mir auch eingebildet, sie sei die Liebe meines Lebens ohne der ich nicht Leben kann.
Irgendwann fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass ich mich in diese Liebe regelrecht hinein gesteigert hatte und ich ihre Körpersprache, ihre Signale und Gesten wie sie für tiefe Sympathie und Freundschaft üblich sind, einfach als Zeichen ihrer Liebe mir gegenüber ansah. Ich habe ihr meine Liebe gestanden, aber von ihr kam nichts eindeutiges zurück.
Passiert leider sehr häufig, dass in Beziehungen die Gefühle füreinander unterschiedliche Intensität haben. Es fällt schwer zu akzeptieren, dass der trennende Teil doch nicht die gleichen tiefe Gefühle hatte.
Ich hatte das Glück, dass meine Frau sich einfach toll verhielt, keine Vorwürfe machte, im Gegenteil auch irgendwie Verständnis aufbrachte, dass ich mich in die gemeinsame Freundin verliebte und war in dieser Zeit sexuell über aktiv.
Wie gesagt, hat ca 3 Jahre gedauert, bis die andere aus meinen Gedanken war.
 
  • #33
Dann schließ ich mich auch mal an. Ich war von 20-25 mit meiner ersten großen Liebe zusammen (erste Beziehung überhaupt). In dieser Zeit war ich der glücklichste Mensch überhaupt und das obwohl es viele Gründe dagegen gab und nur wenige wirklich glückliche. Ich habe in den 5 Jahren viele tolle Erlebnisse gehabt und bin ihr dafür dankbar.
Ich war ihr aber nie gut genug, aber sie blieb bei mir, weil ich mir immer mehr Mühe gab selbst ihren kleinsten Wunsch zu erfüllen und mich ihr anzupassen. Ich habe mich verbogen bis ich einfach nicht mehr ich war. Sie hat Schluss gemacht, weil es halt einfach (für sie) nicht gepasst/gereicht hat.

Das Ende kam für mich unerwartet, obwohl es vorhersehbar hätte sein müssen und war extrem schmerzhaft. Mit einem mal war alles weg, sie, meine Wünsche/Erwartungen an eine gemeinsame Zukunft uvm.. Mit der Zeit kam die Erkenntnis, dass ich eigentlich auch nicht glücklich war. Ich war ziemlich schwach, da ich nie meine Bedürfnisse angemeldet habe.

Mittlerweile, ein Jahr und ein bisschen nach der Trennung, hat sich vieles geändert. Im Job angekommen, 27kg abgenommen, endlich sportlich geworden, eigene Wohnung usw. Sie ist nach meinen Informationen seit ein paar Monaten wieder mit jemanden zusammen.

Ich habe es bisher kein einzigen Tag geschafft nicht an sie zu denken. Es sind mittlerweile keine sonderlich emotional aufwühlende Gefühle, weder wehleidige Gedanken noch wütend oder sonst wie, aber sie ist quasi omnipräsent in meinem Kopf. Meistens sind es nur Gedanken, wie gut es ist, dass die Beziehung vorbei ist... Ich glaube ich will es mir einreden, da ich nie in meinen innersten abschließen konnte. Ich will nicht mit ihr reden, sie nicht sehen oder noch irgedwas klären. Viel zu schmerzhaft waren alle Versuche/Kontakte nach der Trennung, in der sie mir die ganze Schuld gab. Ich will sie einfach nur aus meinem Kopf bekommen, zumindest aus den täglichen Gedanken.

Neue Dates gab es in letzter Zeit genau eins und morgen das zweite (gleiche Person). Während des ersten musste ich mich zwingen sie aus meinen Gedanken herauszuhalten. Ich finde das Date mit der Person toll, habe aber Angst wie ich falls es was wird die Situation mit meiner Ex einarbeiten kann, ohne blokiert oder hinterhertrauernd zu wirken. Sie ist nun mal eine Person die mich bis dato knapp 20% meines Lebens begleitet hat. Es gab viele tolle Erfahrungen und viele Leidvolle. Wir haben uns leider im Streit getrennt (völliges Unverständnis meinerseits hat zu eckelhaften Reaktionen ihrerseits geführt). Ich möchte sie in meinem Leben nie wieder sehen oder mit ihr in irgendeiner Wise kommunizieren, sie empfindet glaube ich genauso. Das muss man nun irgendwie nach außen gut verkaufen.
 
  • #34
Wenn man so eine dramatische Erfahrung gemacht hat, findet man nicht mehr so einfach eine neue Beziehung. Das Thema "Vertrauen" und "sich fallen lassen" wird wirklich sehr schwierig und es hilft auch gar nichts. Wenn man sich einmal so getäuscht hat, vertraut man niemanden mehr und muss sehr wahrscheinlich das Ganze Leben alleine bleiben. Was ist auch die Alternative? Noch eine Beziehung, die irgendwann scheitert, weil eine andere hübscher, größer, intelligenter, reicher, jünger ist? Ich bin der Meinung, dass solche Erlebnisse irreversible Schäden verursachen. Am Ende bleibt nur noch die Alte Beziehung. Die einzige, die man noch als jemand mit einer gesunden Seele erlebt hat und deshalb schaut man immer zurück. Zurück in die Vergangenheit, wo alles gut war. Wenn jemand eine Lösung für solche posttraumatische Erlebnisse hat, bitte melden. Ich denke, dass viele Menschen sich in Vergangenheit aufhalten. Es hat m. E. wenig mit der Ex-Partner an sich zu tun, sondern man vermisst das alte Leben und das Glück, was man dabei empfunden hat.
 
  • #35
Fast zehn Jahre waren wir getrennt, in denen ich absolut unfrei für andere Beziehungen war. Irgendwer hier hatte kommentiert, dass andere dass spüren.
Genau so ist es. Vor allem als potentieller neuer Partner spürt man das genau. Eine Trauerzeit finde ich zwar essentiell für die Verarbeitung, aber dann sollte man m.E. bitte so fair sein und in dieser Phase keine neue Beziehung eingehen. Für den potentiellen neuen Partner ist das schlicht eine Zumutung. Eine Notlösung mag niemand sein und Drama ist nicht jedermann's Sache.

Insofern bin ich auch strikt gegen "freundschaftlichen Kontakt" zum/zur Ex, sofern keine Kinder im Spiel sind. Frei nach dem Motto "den Spatz in der Hand, aber die Taube im Blick behalten." Beim Lesen dieses Threads sehe ich mich mit dieser Haltung noch mehr bestätigt. Zwar sind solche Neuauflagen m.E. eher selten, aber die Hoffnung darauf schwingt bei solchen Warmhalteaktionen m.E. schon mit. Auch hierzu gibt's genügend Theads ("Wie bekomme ich ihn zurück", "haben wir doch noch eine Chance", "er ist mir mit seiner aktuellen Freundin fremdgegangen" usw.)

Wir hatten damals gar keinen Kontakt mehr, außer zu Geburtstagen. An meinem 37. war es so weit, er rief an, da war er frisch getrennt.

Selbstverständlich sollte sich der Neue bitte nicht so eifersüchtig anstellen, nur weil der Ex sich meldet, stimmt's? Ist ja immerhin Teil der Vergangenheit, den man nicht so einfach abschneiden kann. Außerdem wird man ja wohl noch zum Geburtstag gratulieren dürfen...

Das durfte ich mir damals in der Anbahnung auch anhören. Woraufhin ich ihm genau zwei Optionen anbot:
entweder ordentlich mit der Vergangenheit abschließen und gemeinsamer Blick nach vorn - ganz ohne Drama
oder totale Freiheit mit Rückkehroption zur Ex - ggf. mit Drama

Wenn schon ein Verhältnis, dann bitte ein Klares! :)
 
  • #36
Meine große "Liebe" hatte nur Verachtung für mich übrig, er war 63, Sexsüchtig und ohne Emphtie für alle und alles, und trotzdem komme ich kaum darüber hinweg. Schwanke zwischen Sehnsucht und abgrudtiefem Haß. Haß überwiegt, ich werde ihm schaden. Und wenn es Jahre dauert. Ich weiß, es klingt verbittert, aber er hat in mir etwas zerstört. Das Gute, das Vertrauensvolle. D.W., Du wirst bezahlen mit Zinseszins.
 
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