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  • #1

Wer hatte schon einmal einen behinderten Partner?

Könntet ihr euch in einen behinderten Partner (im rollstuhl) verlieben?
 
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  • #2
Hatte ich noch nicht. Könnte ich mir aber vorstellen, wenn der Rest passt. Ich finde es eher schwierig, einen Mann zu finden, der mir optisch und charakterlich gefällt und der auch von seiner Lebensanschauung und seinen Interessen her zu mir passt. Ein Rollstuhl wäre da kein Hindernis. Entscheidend wäre bei mir aber glaube ich auch, aus welchem Grund der Rollstuhl da ist. Also ob er an einer fortschreitenden Krankheit leidet oder ob er einfach nur seine Beine nicht bewegen kann - bei normaler Lebenserwartung.

Sex wäre auch noch ein wichtiges Thema. Da ist es natürlich auch nicht so schön, wenn es nicht geht. Wenn der Partner passt, würde ich es mir aber trotzdem überlegen, weil es da ja auch andere Spielarten gibt als Penetration.

w, 29
 
  • #3
Wenn es menschlich passt - dann probieren. Wo die Liebe ist, findet sich immer ein Weg dafür.
Die Behinderung sollte kein Hindernis sondern eine Herausforderung sein, wenn man den Menschen liebt.

Ich traf kürzlich einen Mann 50+ der als Persönlichkeit und als Partner m.E. ein sehr guter, wunderbarer Mensch ist. Sein Handicap: Eine komplette Beinprothese = er muß fast stets mit Krücken gehen.
Ich kannte zwei andere Leute (M+F) die trotz Beinprothese sogar Motorrad fuhren.

En junger Amerikaner im Rollstuhl bereiste die ganze Welt - ich las sein Buch darüber.
Ein anderer Behinderter reiste und arbeitete sogar als Reisejournalist.

Man sollte keine Vorurteile hegen, sondern sich von den Behinderten überraschen lassen, was alles mit ihnen trotzdem möglich ist - auch sexuell.
 
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  • #4
Nein, das wird nicht passieren. Ich wohne auf dem Land, mein Partner muss körperlichen gut arbeiten können, um auf Haus und Hof mitarbeiten zu können, denn sowas muss permanent gepflegt werden, ich kann das nicht mehr lange alles alleine machen. Ständig fallen Reperaturen und Handwerksarbeiten an. Mir fehlt alleine die Kraft (körperlich und mental) und ein Kranker/körperlich Eingeschränkter wäre für mich eher noch zusätzliche Ballast, welche ich nicht alleine stämmen können. Ich habe schon Eltern/Großeltern und Geschwister im Krankenbett gepflegt, daneben noch arbeiten gehen und das Haus in Schuss halten, ist schlichtweg ein Ding, das einen auf Dauer auszehrt, wenn man da keine Unterstützung hat.

Selbst ein Bürohengst mit zwei linken Händen wäre mir keine Hilfe. Ich brauche einen Mann, der der groß und stark ist, für den körperliche Arbeiten kein Problem sind, ein Mann, der anpacken und mithelfen kann und vor allem WILL und mit mir diese schweren Aufgaben bewältigt. Er muss mit Freude dabei sein und die selbe Leidenschaft wie ich dafür haben.

Hinzu kommt, ich verliebe mich recht schwer und lasse mich nicht von spontanen Emotionen leiten wie andere Leute. Ich denke schon bißchen weiter, ob mir der Mensch wirklich als langjähriger Partner taugt, mit dem man was ausbauen kann. Ich brauche keinen Partner, der nach 3 Monaten wieder geht.

Das soll keine Diskrimnierung gegenüber Behinderten sein. Ich habe auch behinderte Freunde und kenne es gut, wenn man 24 Stunden kranke und behinderte Leute pflegen muss. Ich habe das so oft im Leben gemacht, und viel Tod, Leid, Schmerz gesehen und erfahren dadurch, aber ich möchte das nicht bis zu meinem Lebensende machen, sondern jetzt endlich mit leben anfangen und mit einem Parter sich was aufbauen, nicht immer nur zurückstecken.

Ich denke, ich falle aber eh aus der Reihe. Für den "Normalbürger" sollte ein behinderter Mensch kein Problem sein.
 
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  • #5
Ich (weiblich, Ende 20) muss zugeben, dass das für mich nicht in Frage kommen würde. Warum?!? Hmm...keine Ahnung. Vielleicht weil ich nicht so ganz wüsste wie ich damit umgehen sollten und weil ich immer Angst hätte etwas falsch zu machen bzw. mein Partner halt einfach eingeschränkt ist und nicht alles mitmachen kann. Als Datepartner käme jemand mit Behinderung einfach nicht in Frage.
Anders wäre es aber wenn wir bereits eine Weile zusammen wären und er dann auf grund eines Unfalls z.B. im Rollstuhl sitzt. Glaube da könnte ich eher mit zurecht kommen da ja schon eine gewisse Bindung besteht. Ich weiß, ist unlogisch aber ich bin nur ehrlich.
 
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  • #6
Nein, warum? Naja, warum soll man sich unnötig noch mehr Probleme machen. Selbst wenn meine große Liebe von heute auf morgen im Rollstuhl landen würde, wäre mir das einfach zu viel. Ich möchte mein Glück teilen und nicht das Leid eines anderen. Sorry, aber es gibt sicherlich genügend Menschen (Helferkomplex?), die dafür anfällig sein könnten. Behinderte können auch gut untereinander suchen....
 
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  • #7
Ich hatte einen Partner der schwerbehindert war.... ich war damals 18 als wir zusammen gekommen sind und ich war 7 Jahre mit ihm zusammen. Er war Querschnittsgelähmt und ja auch das zwischenmenschliche hat funktionieiert kann nur sagen man nimmt es noch intensiver wahr. Ich hatte keine Einschränkungen sind ins Kino schwimmen auch in den Urlaub geflogen usw ist immer eine Sache was man daraus macht. Ich habe mich vorher über die Behinderung informiert und abgewogen ob ich mit den ich sage mal Nebenwirkungen klar kommen würde. Und ja kam ich. Habe mich aber jetzt von ihm getrennt aber aus Gründen die in normalen Beziehungen auch vorkommen jedoch bin ich weiterhin für ihn da und man versteht sich. Trotz allem will ich die 7 Jahre nicht missen müssen.

W25
 
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  • #8
Selbst wenn ich mich in einen Rollstuhlfahrer (ich gehe jetzt mal von Querschnitt aus) verlieben würde, eine Beziehung käme für mich auf keinen Fall in Frage. Als Ärztin weiss ich zu gut, welche Probleme an dieser Behinderung hängen (Dekubitus, Harn- und Stuhlentleerung, Probleme mit Erektion/Orgasmus, Kontrakturen uvm.) und welche enorme Belastungen für den Patienten und ggfls. die Partnerin tagtäglich zu stemmen wären. Da ändert auch das "rosarote" Bild des weltreisenden Rolli-Fahrer nichts dran...

Ich kenne aber einen Fall, da hat sich eine Ärztin in der Reha-Klinik in einen Rolli-Patienten verliebt und ihn geheiratet. Die (glückliche!) Ehe hält seit über 25 Jahren.

Falls Du, liebe/r FS also Rollstuhlfahrer bist -sorry für die harten Worte, aber gib die Hoffnung nicht auf!

w, 51
 
  • #9
Wenn Menschen bereits die "falsche" Körpergröße als Ausschlusskriterium für eine Partnerschaft ansehen, wird es wohl in vielen Fällen bei einer/einem Behinderten im Rollstuhl noch mehr der Fall sein.

Im wirklichen Leben kann sowohl ein zu Kleiner, als auch eine Rollstuhlfahrerin mit Charme und Persönlichkeit punkten, was leider in einer Partnerbörse nicht möglich ist. Hier zählen die Fakten, was ich nicht verurteile.

Würdest du selbst eine Rollstuhlfahrerin (als Partnerin) in Betracht ziehen?
 
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  • #10
Ich (w/33) hätte mir das bis vor ein paar Jahren wahrscheinlich noch nicht vorstellen können. Allerdings hat mich bisher auch noch nie mit sowas konfrontiert - vielleicht wäre es doch gegangen.
Ohne die Überlegung dazu vorher hat man wohl noch ein anderes Bild von Familie und Sex, was einem da eventuell noch vorschwebt.
Mittlerweile hat sich Familie aber erledigt (wahrscheinlich wäre es auch mit Familie weniger ein Problem) und beim anderen kennt man mittlerweile auch einige Möglichkeiten, wie man das handhaben könnte.
Ich glaube, in dem Falle würde es mir auch nicht sooo viel ausmachen - bis auf die Tatsache, dass es anfangs dennoch ungewohnt wäre.
Aber man kann sich an vieles gewöhnen und damit wäre mir das mittlerweile auch weniger befremdlich ;)
Wahrscheinlich wäre das sogar recht bald recht normal.
 
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  • #11
Obwohl ich selbst nicht behindert bin, ist einer meiner Fragen beim ersten Date, ob der Mann mit einer Rollstuhlfahrerin Probleme hätte. Sagt er ja, ist er raus aus dem Rennen. Ich möchte keinen Partner mit dieser Einstellung.
 
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