G

Gast

Gast
  • #1

Wer von den Männern ist Alleinverdiener in einer Partnerschaft?

In Anlehnung an eine Frage hier im Forum würde ich das ganze gerne mal von der anderen Seite hören.
Steckt die wirkliche Gleichberechtigung immer noch in den Kinderschuhen?
Ist es wirklich immer der Mann, der für das Geldverdienen zuständig ist?

Wie empfinden es Männer, wenn ihre Frau (auch ohne Kinder oder mit fast erwachsenen Kindern) nicht arbeitet, sondern lieber Schönheitspflege betreibt? Ist das gesellschaftlich eher anerkannt als der umgekehrte Fall?




<Mod. Ursprüngliche Titelformulierung "durchschleppen" geändert.>
 
G

Gast

Gast
  • #2
Was mein ist, soll auch ihr sein. In einer Ehe gibt es kein "mitschleppen". Man lebt gemeinsam, man wirtschaftet gemeinsam. Es ist egal, wer wie viel verdient oder ob überhaupt, es gehört beiden gemeinsam. Eine Frau würde ich deswegen nie geringschätzen.
 
G

Gast

Gast
  • #3
Ich antworte hier jetzt mal als Frau...

Ich bin der Meinung, dass zu dem Lebensmodel eines Paares immer zwei gehören. Einer der etwas macht oder auch nicht macht und der andere der es zulässt.

Da beide Partner sich im Laufe der Zeit entwickeln ist es eben absolut wichtig, über jegliche Punkte zu sprechen und nicht immer alles als gegeben oder "es war halt immer so" hinzunehmen.

Jeder für sich ist des eigenen Glückes Schmied :)

Dies musste ich auch erst für mich lernen (W 45 alleinerziehend mit 2 Kindern)
 
G

Gast

Gast
  • #4
Auf jeden Fall ist das gesellschaftlich anerkannter! Die Ex meines LG war so eine - zu faul zum arbeiten und ständig auf der Suche nach Ausflüchten, warum es nicht geht. Nach der Scheidung hat sie natürlich abgesahnt, die Kinder genommen und sich - ach ja, schon während der Ehe - den nächsten Versorger gesucht. Arbeiten - was ist das!
Die Ex eines Bekannten ist auch so - das Kind ist Mittel zum Zweck, der Anwalt hilft aufgrund der deutschen Unrechtssprechung die finanziellen Forderungen immer wieder aufs Neue durchzusetzen. Er muss zahlen.
 
G

Gast

Gast
  • #5
Ich bin keine Hausfrau, war es nie, und für mich ist das auch nicht vorstellbar.
Aber die männliche Idee von der Schönheitspflege und nichts weiter zeigt lediglich Unwissen.

Ein wirklich großer, gastfreundlicher, repräsentativer Haushalt, der von einem vielbeschäftigten, gutverdienenden Mann mit vielen Verpflichtungen, auch gesellschaftlicher Art. finanziert wird, ist ein sehr anstrengender Job. Und ja, Schönheitspflege, gut aussehen und eine perfekte polyglotte und in jeder Hinsicht gewandte und gebildete Ehefrau zu sein, das gehört auch dazu.

Und auch, wenn die Verpflichtungen und Aufgaben nicht gar so groß sind: manche (Ehe-) Paare haben eben diese Aufteilung; solange BEIDE damit zufrieden sind, habe ich dagegen nichts einzuwenden.
 
G

Gast

Gast
  • #6
Hi FS

alle meine Schwägerinnen machen es so.
Die eine hat nicht mal eine einzige Berufsausbildung gemacht. Auf Druck ihres Ehemanns arbeitet sie, nachdem nun das zweite Kind zur weiterführenden Schule geht und die Ausrede "Das Kind braucht mich 24 Stunden am Tag" nicht mehr verfängt einen 400-Euro-Job in einer Modeboutique. Ökonomisch ist sie von ihrem Ehemann 100 % abhängig. Der Beziehung bekommt das nicht gut. Mehr Selbständigkeit wäre sehr erwünscht. Kochen kann sie nicht, das macht alles mein Bruder wenn er abends heimkommt. Die Kinder müssen ja mal außer Pizza und Nudeln was Richtiges essen.

Die andere hat mit 16 Realschulabschluss gemacht, 3 Jahre gearbeitet, dann aber schnellstmöglich geheiratet und den Job dankbar an den Nagel gehängt (Sachbearbeiterin). Seit 11 Jahren kümmert sie sich um den Haushalt und ist eben hauptamtlich Mutter. Sie hat den Anspruch viermal im Jahr in den Urlaub zu fahren: Weihnachten, Ostern, im Sommer und in den Schulherbstferien. Außerdem geht sie vielen Hobbies nach. Mein Bruder arbeitet sich noch tot. Er hat zwei Jobs, sie keinen. Sein Hobby: den Kindern eine Gutenachtgeschichte vorlesen.

Die dritte Schwägerin hat Pharmazie studiert, aber kurz vor dem Examen aufgehört. Sie hat fünf Kinder und ihr Mann ist Arzt. Sie arbeitet auf 400 Euro-Basis in der Praxis als Sprechstundenhilfe.

Die vierte Schwägerin hat Jura studiert, jedoch das zweite Examen nicht gepackt. Sie hat einen Anwalt geheiratet und ist glücklich mit ihm. Durch ihre juristischen Grundkenntnisse kann sie ihm einiges abnehmen, was sie ohne offizielle Anstellung aus Gefälligkeit im Familienkreis auch macht.

Die fünfte Schwägerin ist promovierte Naturwissenschaftlerin und arbeitet bei einem internationalen Unternehmen Vollzeit. Mein Bruder hat nur eine Teilzeitstelle und kümmert sich
an den freien Tagen um die beiden Kinder (1 und 3 Jahre). Sie leben mit ihrem Gehalt ganz gut, aber wäre sie Teilzeit reichte es hinten und vorn nicht hin.
 
G

Gast

Gast
  • #7
Hallo,

ich kanns nur aus der Beobachtung im Freundeskreis sagen ( bin selber vollzeit Berufstätig, w, 41),

meistens verlieren die Männer den Respekt vor der Ehefrau. Viele tun alles um die Frau zum Job zu motivieren ( auch damit sie eigenen Rentenanspruch erwirbt) scheitern aber oft an der Bequemlichkeit.

Ausreden sind z.B.

- wir haben doch jetzt einen Hund angeschaft, da kann ich nicht einen halben Tag unterwegs sein
- mein Mann ist das und dies....... da kann ich doch nicht halbtags im Verkauf stehen, wie sollte
das denn aussehen
- mein Mann verdient genug, die Anderen sind doch nur neidisch
- ich nehm doch nicht Frauen den Job weg die ihn nötiger bräuchten
- ich will kein Auto mehr fahren
- wenn er mal stibt bekomm ich witvenrente und hab das Haus als Sicherheit zum Verleben




Gründe gibt´s immer genug.........
 
G

Gast

Gast
  • #8
Das wird gar nicht mehr besser.
Tausch so schnell Du kannst die Rollen zwischen Euch. Er ist genauso verantwortlich für sein Kind.
 
G

Gast

Gast
  • #9
Allein die Formulierung "durchschleppen" zielt darauf ab, negative Stimmung zu produzieren und gegen jene Hausfrauen zu wettern, die mit Kindern, Haushalt, evtl. auch noch Pflege der Großeltern jeden Tag enormes leisten. Diese Frage dient nur der Stimmungsmache und Polemik, der Fragende erhofft sich, hier möglichst viel geistige Affinität auf seine Denke zu erhaschen, um seine Hassgefühle, die er scheinbar hat, mit anderen, Gleichgesinnten zu teilen.

Mein Onkel hat hart auf dem Bau geschuftet und für die Familie gesorgt, meine Tante hat den Haushalt gemacht, Essen gekocht (pünktlich stand es auf dem Tisch, Tag für Tag!), Wäsche, Garten, hat sich um die Kinder - und um die alte eigene Mutter und Schwiegermutter. Der Tag war von morgens bis abends mit Arbeit angefüllt, und wenn die Kinder krank wurden, auch nachts.

So, nun erkläre mir: Empfindest Du DAS als "durchschleppen"?
 
G

Gast

Gast
  • #10
Ich denke, dass das Familienmodell der 60 er Jahre langsam ausgedient hat, nach dem nur der Mann Geld verdienen geht und die Frau den Haushalt macht.

Vielleicht bin ich als Bauernsohn da schon sehr modern erzogen worden, denn meine Großmütter und meine Mutter haben sowohl im Haushalt als auch auf dem Hof Ihren Männern gleichwertige Leistungen erbracht.
Diese Konstellationen sind so heute i.d.R. nicht mehr möglich, dafür gibt es aber viel mehr Teilzeitjobs (z.B. abendliche Arbeit im Supermarkt usw.), so dass auch Frauen außerhalb ihrer Familienrolle Geld verdienen können. Das ist dann die Zeit wo die Männer dann die Haushaltsrolle übernehmen dürften.

m53 AE zwei Kinder
 
G

Gast

Gast
  • #11
Gast 6 hat es fein zusammen gefasst. In erster Ehe war ich für das Geldverdienen zuständig und bin auch nur dafür "angeschafft" worden. Das ist irgendwann in einer (überflüssigen) Eheberatung auch herausgekommen. Mein Exfrauchen hatte nie vollzeitig gearbeitet - auch vor der Ehe nicht, sondern sich mit Lehre, vorgeschobener Krankheit und Umschulung und dann Männern durchgemogelt. Das weiß man nicht, wenn man nicht in der Vergangenheit des Anderen bohrt. Man kann aber davon ausgehen, dass die Verkäuferin, die den Akademiker (und nur den und gezielt) sucht, sich beruflich auf seine Kosten zur Ruhe setzen will. Ich habe es nicht geschafft, sie wieder nennenswert an die Arbeit zu bringen. Auch nach der Scheidung hat sie keine Anstalten gemacht, sondern sofort den nächsten "Freier" gesucht, nach dem gleichen Schema. Nur auf Dauer gefunden hat sie keinen, weil Männer mit fünfzig klüger sind als mit Mitte dreißig. Jetzt lebe ich in einer Ehe, in der beide gleiche Lasten tragen - beruflich und im Haushalt und in der Kindererziehung. Das kann ich uneingeschränkt jedem jungen Mann empfehlen, wenn man so eine Frau abbekommt.
 
G

Gast

Gast
  • #12
m/40 2 Kinder:
Der Zeitaufwand für Kinder variiert, ist aber am größten zwischen dem 2. und 6. Lebensjahr. Wenn die Kleinen laufen können, aber noch nicht die Vernunft haben (teilweise) selbständig zu agieren und Grenzen austesten. Vorher schlafen Sie viel und Frau ist eher gestresst weil alles neu ist, aber das kann man mit einem neuen Job vergleichen. Warum also dies Teilzeitkarrieren bei vielen F? Weil Frauen dann Kinder bekommen wenn vier Dinge zusammentreffen:
- Die in jeder Karriere normalen ersten Jobfrustrationen (5-10 Jahre nach Berufseinstieg),
- der hormonelle Druck Kinder zu bekommen,
- die Aussichten eine guten Stich auf dem Beziehungsmarkt am größten sind (25-35), und
- Sie durch trial und error gelernt haben einen Partner effizient, d.h. zu Ihrem großtmöglichen Nutzen zu managen.
Zitat einer 40-jährigen ehemaligen Bankmanagerin die heute auf einem Hügel in einer Villa die Zeit totschlägt (Kinder 6 und 10 Jahre alt in staatlicher Vollbetreuung). "Ich habe lange genug gearbeitet um zu wissen daß ich mit meiner Zeit besseres als Arbeiten anfangen kann." Das von jemandem erwähnte Argument "je repräsentativer der Haushalt desto mehr hat Frau Arbeit" ist BS. Je wohlhabender desto mehr Hilfe. Putzfrauen, private Kinderbetreuung, Gärtner, Roboterstaubsauger, Rasenmähertraktor, Handwerker etc.. Die meiste Zeit verbringt Sie mit Ihrem Hund! Hausarbeit ist im 21. Jahrhundert nicht mehr was es mal war. Für fast alles gibt es technische Hilfsmittel. Frisch gekocht wird nur noch selten, zumeist sind es 20 Minuten Gerichte. Zieht man den 50% Eigenbehalt der Frau ab (eigener Dreck, eigenes Essen, Kinder sind ja auch Ihre) bleiben je nach Größe der Wohnung und Familie 10 - 20 Stunden "Fremdarbeit" übrig. Und da ist die Hilfe von Großeltern noch nicht drin. Und es setzt voraus daß Frau einen hohen Standard pflegt. Insgesamt also selbst bei 20 Stunden Teilzeitarbeit nicht mehr als eine 30 bis 40 Stunden Woche für die „Teilzeitarbeitende Mutter". Zum Vergleich: Engagierte familienorientierte Männer haben mit Fahrtzeiten, Heimarbeit (Garten, Reparaturen, Einkauf, Papierkram managen etc) 60 - 80 Stunden Wochen. Die naheliegendste Schlußfolgerung: Viele Frauen (nicht alle) bevorzugen ein bequemes Leben. Genetisch aus dem Höhlenleben erwachsen sozusagen. Harte Arbeit ist nicht Ihr Ding und wird nur akzeptiert wenn Sie ökonomisch keine andere Wahl haben. Sie wollen zwar von allem etwas (Karriere, Familie, Spaß) etwas, aber bevorzugt mit geringstmöglicher eigener Anstrengung.
Zuviel Stress verkürzt nur die Lebenserwartung (Höherer Arbeitsstress verbraucht mehr Lebenskraft, das Prinzip erklärt warum Tiere im Zoo wesentlich älter als in der freien Natur werden). Frauen wissen dies früher und besser als Männer und leben daher heute deutlich länger. Vor 100 Jahren war dies noch nicht so: da war die Lebenserwartung annähernd gleich bei F und M.
 
G

Gast

Gast
  • #13
Lieber M

bring deinen Töchtern, falls du welche hast, entgegen der Indoktrinierung durch andere bei:
-dass sie immer für sich selbst sorgen sollten
- dass sie trotz Freund an ihre berufliche Zukunft denken
-dass sie in der Ehe nicht auf das klassische Modell hereinfallen sollen

Bei deiner Ehefrau erreichst du nicht mehr viel. Entweder trennst du dich und nimmst
dir eine selbständigere Person oder du leidest weiterhin still vor dich hin.
 
G

Gast

Gast
  • #14
Wir haben keine Kinder, sind seit mehr als 20 Jahren verheiratet. Ich habe ein hohes Einkommen und wir können uns alles leisten (Urlaube, schönes Haus). Auf Geschäftsreisen begleitet mich meine Frau häufig (seit dem Tod unseres Hundes immer häufiger). Darüber freuen wir uns beide sehr. Würde meine Frau in ihrem Beruf arbeiten ginge das nicht und sie würde vielleicht (bei einer ganztagsbeschäftigung) 1800€ verdienen. Unser Leben wäre dadurch nur schlechter und hätte nur Nachteile.
Ich respektiere und wertschätze sie voll und ganz. Warum denn auch nicht? Sie ist doch meine Frau!
 
G

Gast

Gast
  • #15
Nun, gesellschaftlich ist es inzwischen kaum noch anerkannt, wenn die Ehefrau längerfristig nicht berufstätig ist. Das ist einerseits schade, da man auch als "nur"-Ehefrau durchaus wichtige Dinge tun kann. Die Betonung liegt auf dem "kann". Wer natürlich nur herumhängt, in den Tag hineinlebt und die Mücke zum Elefanten macht (huch, der Postbote hat geklingelt!), tut nichts, schon gar nicht für seine Ehe.
Ich persönlich kann es mir gar nicht vorstellen, einen Mann das gesamte Familieneinkommen verdienen zu lassen. Irgendwann ist jedes Kind groß und dann ist es schlichtweg nicht mehr spannend, zu Hause zu sein, sofern man keinen Riesengarten oder Ställe voller Tiere zu versorgen hat. Auch für eine Ehe halte ich es wichtig, dass jeder seinen Bereich, seine Kollegen und seine Arbeitswelt hat, von der er dem Partner berichten kann. Aber es soll auch Männer geben, die der Frau geradezu verbieten, arbeiten zu gehen. Wichtig finde ich, wie hier schon jemand geschrieben hat, dass beide Partner mit der Arbeitsregelung zufrieden sind, und solange das so ist, ist das doch wunderbar.
w
 
G

Gast

Gast
  • #16
Ich habe auch mein Studium BEENDET und bin nun für unsere Kinder 3 und 1 zuhause. Unser Plan war das allerdings nicht. Ich habe beide Kinder in einer Kita bis offiziell 16 Uhr ABER

1.) Mein Mann als Abteilungsleiter kommt nie vor 20 Uhr Heim, so dass ich tagsüber für Haushalt und Kinder verantwortlich bin.
2.) Er verdient nunmal mehr und könnte für meine Jobsuche nicht Elternzeit in Anspruch nehmen. Ich muss nun schauen, wie ich Job und Kinder ALLEINE vereinbare
3.) Meine Kinder sind ab 14 Uhr spätestens in der Kita so fertig und reizüberflutet, dass wenn sie zuhause sind, ich nichts mehr mit Ihnen anfangen kann außer 2 wahnsinnig quengelige, müde anstrengende Kinder zu versorgen- hinzu kommt die eigene Erschöpfung!
4.) Wo sind denn die tollen Halbzeit Jobs, die auch noch flexibel sind und sich einem Familienleben anpassen? Hier müsste eher der Staat kritisiert werden und nicht die Frau.

Bekommt Frau Kinder, wollte sie nur versorgt werden. Verzichtet sie, ist es auch falsch. Geht sie arbeiten, dann ist sie eine Rabenmutter. Widmet sie sich ihren Kindern, dann kann sie nichts anderes!

Mein Mann arbeitet ABER ich bin dafür für unsere kleinen Kinder da! Wir sind eine Familie und ein Team. Jeder der glaubt, Kindererziehung läuft nebenher irrt! Es ist sehr viel arbeit und sowohl körperlich als auch mental harte Arbeit.

Ich hätte rückwirkend nichts dagegen einen hochdotierten Job zu machen und im Urlaub schick mit einem Cocktail an der Bar zu entspannen- ist bestimmt netter als ein 24std. Job der Mutter.

UND ich will arbeiten, sobald es zeitlich und organisatorisch möglich ist aber ich habe studiert!!! Werde ich jetzt bestraft und muss Kassiererin sein nur weil ich mich für Kinder entschieden habe?

I
 
G

Gast

Gast
  • #17
Lieber M,
[mod]Lehre deine Tochter folgendes:

- dass Abhängigkeit ok ist, wenn sie auf Gegenseitigkeit beruht. Nur so funktioniert ein Team. Das haben deutsche Frauen schon lange verlernt. Jeder soll alles können/haben. Das Gesamtresultat ist dann allerdings mangelhaft.

- dass sie trotz Beruf an eine glückliche Zukunft denken soll. Glück liegt nicht in einer beruflichen Karriere und finanzieller Absicherung, sondern in einer starken und vereinten Familie.

- dass gerade das klassische Modell der Ehe geistig und körperlich gesunde Kinder hervorbringt und eine gute Familie ermöglicht.

Bei deiner Ehefrau kannst du noch alles erreichen. Wenn eure Konsumwünsche nicht so hoch sind, dann kann sie dir den Rücken frei halten und sich um euer Zuhause kümmern. Wenn du von der Arbeit kommst, könnt ihr zusammen viel Freizeit miteinander genießen - das ist Luxus.
 
G

Gast

Gast
  • #18
Allein die Formulierung "durchschleppen" zielt darauf ab, negative Stimmung zu produzieren und gegen jene Hausfrauen zu wettern, die mit Kindern, Haushalt, evtl. auch noch Pflege der Großeltern jeden Tag enormes leisten. Diese Frage dient nur der Stimmungsmache und Polemik, der Fragende erhofft sich, hier möglichst viel geistige Affinität auf seine Denke zu erhaschen, um seine Hassgefühle, die er scheinbar hat, mit anderen, Gleichgesinnten zu teilen.

"?

Hier der FS:
Das trifft den Kern der Sache nicht ganz. Ich habe mich hier im Forum über einen Parallelthread geärgert, in dem der umgekehrte Fall als "mitziehen" tituliert wurde. Hassgefühle habe ich auch keineswegs, weil ich nicht in dieser Situation bin, andererseits durch 3 Kinder als Mann auch viel Haushaltsarbeit neben dem Job übernehme und sehr wohl weiss, welchen Zeitaufwand das bedeutet.
Ich wollte mit der provokanten Fragestellung lediglich auf das "mitziehen" reflektieren, was mir, wie die Antwort unschwer erkennen lässt, durchaus leidlich geglückt ist.
 
G

Gast

Gast
  • #19
Viele Frauen (nicht alle) bevorzugen ein bequemes Leben. Genetisch aus dem Höhlenleben erwachsen sozusagen. Harte Arbeit ist nicht Ihr Ding und wird nur akzeptiert wenn Sie ökonomisch keine andere Wahl haben. Sie wollen zwar von allem etwas (Karriere, Familie, Spaß) etwas, aber bevorzugt mit geringstmöglicher eigener Anstrengung.

Das kann ich so nicht bestätigen. Ich bin umzingelt von hochqualifizierten Vollzeit berufstätigen Frauen. Nur sind wir alle Single, weil kein Mann solche selbstständige und selbstbewusste Frau Zuhause haben wollte.
Das Gejammer der Männer setzt doch nur ein, wenn sie sich die Frau mit dem Unterleib auswählen und nicht auch den Kopf benutzen. Ich kann nicht verstehen, warum ein Mann seine Frau nicht an die Arbeit bekommt, wenn er es will.

Ich habe den tollsten Mann in meinem Leben sausen lassen, weil wir (beide Informatiker) unterschiedliche Lebensvorstellungen hatten. Er war mir einkommensmässig deutlich voraus - kein Wunder, ist ja auch ein Mann. Also meinte er, er schafft das Geld ran und ich bleibe in einem Riesenhaus am Waldrand hocken und mache daraus und aus 2 Kindern meinen Lebensinhalt.
Mich packte bei der Vorstellung das Grauen, obwohl ich gern mit ihm Kinder gehabt hätte. Wozu habe ich studiert? Ich wollte nicht von ihm abhängig sein und ich liebe meinen Job. Ich dachte, wir brauchen nicht das Maximaleinkommen und ich hätte ihn dann auch gern mal Zuhause gehabt, statt auf der Arbeit, denn ich habe ihn wirklich geliebt. Ich hätte es mit 2 weniger fordernden Jobs, Haushaltshilfe und Kinderbetreuung in einer Stadtwohnung gewollt.
In dem Beruf verdient man wirklich gut genug, es gab auch damals schon Anteile an Homeoffice in einem Regeljob. Da muss man nicht hinter dem letzten Euro herjagen.

Mittlerweile habe ich finanziell deutlich aufgeholt, weil ich keine Kinderauszeit hatte. Er hat es weiter geschafft, ist IT-Leiter in einem Großunternehmen, 2 Kinder, geschieden, zahlt reichlich und arbeitet daher viel. Keine Ahnung, wie er über seine EX denkt.
Manchmal sehe ich ihn beim joggen und selbst nach 20 Jahren tut es noch weh, auf ihn verzichtet zu haben. Er ist ein toller Mann geblieben, aber ich bedaure meine Entscheidung nicht. Ich lebe die für mich bessere Alternative in einer chicen Jugendstilwohnung mit Alsterblick.

Es sind nicht immer die Frauen, die das wollen, oft rutschen sie wegen wenig unterstützender Männer in dieses Lebensmodell.
 
Top