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  • #1

Wer zahlt was, wenn einer studiert?

Hallo,

es geht wohl um das Thema, bei dem es schon in jeder Beziehung "stress" gegeben hat, das Liebe gute alte Geld...

Folgende Situation: Meine Freundin kommt aus einem Job und hat sich entschieden zu studieren, ich selbst arbeite weiterhin Vollzeit und verdiene ziemlich gut, sie erhält BAföG und hat einen Nebenjob.

Derzeit ist es so, dass ich mittlerweile alles zahle (Miete, Lebensmittel etc.) (das ich als Mann zahle wenn wir essen gehen, ist für mich eine Selbstverständlichkeit und nicht Hintergrund meiner Frage). Sie klagt dennoch immer noch, dass sie so wenig Geld hat und ein Armer schlucker ist, fürs shoppen reicht es irgendwie immer...

Ich merke wie ich immer unzufriedener werde und mich das stört. Kommen wir zur Frage: Wie steht ihr dazu / wie haltet ihr das in eurer Beziehung / hatte jemand eine ähnliche Situation und wie wurde es da mit dem Bezahlen gehalten?

Danke und Grüße
 
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  • #2
Lieber FS,
wenn sie Bafög bekommt und jobben geht (mit einer Ausbildung als Hintergrund kann sie dabei ja auchb gut was verdienen), hat sie auch ein Einkommen udn kann sich an den Kosten der lebnshaltung beteiligen. Nimm' Euer jeweiliges Nettoeinkommen, setz' es in Relation zueinander und dementsprechend hat sie anteilig (z.B. 1/3) der Miete, Nebenkosten, Haushaltskosten, Urlaub, Auto u.ä. mitzutragen. Es kann nicht sein, dass Du alle Fixkosten trägst und sie ihr Einkommen vershoppt. Wenn sie allein leben würde, hätte sie diese Kosten auch zu tragen. So habe ich das währedn meienr Ehe auch mit meinem Mann gehandhabt und das finde ich fair - Kostenteilung entsprechend der Leistungsfähigkeit. Für die Finanzierung der individuellen Kosumwünsche ist jeder selbst verantwortlich.

Sie hat sich entschieden, zu studieren und kann nicht verlangen, dass Du ihr das finanzierst. Das ist erst mal ihre Investition in ihre Zukunft. Ob Ihr dauerhaft eine gemeinsame Zukunft habt, steht ja noch nicht fest. Relevant ist ja auch, dass Du mit der aktuellen Situation unzufrieden bist, vermutlich, weil Du Dich ausgenutzt fühlst und insoweit ist es an der Zeit, daran was zu ändern.
 
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  • #3
Lieber FS,

du musst Klartext reden. Sie hat auch Einkommen und sollte und muss sich Prozentual an den Kosten beteiligen. Weigert sie sich, dann soll sie sich ein WG-Zimmer suchen.

Bei mir gäbe es da keine Frage, oder Diskussion.

Lass dich nicht ausnutzen!

w 50
 
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  • #4
Ich sehe es so: wer studiert, hat nunmal ein geringeres Einkommen als ein halbwegs gut verdienender Vollzeitbeschäftigter - dafür bekommt derjenige eine (hoffentlich) gute Ausbildung, die späteres Weiterkommen leichter macht. Dafür ist man im Gegenzug für eine gewisse Zeit bereit, sich finanziell einzuschränken. Das fällt sicher umso schwerer, desto besser man vorher verdient hat. Aber: das Studium bricht ja nicht über einen herein, sondern ist hoffentlich umsichtig vorbereitet worden - dabei sollte der Gedanke an die eingeschränken geldlichen Möglihkeiten auch eine Rolle gespielt haben.

Sie hat einen Nebenjob und bezieht Bafög, ist also nicht einkommenslos. Also solltest du als Lebenspartner eine klare Linie ziehen und den Vorschlag machen, die Lebenshaltungskosten in etwa anteilig umzulegen.

Wenn jemand studieren will und sich nicht bescheiden mag, dann wird es schwer. Aber der Lebenspartner sollte nicht völlig die geldliche Verantwortung übernehmen, das wäre aus meiner Sicht kein fairer deal.
 
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Voland

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  • #5
Man kann mit relativ wenig Geld passabel zurecht kommen, wenn man es wirklich will. Sie will das offenbar nicht. Ich würde das akzeptieren ... und mir eine andere Frau suchen. Denn diese Linie wird sich fortsetzen.
Du scheinst eher ein gutmütiger Typ zu sein, dem aber zunehmend der Zweifel kommt ... er ist berechtigt.
 
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  • #6
Beim Thema Geld bin ich sehr konsequent: Entweder es gibt eine gemeinsame Kasse, oder es gibt 2 getrennte Kassen. Bei gemeinsamer Kasse besteht Einvernehmen über die Einnahmen und Ausgaben, bei getrennter Kasse wirtschaftet jeder für sich alleine. Entweder man bildet eine Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft, oder es ist eine reine Paar-Beziehung. Alles andere ist nicht "Augenhöhe".

Wenn ich die Frau "sponsorn" würde, oder ihr ein "Taschengeld" gebe, ich könnte sie nicht mehr ernst nehmen. Umgekehr würde ich mir "billig" vorkommen, wenn ich immer zum Stichtag die Hand aufhalten müsste.

FS, du must dich aus meiner Sicht entscheiden welche Qualität eure Beziehung hat: Lebens- und Wirtschaftsbeziehung oder Spaß-Beziehung? Partnerschaft oder Lebensabschnitsgefährten? Gemeinsames Geld für ein gemeinsames Leben oder getrennte Kassen und getrennte Interessen?

m
 
  • #7
Kommt darauf an, wieviel Einkommen sie selber hat, und wieviel sie davon für ihre Unkosten f. Studium, Fahrtkosten etc. braucht.
Und etwas Taschengeld zur freien Verfügung sollte man ihr auch zugestehen.
Wenn davon was übrig bleibt - darüber kann man dann gemeinsam entscheiden.

Ausgiebiges shoppen erst dann, wenn sie mehr verdient.
Ansonsten muß sie sich einen anderen Depp suchen, der für sie und ihren Lebensunterhalt aufkommt.

Ich hatte mal eine Partnerin, die der Meinung war, daß der Mann generell für die Frau aufkommen müsse.
Selbst wenn Beide nicht miteinander verheiratet sind.
Also die Frau in einer festen Beziehung nicht selber für ihren Lebensunterhalt sorgen müsse.
Also mußte sie sich einen anderen Mann suchen, der alles für sie zahlt. Den fand sie auch.
 
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  • #8
Wie man studieren und nebenbei noch eine Beziehung haben kann ist mir zunächst einmal rätselhaft. In meiner Studienzeit gab es keine Freizeit und Frauen waren kein Thema. Kann mir nicht vorstellen, dass die Anforderungen heute geringer sind als vor 20 Jahren ...
 
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  • #9
Lieber FS,

die erste Frage, die ich mir stelle ist, warum habt ihr das Thema Finanzen nicht bereits vor Aufnahme ihres Studiums besprochen? Das Studenten generell knapp bei Kasse sind, ist doch altbekannt. Deswegen verstehe ich nicht, dass ihr zuvor nicht schon mal darüber nachgedacht habt. Hat sie sich vorher an den Kosten beteiligt?
Zweite Frage, wie lange seid ihr denn schon zusammen? Ich finde das spielt auch eine Rolle. Wenn schon länger in der Beziehung lebt, sollte so eine temporäre finanzielle Unterstützung kein Thema sein ... wenn man denn vorher mal drüber gesprochen hätte!
Dritte Frage, wie viel Geld steht ihr denn tatsächlich zur Verfügung? Bafög ist nicht gleich Bafög. Das können 20 Euro genauso gut wie 300 Euro sein. Und wie viel verdient sie mit ihrem Job? Kann man von dem Betrag wirklich leben? Könntest du davon leben?
Ich bin grad ebenfalls in einer miesen finanziellen Situation. Studium grad beendet und nun auf Jobsuche. Ich weiß das kann dauern. Mein Partner weiß das auch und er weiß auch, dass ich zurzeit knapp bei Kasse bin. Ohne seine Unterstützung - wir wohnen (noch) nicht zusammen - würde ich ziemlich alt aussehen. Wenn ich bei ihm bin brauche ich nichts für Kost und Logie bezahlen und wenn wir ausgehen zahlt er und er würde noch viele andere Dinge für mich zahlen, auch wenn ich mal was brauch. Ich bin froh, dass er für die essenziellen Dinge aufkommt, weil ich mir von dem Geld, was ich dadurch "spare" für andere benötigte Dinge nutzen kann, wie Kleidung, Kosmetik, Friseur, oder auch Bücher und Sachen, die die Freizeit betreffen. Gerade Pflege-Kosmetik-Kosten von Frauen ist mit denen von Männer nicht vergleichbar.
Fazit: Solange du "nur" für Miete und Lebensmittel aufkommen musst, sie jedoch alle anderen Dinge, die sie einfach genauso braucht, wie du, von dem zahlt, was sie allein hat, finde ich ihr Verhalten nicht verwerflich. Aber um das genau beurteilen zu können, muss man wissen, wie viel sie genau zur Verfügung hat und was genau du zur Verfügung hast. Wenn du 2000 Euro hast und sie nur 400 Euro ist das ein Unterschied zu: du = 2000 Euro und sie = 1000. Stellt doch einfach mal einen Kostenplan auf und vor allem rechne du mal mit ihrem Geld und überlege, ob du mit ihren Mitteln auskommen könntest.
Bei mir und meinem Partner ist es so, dass ich weiß dass er gut verdient, weil ich sehe, was er sich mal eben so kaufen kann, worauf ich wahrscheinlich 3 Monate sparen müsste. Ich kann finanziell überhaupt nicht mit ihm mithalten und das sage ich ihm auch stets. Wenn er von mir verlangen würde, dass ich mich an bestimmten Kosten beteiligen muss, würde ich in Sack und Asche rumlaufen bzw. würde ich mich dann von ihm trennen, weil mein Geld noch nicht mal dazu reicht für mich selbst sorgen zu können.
 
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  • #10
Ich vermute sehr stark, dass deine Freundin in finanziellen Dingen auch künftig (= nach Abschluß ihres Studiums) zu dir inkompatibel ist. Es bereitet dir jetzt schon Unbehagen - ihr müsst daher eine Lösung finden (wird schwer sein), oder zu ziehst die Konsequenzen. Sonst bist du wohl immer für die gemeinsame finanzielle Basis und sie bloß für ihr eigenes Vergnügen zuständig.
 
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  • #11
Wie man studieren und nebenbei noch eine Beziehung haben kann ist mir zunächst einmal rätselhaft. In meiner Studienzeit gab es keine Freizeit und Frauen waren kein Thema. Kann mir nicht vorstellen, dass die Anforderungen heute geringer sind als vor 20 Jahren ...

Das ist doch Blödsinn. Ich hatte ein arbeitsintensives Medizinstudium und immer Zeit für Party und Beziehung! Täglich! Und das trotz Anwesenheitspflicht in den meisten Fächern morgens um 8.

Lieber FS, ich finde es gut, dass Du deine Freundin unterstützt, dass Du sie einlädtst und Euren Verdienst in Relation setzt, habe aber auch das Gefühl, dass Du aufpassen musst, Dich nicht ausnutzen zu lassen.
Ich mag solche Regelungen nicht wie 50:50 oder getrennte Kassen - jeder soll so viel geben, wie er kann und möchte, aber es sollte schon so sein, dass beide im Rahmen ihrer Möglichkeiten geben.
Erwartet sie denn, dass Du ihr ein Taschengeld gibst?
Ich meine, sie zahlt keine Miete, keine Lebenshaltungskosten, bekommt Bafög und jobbt!?
Sie kann als Studentin nicht den Lebensstandard einer Vollzeit-Verdienenden erwarten, was sie aber hat.
Frauen sind wie kleine Kinder sie testen gerne ihre Grenzen aus und die solltest Du ihr setzen: Bis hierher und nicht weiter.
Wenn sie wirklich knapp bei Kasse ist, würde ich alles so belassen, aber wenn sie ihr ganzes Geld zum Shoppen ausgibt, würde ich was ändern.

w,40
 
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  • #12
habe aber auch das Gefühl, dass Du aufpassen musst, Dich nicht ausnutzen zu lassen ... wenn sie ihr ganzes Geld zum Shoppen ausgibt, würde ich was ändern.

Wenn die Kosten für die gemeinsame Lebensführung gleichmäßig verteilt sind, kann jeder mit dem Geld, das ihm darüberhinaus noch verbleibt, machen was er will. Auch verballern.

Wenn einer weniger als seinen hälftigen Anteil einbringen kann, sind anderweitigen Ausgaben sehr enge Grenzen gesteckt. Natürlich muß die Freundin deswegen nicht in Sack und Asche gehen, aber der zuschießende Mann hat schon ein Mitspracherecht, was mit seinem Geld (nämlich dem Anteil, auf den er verzichtet) geschieht.

Schwieriger wird es mit der Wohnung am Studienort und den Fahrtkosten. Wir haben es so gemacht, daß auch diese beiden Posten hälftig geteilt werden.

Generell sollte man nie außer acht lassen, daß das Studium auch für den nicht studierenden Partner mit Belastungen einher geht, jedoch ohne daß er später in den Genuß der Vorteile kommt. Die Erfahrung zeigt leider, daß der später besser Verdienende auf den "armen Schlucker", der ihn im Studium durchgefüttert hat, herabsieht oder sich gar von ihm trennt.

Deshalb halte ich es heute für ratsam, eine Beziehung ganz aufzulösen, wenn einer von beiden ein Studium beginnt bzw. sich der Eintritt des Studierenden in das Berufsleben unakzeptabel lange hinzieht. (m)
 
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  • #13
Wie man studieren und nebenbei noch eine Beziehung haben kann ist mir zunächst einmal rätselhaft. In meiner Studienzeit gab es keine Freizeit und Frauen waren kein Thema. Kann mir nicht vorstellen, dass die Anforderungen heute geringer sind als vor 20 Jahren ...

Sowas habe ich noch nie gehört.
Ich war während meines Studiums nicht nur in einer Partnerschaft, ich habe in dieser Zeit sogar geheiratet. Die allermeisten meiner Kommilitonen und Kommilitoninnen hatten Beziehungen, viele waren verlobt, einige verheiratet.
Das war Mitte bis Ende der 70er Jahre, und das Studium bedeutete eine Menge Arbeit.
Nebenbei einen Job hatte ich übrigens auch noch, allerdings war das nicht sehr zeitintensiv.
Mein Mann hat mir übrigens Vieles abgenommen, er war nicht noch mehr Mühe, sondern eine Entlastung.
 
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  • #14
Mein Freund studiert, ich arbeite Vollzeit. Ich zahle alles. Immer. Alles ander fände ich peinlich. Ich verdiene so gut, dass ich es mir problemlos leisten kann, da käme ich mir schäbig vor, wenn ich von seinem erjobbten Geld etwas nehmen würde. Ich unterstütze ihn, weil ich ihn liebe und mir sicher bin er täte es andersrum genauso. Das Studium ist irgendwann vorbei und dann profitieren wir beide davon.
 
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  • #15
Mein Freund studiert, ich arbeite Vollzeit. Ich zahle alles. Immer. Alles ander fände ich peinlich. Ich verdiene so gut, dass ich es mir problemlos leisten kann, da käme ich mir schäbig vor, wenn ich von seinem erjobbten Geld etwas nehmen würde. Ich unterstütze ihn, weil ich ihn liebe und mir sicher bin er täte es andersrum genauso. Das Studium ist irgendwann vorbei und dann profitieren wir beide davon.

Natürlich, und wer seinen Partner nicht voll finanziert, liebt ihn natürlich nicht.

Scheinbar liebe ich meinen Freund nicht ausreichend, denn diese Lösung käme für mich nicht in Frage. Aber auch mein Partner wäre viel zu stolz, sich alles finanzieren zu lassen, vor allem dann, wenn er eh schon jobbt. Er würde sich vorkommen wie damals bei seinen Eltern zu Hause. Für uns wäre es wichtig, dass er im Rahmen mitzahlt.
 
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  • #16
Mein Freund studiert, ich arbeite Vollzeit..... da käme ich mir schäbig vor, wenn ich von seinem erjobbten Geld etwas nehmen würde.

Und ich käme mir schäbig vor, wenn ich mich von jemandem aushalten lassen würde. Ich sage explizit nicht müsste, denn wäre kein Partner da, müsste der Student ja auch alles selber finanzieren. Mir fehlt beim "aushalten" wie auch beim "sich aushalten lassen" die Partnerschaftlichkeit, in der jeder soviel beiträgt, wie er beitragen kann und sich deann eben auch in anderen Dingen einschränken muss.
Beziehungen gehen gerade in jungen Jahren an unetrschiedlichen Lebensplänen auch auseinander und bei demjenigen, der dann die ganze Zeit der Finanzier war, bleibt das ganz üble Gefühl, ausgenutzt worden zu sein. Gerdae durch das Studium kann man sich sehr schnell in unterschiedliche Richtungen entwickeln, entstehen untershciedliche Freundeskreise ...

Für mich hat, meine Lebenshaltunsgkosten selber zu tragen was mit Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein zu tun - ich kann auch allein leben, ich brauche den anderen nicht, ich bin mit ihm nicht wegen der Vorteile zusammen, sondern weil ich es will, weil er mir als Mensch so viel wert ist. Und genauso frei bin ich zu gehen, ohne schlechtes Gewissen, wenn sich die Dinge bei mir ändern.
 
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  • #17
Also bei mir ist es so, dass mein Freund weniger als ein Drittel meines Gehalts verdient und ausserdem noch einen kleinen Kredit abbezahlt. Trotzdem ist es für ihn eine Frage der Ehre, dass er sich an den Lebenshaltungskosten beteiligt. Natürlich nicht 50:50, denn dann käme ich mir schäbig vor. Ich zahle die recht hohe Miete und er bezahlt einen Grossteil der Lebensmittel. Wir sind beide offen zueindander, jeder weiss vom Anderen was der für ein Gehalt und welche Fixkosten er hat und trägt. Wir rechnen nie gross ab, so auf Euro und Cent, aber ich weiss genau, dass es ihm sogar Spass macht wenn er Geld übrig hat und davon was für den gemeinsamen Haushalt kauft. Wenn es bei ihm mal richtig knapp ist, springe ich für ihn ein und zwar gerne, ich weiss aber auch, dass er im Rahmen seiner Möglichkeiten alles beiträgt was er kann. Klar ist es manchmal viel was ich bezahle, aber dafür verdiene ich ja auch richtig gut. Ein Problem hätte ich allerdings wenn er sich aushalten lassen würde und "sein" Geld nur für irgendwelchen shopping-kram ausgeben würde, während ich auf den Kosten für das normale Leben sitzen bleiben würde.
 
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  • #18
Hallo lieber "Antworter",

danke schonmal für euer Feedback. Ich versuche mal so allgemein wie möglich eure Fragen zu beantworten... Zum Thema BAföG: Höchstsatz + im Schnitt 300 € Nebenjob

Um eins noch klar zu stellen, mir geht es nicht darum, dass ich 50:50 machen will / muss. Es geht mir eher um die Relation! Immer mehr und mehr zu fordern finde ich halt einfach zum Kotzen. Ich zahle gerne, auch alles, aber dann will ich nicht hören ich habe kein Geld und am nächsten Tag das nächste paar neue Schuhe oder was auch immer stehen haben! Denn da stimmt in meinen Augen die Relation nicht.

Wenn ich die Situation umdrehen würde und ich hätte eine Freundin die alles zahlt, wäre das schön und ich wäre dankbar, wenn ich dann mal etwas gemeinsames haben will, z.B. eine neue Lampe, eine neue Gaderobe, Telefon, was auch immer, dann würde ich dieses einfach mal kaufen, anstatt meiner Freundin das Gefühl zu geben, es kaufen zu müssen, oder?! Und das macht sie und das stört mich.

Natürlich haben wir vor dem Studium darüber gesprochen und es war klar, dass sie sich nicht so beteiligen kann wie vorher, aber aus nicht mehr so wurde garnicht, aber das Geld wird zum Fenster raus geblasen! (Urlaub, klar gerne, zahle aber ich...)

Ein wenig Wirr wie ich es geschrieben habe, aber ich glaube ihr verstehts :)

VG
FS

p.s. tatsächlich habe ich das vergessen, sind über 5 Jahre...
 
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  • #19
BAföG-Höchstsatz + 300 € sind knapp 900 €, oder? Ich hatte als Studentin vor wenigen Jahren weniger und habe davon eine 1-Zimmer-Wohnung, sämtliche Fixkosten und alle anderen anfallenden Kosten getragen und noch etwas Geld zur Seite legen können (wohlgemerkt, ohne nebenbei Geld von irgendwoher zugesteckt zu bekommen oder hin und wieder/öfter zu irgendetwas eingeladen zu werden, denn einen Freund/Sugardaddy/zahlungskräftige Eltern hatte ich nicht). Zugegeben, mein Lebensstil war eher spartanisch und ich möchte so auch nicht mehr leben müssen. Aber bei 900 € finanziell nichts/kaum etwas zum gemeinsamen Leben beizutragen und trotzdem noch zu jammern, dass man kein Geld hat, finde ich dir gegenüber undankbar und dreist. Das würde ich mir an deiner Stelle nicht bieten lassen und deine Freundin an den Kosten anteilig beteiligen. Sie hat sich zum Studieren entschieden und investiert dadurch in ihre berufliche Zukunft, dafür muss man dann halt mal ein paar Jahre Abstriche machen und kann nicht erwarten, dass jemand anders die Zeche zahlt, damit man so weiterleben kann, wie als Vollzeitarbeitende.
 
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  • #20
Liebe FS,

du scheinst dir da aber eine kleine Diva zu halten. Sie scheint es für selbstverständlich zu halten, dass du alles bezahlst. Das ist es nicht.

Ich erzähl dir mal, wie das bei uns läuft. Ich studiere im Moment noch und muss direkt nach meinem Studium weiterhin sparen, um meinen Studienkredit zurück zu zahlen. Mein Freund verdient recht gut, aber auch nicht übermäßig.
Ich arbeite neben meinem Studium halbtags, also 20 Stunden pro Woche, ich habe ebenfalls ca. 900 Euro (also wie deine Freundin) zur Verfügung. Mein Freund hat etwas über 2000 netto.
Ich bezahle 37,5 % aller Fixkosten (Miete, NK, Lebensmittel) und er 62,5 %. Wir haben das ausgerechnet, der Betrag kam so zustande, dass ich gebe, was ich kann und er sich nicht ausgenutzt fühlt. Bevor wir zusammen gewohnt haben, hat er allein in einer genauso großen Wohnung gewohnt wie wir jetzt zusammen und ich in einer WG, wir hatten beide etwa die gleichen Kosten wie jetzt auch.
Ab Juni werde ich Vollzeit arbeiten (habe den Vertrag schon unterschrieben), aber auch dann belassen wir uns es bei der Regelung, damit ich meinen Kredit in einem Jahr zurückzahlen kann. Das rechne ich ihm hoch an, denn das müsste er wirklich nicht, sind ja meine Schulden.
Man sollte an der Stelle aber auch erwähnen, dass ich 90% der Hausarbeit erledige und er lediglich am WE ein bisschen hilft. Partnerschaft ist eben ein Geben und Nehmen.

Bei euch ist das Hauptproblem, dass du dich ausgenutzt fühlst und das völlig zu Recht. Das zweite Problem wird sein, sie zur Einsicht zu bringen, da ihr das ja vermutlich schon eine ganze Weile so macht und sie sich dran gewöhnt hat.

Finanzen sind leider oft ein sensibles Thema in einer Partnerschaft und müssen rechtzeitig geklärt werden, vor allem wenn entscheidende Änderungen wie Studium, Eintritt ins Arbeitsleben oder Zusammenziehen anstehen.

w, 27, froh, bald auch endlich VZ zu arbeiten mit Freund (29)
 
  • #21
Also hier hat schon jemand die richtige Frage gestellt, wie lange wart ihr zusammen, bevor deine Freundin mit dem Studium angefangen hat? Für mich liest es sich so, als ob da die Beziehung noch sehr frisch war. Weil ich kenne keine Frau, die wenn sie selber arbeitet, sich an den Kosten in der Beziehung beteiligt und wenn sich bei ihr beruflich was verändert, sie dann 100% Finanzierung vom Mann erwartet, Babypause ausgenommen.

Aber selbst in der Babypause, da wird mit dem vorhandenem Geld gehaushaltet und nicht nach dem Motto gelebt; er verdient doch genug, da kann ich es doch raus hauen. Was ja bei dem FS gerade der Fall ist.

Ich finde, die Erwartung dass der Partner einen durch das Studium, Umschulung oder die Arbeitslosigkeit mit durchschleppt, steht wenn überhaupt nur langjährigen oder verheiratetet Partnern zu. Eigentlich mag ich diese Selbstverständlichkeit und Erwartungshaltung gar nicht.

FS du fühlst dich in dieser Verbindung so wie sie ist unwohl und der Rest ist egal, es ist egal, welche Meinung andere haben. Deine FS ist erwachsen, sie ist nicht dein Kind, du bist ihr zu nichts verpflichtet. Liebe ist auch nicht bindend, wenn sie einseitig ist.
 
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  • #22
Ich wäre da auch vorsichtig.
Hat sie das Studium erstmal fertig, verdient sie wahrscheinlich mehr als Du. Ob Du dann davon profitierst ?
Ausserdem bist Du dann der arme Schlucker, der während Ihrer Studienzeit geizig war.
Viele Frauen sehen das so und suchen sich dann was besseres "auf Augenhöhe".
Im Rheinland gibt es das Sprichwort "Ooje op oder Büggel op" (übersetzt auf hochdeutsch): "Augen auf oder (Geld-) Beutel auf".
 
  • #23
Sehr ansprüchlich, Deine Freundin, und Dir gegenüber völlig ungerechtfertigterweise - oder erwartest Du, dass sie sich so in Schale wirft? War das ein Punkt, der Dir an ihr sehr gefallen hat, als ihr Euch kennengelernt habt? Könnte sie Angst haben, Dich zu verlieren, wenn sie jetzt optisch zurücksteckt?
(Hinter Kaufrausch steckt manchmal auch tiefe Unsicherheit) In jedem anderen Fall hätte ich an Deiner Stelle auch das Gefühl, ausgenutzt zu werden. Ihr Studium rechtfertigt keine Ansprüche an Dich.
 
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  • #24
Lieber FS,
in dieser finanziellen Situation kann sie sich locker mit 500 € an den Wohn- und Lebenshaltunsgkosten beteiligen und hat für eine Studentin immer noch ein üppiges Taschengeld. Frag' mal andere Studenten, wie die leben.
 
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  • #25
Lieber FS,

du musst das definitv Klartext reden. Streit über Geld vernichtet regelrecht eine Beziehung es gibt eine ganz simple Rechnung. Wenn sie mehr Geld möchte, muss sie mehr arbeiten. Was ich leider nicht gemacht habe, stell dein Geld und ihres in Relation, so werden dann auch die Kosten gleichverteilt getragen. Über das eine oder andere kann man noch nachverhandeln, lass dich aber nicht über den Tisch ziehn!

Meine letzte Beziehung ist unter anderem auch am Geld gescheitert. Sie hat eine Ausbildung gemacht und ich noch einen Master gemacht. Sie hat zwar mehr dann verdient als ich, durch ihre Shoppingeskapaden und ihren Schulden ist von ihrem Geld nichts mehr übrig geblieben. Meinen Nebenjob habe ich dann auf 50% erhöht. Es blieb mir von dem zusätzlichen Geld trotzdem nichts mehr - hier eine Rechnung da eine Rechnung, schwupps 1200 Euro Lohn weg.
 
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  • #26
da käme ich mir schäbig vor, wenn ich von seinem erjobbten Geld etwas nehmen würde.

Mithin eine Konstellation, wie sie zwischen Eltern und studierenden Kindern üblich ist, wenn diese noch im Haus der Eltern leben. Die nehmen freilich nichts von dem Geld, das sich Sohn oder Tochter sauer dazuverdienen, um sich Klamotten oder vielleicht einen Gebrauchtwagen leisten zu können. Wir sprechen hier aber nicht von einer Eltern-Kind-Beziehung, sondern hier gestalten zwei erwachsene Menschen ihr gemeinsames Leben.

In die Vater- oder Mutter-Rolle mag sich aber nicht jeder begeben, der FS zum Beispiel will es nicht. Und schon gar nicht will er, daß die Tochter - sorry, die Freundin - sich Luxusartikel leistet, die sie sich genauso gut auch verkneifen könnte.

Wir hatten das auch. Ich rotierte im Berufsleben, die Studentin hatte Semesterferien und war sich zu gut, zuhause das Geschirr abzuräumen ("ich bin doch hier nicht die Putzfrau"), verbrachte die freien Tage lieber mit Mama beim Shoppen. Ging dann auch nicht lange gut mit uns. (m)
 
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  • #27
Ich befürchte auch, sie benutzt dich nun als Sprungbrett und Zahlmeister - wenn das Studium zuende ist, schnappt sie sich den Nächsten und du hast das Nachsehen. Hatten wir hier vor Kurzem in einem anderen Thread - Ehemann muss zahlen, sie studiert, und wenn sie fertig ist, verlässt sie ihn - hier sogar mit Ansage.

50:50 - bei den Lebenshaltungskosten ist bei ihrem hohen Einkommen ist möglich. Und wenn du WILLST, kannst du ihr etwas schenken, wenn nicht, dann nicht. Diese Erwartungshaltung geht garnicht - schließlich seid ich nicht verheiratet, und selbst dann zeugt es von geringer Wertschätzung.

Lass dich nicht ausnehmen, nachher lacht sie dich als Waschlappen aus. Hast du nicht verdient.
w/43
 
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