Das ist doch kein spezifisches Merkmal der Kinder von AE. Im Gegenteil glaube ich, dass AE (Mütter oder Väter) viel weniger Zeit haben, ihre Kinder so zu erziehen. Diese haben viel zu sehr damit zu schaffen, dass sie das Leben mit Kind(ern), Arbeit etc. geregelt bekommen, als sich mit solch falsch verstandener Elternliebe zu bechäftigen.
Ich bin kein Psychologe, aber solche Mütter (oder Väter) kompensieren damit andere Schwierigkeiten/Defizite, manchmal auch ein unbewusstes Gefühl (das nicht wirklich stimmen muss), dass sie irgendetwas anderes versäumt haben und denken, es auf die Art ausgleichen zu können.
Ich kann diese Handlungsweisen nicht nachvollziehen. Kinder soll man unendlich lieben, ja. Aber das hat nichts mit Liebe zu tun. Eine altersgemäße Aufgabenteilung schadet keinem Kind und ist auch immer zumutbar, sogar notwendig. Grenzen aufzuzeigen und die Konsequenzen bei Nichteinhaltung, sind ebenso wichtig wie Liebe und Geborgenheit. Nur so kann man dann auch Kinder mit der Gewissheit loslassen, dass man sie zu selbständigen und Menschen erzogen hat, die nicht gleich in Panik geraten und den Weltuntergang sehen, wenn etwas nicht so läuft im Leben, wie sie sich das vorstellen.
Thema Essen: Es gibt einen alten Spruch, der oft auch heute angewendet werden kann: Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der bekommt was übrig bleibt (oder eben gar nichts; oder das, was er sich selbst macht).
Das Erziehungsmuster des Threads bezieht sich auch ganz sicher nicht nur auf die Mahlzeiten. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie diese junge Frau später mal ihr Leben gestaltet. - Die 'Problemfrau' für alle Männer. Aber ich bin der Meinung, dass es mindestens ebenso viele Jungen/Männer gibt, die so erzogen werden/wurden und sich damit die ganze Problematik also spiegelt...
Interessant ist, dass die Eltern solcher Kinder sich oft gern Mitleid heischend bei anderen über das Verhalten ihrer Kinder auslassen. - Mir erzählen sie das immer nur 1 Mal, danach werde ich mit Mühe noch gegrüßt... ;-)