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  • #1

Wesenveränderungen durch die Pille?

Das Thema kam in meinem Freundeskreis in letzter Zeit häufiger mal auf, weil viele gerade mit Anfang 30 Kinder wollen und deshalb die Pille absetzen. Dabei höre ich immer wieder, dass sich manch eine nach Absetzen der hormonellen Verhütung irgendwie „anders“ fühlt. Das geht von mehr Lust auf Sex, Sport, Musik, lange Haare und Schminke über plötzliche Stimmungsschwankungen, intensivere Gefühle und mehr Empathie für andere. Man hört auch eher Beängstigendes wie dass der Partner oder der gewählte Beruf plötzlich nicht mehr so ganz passen.

Ich selbst habe den Eindruck, dass hormonelle Verhütung bei mir keinerlei Nebenwirkungen hat. Allerdings habe ich als Teenager damit angefangen und kenne mich gar nicht anders. Und es ist definitiv so, dass ich wenig emotional, dafür eher ausgeglichen bzw. pragmatisch bin und Stimmungsschwankungen so gut wie gar nicht kenne. Das Thema finde ich spannend und auch etwas beängstigend.

Habt ihr Erfahrungen mit dem Thema? Egal ob eigene Erfahrungen oder Erfahrungen als Partner, Freunde oder Familienmitglieder.
 
  • #2
Dabei höre ich immer wieder, dass sich manch eine nach Absetzen der hormonellen Verhütung irgendwie „anders“ fühlt. Das geht von mehr Lust auf Sex, Sport, Musik, lange Haare und Schminke über plötzliche Stimmungsschwankungen, intensivere Gefühle und mehr Empathie für andere.
Kann ich für meinen Teil überhaupt nicht behaupten, im Gegenteil, für mich hatte das Absetzen immer nur negative Auswirkungen auf meinen Körper. Die Pille hat einiges stabilisiert bei mir.
Man hört auch eher Beängstigendes wie dass der Partner oder der gewählte Beruf plötzlich nicht mehr so ganz passen.
Das hab ich noch nie gehört, weder bei mir noch bei Freundinnen. Partner und Beruf hängen ja von vielen Dingen ab.
Ich selbst habe den Eindruck, dass hormonelle Verhütung bei mir keinerlei Nebenwirkungen hat.
Bei mir zumindest nur positive. Eine Wesensveränderung konnte ich bei mir dadurch nicht feststellen. Ich habe die Pille immer mal phasenweise genommen, gerade wieder nicht mehr, will aber wieder.
Das Thema finde ich spannend und auch etwas beängstigend.
Och nö, gerade weil man ja seine eigenen Erfahrungen gemacht hat, kann man doch nur darauf vertrauen, was man selbst damit erlebt hat. Im Grunde mögen diese Berichte bei anderen so sein, wenn es bei dir nicht so ist, dann ist es doch gut. Ich finde, daran Angstgedanken zu verschwenden ist ein bisschen unnötig, oder?
 
  • #3
Da ich die Pille seit der Jugend 17 Jahre lang genommen habe, hatten sich mit der Zeit Nebenwirkungen eingeschlichen, die ich gar nicht auf die Pille zurückführte. Weil die Symptome jahrelang immer da waren und ich sie als gegeben hinnahm.

Bis ich die Pille absetzte und innerhalb von 14 Tagen Schluss war mit einer Reihe unangenehmer Dinge: Nie wieder eine Blasenentzündung gehabt (zu Pillenzeiten war ich nach Geschlechtsverkehr sehr anfällig für Harnwegsinfekte). Keine Kopfschmerzen mehr. Keine Verdauungsprobleme. Kein nächtliches Schwitzen mit Hitzewallungen. Keine Übelkeit mehr. Weißlich krümeliger Ausfluss. All so Befindlichkeitsstörungen, die mich Jahre genervt und beleidigt haben (bin ich denn so ein kränklicher Typ?) - das waren alles Nebenwirkungen gewesen und sind jetzt Geschichte.

Mir sind nur diese körperlichen Veränderungen aufgefallen, keine Veränderung von Wesen oder Psyche. Da bin ich die Gleiche geblieben.

W38
 
  • #4
Bei mir hat war es schon ein Unterschied mit oder ohne Pille!

Mit Pille: Schöne und reine Haut, kaum Pickel, weniger Lust auf Sex, keine Stimmungsschwankungen durch PMS (prämenstruelles Syndrom)

Ohne Pille: Unreine Haut und Pickel, mehr Lust auf Sex vor allem um den Eisprung, attraktiver um den Eisprung, eindeutig PMS mit Stimmungsschwankungen vor der Periode

Das mit der Haut und der Libido steht aber so auch eindeutig im Beipackzettel fast jeder Pille. Ist ja klar: Pille: Unterdrückt Eisprung: erhöhte Lust um den Eisprung bleibt aus. Bei starker PMS empfehlen viele Ärzte auch die Pille, das ist auch so nachgewiesen.

Ps: Das beste Argument für die Pille ist und bleibt bei mir die schöne und reine Haut. Im Alltag ist es einfach so toll, nicht das ganze Gesicht voller Foundation schmieren zu müssen und es spart Zeit! Ich hatte aber auch eine Pille für schlechte Haut, die sind generell stärker dosiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #5
Nee, keine merkbaren Veränderungen. Habe damit mit 18 angefangen, 2 Unterbrechungen, als meine Kinder mit Mitte 30 und Ende 30 kamen.

Nun bin ich 49 und verhüte seit ca. 2 Jahren nicht mehr hormonell, mein Freund ist sterilisiert (und die Chancen wären ja auch so äußerst gering).

Es war ein Kampf, aber weniger ein Emotionaler als ein Körperlicher. Fettige (immer noch super lange blonde Haare) nach einem Tag, eine fettige Haut. Auf Sex habe ich genauso viel Lust, wie vorher auch, ich würde meinen, das steigert sich mit meinem wachsenden Alter. Ich bin allerdings -wenn überhaupt- nur übergangsweise in den Wechseljahren. Mir wird keine Zickigkeit nachgesagt, ich bin im Prinzip unverändert. Sport, Aktivität, alles unverändert.

Ich lese immer sehr erstaunt mit, wenn andere von anderen Erfahrungen berichten.

Mittlerweile hat sich das Haar- und Hautproblem gegeben. Das fand ich schon ein wenig anstrengend.
 
  • #6
Och nö, gerade weil man ja seine eigenen Erfahrungen gemacht hat, kann man doch nur darauf vertrauen, was man selbst damit erlebt hat. Im Grunde mögen diese Berichte bei anderen so sein, wenn es bei dir nicht so ist, dann ist es doch gut. Ich finde, daran Angstgedanken zu verschwenden ist ein bisschen unnötig, oder?
Da bin ich wohl falsch rübergekommen. Ich frage mehr aus Interesse und habe nicht vor, an meiner Verhütung etwas zu verändern. Nur schon, dass meine monatliche Blutung dank Langzeitzyklus ausfällt, wäre mir so einige Nebenwirkungen wert.
Auf eigene Erfahrungen kann ich allerdings nur begrenzt setzen: Ich kenne nur den Zustand mit Pille. Daher auch die Frage nach Erfahrungen.
Bis ich die Pille absetzte und innerhalb von 14 Tagen Schluss war mit einer Reihe unangenehmer Dinge
Das höre ich eben auch immer wieder: das gewisse Probleme verschwinden, von denen man nicht auf dem Schirm hatte, dass sie mit der Verhütung zusammenhängen.
 
  • #7
Ich selbst habe den Eindruck, dass hormonelle Verhütung bei mir keinerlei Nebenwirkungen hat. Allerdings habe ich als Teenager damit angefangen und kenne mich gar nicht anders. Und es ist definitiv so, dass ich wenig emotional, dafür eher ausgeglichen bzw. pragmatisch bin und Stimmungsschwankungen so gut wie gar nicht kenne. Das Thema finde ich spannend und auch etwas beängstigend.

Dass die Stimmung in der ersten Zyklushälfte anders ist als in der zweiten, muss gar nichts mit Stimmungsschwankungen der schwierigen Art zu tun haben. Am Zyklusanfang sind viele Frauen aktiver als sonst, das ist doch nichts schlechtes, wenn man mal einen Rappel bekommt und Dinge anpackt. Das Thema kommt gerade in Mode, Leben und Karriere machen mit dem Zyklus und so.

PMS kann man auf verschiedene Art behandeln, auch mit Vitaminen und natürlichen Hormonen. Und nicht jede Frau hat PMS und wenn doch, ist nicht jeder Zyklus gleich.

Vielleicht solltest du dir die Erfahrung mal gönnen und dann neu entscheiden. Denn wenn du die Pille erst weit über 40 absetzt, weißt du ja gar nicht, ob der dann auftretende Zyklus und die Problemchen der Normalzustand sind oder schon die Wechseljahre um die Ecke sehen.
 
  • #8
Bei meiner ersten Pille habe ich überhaupt nichts bemerkt, außer dass die Schmerzen während der Regelblutung besser wurden und die ich insbesondere auch deshalb jahrelang schon ab dem 17. Lebensjahr nahm.

Weil es sich bei dieser Pille um die teuerste Variante auf dem Markt handelte und mir das zu Studienzeiten zu hochpreisig war, stieg ich irgendwann auf eine andere, etwas höherdosierte Pille um, die mich unausstehlich und weinerlich-aggressiv werden ließ. Also setzte ich sie nach ein paar Monaten ab.

Danach dachte ich, wäre es eine gute Idee mal auf das Östrogen zu verzichten und stieg auf ein entsprechendes Präparat um, von dem ich dann Wassereinlagerungen und teilweise Gefühlsstörungen in den Beinen bekam.

Das war mir dann einfach zu blöd und ich blieb einfach bei den Kondomen, die ich sowieso die meiste Zeit zur Sicherheit mitbenutzte.
Eine Beeinflussung meines Sexualverhaltens konnte ich bei keiner davon feststellen. Wesensveränderungen bemerkte ich bei Nr. 2.
 
  • #9
Ich selbst habe den Eindruck, dass hormonelle Verhütung bei mir keinerlei Nebenwirkungen hat. Allerdings habe ich als Teenager damit angefangen und kenne mich gar nicht anders.
Du weißt also ja gar nicht, wie dein echter Zyklus und dein erwachsenes Ich ohne künstliche Hormongaben wäre, hast keinen Vergleich.

Ich habe andersherum keinen Vergleich, weil ich noch niemals im Leben hormonell verhütet habe, mir persönlich ist es zu künstlich, und die teilweise heftigen Nebenwirkungen sind ja bekannt, nicht umsonst hören viele Frauen irgendwann mit der Pille auf, jedenfalls ist es in meinem Freundeskreis so, das fast alle außer mir als Teenagerinnen mit der Pille angefangen haben und dann mit Mitte/Ende zwanzig, als sie erfahren haben, wie problematisch die Pille sein kann, auf hormonfreie Verhütungsmittel umgestiegen sind und seitdem nicht mehr zurück zur Pille wollen. Einige hatten, als sie von Pille auf hormonfreie Spirale umgestiegen sind, plötzlich sehr starke Blutungen, was sie auf die Spirale schoben, dabei hatten sie wahrscheinlich einfach nur zum ersten Mal ihre regulären, "echten" Blutungen, die sie vorher gar nicht kannten. Für mich befremdlich, diese erst im fortgeschrittenen Alter oder nie bei sich kennenzulernen.

Ich lasse mich einfach jeden Monat mehr oder minder von meiner Periode überraschen -- weil ich keine Pillen-Tage zähle und abhake, weiß ich nie exakt den Tag, wann sie kommt, aber merke verteilt über den Monat leichte körperliche Veränderungen (der Zyklus), sodass ich grob abschätzen kann, wann es wieder soweit sein müsste. An dem Tag selbst überrascht es mich dann immer, z.B. gehe ich auf Toilette und sehe plötzlich Blut am Klopapier, dann denke ich mir: "Ah, jetzt habe ich wieder meine Tage, ok." Es fasziniert mich jedes Mal und ich finde meine Blutung total schön, spannend und irgendwie einfach mega cool.

Keine Ahnung, inwiefern der Körper anders reagiert mit Pille, jedenfalls mag ich es so frei und unkompliziert, wie es ist, und stelle es mir nervig und belastend vor, jeden Tag auf irgendwelche Pillen und Uhrzeiten und so was achten zu müssen und rechtzeitig neue besorgen zu müssen, eben weil ich es gewohnt bin, diesbezüglich auf nichts zu achten und mich um nichts zu kümmern, es läuft einfach von selbst (im wahrsten Sinne des Wortes). Ich hatte auch bisher noch kein einziges(!) Problem im Intimbereich (Entzündung/Pilz/Infekt etc.), während ich von Freundinnen gehört habe, dass sie so was quasi andauernd haben. Kann bei denen evtl. an der Pille liegen, die soll ja das Immunsystem schwächen und die Anfälligkeit dafür erhöhen.

Ich glaube, abgesehen von meinen massiven gesundheitlichen Bedenken bin ich auch einfach zu faul und geizig für die Pille, ich stelle mir das ehrlich gesagt total nervig und stressig vor, auch dass dann bei Nebenwirkungen vielleicht mehrmals die Pille gewechselt wird, man beim Absetzen Umstellungsphasen hat und alles durcheinander kommt.
w28
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Das Thema kam in meinem Freundeskreis in letzter Zeit häufiger mal auf, weil viele gerade mit Anfang 30 Kinder wollen und deshalb die Pille absetzen. Dabei höre ich immer wieder, dass sich manch eine nach Absetzen der hormonellen Verhütung irgendwie „anders“ fühlt. Das geht von mehr Lust auf Sex, Sport, Musik, lange Haare und Schminke über plötzliche Stimmungsschwankungen, intensivere Gefühle und mehr Empathie für andere. Man hört auch eher Beängstigendes wie dass der Partner oder der gewählte Beruf plötzlich nicht mehr so ganz passen.

Ich selbst habe den Eindruck, dass hormonelle Verhütung bei mir keinerlei Nebenwirkungen hat. Allerdings habe ich als Teenager damit angefangen und kenne mich gar nicht anders. Und es ist definitiv so, dass ich wenig emotional, dafür eher ausgeglichen bzw. pragmatisch bin und Stimmungsschwankungen so gut wie gar nicht kenne. Das Thema finde ich spannend und auch etwas beängstigend.

Habt ihr Erfahrungen mit dem Thema? Egal ob eigene Erfahrungen oder Erfahrungen als Partner, Freunde oder Familienmitglieder.
Liebe @Winterlicht
Ich habe auch ein paar Jahre Erfahrung mit der Pille und gebe diese gerne an dich weiter. Wie du habe auch ich früh angefangen und zuerst nichts anderes erwartet, durch die Hormonpause aber erkannt dass das Leben ohne Pille viel intensiver ist.
Begonnen mit 15/16, die erste Pille war zu schwach, periodenartige Erscheinungen hörten nicht auf, stärkere Pille erhalten, diese ca 7 Jahre genommen. Dann abgesetzt, die Periode kam dann erstmal verspätet, folgende Veränderungen: Gewichts- und Hautbildveränderungen, ist vermutlich sehr individuell, bei mir waren sie temporär und ich hatte es dann wieder im Griff, veränderte, bessere Libido, mehr Lust!, Partner wirkte weniger attraktiv, andere Männer sprachen mich an. Insgesamt fühlte ich mich "befreiter", nicht nur von den Hormonen. Ich spürte mich selbst besser.
5 Jahre ohne Pille sehr gut gelebt, dann Diagnose Endometriose. Behandlung durch eine Pille, wieder ca 5 Jahre, dadurch überhaupt keine Periode mehr. Theoretisch müsste ich diese Pille immernoch nehmen, habe sie aber Ende 2021 nach Absprache mit dem Gyn abgesetzt, da auch die Endometriose nicht wiederkam. Auch jetzt fühle ich wieder dieses "freie" Gefühl. Bis heute wieder glücklich ohne Pille unterwegs. Mein persönliches Fazit:
+ Weniger Libido, gleichgültiger durch Pille, besserer Sex und mehr Lust ohne Hormone
+ Andere Attraktivitätsbewertung vom eigenen Partner/ potentiellen Kandidaten
+ Pille nur noch im Rahmen von wirklich notwendigen, medizinischen Therapien, nie mehr zur Verhütung
+ Ich fühle mich ohne Pille freier und kann meine Gefühle genauer benennen und einordnen, meinen Körper besser spüren, was sich auch auf die Sexqualität positiv ausgewirkt
+ Wer die Pille absetzen möchte, dem empfehle ich sich mindestens 6 eher 12 Monate Zeit zu geben bevor ein persönliches Fazit gezogen wird.
 
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V

vondraußen

Gast
  • #12
Wesensveränderungen durch Hormone oder nicht Hormone sind auf jeden Fall möglich. Sind halt Steuerstoffe. Ich habe keine guten Erfahrungen mit Pille, vertrage sie nicht gut und nach dem Absetzen gab's blöde körperliche Schwierigkeiten. Ohne ist frau weniger ebenmäßig finde ich, zyklusabhängiger in der Stimmung. Kenne auch einige, die ohne Pille mehr Lust hatten (die hängt wohl deutlich vom Verhältnis Östrogen zu Testosteron ab). Dafür nehme ich seit 10 Jahren Schilddrüsenhormone, ohne die wäre ich verpeilter, müder, antriebsloser, vergesslicher. Auch anders eben....
 
  • #13
Ich habe die Pille mit ca. 36 abgesetzt und die Spirale einsetzen lassen. Meine Migräne hat sich mit den Hormonen einfach nicht vertragen. Nach dem Absetzen ist mir aufgefallen, dass ich meinen Ex-Mann nicht mehr riechen konnte. Erst da ist mir ein unangenehmer Duft an ihm aufgefallen. Das hat sich auch nie mehr geändert.
Mittlerweile ist sogar die Spirale weg und ich "verhüte" mit meinem Partner, in dem ich meinen Zyklus sehr gut kenne und beobachte. Das klappt seit mehr als 5 Jahren sehr gut.
 
  • #14
Es geht nicht nur um die Pille im Leben, es geht insgesamt darum, was einem gut tut und was einem nicht gut tut, was einem nicht gut tut, sollte man lassen, so einfach sehe ich das!
 
  • #15
Also so krasse Veränderungen kenne ich nicht, bisschen launischer bevor die Pillenpause war aber sonst nichts großartiges. Ohne Pille fühle ich mich irgendwie immer besser.
Ich hatte die Pille im Oktober abgesetzt und hab mich danach erst nicht so gut gefühlt (Kreislauf etc.) aber das ging vorüber, am 24.11 hatte ich meine letzte Regelblutung und erste normale nach Absetzen der Pille. Die nächste kommt dann wohl erst wieder Ende des Jahres ? na den Sch… bin ich erstmal los ? Periode finde ich immer nervig, Unterleibschmerzen etc.? Hab ich bei der Pille aber auch vor der Pillenpause gehabt.
Hormone können schon anstrengend sein, aktuell vergesse ich voll viel..
Hab den ersten Arzttermin erst Ende nächster Woche, da bin ich schon bei 7+1 - bin etwas aufgeregt muss ich sagen. So geht es mir ganz gut, die Brust schmerzt etwas aber die Unterleibschmerzen haben abgenommen.

W 28
 
  • #16
Ach die Pille ist mein Lieblingsthema.
Im Grunde braucht es keine lange Diskussion.
Mit Östrogenhaltigen Präparaten bleibt der Zyklus aus. (Die Pillenpause wurde eingeführt aus Marketinggründen, wirkt doch natürlicher so- dabei ist es ein "Vermissenbluten" vom Körper, denn aufgebaut hat sich ja nichts, das durch Blutung abgebaut und herausgeschwemmt werden müsste).
Östrogenfreie Präparate versetzten den Körper in die zweite Zyklushälfte und unterbinden teilweise auch den Eisprung.

Unterm Strich bleibt bei beiden Pillenarten eins gleich, dem weiblichen Körper wird etwas vorgespielt durch Hormone von außen. (eine Schwangerschaft (östrogenhaltige) oder aber, dass er sich in der zweiten Zyklushälfte befindet.

Jetzt darf sich jede Frau hier persönlich fragen, wie gut oder schlecht es wohl für den weiblichen Körper ist, dauerhaft in einem künstlich hergestellten Zustand zu sein.

Exkurs, die Pille für den Mann war kurz vor der Zulassung, wurde aber eingestellt da es a) keinen Bedarf am Markt gibt, die Frau verhütet ja schon so und b) die Testmänner klagten über Kopfschmerzen.

Ich finde dieses Thema so unfassbar komplex und es ist dramatisch wie wenig sich gerade Frauen damit auseinander setzen und auch nicht von den Frauenärzten aufgeklärt werden.
PS: Ich nehme eine östrogenfreie Pille nach sehr langer Pillenpause. Und ein Leben ohne Pille ist um Welten besser. Und das sage ich trotz starker PMS, die ich nun aktuell nicht mehr habe.
Der weibliche Körper ist ein Wunderwerk, das merkt jede Frau spätestens wehrend einer Schwangerschaft.
 
  • #18
Jetzt darf sich jede Frau hier persönlich fragen, wie gut oder schlecht es wohl für den weiblichen Körper ist, dauerhaft in einem künstlich hergestellten Zustand zu sein.
Spannender Punkt. Das scheint mir irgendwie eine wichtige Grundfrage zu sein: Möchte man nicht unnötig in die natürlichen Abläufe seines Körpers eingreifen oder hat man da weniger Bedenken?

Ich muss für meinen Teil sagen: ich bin da wohl nicht so der natürliche Typ. Ich mag mich nicht mit Monatsblutungen und dem Risiko einer Schwangerschaft herumschlagen. Genau so wenig wie mit Kopfschmerzen oder verstopfter Nase, wenn es dagegen was aus der Apotheke gibt. Aber da könnte man wohl eine neue Diskussion starten.

War bei der "Pille für den Mann" nicht auch ein Aspekt, dass eine Schwangerschaft für eine Frau ein gesundheitliches Risiko ist, während ein Mann quasi "gefahrlos" Kinder zeugen kann und man deswegen kaum bereit ist, Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen? Ist zwar nicht fair, aber ich würde die Verhütung wohl auch nicht aus der Hand geben.
 
  • #19
Ich mag mich nicht mit Monatsblutungen und dem Risiko einer Schwangerschaft herumschlagen.
Das ist bei mir auch so, deswegen östrogenfreie Pille.
Vorteil: Weniger Thromboserisiko und das Krebsrisiko durch zu viel Östrogen ist geringer.

Ach bei dieser Männer-Pille Geschichte war so einiges seltsam. Da gab es wohl auch eine Gruppe die über überdurchschnittlich viele Nebenwirkung klagte. Beinah so auffällig überdurchschnittlich, das der Manipulations-Verdacht bei dieser Gruppe nicht so abwegig ist. Die Pharmaindustrie hat einfach keinen Gewinn gesehen und es deswegen eingestellt. Die Pille für die Frau ist ein Sammelsurium an Nebenwirkungen. Um nicht schwanger zu werden oder keine Pickel mehr zu bekommen gibt es auch andere Methoden.
Ich finde es einfach wichtig, das sich jede Frau damit bewusst auseinander setzt und eine Entscheidung für ihren eigenen, individuellen Körper trifft.
 
  • #20
das fast alle außer mir als Teenagerinnen mit der Pille angefangen haben und dann mit Mitte/Ende zwanzig, als sie erfahren haben, wie problematisch die Pille sein kann, auf hormonfreie Verhütungsmittel umgestiegen sind und seitdem nicht mehr zurück zur Pille wollen.
War bei mir und bei meinen Freundinnen auch so. Ich hatte einmal einen Freund und wurde von meiner Mutter zur Pille gezwungen, da sie dachte es wäre notwendig, um nicht schwanger zu werden. Dann war mit dem Freund Schluss und ich hab jahrelang die Pille weiter genommen, obwohl ich sie gar nicht mehr brauchte, denn ich hatte nie Sex. Jetzt hab ich mich entschieden, wieder mit Hormonen zu verhüten aber nicht mit der Pille, denn ich will nicht jeden Tag daran denken müssen, sondern mit dem Hormonstäbchen. Das scheint mir eine gute Alternative zur Pille zu sein, auch ziemlich sicher, und man braucht es nur alle paar Jahre zu wechseln.
Überall werden die schlechten Seiten von hormonellen Verhütungsmitteln propagiert. Damals dachte ich auch, ich möchte natürlich sein, nicht fremdgesteuert, und möchte nicht wie ein Zuchtstier mit Hormonen vollgepumpt sein.

Ich hatte übrigens keine Nebenwirkungen von der Pille, ich merkte überhaupt keinen Unterschied, ob ich sie nahm oder nicht. Kondome sind solche Lustkiller, finde ich.
 
  • #21
Um nicht schwanger zu werden oder keine Pickel mehr zu bekommen gibt es auch andere Methoden.
Zum Thema schlechte Haut: Ich habe als Teenagerin ALLES probiert, um meine Akne in den Griff zu bekommen. Von Ernährungsumstellungen, Cremes, Salben, Gels, Kosmetikerin, Zahlreiche Hautärzte, Fruchtsäure Peelings usw. Resultat: Nichts davon machte es wirklich besser.

Ausnahme: Die Pille. Da bei mir eine hormonelle Ursache anzunehmen war, wurde es mit Pille tatsächlich nach wenigen Monaten besser. Und zwar egal, was ich gegessen habe!

Also es gibt durchaus Frauen, bei denen vor allem in jungen Jahren nur ein Hormonpräparat gegen die Akne wirkt.

Ich hatte als Teenager auf einmal schöne Haut, fühle mich dadurch attraktiver, größere Brüste, weniger Periodenschmerzen. Ich fühlte mich mit Pille besser.

Heute nach einer Geburt ist das anders. Ich habe immer noch unreine Haut, aber weniger. Das einzige Argument für die Pille wäre derzeit für mich die schöne und makellose Haut. Nie mehr Pickel, nie mehr jeden Tag Foundation, Concealer, Puder, das würde mir den Alltag erleichtern. LG w33
 
  • #22
Also es gibt durchaus Frauen, bei denen vor allem in jungen Jahren nur ein Hormonpräparat gegen die Akne wirkt.
Das ging mir genauso. Deswegen habe ich auch damals die Pille verschrieben bekommen: für schöne Haut. (Regelbeschwerden waren bei mir auch extrem!)
Aber hattest du das Gefühl, das du von deinem Arzt aufgeklärt wurden bist? Gerade in den jungen Jahren muss sich der Körper auf soviel einstellen und umstellen (Pubertät).
Rückblickend bin ich eben genau wegen meiner und deiner Erfahrung sehr kritisch was dieses Argument: "Wundermittel für schöne Haut" anbelangt.
Es ist ein massiver Eingriff in den Körper. Und ich habe Jahrelang die Pille genommen, ohne überhaupt Verhüten zu müssen (mangels Partner).
 
  • #23
Mitte der 90er wurde man da nicht groß aufgeklärt, finde ich. Pickel? Starke Periodenschmerzen? Hier, nimm die Pille.

Zumindest bei mir war da das Problem aber nur aufgeschoben. Mit Ende 30 bekam ich eine starke Aversion gegen die Pille, ich bekam sie kaum noch runter. Nach dem Absetzen spielte meine Haut etwa 3 Jahre komplett verrückt, und diesmal musste ich durch. Viel Sport und Schwitzen, viel Wasser, wenig Zucker und Besuche bei der Kosmetikerin helfen, aber vor der Periode gibt's halt immer mal wieder Ausbrüche.

Mit Mitte 40 ist es vom Alter her schwierig mit der Pille, sonst würde ich sie vermutlich wieder nehmen.
 
  • #24
Aber hattest du das Gefühl, das du von deinem Arzt aufgeklärt wurden bist?
Nein, damals eher nicht.
Mitte der 90er wurde man da nicht groß aufgeklärt, finde ich. Pickel? Starke Periodenschmerzen? Hier, nimm die Pille.
War bei mir genauso, allerdings suchte ich auch etwas für beides: Verhütung und Haut.

Mein Leidensdruck mit der Haut war so groß, dass ich einfach nur froh war, erlöst zu sein damals. Und als Schülerin mit 17 kann man sich ja auch nicht unbedingt einen teurem Besuch bei einer Kosmetikerin leisten. Die Kasse hätte das nicht gezahlt, Geld habe ich wegen Abi noch nicht wirklich verdient, dasind 80 Euro pro Woche viel Geld. Und gebracht hat es auch nichts! LG w33
 
  • #25
Nein, damals eher nicht.

War bei mir genauso, allerdings suchte ich auch etwas für beides: Verhütung und Haut.

Mein Leidensdruck mit der Haut war so groß, dass ich einfach nur froh war, erlöst zu sein damals. Und als Schülerin mit 17 kann man sich ja auch nicht unbedingt einen teurem Besuch bei einer Kosmetikerin leisten. Die Kasse hätte das nicht gezahlt, Geld habe ich wegen Abi noch nicht wirklich verdient, dasind 80 Euro pro Woche viel Geld. Und gebracht hat es auch nichts! LG w33
Ja das war die ‚Diane 35‘.
Die hatte mir auch bei unreiner Haut geholfen.
In der Ehe habe ich die Pille dauerhaft abgesetzt. Ich wollte nicht ewig Hormone schlucken.
 
  • #26
Ja das war die ‚Diane 35‘.
Die hatte mir auch bei unreiner Haut geholfen.
In der Ehe habe ich die Pille dauerhaft abgesetzt. Ich wollte nicht ewig Hormone schlucken.
Die Diane 35 hatte ich auch lange Jahre. Da ist Cyproteronacetat drin, ein Anti-Testosteron-Wirkstoff, der gegen hormonbedingte Akne hilft. Höher dosiert ist es ein Medikament bei Prostatakrebs. Noch höher dosiert wird es zur chemischen Kastration von Sexualstraftätern benutzt. Nur mal zur Veranschaulichung, was wir da brav geschluckt haben ? Diane 35 wurde in anderen europäischen Ländern vom Markt genommen aufgrund besonders vieler Todesfälle durch Thrombosen. In Deutschland ist das Mittel nicht mehr zur Verhütung alleine zugelassen, sondern nur noch für die hormonelle Behandlung schwerster Akne mit Verhütung als Nebenwirkung.
 
  • #27
@Sommergold Da liest man schon viel über das Thema PILLE, aber die Info hatte ich auch noch nicht....
 
  • #28
Mitte der 90er wurde man da nicht groß aufgeklärt, finde ich.
10 Jahre später war die Aufklärung bei meiner Frauenärztin zumindest ganz okay, sie hat auch die meisten Risikofaktoren abgeklärt. Was ich aber erst viele Jahre später gehört habe: Durch hormonelle Verhütung können Depressionen ausgelöst werden. Ich hatte in der Hinsicht trotz familiärer Vorbelastung nie Probleme. Aber wenn, hätte ich es wohl kaum als Nebenwirkung erkannt. Mittlerweile steht das auch so auf dem Beipackzettel, ich bin mir allerdings nicht sicher, was da vor 15 Jahren schon bekannt war.
 
  • #29
Finde es ein sehr interessantes Thema. Darüber habe ich schon einiges gehört und gelesen. Allerdings kann ich selbst wenig beisteuern, da ich nie Pille genommen habe. Ich habe sehr regelmäßige Periode und ganz wenig PMS. Ich habe nur einmal den Hormonring probiert aber habe da Zwischenblutungen gehabt und fand das irgendwie nicht so prickelnd, habe es also abgesetzt.
 
  • #30
Das Thema kam in meinem Freundeskreis in letzter Zeit häufiger mal auf, weil viele gerade mit Anfang 30 Kinder wollen und deshalb die Pille absetzen. Dabei höre ich immer wieder, dass sich manch eine nach Absetzen der hormonellen Verhütung irgendwie „anders“ fühlt. Das geht von mehr Lust auf Sex, Sport, Musik, lange Haare und Schminke über plötzliche Stimmungsschwankungen, intensivere Gefühle und mehr Empathie für andere. Man hört auch eher Beängstigendes wie dass der Partner oder der gewählte Beruf plötzlich nicht mehr so ganz passen.

Ich selbst habe den Eindruck, dass hormonelle Verhütung bei mir keinerlei Nebenwirkungen hat. Allerdings habe ich als Teenager damit angefangen und kenne mich gar nicht anders. Und es ist definitiv so, dass ich wenig emotional, dafür eher ausgeglichen bzw. pragmatisch bin und Stimmungsschwankungen so gut wie gar nicht kenne. Das Thema finde ich spannend und auch etwas beängstigend.

Habt ihr Erfahrungen mit dem Thema? Egal ob eigene Erfahrungen oder Erfahrungen als Partner, Freunde oder Familienmitglieder.
Es ist ganz normal, dass die Pille das Wesen und die Psyche einer Frau verändert. Viele Frauen bemerken das aber nicht, da nicht jeder Mensch zur Selbstreflektion und der genauen Beobachtung seines "Ich" fähig ist. Natürlich wirkt sie auch bei jedem Menschen anders, auch das Präparat und die jeweilige Hormonzusammensetzung spielen da eine große Rolle.
Die Pille arbeitet mit Hormonen und hat m.E. gewaltige Auswirkungen auf die Psyche und das Wesen.
Ich war nach Absetzen der Pille ein ganz anderer Mensch - wieder so wie ich mich von früher kannte, viel fröhlicher, aktiver, zufriedener, weiblicher. Auch fand ich plötzlich eine ganz andere Art von Mann attraktiv. Meine ständigen Blasenentzündungen hörten auch auf uvm. Die Veränderungen während der Einnahme der Pille hatte ich mit meinem aktiven Berufseben in Verbindung gebracht. Nie wieder würde ich so etwas Widerliches einnehmen, das mir Jahre meines eigenen Ichs gestohlen hat.
Ich habe die Pille immer gut vertragen aber es kam der Moment an dem ich schon beim Anblick der Packung morgens extremen Widerwillen empfand und das kleine Pillchen nur mit Mühe und Ekel runterbekam. Ein Signal meines Körpers - woraufhin ich sie abgesetzt habe. Ich würde jeder Frau von der Einnahme abraten.
 
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