• #1

Weshalb wurdet ihr verlassen oder habt euch getrennt?

Hallo ihr Lieben,

Mich würde interessieren wie es in euren Beziehungen zur Trennung kam. War es eher ein schleichender Prozess oder gab es ein auslösendes Ereignis? War es fehlende Passung/Liebe oder fehlendes Commitment? Oder etwas ganz anderes? Würdet ihr im Nachhinein vielleicht sogar sagen, die Trennung hätte verhindert werden können?

Zu mir:
In meiner letzten Beziehung wurde ich nach 4 Jahren von meinem Ex-Partner betrogen, weshalb ich die Trennung ausgesprochen habe. Das Fremdgehen war aber letztendlich nur das Ende einer langen Odysee. Wir waren charakterlich viel zu verschieden, obwohl wir objektiv viele Gemeinsamkeiten hatten (gleiche Hobbys, Reisefreudigkeit, gleiche Einstellungen). Mir hat von Anfang an Emotionalität und Nähe in der Beziehung gefehlt und ich war ihm viel zu emotional und zu nah. Dadurch hatten wir mehr und mehr Konflikte. Die Trennung hätte ich vermutlich schon nach einem Jahr vorhersehen können, wollte es aber nicht wahrhaben.

In der Beziehung davor (die ging 2 Jahre) haben wir charakterlich/menschlich sehr gut gepasst und es war sehr viel Liebe da, aber ich hatte trotzdem irgendwann das Gefühl, dass mir was fehlt. Und es gab auch kulturelle Unterschiede bzw. fehlte es mir dieselbe Muttersprache zu sprechen (er kam aus Tunesien und war fürs Studium nach Deutschland gezogen).

Meine anderen Beziehungen waren eher von kurzer Dauer, da hatte entweder ich oder er recht schnell festgestellt, dass es einfach nicht passt 😉
 

Laleila

Cilia
  • #2
Die letzte wirkliche Beziehung, welche ich beendete, war kurz nachdem ich meinen jetzigen Mann kennenlernte.
Er war nicht der Grund für die Trennung, nur dafür, dass sie so früh stattfand.
Warum ich mich trennte ist schnell erzählt, ich war sehr verliebt in ihn, wusste aber, dass ich ihn nicht lieben würde.
Ich hatte ziemlich konkrete Vorstellungen von dem Mann den ich mal heiraten würde. Diese erfüllte er den Rahmenkriterien nach nicht, er war geschieden, hatte zwei Kinder, war Künstler (ich wollte immer einen Ingenieur auch wenn mich Künstler mehr anziehen) und war 7 Jahre älter als ich (ich wollte max 5)
Bei den soft skills passte auch einiges nicht. Zu Ende wäre es eh bald gewesen, denn er sprach schon von einer gemeinsamen Zukunft.
Als ich meinen Mann traf war sehr schnell klar. Der ist es! Also machte ich Schluss.
Die vorhergehenden Beziehungen waren welche, bei denen ich ebenfalls keine langfristigen Absichten hatte. Aus diesen Gründen beendete ich sie auch irgendwann.
Also nie ein wirklich dramatischer Grund.
 
  • #3
Mir hat von Anfang an Emotionalität und Nähe in der Beziehung gefehlt und ich war ihm viel zu emotional und zu nah. Dadurch hatten wir mehr und mehr Konflikte. Die Trennung hätte ich vermutlich schon nach einem Jahr vorhersehen können, wollte es aber nicht wahrhaben.
Vorweg: ich war über 20 Jahre verheiratet mit Kinder, die Trennung im Guten kam dann, weil es unterschiedliche Interessen-Entwicklungen gab! Wenn zwei Menschen von Anfang an unterschiedliche Werte haben, wie bei dir, dann sollte man schon gar nicht zusammen gehen und/oder sich sofort trennen. In meinen Beziehungen nach meiner Ehe, kam es zu Trennungen, weil es unterschiedliche Vorstellungen gab, für ein gemeinsames Leben, auch fehlende Kommunikation, ein Ungleichgewicht im Geben und Nehmen, zu viel Aufmerksamkeit bei den Kindern, zu wenig beim Partner, wenn sich alles nur noch um die Kinder dreht, habe ich keine Lust mehr auf die Frau, es scheiterte auch an kleinen Dingen des Alltags. Meist war ich es, der die Trennung herbeiführte! Darunter gab es Beziehungen, wo die Kinder meiner Partnerin, (meist Töchter 12-18) über sie voll verfügt haben, das wollte und konnte ich mir nicht weiterhin ansehen! Ich war dann über 2 Jahre Single, bevor ich meine aktuelle Partnerin kennengelernt habe. Seit über 7 Jahren bin ich in einer sehr glücklichen, beidseitigen Liebesbeziehung, die es so zuvor nicht gab! Meine Beziehung ist eine ebenbürtige Begegnung auf der Herzebene.
 

Laleila

Cilia
  • #6
Soweit ich weiß, hast du ein Haus von ihm geschenkt bekommen!
Das stimmt nicht, das schenkte mir mein Mann nachdem wir verheiratet waren..
Ich würde mir doch von niemanden ein Haus schenken lassen, mit dem ich nicht mein Leben verbringen will.
Seltsame Vorstellungen, die Du da hast.

Und was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?

Das kann "man" nennen wie man will. Ich werde nicht den Mann meines Lebens ziehen lassen, nur um nicht warm zu wechseln.
Ich bin auch eine Warmduscherin, keine Wechselduscherin und finde das so gar nicht schlimm. 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Anina11

Gast
  • #7
Mein Ex war ein gefuehlskalter Typ und konnte keine Naehe zulassen. Das war absolut nichts für mich. Das habe ich dann beendet.
 
  • #9
Mein letzter Partner war sehr unselbständig. Ich habe ihn sehr schlecht ausgewählt vor allem in Bezug auf Elternschaft . Ich war bei unserem Kind für alles alleine verantwortlich und auch noch für den finanziellen Bereich . Anstatt Wertschätzung wurde ich auch noch ständig abgewertet wahrscheinlich aus einem Komplex heraus . Ich hatte permanent das Gefühl mit diesem Mann in eine riesengroße Katastrophe geschlittert zu sein . Am Anfang habe ich das nicht gemerkt denn er kommt selbstsicher , fast großspurig rüber .
Meine eigenen Komplexe haben mich für so einen Mann zugänglich gemacht .
So etwas wird mir nie wieder passieren .
 
  • #10
Die vorhergehenden Beziehungen waren welche, bei denen ich ebenfalls keine langfristigen Absichten hatte. Aus diesen Gründen beendete ich sie auch irgendwann.
Als ich meinen Mann traf war sehr schnell klar. Der ist es! Also machte ich Schluss.
Ich denke, diese Aussagen treffen häufig zu, ohne dass sie als Trennungsgrund konkret ausgesprochen werden.
Leider kann das in manchen Fällen dazu führen, dass sich der Verlassene den Kopf zerbricht und über den Trennungsgrund rätselraten muss, ohne diesen jemals gesagt zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Mein letzter Partner war sehr unselbständig. Ich habe ihn sehr schlecht ausgewählt vor allem in Bezug auf Elternschaft . Ich war bei unserem Kind für alles alleine verantwortlich und auch noch für den finanziellen Bereich . Anstatt Wertschätzung wurde ich auch noch ständig abgewertet wahrscheinlich aus einem Komplex heraus . Ich hatte permanent das Gefühl mit diesem Mann in eine riesengroße Katastrophe geschlittert zu sein . Am Anfang habe ich das nicht gemerkt denn er kommt selbstsicher , fast großspurig rüber .
Meine eigenen Komplexe haben mich für so einen Mann zugänglich gemacht .
So etwas wird mir nie wieder passieren .
Es ist unheimlich, diesen Text 1:1 hätte ich über meine letzte Beziehung schreiben können. Außer, dass bei uns das Kind erst in Planung war.
 
  • #12
Hallo ihr Lieben,

Mich würde interessieren wie es in euren Beziehungen zur Trennung kam. War es eher ein schleichender Prozess oder gab es ein auslösendes Ereignis? War es fehlende Passung/Liebe oder fehlendes Commitment? Oder etwas ganz anderes? Würdet ihr im Nachhinein vielleicht sogar sagen, die Trennung hätte verhindert werden können?
Mein Mann hat mich für seine große unerfüllte Jugendliebe verlassen. Aber unsere Ehe war einfach nicht glücklich. Für keinen von uns. Ja, die Trennung hätte verhindert werden können, wenn wir zu gleichen Teilen an uns gearbeitet hätten. Dazu war er nicht bereit. Dann kam die Frau, die er eigentlich immer wollte und wirkte als Katalysator. Ich habe aber an einem Punkt auch nur noch Schuldfragen gewälzt und mich bereitwillig in einen zermürbenden Stellungskrieg begeben. Es wäre meine Aufgabe gewesen, das zu durchbrechen.
Heute bin ich ihm Dankbar. Ich habe sehr viel über mich und meinen ungesunden "Liebeschip" gelernt. Habe gelernt, warum ich mich so an ihm abgearbeitet habe. Das war heilsam für mich.
Ich habe gelernt alleine glücklich zu sein. Das empfinde ich als großes Geschenk. Ich habe gelernt, ich kann einen Menschen nicht zu meinen Bedingungen "formen". Es macht genauso wenig Sinn, mich zu verbiegen und meine Bedürfnisse ständig zu ignorieren um einen anderen Glücklich zu machen.
 
  • #13
Es ist unheimlich, diesen Text 1:1 hätte ich über meine letzte Beziehung schreiben können. Außer, dass bei uns das Kind erst in Planung war.
Das ist nicht unheimlich. Es gibt viele Männer die erstmal für attraktiv genug gehalten werden, sich leisten zu können, so zu verhalten, wie das in Euren Fällen (und vielen anderen auch) so passiert. Ich hätte Dir in der Schule schon aufzählen können, wer das jeweils ist.

Die Mädchen konntes es aber nicht sehen, und deswegen können hier ganz viele Geschichten erzählt werden, welche fast identisch mit Deiner eigenen sind.

Allerdings liegt da das Problem ja schon in den grundsätzlichen Passungen, welche nicht da sind, es hatte sich nur keiner die Mühe gemacht, das mal zu prüfen. Man war halt komplett von Emotionen gesteuert.
(Ich gebe zu, man muss schon auch entweder ein wenig kopfgesteuert sein, wie z.B. ich oder @Vikky, oder schon sehr erfahren, aber das ist am Anfang halt keiner)

Hattest Du denn jetzt ein Kind von dem , oder nicht ?

Es gibt aber auch Konflikte die viel tiefergehender und komplizierter gestrickt sind, weil sich trotz ansicht guter Übereinstimmung und Passung vorher, dann doch kleine Punkte langsam bis zur Trennung hochschaukeln.
Wir wollen auch nicht vergessen, dass letztlich auch die innere und (noch mehr) die äußere Veränderung des Einzelnen die Trennung auch ansich vorher sehr gut ausgesuchter Partnerschaften oft bedeutet.

Aber es gibt auch Frauen, die einfach so auf jegliche körperliche Anziehung verzichten. Das finde ich sehr schlimm, vor allem für den Partner. Aber gut, dann läuft so manche Ehe halt ohne die Trennung. weiter.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #14
Ex1: Er war emotional, brauchte viel Nähe, wollte, dass ich meine Zuneigung oft zeige und ausspreche, wollte oft nach seinem Befinden gefragt werden, war oft krank und hat dann alle Beschwerden mehrfach erwähnt. Ich empfand das als nervig, klammerig, weinerlich und konnte auch nicht richtig einschätzen, was er überhaupt von mir wollte. Er hat dann die Beziehung beendet, weil ich mich immer weiter zurückgezogen hatte.
Ex2: War eine Fernbeziehung und es war extrem anstrengend mit ihm. Er ging oft tagelang auf Tauchstation, obwohl ich eine konkrete Frage gestellt hatte, sagte Treffen ab oder vergass sie und hatte auch sonst einige Eigenschaften, die für mich eher ein Nervfaktor waren. So wollte er zB immer bezahlen, wenn wir auswärts essen waren und liess sich nur mit mühseligen Diskussion davon abbringen. Oder er wollte mich immer zwingend während dem Sex zum Orgasmus bringen, auch wenn er schon einen hatte und ich längst genug hatte. Schwere Taschen nahm er mir ungefragt aus der Hand und längere Strecken mit dem Auto wollte er mich nicht fahren lassen. Ich habe das ganze dann beendet, weil zu anstrengend.
 

Laleila

Cilia
  • #15
Ich denke, diese Aussagen treffen häufig zu, ohne dass sie als Trennungsgrund konkret ausgesprochen werden. Leider kann das in manchen Fällen dazu führen, dass sich der Verlassene den Kopf zerbricht und über den Trennungsgrund rätselraten muss, ohne diesen jemals gesagt zu bekommen.

Da dachte ich noch nicht darüber nach, aber natürlich hast Du Recht. Wenn gar kein ernstzunehmender Grund genannt wird.
Ich nannte oft Gründe, die auch stimmten, Sachen die man am Anfang, im Hormonrausch akzeptiert, die aber nerven wenn der große Kick vorüber geht. Oder schlicht, die Verliebtheit ist vorbei, es würde leider keine Liebe daraus.

Eigenschaften, die für mich eher ein Nervfaktor waren.
Diese Einzelnen, Dich nervenden Eigenschaften finde ich spannend, weil ein paar dabei sind, die, würden sie fehlen, bei mir zum Ende führen würden.
Das hier:
So wollte er zB immer bezahlen, wenn wir auswärts essen waren
Stört mich in einer festen Beziehung nicht.
Schwere Taschen nahm er mir ungefragt aus der Hand
Dies hingegen erwarte ich regelrecht.
----------
Aber hier erfolgte bei mir auch der Cut, das geht mal gar nicht:
er wollte mich immer zwingend während dem Sex zum Orgasmus bringen, auch wenn er schon einen hatte und ich längst genug hatte.
und längere Strecken mit dem Auto wollte er mich nicht fahren lassen.
 
  • #16
Mich würde interessieren wie es in euren Beziehungen zur Trennung kam. War es eher ein schleichender Prozess oder gab es ein auslösendes Ereignis?
Die Trennung von meiner ersten Frau, mit der ich 14 Jahre zusammen war und einen gemeinsamen Sohn habe, verlief einvernehmlich. Wir haben festgestellt, dass wir uns komplett auseinander entwickelt hatten, uns nicht mehr gut taten. Die letzten Monate verliefen weitestgehend sexlos - was bei mir dazu führte, dass ich Affairen hatte, die mich wahrscheinlich weiter entfernten.
Im "Trennungsgespräch" haben wir uns gegenseitig offenbart, dass wir uns -ein jeder für sich- schon Gedanken gemacht hatten und zu dem gleichen Schluß gekommen waren - dass es nicht mehr weitergeht.
Sie war über all die Jahre eine wunderbare, loyale Partnerin und ist eine tolle Mutter. Wir verstehen uns blendend, telefonieren relativ oft - und unser Kind hat häufig Grund zum Augenrollen, weil wir uns humormäßig die Bälle gegenseitig zuschieben...wir kennen uns zu gut.

Die Freundin danach verabschiedete ich nach ca. 1 1/2 Jahren. Sie war komplett gegensätzlich zu meiner Ex-Frau, und dieses exotische, planlos chaotische, fast anarchistische, das anfangs noch stark anziehend auf mich wirkte, nervte mich irgendwann nur noch. Eines Tages habe ich Bilanz gezogen, habe mich genau das gefragt, was ich hier auch mantra-mäßig predige, nämlich alle drei Entscheidungszentren (Herz, Kopf und Bauch) getrennt voneinander "wie geht es dir beim Gedanken, dass du in 5 Jahren noch mit dieser Frau zusammen bist". Und dann hab ich Schluß gemacht.
 
  • #17
Das ist nicht unheimlich. Es gibt viele Männer die erstmal für attraktiv genug gehalten werden, sich leisten zu können, so zu verhalten, wie das in Euren Fällen (und vielen anderen auch) so passiert. Ich hätte Dir in der Schule schon aufzählen können, wer das jeweils ist.

Die Mädchen konntes es aber nicht sehen, und deswegen können hier ganz viele Geschichten erzählt werden, welche fast identisch mit Deiner eigenen sind.

Allerdings liegt da das Problem ja schon in den grundsätzlichen Passungen, welche nicht da sind, es hatte sich nur keiner die Mühe gemacht, das mal zu prüfen. Man war halt komplett von Emotionen gesteuert.
(Ich gebe zu, man muss schon auch entweder ein wenig kopfgesteuert sein, wie z.B. ich oder @Vikky, oder schon sehr erfahren, aber das ist am Anfang halt keiner)

Hattest Du denn jetzt ein Kind von dem , oder nicht ?

Es gibt aber auch Konflikte die viel tiefergehender und komplizierter gestrickt sind, weil sich trotz ansicht guter Übereinstimmung und Passung vorher, dann doch kleine Punkte langsam bis zur Trennung hochschaukeln.
Wir wollen auch nicht vergessen, dass letztlich auch die innere und (noch mehr) die äußere Veränderung des Einzelnen die Trennung auch ansich vorher sehr gut ausgesuchter Partnerschaften oft bedeutet.

Aber es gibt auch Frauen, die einfach so auf jegliche körperliche Anziehung verzichten. Das finde ich sehr schlimm, vor allem für den Partner. Aber gut, dann läuft so manche Ehe halt ohne die Trennung. weiter.
Nein, wir haben uns vor unserer (bereits geplanten) Hochzeit dann doch wegen seines Fremdgehens getrennt. Das von mir gewünschte Kind war eigentlich einer der Katalysatoren der ganzen Sache, da er noch kein Kind wollte und das Thema auf unbestimmte Zeit nach hinten verschieben, während ich aus medizinischer Sicht leider nicht mehr lange Aussicht auf eine Schwangerschaft habe. Im Nachhinein bin ich ihm dankbar, da die Beziehung schon lange nicht mehr gut lief und ich mich mit einer Hochzeit in eine riesige Tragödie gestürzt hätte. Ich war aber damals irgendwie so in meinem Film und Tunnel drin 🤷🏻‍♀️
 
  • #18
Die Trennung von meiner ersten Frau, mit der ich 14 Jahre zusammen war und einen gemeinsamen Sohn habe, verlief einvernehmlich. Wir haben festgestellt, dass wir uns komplett auseinander entwickelt hatten, uns nicht mehr gut taten. Die letzten Monate verliefen weitestgehend sexlos - was bei mir dazu führte, dass ich Affairen hatte, die mich wahrscheinlich weiter entfernten.
Im "Trennungsgespräch" haben wir uns gegenseitig offenbart, dass wir uns -ein jeder für sich- schon Gedanken gemacht hatten und zu dem gleichen Schluß gekommen waren - dass es nicht mehr weitergeht.
Sie war über all die Jahre eine wunderbare, loyale Partnerin und ist eine tolle Mutter. Wir verstehen uns blendend, telefonieren relativ oft - und unser Kind hat häufig Grund zum Augenrollen, weil wir uns humormäßig die Bälle gegenseitig zuschieben...wir kennen uns zu gut.

Die Freundin danach verabschiedete ich nach ca. 1 1/2 Jahren. Sie war komplett gegensätzlich zu meiner Ex-Frau, und dieses exotische, planlos chaotische, fast anarchistische, das anfangs noch stark anziehend auf mich wirkte, nervte mich irgendwann nur noch. Eines Tages habe ich Bilanz gezogen, habe mich genau das gefragt, was ich hier auch mantra-mäßig predige, nämlich alle drei Entscheidungszentren (Herz, Kopf und Bauch) getrennt voneinander "wie geht es dir beim Gedanken, dass du in 5 Jahren noch mit dieser Frau zusammen bist". Und dann hab ich Schluß gemacht.
Insgesamt habe ich festgestellt, dass ich meistens in Beziehungen gegensätzliches gesucht habe. Mein letzter Freund war sehr impulsiv, vordergründig-selbstbewusst, (hyper-)aktiv, dominant. Der davor genau das Gegenteil: ruhig, nachgebend, eher etwas lethargisch.

Mein aktueller Partner ist nun auch wieder ein ruhiges Exemplar 😅 aber mit etwas mehr Feuer und Leidenschaft als der vorletzte. Vielleicht habe ich nun endlich den passenden Kompromiss aus beiden Polen gefunden 😁
 
  • #19
Es gab sicher Trennungen, die einfach in den ersten Monaten stattfand...entweder hat er gemerkt, das es für mehr nicht reicht oder ich.

Bei meiner Ehe, kann man sich darüber streiten, wer es letztendlich beendet hat...er weil fremdging und das nicht gefühllos der Frau gegenüber oder ich, weil ich ihn rauswarf, als ich den Betrug bewiesen hatte. Zumindest hat er mich gebeten es nicht zu tun und war dennoch danach mit der Frau zusammen.
Fakt ist aber, dass wir viele Jahre, eine tolle Beziehung hatten aber recht junge Studenten waren.
Da verändert man sich noch und unsere Veränderungen, passten nicht zusammen. Einer immer Vollrisiko, vorallem finanziell und plötzlich unbedingt mit Reichen mithalten und ich, die zu den Kreisen weder gehören wollte, noch Schulden machen.
Ohne die Kinder wäre ich wohl früher gegangen, was mich vor bösen finanziellen Problemen bewahrt hätte.
Somit auf jeden Fall ein Fehler bei mir, denn letztendlich habe ich so eh gemeckert.

Meine letzte lange Beziehung habe ich beendet allerdings erst beim dritten Mal, auch wirklich durchgehalten.
Für mich war diese Beziehung ziemlich toxisch...monatelang ging es mir mit ihm gut und dann stieß er weg, zog wieder ran.
Und immer der Vorwurf, ich will irgendwie an sein Geld. Es wurden richtig Fallen aufgebaut...kann man schlecht beschreiben.
Man gerät immer mehr darein, was logisch nicht zu erklären ist.
Problem für mich auch nach der Trennung...ich bekam die zwei Seiten nicht zusammen gefügt.
Die Böse war ich los, die Gute hab ich lange sehr vermisst.
Hier kam ich nur mit der härtesten Methode raus...beenden und alles blockieren was ich konnte.
Um nicht doch nochmal umzufallen.
 
  • #20
So wollte er zB immer bezahlen, wenn wir auswärts essen waren und liess sich nur mit mühseligen Diskussion davon abbringen.
Das ist ja schlimm - der Mann will immer im Restaurant bezahlen!
er wollte mich immer zwingend während dem Sex zum Orgasmus bringen
Wie kann er dich nur zum Orgasmus bringen wollen?
Schwere Taschen nahm er mir ungefragt aus der Hand und längere Strecken mit dem Auto wollte er mich nicht fahren lassen.
Das wird ja immer schlimmer!!!
Er hilft dir ungefragt und ist extrem fürsorglich gewesen?

Wie kann er es nur wagen?
Die Frauen sind doch heutzutage emanzipiert und können alles selber und brauchen keinen Mann mehr…🙄
 
  • #21
Von meiner ersten großen Liebe wurde ich verlassen, weil ich für ihn keine Liebe war, sondern nur eine nette Kurzzeitgeschichte, auf der Suche nach vielfältigen sexuellen Abenteuern in jungen Jahren.

Die vorhergehenden Beziehungen waren welche, bei denen ich ebenfalls keine langfristigen Absichten hatte. Aus diesen Gründen beendete ich sie auch irgendwann.
So ging mir das auch in meinen Beziehungen in den jungen Jahren: man verändert sich rasant und dann passt es nicht mehr.

Ich glaube sogar, dass die Art, wie die erste große Liebe endete Ursache dafür war, dass ich nur noch so lauwarme Sachen anfing - dann tut Trennung nicht weh, wenn man sich selber trennt sowieso nicht.

Aus einer langjährigen Ehe trennte ich mich, weil er wiederholt fremdging und ich merkte, dass mir das nicht guttut - man kann ohne Vertrauen nicht miteinander leben.
Erst nach der Trennung konnte ich mich richtig damit auseinandersetzen und verstand, warum wir nicht zueinander passten. Wir haben aus ähnlichen Erlebnissen unterscheidliches gelernt fürs Leben und unterschiedliche Werte entwickelt.

Nach der Scheidung war mir klar: nie wieder so eine lauwarme Geschichte, denn auch über die kann man in schwere Wetter kommen sondern ganz oder garnicht.

Längere Zeit war "garnicht" mit einigen Anbahnungen, die alle ins nichts führten. Das "garnicht" war für mich eine sehr gute Zeit für mich. Dann kam wieder "ganz" und das ist eine noch bessere Zeit, weil ich genau wusste, worauf ich achten muss - bei mir und bei ihm.
 
  • #22
Ich verließ meinen Mann nach 27 Jahren Ehe aus zwei sehr unterschiedlichen Gründen. Er war nicht fähig, mir zu sagen, daß er mich mag oder liebt oder mir jemals ein Kompliment zu machen. Er war wie zugeschüttet. Das habe ich aber erst in der Ehe bemerkt, da er in der Verlobungszeit sehr aufmerksam war und ich jung und dumm. Verlassen habe ich ihn dann wegen meines Italieners, der genau das Gegenteil von ihm war.

Der zweite Grund war, daß er seine gesamte Freizeit im Hobbykeller verbrachte und mich mit Haus, Garten, Haushalt im Stich ließ. Beispiel: Wenn ich abends spät nach Hause kam,(arbeitete halbtags an der Oper) saßen alle drei Männer (er und 2 Söhne) gemütlich vor dem Fernseher und in der Küche stapelte sich das gesamte Geschirr. Mein Mann meinte, es ware ja mein persönliches Vergnügen, arbeiten zu gehen. Dieses "Vergnügen" hat mir eine Rente eingebracht und ihn letzten Endes vor dem Unterhalt gerettet.
 
  • #23
Das ist ja schlimm - der Mann will immer im Restaurant bezahlen!
Schlimm vielleicht nicht. Aber kann durchaus ein Störfaktor sein.
Wenn Frau stolz auf das von ihr erreichte und somit auch monetär verhütet ist und damit auch mal ihrem Partner auch auf diesen Wege Wertschätzung zeigen will, aber nicht gelassen wird, kann das schon nerven. Und man könnte sich auch nicht ernst genommen und auf Augenhöhe betrachtet vorkommen.
Wie kann er dich nur zum Orgasmus bringen wollen?
Es ist ein Unterschied ob einem der Orgasmus des Partners wichtig ist, oder man ihn nur für sein Ego braucht.
Wenn er nun weiter und weiter macht, hat das nicht liebevolles. Dann ist es nur deine Egobefriedigung. Wenn sie mit dem Kopf nicht mehr dabei ist und ohne Höhepunkt zufrieden, dann sollte er das akzeptieren.
Das wird ja immer schlimmer!!!
Er hilft dir ungefragt und ist extrem fürsorglich gewesen?
Es anbieten ist gut und höflich. Verneinung nicht akzeptieren und es einfach trotzdem machen ist Bevormundung.
Die Frauen sind doch heutzutage emanzipiert und können alles selber und brauchen keinen Mann mehr…
Richtig. Brauchen sollte eine Frau einen Mann nicht. Sie sollte ihn wollen. Und dann zu ihren Bedingungen.
Das hat nichts mit übersteigter Emanzipation zu tun.
Du hast eben ein, ich nenne es mal nett, anderes Rollenverständnis. Aber gestehe doch anderen ein etwas moderneres zu.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #24
Mich würde interessieren wie es in euren Beziehungen zur Trennung kam
Ist schon ewig her. Fast 20 Jahre.
Kurzgesagt: Auseinanderentwickelt.
Wie waren 18 und fast 19 beim Kennenlernen. Sie sehr schüchtern und zurückhaltend. Schwieriges Elternhaus. Evtl. Mißbrauchshintergrund (hat sie nie offen drüber geredet.
Ich war die ersten Jahre Der richtige Partner zur richtigen Zeit. Immer sehr ausgeglichen. Unterstützend. Kein sexueller Druck oder Erwartungen aufbauend.
Dann neue Ausbildung bei ihr, neues Umfeld und natürliche Veränderung bei ihr. Viel losgehen, viele Bekanntschaften. Sprich vom Mauerblümchen zum Vamp, wenn man es etwas überspitzen will.
Sie war immerhin soll ehrlich Das Sie mal sagte sexuell könne es nicht so weitergehen, das könne nicht alles sein. Was zu ändern wäre könne Sie mir auch nicht sagen.
Ich hab also im trüben gefischt. Mal dies probiert, mal das besorgt. Keine Rückmeldung bekommen, weder positiv noch negativ. Dann eindeutige Hinweise auf Fremdgehen. Als es nicht mehr zu leugnen war dann zugegeben. Und das war dann die Einleitung von Ende. Noch ein paar Dinge versucht aber da war nichts mehr zu retten. Im Nachhinein noch von vielen Seitensprünge erfahren (so gut wie die ganze männliche Belegschaft ihres Nebenjobs) naja.
Auseinandergegangen wäre es früher oder später eh, aufgrund der verschiedenen Entwicklungen, was in dem Alter auch nicht ungewöhnlich ist. Nur das sie hätte schöner sein können und ist ihr anzukreiden
 
  • #25
Die Frauen sind doch heutzutage emanzipiert und können alles selber und brauchen keinen Mann mehr…
Ich empfinde das nicht als respektvoll, sondern als nervig und als ignorieren meiner Bedürfnisse, wenn man darauf besteht, obwohl ich mehrmals erwähnt hatte, dass mich das stört. Fürsorgliche Männer mag ich nicht besonders, wenn ich Hilfe brauche, melde ich mich schon. Was soll ich mit einem Partner, der nicht passt? Der soll sich eine Frau suchen, die dieses Verhalten zu schätzen weiß.
 
  • #26
Schlimm vielleicht nicht. Aber kann durchaus ein Störfaktor sein.
Wenn Frau stolz auf das von ihr erreichte und somit auch monetär verhütet ist und damit auch mal ihrem Partner auch auf diesen Wege Wertschätzung zeigen will, aber nicht gelassen wird, kann das schon nerven. Und man könnte sich auch nicht ernst genommen und auf Augenhöhe betrachtet vorkommen.

Es ist ein Unterschied ob einem der Orgasmus des Partners wichtig ist, oder man ihn nur für sein Ego braucht.
Wenn er nun weiter und weiter macht, hat das nicht liebevolles. Dann ist es nur deine Egobefriedigung. Wenn sie mit dem Kopf nicht mehr dabei ist und ohne Höhepunkt zufrieden, dann sollte er das akzeptieren.

Es anbieten ist gut und höflich. Verneinung nicht akzeptieren und es einfach trotzdem machen ist Bevormundung.

Richtig. Brauchen sollte eine Frau einen Mann nicht. Sie sollte ihn wollen. Und dann zu ihren Bedingungen.
Das hat nichts mit übersteigter Emanzipation zu tun.
Du hast eben ein, ich nenne es mal nett, anderes Rollenverständnis. Aber gestehe doch anderen ein etwas moderneres zu.
Das Problem ist, dass die meisten Männer heutzutage (meiner Gott sei Dank nicht) das Gegenteil sind.
Denken nur an sich selbst, laden die Frau nicht mehr ein, lassen sie ihre schweren Sachen selber tragen, sind unaufmerksam und unhöflich.
Genau aus dem Grunde - weil sie denken, die Frauen können und wollen ja heutzutage alles alleine machen, wieso soll ich ihr noch in den Mantel helfen und sie einladen, warum ihre schweren Sachen abnehmen? Kann sie alles alleine.
Da habe ich doch lieber einen (meinen) Mann, der über-fürsorglich und über-aufmerksam ist.
Und ich genieße es als Frau so behandelt zu werden.
Ich kann mit meinen 47 kg auch keine schweren Sachen schleppen, und ich freue mich wenn mein Partner mir das abnimmt.
Ich zahle auch nie im Restaurant. Er bekommt dafür sehr oft lecker Essen gekocht.
Jaja, Frauen dürfen heute nicht mehr altmodisch sein, Ina wird sich gleich wieder über meine Rollenklischees aufregen.
Aber wir leben gut damit.
Und ich finde es jammerschade, dass es kaum noch aufmerksame Männer gibt, die einem in den Mantel helfen oder die Autotür aufhalten.
Es ist im Zuge der Emanzipation sehr viel Schönes von Seiten der Männer verloren gegangen.
 
I

Ina68

Gast
  • #27
Ich verließ meinen Mann nach 27 Jahren Ehe aus zwei sehr unterschiedlichen Gründen. Er war nicht fähig, mir zu sagen, daß er mich mag oder liebt oder mir jemals ein Kompliment zu machen. Er war wie zugeschüttet. Das habe ich aber erst in der Ehe bemerkt, da er in der Verlobungszeit sehr aufmerksam war und ich jung und dumm. Verlassen habe ich ihn dann wegen meines Italieners, der genau das Gegenteil von ihm war.

Der zweite Grund war, daß er seine gesamte Freizeit im Hobbykeller verbrachte und mich mit Haus, Garten, Haushalt im Stich ließ. Beispiel: Wenn ich abends spät nach Hause kam,(arbeitete halbtags an der Oper) saßen alle drei Männer (er und 2 Söhne) gemütlich vor dem Fernseher und in der Küche stapelte sich das gesamte Geschirr. Mein Mann meinte, es ware ja mein persönliches Vergnügen, arbeiten zu gehen.
Ernsthaft? Was ist denn das für eine idiotische Aussage gewesen? Aber gut, dass du dir sowas nicht länger angetan hattest. Dazu fällt einem ja nichts mehr ein.
Dieses "Vergnügen" hat mir eine Rente eingebracht und ihn letzten Endes vor dem Unterhalt gerettet.
 
I

Ina68

Gast
  • #28
Schlimm vielleicht nicht. Aber kann durchaus ein Störfaktor sein.
Wenn Frau stolz auf das von ihr erreichte und somit auch monetär verhütet ist und damit auch mal ihrem Partner auch auf diesen Wege Wertschätzung zeigen will, aber nicht gelassen wird, kann das schon nerven. Und man könnte sich auch nicht ernst genommen und auf Augenhöhe betrachtet vorkommen.

Es ist ein Unterschied ob einem der Orgasmus des Partners wichtig ist, oder man ihn nur für sein Ego braucht.
Wenn er nun weiter und weiter macht, hat das nicht liebevolles. Dann ist es nur deine Egobefriedigung. Wenn sie mit dem Kopf nicht mehr dabei ist und ohne Höhepunkt zufrieden, dann sollte er das akzeptieren.

Es anbieten ist gut und höflich. Verneinung nicht akzeptieren und es einfach trotzdem machen ist Bevormundung.

Richtig. Brauchen sollte eine Frau einen Mann nicht. Sie sollte ihn wollen. Und dann zu ihren Bedingungen.
Das hat nichts mit übersteigter Emanzipation zu tun.
Du hast eben ein, ich nenne es mal nett, anderes Rollenverständnis. Aber gestehe doch anderen ein etwas moderneres zu.
Den Unterschied zwischen brauchen und wollen bekommst du in diesen Kopf in diesem Leben nicht mehr rein. Lass sie gegen die "Feministinnen" keifen, es geht ihr dann besser - und das ist ja auch was Schönes 😊.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #29
Ich war aber damals irgendwie so in meinem Film und Tunnel drin 🤷🏻‍♀️
Die passende Überleitung zum Nachbarthread .
Dort mauss das wohl auch so mit "Tunnel" und "Film" passiert sein.
Die Frauen sind doch heutzutage emanzipiert und können alles selber und brauchen keinen Mann mehr…🙄
Von mir aus müssen beide nicht dasselbe können, aber Du solltest Dich fragen, ob das, was Du denkst zurückzugeben, auch das ist, was er gerne möchte.

Ich denke, es gibt doch immer noch einige Männer die sehr gutwillig sind nach dem Motto "Hauptsache eine gute Frau zuhause, die sich um Heim und Kinder kümmert".
Aber sie machen eine Milchmädchenrechnung auf.

Und nicht wenige Frauen auch hier im Forum denken, dass dieses Modell ja nur aus dem Patriachat kommen könne, weil es ja angeblich die Männer bevorteilt.

Ich sehe das anders, in einer wirklich männerdominierten Gesellschaft (nicht solchen, die sich dafür halten wie z.B. ismalische Gesellschaften die Gewaltmonopole bilden), würden diese die Nachwuchsarbeit nie wirklich nur den Frauen überlassen, bzw. die Versorgung mit allen gewünschten Gütern für eine Familie ist selbst arbeitsteilig nur dann möglich, wenn beide Eltern diese Aufgabe wahrnehmen.

Bei unseren tierischen Vorfahren war das auch durchaus noch der Fall, der gerade entstandene Mensch hat es nur zeitweise und scheinbar partiachalisch gehandhabt.
 
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