#2 beschreibt das sehr gut und auch ich bedaure übrigens, keine Kinder zu haben.
1. denke ich, dass viele Vertreter der Eltern- und Großelterngeneratio häufig tatsächlich (via sich ergebender Schwangerschaft mit einem der Menschen, die halt in nächster Umgebung "da waren") früh in die Familiengründung "hineingeschliddert" sind - und sich arrangiert/gefügt haben. Was manchmal tragisch war, manchmal vielleicht auch nicht das Schlechteste.
2. Wenn ich das heute sehe: Da wird geplant (Studium, Karriere, Haus, Van, dann Kinder) und bundesweit (mit Nogo- und Wunschlisten) im Netz bis zum St. Nimmerleinstag nach dem "optimalen" Partner gefahndet... :-O
Aber - 3. - was wäre gewesen, wenn ich eine meiner Ex-Freundinnen geschwängert hätte?
Gut, ich hätte Familie - mit 50% Wahrscheinlichkeit eher gehabt, weil die schon wieder geschieden wäre. Ich hätte 20 Jahre lang wie blöde (abwesend) malocht, um genügend Geld ranzuschaffen. Ich müsste jetzt das Studium der Kinder finanzieren, auf dass diese künftig überhaupt noch eine Zukunft haben in der Zeit der nahenden globalen Auseinandersetzungen um Energie- und Trinkwasser..
Mit großer Wahrscheinlichkeit wäre auch, sollte die Beziehung noch bestehen, von dieser dank jahrelangem Alltag nicht mehr viel übrig?
Und das alles, damit ich dann irgendwann sagen kann, ich habe Kinder, die irgendwo in der Weltgeschichte Praktikas und Jobs nachjagen, ihr eigenes Leben leben und mich alten Knacker mit ein paar Pflichttelefonaten und -besuchen bedenken?
Aber trotzdem: Natürlich vermisse ich die Familie, die ich mir in meiner Phantasie ausmale! Schmerzhaft sogar! Ich fürchte nur, die Realität sieht in vielen tatsächlich gegründeten Familien anders aus, als ich es gerne hätte? ;-)
Die sehr stark zurückgegangenen Geburtenziffern lassen zudem evtl. vermuten, dass wir momentan in einer (neoliberalen, renditeoptimierten) Phase leben, die bei allem (fragwürdigen und fragwürdig verteiltem) materiellen Reichtum nicht gerade "einladend" ist (für Männer schon gar nicht), Familien zu gründen?