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  • #1

Wie beginnt man erfolgreich eine Beziehung?

Die Frage mag etwas seltsam anmuten, gar aus der Feder einer über 30-jährigen Frau mit zwei langjährigen Beziehungen.
Da ich jedoch den Eindruck habe, dass Partnersuche ü30 eine ganz andere Qualität hat als in den Teens und Twens, und ich mich somit wieder als "absolute beginner" fühle, suche ich infolge der Lektüre vieler Frustthreads hier nach konstruktiven Antworten.

Irre ich mich, oder gibt es unter zwei Menschen, die "füreinander gemacht" sind, nicht diese ewigen Probleme wie:

- sie/er meldet sich nicht so oft, wie ich es mir wünsche (ohne echten Grund)
- ich weiß nicht, ob es gut wäre, schon Sex zu haben
- es werden große Pläne geschmiedet und nichts davon wird realisiert
- große Gefühle bekundet und dann langsames Ausschleichen
- ...

Ich stelle mir das im erfolgreichen Falle so vor, dass offen kommuniziert wird, dass die Achtung voreinander spürbar wird, dass man sich langsam aneinander herantastet oder sich intuitiv vertrauensvoll öffnet in der Gewissheit, der andere wird sicher richtig damit umgehen.

Ihr lieben Leute, die in den reiferen Jahren zueinander gefunden habt: Wie ließ sich das bei Euch an?
 
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  • #2
Du liegst genau richtig - irrst Dich nicht.

Das, was Du schriebst, ist das Rezept für den erfolgreichen Beginn einer Partnerschaft und die genannten Probleme gibt es nicht.
Dazu kommen Toleranz - dem Partner seine Eigenheiten nicht nur lassen, sondern sie auch als Bereicherung für die Beziehung empfinden.

Allerdings setzt so ein erfolgreicher Beginn voraus, dass man im Vorwege bei Kontakten gut hinschaut, eine gewisse Vorauswahl trifft.
Daher kann es durchaus länger dauern, bis man jemanden trifft und der Wunsch entsteht, es miteinander zu versuchen. Davon sollte man sich nicht entmutigen lassen, das Hinschauen und ggf.auch etwas länger warten lohnen sich.

Bei uns ließ es sich genauso an, wie Du das beschrieben hast - es gab zu keiner Sekunde Unsicherheit, jeder durfte so sein, wie er wirklich war, ganz ohne Angst.
 
  • #3
Ich kann Deine Verunsicherung gut verstehen. Ging mir genauso, nachdem meine Ehe nach 30 Jahren in die Brüche gegangen ist. Ich dachte zunächst auch, ich kann das gar nicht mehr: Kontakt zu einer Frau aufnehmen, Meilen, Telefonieren, Flirten, eine Beziehung entwickeln. Aber es hat bestens funktioniert!

Hier wird, wie ich finde, häufig viel zu viel problematisiert. Wenn man das alles ließt, besteht die Gefahr, dass man verunsichert wird.

Hör auf Deinen Bauch! M.E. ist es ganz wichtig sich von seinen Instinkten und Gefühlen leiten zu lassen. Dann agiert man auch richtig.

Viel Erfolg!
 
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  • #4
Die Frage mag etwas seltsam anmuten, gar aus der Feder einer über 30-jährigen Frau mit zwei langjährigen Beziehungen.
Da ich jedoch den Eindruck habe, dass Partnersuche ü30 eine ganz andere Qualität hat als in den Teens und Twens, und ich mich somit wieder als "absolute beginner" fühle, suche ich infolge der Lektüre vieler Frustthreads hier nach konstruktiven Antworten.

Irre ich mich, oder gibt es unter zwei Menschen, die "füreinander gemacht" sind, nicht diese ewigen Probleme wie: ....
Hallo FS,
deine Unsicherheit hatte ich teilweise auch ziemlich ausgeprägt zu Beginn meiner Suche im Internet. Online einen Partner suchen/finden verläuft auch ziemlich anders als Real, nicht zuletzt diese *unsicherheit* im Netz dadurch bedingt, es ist wie in einem großen Versandhauskatalog und die Auswahl ist geradezu erschlagend.Eben noch völlig interessiert miteinander kommuniziert, so ist bereits bei Sichtung des nächsten Profils das Interesse verflogen. Es sind einfach zu viele Komponenten die mittlerweile passen müssen, weil wir alle mit zunehmendem Alter kompromissloser werden. In jungen Jahren (Internet gab es nicht) haben uns Unterschiede nicht geschreckt da hat es einfach Klick gemacht und es war uns egal, ob wir gleiche Interessen, gleiche Ansichten vertraten, die gleichen Träume und Ziele hatten.Im Alter achtet man aber eben genau auf diese Atribute, weil jeder sein Auskommen hat.Damals als Teens wären wir für einen geliebten Menschen bis nach Timbuktu gegangen um ihn zu sehen, ihm nahe zu sein aber heute sind wir abgeklärter und desillusionierter. Aber eins ist geblieben - so meine Erfahrung, wenn man genug "feine Antennen" ausgebilsdet hat über die Zeit, man spürt sofort schon in der Anbahung (Telefonate, Mails) ob es ER es ist und wenn bei Date es *schon* klickt, dann hinterfragt man garnicht viel es geht alles von allein ...so wie in jungen Jahren auch.
W/53
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #5
Irre ich mich, oder gibt es unter zwei Menschen, die "füreinander gemacht" sind, nicht diese ewigen Probleme wie:

- sie/er meldet sich nicht so oft, wie ich es mir wünsche (ohne echten Grund)
- ich weiß nicht, ob es gut wäre, schon Sex zu haben
- es werden große Pläne geschmiedet und nichts davon wird realisiert
- große Gefühle bekundet und dann langsames Ausschleichen
- ...
Ihr lieben Leute, die in den reiferen Jahren zueinander gefunden habt: Wie ließ sich das bei Euch an?

Ich M42 kann für mich sagen, dass ich bei SB das in der Negativform erlebt habe. Frau schien zu passen aber irgendwo wurde dann ein Haken gefunden Im RL wurde ich auf einem Event von einer Frau angesprochen, weil ich so nachdenklich an einem Tisch stand und sie wollte mir ein wenig, von ihrer Lebensfreude abgeben. Ergebnis: auf ihrer Seite ... keine NoGos, kein Onlinedating, keine Worte auf die Goldwaage legen und ganz "normaler" Beziehungsanfang, wie Mann es sich wünscht
 
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  • #6
Also ich finde es auch mit zunehmendem Alter schwieriger.
Ich hatte jetzt 3 Männer kennen gelernt, nachdem meine Ehe in die Brüche ging und irgendwie wird nichts eine Beziehung. Dabei sind die Männer Single, einer hat ein Kind, 2 hatten keine.
Ich habe mich in einen Mann verliebt, den ich treffe und mich jedes Mal freue wie ein kleines Kind, ich liebe es, in seiner Nähe zu sein und ich bin schwer verknallt.
Er meldet sich immer, fast täglich, aber sehen tun wir uns höchstens einmal die Woche, ich kenne seine Freunde nicht, obwohl er von ihnen erzählt, als ob wir alle gute Freunde wären.
er lebt sein Leben ohne mich und kommt ab und zu mal vorbei. Oder wir treffen uns oder gehen aus.

Ich habe noch einen anderen Mann neulich kennen gelernt, der nach einem ganz netten Date nichts mehr mit mir trinken gehen wollte. Später sagte er, er habe sich nicht getraut... dabei hab ich explizit gefragt. Er fand das Date sehr nett, mich sehr attraktiv, wollte aber trotzdem nach Hause. Dann meinte ich, er sei aber kompliziert. er sagte, ich würde ja sowieso nicht auf ihn stehen... ich war mir da nicht so ganz sicher, wäre aber gerne mit ihm noch mal was trinken gegangen. Aber da war er schon beleidigt!?

Ein anderer beschwerte sich, dass ich ihn nicht genug an meinem Leben teilhaben lasse. Also hab ich ihn am Sonntagnachmittag mit zum Spaziergang genommen mit den Kids. Das hat ihn völlig überfordert, die 2 Kinder und ich.

Meine jetzige "Affäre" verstehe ich auch nicht. Er sagt, er findet Affären blöd, er sagt er wäre verliebt, er ruft mich mitten in der Nacht an, vermisst meine Stimme, meldet sich dann aber wieder 3 Tage lang gar nicht. Er plant Kurzurlaube mit mir, die er dann mit Freunden verbringt, weil er sich mal wieder ne Woche kaum meldete und ich deswegen beleidigt war.
Wenn ich dann denke: "Das wars jetzt!" kommt er wieder an und ich freu mich auch noch... :-(

So etwas wäre mir früher mit Mitte/Ende 20 nie passiert.
Bei meinen Freundinnen um die 40 ist es ähnlich. Kein Mann will sich wirklich binden, aber wenn frau selber nur ne Affäre will, passt es den Herren auch nicht. Viele Beziehungen entstehen aus jahrelangen Affären erst und festigen sich dann.
Haben alle Männer mit 40+ ein Nähe-Distanz-Problem? Angst, eingeengt zu werden? Angst vor Verletzungen? Ich hatte bei keinem meiner Bekanntschaften das Gefühl, dass sie nicht verliebt waren oder sich nicht verlieben konnten. Aber irgendwie will keiner so richtig 100%ig.

w,40
 
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