• #1

Wie Beziehungsangst überwinden?

Liebe Foristen,
lange bin ich an der Beziehungsangst meines Ex-Freundes verzweifelt,
aber so langsam wird mir immer klarer, dass ich selbst genauso
beziehungsängstlich bin. Insofern hatten wir uns ,,perfekt** gefunden,
Ich als der passiv-ängstliche und abhängige Teil, er als der aktiv beziehungsängstliche Teil, der immer wieder auf Distanz geht, Streit anfängt, Unabhängigkeit will. Ein super toxischer Mix.
Mein neuer Flirt hat die Beziehungsanbahnung mit der Begründung beendet, dass es zwischen uns nicht richtig schwingt bzw. ich mich immer wieder wegbeame und er mich dann nicht mehr erreichen kann. Dazu neige ich tatsächlich und glaube, dass dies ein Symptom meiner Beziehungsangst ist. Ich steige dann aus den Situationen aus, was sich gräßlich anfühlt, oft bezeichnen die Männer das als fremdeln. Das bemerke ich zwar, aber kann es nicht durchbrechen. Unterhaltungen sind dann kaum noch möglich und innerlich bin ich total dicht oder auch total emotional. Kennt das jemand?
Wie kann ich das durchbrechen?
Neulich las ich das Zitat ,,Liebe kann Beziehungsangst nicht heilen**. Das hat mich nicht gerade optimistisch gestimmt. Was sind eure Erfahrungen hierzu? Kann man Beziehungsangst überwinden? Und wenn ja, wie?
Über eure Gedanken und Erfahrungen hierzu wäre ich sehr dankbar.
Clara, 49
 
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  • #2
Akzeptiere Dich so, wie Du bist. Und lebe Deinen Neigungen entsprechend.

Beziehungen sind ein gesellschaftliches Konstrukt, das an den Bedürfnissen vieler vorbeigeht und sie unterdrückt.

Du kannst Dein Verhältnis zu einer geliebten Person auch sehr offen und räumlich getrennt ausgestalten. Dann hast Du den Freiraum, den Du brauchst.

Du hast schon die Erfahrung gemacht, das es mehr Menschen dieser Disposition gibt. Hättest Du und Dein Freund Euch offener vereinbart, hättet Ihr damit glücklich sein können.

Tatsächlich sind wir ziemlich viele. Die frustrierte Säuerness, die in vielen klassischen Beziehungen zu beobachten ist, hat da ihre letztliche Ursache. Das erkennen die Betroffenen aber nicht, oder wollen es sich nicht eingestehen. Stattdessen wird auf Nebenkriegsschauplätze projeziert.

Du bist schon einen Schritt weiter. Du hast Selbsterkenntnis.
 
  • #3
.... indem du an deinem Selbstwertgefühl arbeitest.

Mit genügend Selbstwertgefühl weißt, du dass du dich weder an eine Beziehung klammern musst, die dir nicht gut tut, noch musst du Angst vor dem Verlassenwerden haben, weil du auch alleine glücklich sein kannst.

Es gibt auch genügend Literatur zum Selbststudium... zB von Stefanie Stahl, "Jein".
 
  • #4
Vielleicht erstmal rausfinden, warum Du auf Distanz gehst. Dann rausfinden, was für einen Typ Mensch Du so auswählst.

Das erste kann man rausfinden (was gar nicht so einfach ist), wenn man sich fragt, wie man sich fühlt in der entsprechenden Situation und warum gerade so. Was denkt man, das passieren wird, wenn man nicht auf Distanz geht? Kann man Vertrauen nicht leiden, das andere in einen setzen, weil man von Hause aus gewöhnt war, zurückgestoßen zu werden oder weil Gefühle hochmütig behandelt wurden (also so, wie man jetzt zum Mann ist, waren Eltern, Großeltern zu einem, wenn man Nähe wollte). Oder hat man Angst, dass damit eine Verantwortung verbunden ist, oder denkt man, man muss dafür bezahlen, wenn man sich einlässt, z.B. mit Aufgeben von Unabhängigkeiten, wobei man gleichzeitig abhängig ist, weil man ja nicht durch das Durchsetzen der eigenen Freiheiten den Partner wieder verlieren will. Also ist das Grundgefühl: Ich muss mich verbiegen, wenn ich mich gefühlsmäßig einlasse, sonst geht er und das tut weh. Also lass ich mich nicht so dicht ein und achte selbst drauf, dass ich jederzeit ohne Schmerz gehen könnte.

Der Typ Mensch wird vielleicht Deinen Eltern ähneln im Verhalten, so dass Deine Muster angesprochen werden.

Ob man das überwinden kann ... Man muss sich umprogrammieren, das hinter sich lassen, was falsch beim Aufwachsen eingetrichtert wurde. Ich denke zwar, dass es Charaktersache ist, wieviel Freiheit einer will, aber ich denke nicht, dass so ein Verhalten, wie Du es beschreibst, mit dem Charakter zu tun hat. Das sind m.E. erlernte Muster, die die Eltern bewirkt haben. Vielleicht waren sie auch sehr "besetzend" statt distanziert. Oder beides gleichzeitig, auf der einen Seite in alles reingequatscht und Grenzen überschreitend, das Kind emotional benutzend, auf der anderen Seite nicht in der Lage, emotionale Sicherheit und Nähe zu geben und immer wieder Vertrauen missbrauchend (durch Versprechungen, die nie gehalten wurden oder dadurch, dem Kind in den Rücken zu fallen, statt es zu beschützen, wenn es von anderen ungerecht behandelt wurde).

Vor irgendwas versuchst Du Dich sicher zu schützen, denke ich. Wenn ich recht habe und Du rausgefunden hast, was es ist, bist Du einen Schritt weiter. Aber die Praxis, also das Neue wirklich leben zu können, ersetzt das theoretische Rausfinden auch nicht, dh. damit sich Verhalten festigen kann, muss es m.E. durch einen anderen herausgefordert werden, denn nur dann kommt der Trigger zum Verhaltensmuster, das von früher stammt, diese bestimmten Gefühle, die Dein Verhalten bislang steuern. Aber Du bist gar nicht mehr mit den Leuten zusammen, vor denen Du Dich schützen musstest, und Du kannst dran arbeiten, erwachsen zu werden davon, und Dich so verhalten, dass es Dich glücklich macht.
 
  • #5
Hi Clara,
der bekennende Polyamorist Andreas1965 räte Dir, nichts an Deiner Angst zu ändern... Ein Schelm

Liebe Clara, wenn Du die Beziehungsangst einfach mit anderen Ängsten vergleichst, z.B. Platzangst, Höhenangst usw.
Solange Dich die Angst nicht selbst stört, ist doch alles okay! Dann ändere nichts.

Du kannst überlegen, was Du an einer Beziehung erstrebenswert findest.

Du kannst auch überlegen, vor was genau Du Angst in der Beziehung hast. Typischerweise hat man Angst, sich selbst mit den eigenen Interessen aufgeben zu müssen für die Beziehung, oder alternativ Angst, nicht mehr geliebt zu werden, wenn der Partner Dich erst mal mit all Deinen Fehlern, den Dellen, den Blähungen, den Misserfolgen usw. sieht.
Es gehört aber zur Intimität dazu, auch die Fehler zu zeigen.

Du könntest überlegen, woher Deine konkreten Befürchtungen bei Dir kommen... hat immer mit Kindheit und Eltern zu tun.

Du kannst Dir klar machen, dass Du heute erwachsen bist.
Du brauchst keinen Mann. Das ist alles freiwillig. Du gestaltest die Beziehung mit nach Deinen Wünschen. Du bist auch dann liebenswert und wertvoll, wenn Du Deine Fehler zeigst, Deine Wünsche äußerst und sogar dann wenn Deinem Partner weder Deine Wünsche noch Deine Fehler gefallen.

Natürlich kannst Du Deine gedanklichen Erkenntnisse nicht gleich umsetzen.

Du kannst aber dich immer weiter steigern, Deine Gefühle genau zu beobachten und zu kommunizieren.

Z.B. in unangenehmen Situationen wird es Dir zu viel, Du fühlst einen Stein im Bauch, Druck auf den Schultern, die Luft schwer einzuatmen, es wird Dir kalt etc.
Beachte Dein körperliches Gefühl.

Das kannst Du kommunizieren und einfach sagen, "Nein, das ist mir zuviel. Es fühlt sich an wie..."

Du darfst ablehnen. Du darfst "Nein" sagen, auch Weihnachten und zum Geburtstag. Du darfst auch "Nein, aber..." sagen. "Nein, ich verbringe nich die gesamten Weihnachtstage bei Dir mit Deiner Familie, aber ich bin beim Weihnacgtsessen dabei" usw.


Indem Du Dich mitteilst, nur Dein Gefühl beschreibst, kannst Du Nähe herstellen. Indem Du blockst und fremdelst, schaffst Du Distanz.
 
  • #6
Unabhängiges Verhalten fernab der Männer wird als "fremdeln" bezeichnet?

Einen Mann, den es stört, dass du dich "wegbeamst" braucht offenbar einen Babysitter und will jede Minute an dir dran kleben. Frag ihn mal, ob sein Leben so langweilig ist!

Wer hat dir "Beziehungsangst" diagnostiziert? Hast du mal Bücher drüber gelesen und weißt das sicher?
Ich meine, du bist 49. Du brauchst keine Beziehung mehr zum Überleben. Du kriegst dein Leben auch gut so auf die Reihe, außerdem wäre ich sehr vorsichtig in deinem Alter. Männer älterer Generation und über 50 sind gewohnt, dass eine Frau sie ständig umtütelt und können oftmals nicht mehr alleine, wenn da eine Frau war, die ein Leben lang gekocht und gewaschen hat.
 
  • #7
Liebe FS,

was Du tun kannst ? Dir dieses Wegbeamen genau anschauen. Die Angst, das was grässlich ist, zulassen. In dem Moment wird sie sich in etwas Positives verwandeln.

Dass es mit der angehenden Beziehung nicht geklappt hat, ist zwar schade, aber der Spiegel war gut.

Das Liebe Beziehungsangst nicht heilen kann, sehe ich anders. Was bindungsängstliche Menschen brauchen ist unbedingt einen Partner mit sicherer Bindung ! Ich selbst hatte unbewusst Partner, die Bindungsängste hatten. Bis ich meinen jetzigen Freund traf und neue Erfahrungen machte. Ein tolles Lernfeld !

Was ich damit sagen möchte: Du bist bereits auf dem richtigen Weg. Die kürzlich gescheiterte Beziehungsanbahnung hat vermutlich eine sichere Bindung in der Kindheit erfahren. Schau weiter danach, aber vor allem auf diesen Moment des 'Weggehehens'.

Empfehlen kann ich außerdem: Achtsamkeitstraining/MBSR-Trainer oder auch Literatur etc. von Stefanie Stahl. Beides kann wunderbar helfen.

Alles Gute für Dich !
 
  • #8
Beziehungsangst kommt aus der Kindheit. Meine Einladung an Dich ist, eine Zeit lang Single zu sein und Reflexion zu betreiben. Abstand zum Partner, Abstand zu Männern. Herausfinden, was "damals" passierte. Und dann braucht es Mut, um was Andres zu machen. Der kommt mit Stille, Zeit und Langeweile. Aber zunächst braucht es innere Arbeit mit dem Inneren Kind. Stefanie Stahls Bücher dazu sind ganz ok. Der Rest kommt aus Dir selbst. Aber mach es ohne Partner. Es braucht Zeit, Ruhe und Erkenntnis.
Es lohnt.
 
  • #9
dass es zwischen uns nicht richtig schwingt bzw. ich mich immer wieder wegbeame und er mich dann nicht mehr erreichen kann. Dazu neige ich tatsächlich und glaube, dass dies ein Symptom meiner Beziehungsangst ist.
Hm. Das klingt schon eher in Richtung Dissoziation.
Hast du das nur mit Männer, die ein potentieller Beziehungspartner sind, oder sonst auch?
Diese "Aussteigen" kann ja ein Mechanismus aus der Kindheit sein, um unschöne Situationen besser "ertragen" zu können.
Vielleicht spürst du aber auch, dass der Mann gar nicht zu dir passt, oder etwas will, dass du nicht willst. Vielleicht stimmt die Chemie zwischen euch gar nicht.
 
  • #10
Liebe Foristen,
ich möchte mich zwischendurch für eure Antworten bedanken.
Ich empfinde eure Gedanken und Tipps als sehr hilfreich und fühle
mich persönlich dadurch sehr angesprochen.
Clara
 
  • #11
Du hast eine Vermeidungsstrategie gewählt, um keinen Ärger zu haben, denn solange du nichts versuchst, wird auch nichts schief gehen. No man, no cry. Es ist auch gemütlich und ein Single Leben hat auch durchaus seine positive Seiten. Aus dieser Vermeidungsstrategie heraus hast Du dich an deiner Situation gewohnt und hast Gewohnheiten entwickelt, die dich einsam machen. Je mehr du diese Gewohnheiten zulässt, werden sie intensiver und stärker.
Ich denke, dass du aus deiner Angst und Einsamkeit rausfindest, wenn du dich verliebst oder eine gegenseitige Liebe spüren kannst. Dafür solltest du dich am Anfang zwingen, um neue Menschen/Männer kennenzulernen. Der Trick ist nicht aufzugeben und immer wieder zu versuchen. Es wird einer dabei sein, der dir gefällt. Ich wünsche dir viel Erfolg.
 
  • #12
Ich empfinde eure Gedanken und Tipps als sehr hilfreich und fühle
mich persönlich dadurch sehr angesprochen.
Hallo Clara,
mein Rat geht in eine ganz andere Richtung:
weniger Psychologie und mehr Offenheit.
Du bist wie du bist - bist du ganz zufrieden mit dir ?
Wenn ja, dann sprich sehr früh an, dass du dich mal wegbeamst .... solange das nichts mit Jim Beam zu tun hat. Oder nur wenig ...
Vergiss die ganzen Modelle .... gehe den individuellen, freien Weg. Nimm dich so an .... und setze den Mann in Kenntnis von diesem deinem Verhalten. Dann weiss er nämlich ... ok, Clara nimmt sich ihre Auszeit, ich warte bis es vorbei ist. Warum ? Deine Offenheit ist ein Vertrauensvorschuss - Vertrauen ist ein Geschenk. Dein Gegenüber wird vielleicht verblüfft sein - oder dir sagen: Ja, kenne ich, habe ich auch ab und zu. In jedem Falle kann er sich darauf einstellen, dass Clara mal eben weg ist .... und schon ist es für ihn einfacher zu akzeptieren.
Überleg mal, alle Menschen hätten sich ihre Eigenheiten abtrainiert - wie bescheiden langweilig wäre die Welt.
 
  • #13
lange bin ich an der Beziehungsangst meines Ex-Freundes verzweifelt,
aber so langsam wird mir immer klarer, dass ich selbst genauso
beziehungsängstlich bin.
Liebe Clara
Dieser Satz macht mich stutzig. Als ob du dir, weil du mit deinem Partner nicht klar gekommen wärst, jetzt der Fairness halber auch eine Störung andichtest. Das habe ich schon bei anderen Frauen beobachtet. Dabei kann ein distanziert-ängstlicher Mensch noch rasch dieses Klammern beim Gegenüber auslösen, wenn da eine gewisse Verliebtheit besteht. Da braucht's nicht gleich eine Bindungsstörung.
Mein neuer Flirt hat die Beziehungsanbahnung mit der Begründung beendet, dass es zwischen uns nicht richtig schwingt bzw. ich mich immer wieder wegbeame und er mich dann nicht mehr erreichen kann.
Nun, vielleicht gibt's ja einen Grund, sich bei ihm weg zu beamen? Vielleicht ist da wirklich nicht viel Schwingung, oder eine unangenehme?
Wie soll ich sagen: Vielleicht hast du Beziehungsangst. Vielleicht begibst du dich aber auch in Situationen, die zum fürchten sind, und pathologisierst dann deine Furcht. Ich weiss zu wenig über dich, als dass ich mich dabei wohl fühle, dir diesen Stempel "Beziehungsangst" aufzudrücken. Gerade wenn du dich ja einerseits als anklammernd, dann wieder als total "fremdelnd" beschreibst, kann ich da keine klar umrissene Störung erkennen.
Was mich zusätzlich irritiert an dem ganzen Konzept der Beziehungsangst, ist die Implikation, dass mit den Leuten, die keine Beziehung haben können/wollen, etwas Grundsätzliches nicht stimmt.
Wer weiss denn überhaupt, ob Beziehungen so erstrebenswert sind und die Ängste davor stets so irrational? Aber es wird natürlich ein grosser Markt aufgetan mit diesem Begriff. Man macht den Frauen und Männern Angst, dass sie "falsch" sind und Ratgeber, Therapie etc. brauchen. Da schwingt sich dann ein gut aussehender Doktor Soundso dazu auf, dir und mir zu raten, wie wir unser Leben leben sollen. Dabei ist vielleicht auch die Gesellschaft und das heutige Beziehungskonzept problematisch.
 
  • #14
Hm. Das klingt schon eher in Richtung Dissoziation.
Hast du das nur mit Männer, die ein potentieller Beziehungspartner sind, oder sonst auch?
Diese "Aussteigen" kann ja ein Mechanismus aus der Kindheit sein, um unschöne Situationen besser "ertragen" zu können.

Gleicher Gedanke.
Gedanklich wegbeamen, wenig Reaktion, kaum agieren können.
Dahinter steckt dann kaum zu ertragende Angst, Panik.

Prüfe das, dann ist es nicht harmlos. Hinter so etwas stecken sehr prägende, negative kindliche Erfahrungen.

Sollte es so sein, google mal, Du findest Beschreibungen, dann suche Dir Unterstützung.

M, 54
 
  • #15
Hallo Clara

Ich kann dir die Bücher von Stefanie Stahl wärmstens empfehlen. Sie meint, es sei möglich, sich mit einem Buch zu heilen und in ihren Bücher hat es viele praktische Übungen. Am besten knöpfst
du dir eines nach dem anderen vor.

Z.B. Bin ich durch ihre Bücher meinem pathologischen Beziehungsmodell auf die Schliche gekommen. Mein Vater war ein Bauernsohn, der unter Mühen und Entbehrungen studiert hat, seine Komplexe aber nie los wurde. Nur ein Akademiker galt was für ihn und es war tragisch, dass keines seiner Konder studiert hatte. (Ich habe erst nach seinem Tod meine weitere Ausbildung machen und Lehrerin werden können.) wahrscheinlich hätte ich immer Alademiker als Partner, weil ich unbewusst seine Zuneigung, die er mir immer verwehrt hatte, doch noch erhalten wollte. Hat natürlich nicht geklappt, dafür hatte ich Beziehungen mit Akademikern, durch die ich mich teilweise „durchgelitten“ habe.

Durch die Lektüre der Bücher Stefanie Stahls kam ich der Sache schlussendlich auf die Schliche und habe mir gesagt, dass nun fertig ist und ich eine gute Beziehung will. Wenn er dann die Overtüre von La Traviata nicht während des ersten Akkords erkennt, was soll’s.

Was ich dir auch empfehlen kann: eine Familienaufstellung. Hat mir mal sehr geholfen.

Ich wünsche dir alles Gute!

Violetta
 
  • #16
@Clara69
Liebe Clara, lass' dich nicht verunsichern. Manche Männer können es nicht lassen, eine Frau zu "erziehen", zu kritisieren und zu manipulieren. Du bist etwas sensitiv und das ist okay so. Du bist gut so Wie du bist. Wenn es richtig funkt, dann machen Liebe und Leidenschaft die Bahn frei für einen Mann. Das hat die Natur so eingerichtet. Der meinte mit "es schwingt nicht", dass die Erotik und die Leidenschaft zwischen Euch nicht überein stimmen. Übersetzt: Es passt nicht im Bett! So ist das. Lasse dich niemals von Männern wie ein Kleinkind behandeln, "fremdeln". So ein Quark!!! Vergiss' das ganz schnell. Du bist eine selbstbewusste erwachsene Frau. Das ist eine Abwertung und Beleidigung. Kinder fremdeln und das gehört zur Entwicklung mit dazu. Um deine Gefühlswelt zu erkunden, empfehle ich dir einen beziehungs- und Sex erfahrenen Mann und das Buch "Krafttier Orakel" von Jeanette Ruland. Gönne dir täglich eine neue Freude und genieße die schönen Seiten deines Lebens. Vertraue dir selbst und lasie dir Von anderen nichts überstülpen. So einfach!
 
  • #17
Akzeptiere Dich so, wie Du bist. Und lebe Deinen Neigungen entsprechend..

Persönlich bin ich der Meinung das Beziehungsangst ein ganz wesentliches Motiv für Polygamie und Polyamorie in der westlichen Welt ist. Insoweit liefert @Andreas1965 mir da eine Klasse Vorlage.



Das mit den Kindern passt ganz gut. Die Ursachen für Beziehungsangst werden oft in der Kindheit gelegt und Beziehungsangst hat oft Züge von Unreife, von nicht erwachsenen werden.

Fremdeln habe ich im Kontext von Beziehungsangst auch schon kennengelernt. So eine Art überraschender Distanzierung. Eben war noch eine super Zeit. Direkt danach geht diese Person auf Abstand. Lässt man dies nicht zu kann es in eine Trennung hinein eskalieren.

Die Gründe sind vielfältig und können in Kombination auftreten. Ängste oder auch Reizüberflutung (z.B. im Zusammenhang mit sogenannter Hochsensibilität).

Wenn man so einem fremdeln ausgesetzt ist, kann dies ggf. dazu führen, dass man selbst auf Distanz geht, denn ohne Analyse ist so ein Verhalten launisch, zickig, willkürlich, respektlos, unachtsam. Dinge die nicht partnerschaftlich sind. Sie helfen in diesem Kontext auch Beziehung zu vermeiden. Sie sind daher vielleicht auch eine unbewusste Strategie des Beziehungsängstlichen.

[QUOTE="Tom26, post: 1141986, member: 24471"]sprich sehr früh an, dass du dich mal wegbeamst .... solange das nichts mit Jim Beam zu tun hat. Oder nur wenig ...
Vergiss die ganzen Modelle .... gehe den individuellen, freien Weg. Nimm dich so an .... und setze den Mann in Kenntnis von diesem deinem Verhalten. Dann weiss er nämlich ... ok, Clara nimmt sich ihre Auszeit, ich warte bis es vorbei ist. ... In jedem Falle kann er sich darauf einstellen, dass Clara mal eben weg ist .... .[/QUOTE]

Dieser Vorschlag ist zweischneidig. Definitiv sinnvoll ist es zu kommunizieren, dass man in einem bestimmten Kontext Auszeiten braucht und diese nicht diskutabel sind. Je nach Tiefe der Beziehung macht es aber auch Sinn zu erklären warum man diese Auszeiten braucht. Ansonsten sagt der andere ggf. "Du bist mir zu kompliziert. Tschüss."

Zu sagen dann war er sowieso nicht der richtige ist zu einfach wenn man eine Partnerschaft haben will. Denn in einer Partnerschaft verlangt gegenseitiger Respekt, dass man unvermeidliche Unannehmlichkeiten sich gegenseitig erklärt.

Wenn ich anderen mein Verhalten erkläre, muss ich als Voraussetzung dafür es selbst verstehen. Stelle ich fest, dass Ängste die Ursache dafür sind oder, dass mein Verhalten regelmäßig in unerwünschte Schwierigkeiten mündet macht es Sinn mir fachliche Hilfe zu holen.
 
  • #18
Ich als der passiv-ängstliche und abhängige Teil, er als der aktiv beziehungsängstliche Teil, der immer wieder auf Distanz geht, Streit anfängt, Unabhängigkeit will. Ein super toxischer Mix.
Mein neuer Flirt hat die Beziehungsanbahnung mit der Begründung beendet, dass es zwischen uns nicht richtig schwingt bzw. ich mich immer wieder wegbeame und er mich dann nicht mehr erreichen kann.
Liebe Clara,
ich habe den Eindruck, dass die anhänglicheren Partner/innen den Fehler bei sich suchen, wenn das Gegenüber auf Distanz geht. Millionen von emotional verhungernden Partnerinnen lesen sich durch Ratgeber, um sich so zu verändern, dass die Distanzierten bleiben und verbindlicher werden.
Nun hat bei Dir eine neue Beziehungsanbahnung wieder einen "Fehler" bei Dir gefunden: Wegbeamen.
Was soll daran falsch sein? Man ist nicht die ganze Zeit beim Anderen, man hat Momente, in denen man in Gedanken ist und die Aufmerksamkeit schwingt nicht stets identisch zwischen zwei Menschen.
Für mich klingt es eher so, dass dieser neue Mann erwartet hat, dass Du jederzeit aufmerksam bist - für ihn.

Ich hatte mal einen Partner, der häufig abwesend war - ich war sogar gefühlt allein, wenn er neben mir lag oder saß.
Wenn er dann Zuwendung wollte, sollte ich sofort zur Verfügung stehen.
Tat ich das nicht, wurde mir Distanz vorgeworfen.

Hey, Du bist eine erwachsene Frau, die darf gedanklich auch einmal woanders sein.
Und wenn Du in einzelnen Situationen tatsächlich distanziert bist, dann ist das normal und nicht zwangsläufig eine Beziehungsbehinderung.

Der Mann hat keinen Respekt vor Deinen Bedürfnissen (zeitweise Ruhe) und Du siehst in Deinem Bedürfnis prompt einen Fehler.

Statt Dich damit zu beschäftigen, wie Du für Andere möglichst bequem und (auf Abruf) verfügbar bist, stets richtig reagierst und niemanden verärgerst ...
solltest Du Dich damit beschäftigen, dass Deine Bedürfnisse ihre Berechtigung haben.
 
  • #19
Zu sagen dann war er sowieso nicht der richtige ist zu einfach wenn man eine Partnerschaft haben will. Denn in einer Partnerschaft verlangt gegenseitiger Respekt, dass man unvermeidliche Unannehmlichkeiten sich gegenseitig erklärt.
Du gehst hier rein von dir selbst aus.
Du willst eine "Beziehung" und bist bereit, dafür sehr viel in Kauf zu nehmen. Du willst nicht den wirklich passenden Menschen - und lässt daher Hugoles mit dir spielen. Hauptsache sexuell treu ....
Will ich aber den passenden Menschen an meiner Seite, dann muss nicht nur ich mit ihren Ecken und Kanten klar kommen - sondern auch sie mit meinen. Und das geht nur, wenn man mit offenen Karten spielt. Beide. Dazu gehört auch, dass evtl. zu akzeptieren ist, dass es nicht passt.
Möchte man Qualität - oder ist man einfach nur bedürftig ?

Und die Therapeuten - es gibt zu wenige gute davon. Sieht man an den Wartezeiten. Darum plädiere ich dafür, dass Menschen mit Traumata etc zum Therapeuten gehen. Und diejenigen, die sich selbst helfen können genau dieses machen. Mit Hilfe des gesunden Menschenverstandes schafft man das oftmals. Und bekommt als Zugabe noch das tolle Gefühl, selbst etwas erreicht zu haben.
 
  • #20
Du gehst hier rein von dir selbst aus.
Du willst eine "Beziehung" und bist bereit, dafür sehr viel in Kauf zu nehmen. Du willst nicht den wirklich passenden Menschen - und lässt daher Hugoles mit dir spielen.

Meinst du mich?

Ja jeder legt seine Ziele und Grenzen selbst fest. Aber ich bin mir nicht sicher ob du mich inhaltlich verstanden hast.

Es geht mir um Schuldumkehr. Z.B. wenn man sich von jemandem trennt der regelmäßig Wutanfälle bekommt ist das völlig nachvollziehbar. Nicht rational ist aber wenn dann der Wüterich sagt "Egal wir haben sowieso nicht gepasst".

Statt sich mit der tatsächlichen Trennungsursache zu befassen, die wahrscheinlich schon frühere Beziehungen belastet hat und künftige Beziehungen belasten wird, projiziert er die Trennungsursache auf das Expopfer seiner Wut und verharrt in seinem Verhalten.

Auf die FS übertragen bedeutet dies:

Wenn sie ihren Männern nicht erklärt warum bzw. das sie Auszeiten brauch, muss sie sich nicht wundern wenn diese Tschüss sagen. Wenn sie anschließend sagen würde "hat sowieso nicht gepasst" ändert sie nicht am bisherigen Problem und sie verbleibt in ihrer Problem-Schleife. Das wäre suboptimal weil die FS offenbar in dieser Schleife unzufrieden ist.

Ein Psychotherapeut o.ä. kann auch auf Low Level als Supervisor sinnvoll sein. Es ist niemals schlecht wenn jemand mal einen Blick auf Verhalten und Wirkung wirft und dann Anregungen gibt.
 
  • #21
Es geht mir um Schuldumkehr. Z.B. wenn man sich von jemandem trennt der regelmäßig Wutanfälle bekommt ist das völlig nachvollziehbar. Nicht rational ist aber wenn dann der Wüterich sagt "Egal wir haben sowieso nicht gepasst".

Das ist doch keine Schuldumkehr!

Der Wüterich hat eine zutreffende Tatsache festgestellt: Sie passen nicht zusammen. Der Wüterich wütet gerne und will nicht darauf verzichten. Den anderen stören die Wutanfälle und will sie nicht akzeptieren. Die beiden passen nicht.

Auch beim Fs ist es doch okay, dass beide auf ihrem Standpunkt stehen und diesen bewahren wollen. Dann passt es halt nicht.
 
  • #22
Das ist doch keine Schuldumkehr!

Der Wüterich hat eine zutreffende Tatsache festgestellt: Sie passen nicht zusammen. Der Wüterich wütet gerne und will nicht darauf verzichten. Den anderen stören die Wutanfälle und will sie nicht akzeptieren. Die beiden passen nicht.

Auch beim Fs ist es doch okay, dass beide auf ihrem Standpunkt stehen und diesen bewahren wollen. Dann passt es halt nicht.

Jein. Ich habe missverständlich geschrieben.

Klar eine Beziehung mit jemanden der seinen Zorn nicht im Griff hat passt oft beidseitig nicht. Es hat also sowieso nicht gepasst.

Aber der Wüterrich verpasst eine Chance zur Weiterentwicklung wenn er auf den Ex projiziert, dass dieser für sein Verhalten verantwortlich ist statt die Verantwortung in sich selbst zu sehen und eine Veränderung anzustreben.

Ohne Veränderung wird seine Wut vielleicht unabhängig von unterschiedlichen Partnern immer bleiben. Dem Wütterich gelingt dadurch vielleicht nie eine Beziehung was er nicht unbedingt gut findet.

Es ist schon eine Schuldumkehr wenn ich die Ursache für mein Missverhalten primär bei meinem Gegenüber sehe und es ignoriere oder bestreite, dass es wohl eher in und an mir selbst liegt.

Da fehlt es an der Fähigkeit zur Selbstreflexion. Ohne diese werde ich mich auch niemals auf eine Therapie einlassen, denn ich weiß, dass der Therapeut nicht nach meinem Mund reden wird. Etwas anderes will ich aber nicht. Ich will mich nicht weiter entwickeln weil das anstrengend ist und ich ggf. Angst vor neuen Erkenntnissen habe.

Bin ich so aufgestellt erkläre ich vorsorglich Therapie pauschal für irrelevanten Firlefanz.
 
  • #23
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Aber der Wüterrich verpasst eine Chance zur Weiterentwicklung wenn er auf den Ex projiziert, dass dieser für sein Verhalten verantwortlich ist statt die Verantwortung in sich selbst zu sehen und eine Veränderung anzustreben.

Ohne Veränderung wird seine Wut vielleicht unabhängig von unterschiedlichen Partnern immer bleiben. Dem Wütterich gelingt dadurch vielleicht nie eine Beziehung was er nicht unbedingt gut findet.
...
Da fehlt es an der Fähigkeit zur Selbstreflexion.

Hier im Forum schreibt normalerweise nicht der Wüterich sondern der Partner.
Der Partner kann die Einstellung des Wüterich nich ändern

UND GANZ WICHTIG

Was Du schreibst, gilt doch weitgehend auch für den leidenden Partner!

Der Partner schiebt die Verantwortung für die Veränderung dem Wüterich zu, ohne zu verstehen, dass es in ihm selbst liegt, eine Veränderung herbeizuführen.
Er verharrt leidend in einer schlechten Beziehung und erwartet die Erlösung vom Wüterich.
Da fehlt ebenso die Selbstreflexion.
 
  • #24
Hier im Forum schreibt normalerweise nicht der Wüterich sondern der Partner.
Der Partner kann die Einstellung des Wüterich nich ändern

UND GANZ WICHTIG

Was Du schreibst, gilt doch weitgehend auch für den leidenden Partner!

Der Partner schiebt die Verantwortung für die Veränderung dem Wüterich zu, ohne zu verstehen, dass es in ihm selbst liegt, eine Veränderung herbeizuführen.
Er verharrt leidend in einer schlechten Beziehung und erwartet die Erlösung vom Wüterich.
Da fehlt ebenso die Selbstreflexion.

Klar. Auch das stimmt.

Immer wieder hoffen hier einige mit Liebe destruktives Verhalten zu heilen oder, dass sie der eine Mensch sind der den attraktiven einsamen Wolf bindet.

Erfolgt dies in Serie mit wechselnden Wütterichen oder Halodries betreibt der Leidende auch nichts anderes als (un)bewusste Beziehungsvermeidung weil er sich durch regelmäßige falsche Auswahl für "freundlicher" Partner blockiert oder sogar deren Merkmale als unattraktiv empfindet.

Tendenziell sind Menschen die an ihrer Auswahl leiden jedoch bedingt doch bereit sich weiter zu entwickeln und negieren nicht grundsätzlich die Kompetenz von Therapeuten. Der Wüterich oder Halodrie leidet aber überhaupt nicht oder nicht so sehr an seinem Verhalten. Er hat daher überhaupt keinen Veränderungsanreiz. Deswegen sieht er auch Therapeuten als unnütz an.

Eines stört ihn aber doch. Ab und zu bemerkt er, dass er sich doch irgendwie abseits des allgemein Akzeptierten befindet. Das ist für ihn irgendwie unbehaglich. Daher gehen einige gern zum Gegenangriff über in dem sie sich als Avangard (Freigeist, moderne Beziehungsmodelle) und Andere als rückständig (Spießer, Moralapostel) deklarieren.

Sie erklären die Gesellschaft sei rückständig und sie sind modern. Auf solche Ideen kommt der Leidende nicht. Der geht eher Vorstellungen wie in einem Rosamunde Pilcher Film nach in dem er auf die Kraft seiner Liebe hofft.
 
  • #25
Ab und zu bemerkt er, dass er sich doch irgendwie abseits des allgemein Akzeptierten befindet. Das ist für ihn irgendwie unbehaglich.
Ich muss laut lachen ...... wieder einer, der glaubt zu wissen. Ist ja modern ......
Warum sollte ich mich unbehaglich fühlen ? Ich lebe gut, bin glücklich und zufrieden. Schon seit vielen Jahren. Für mich ist es absolut ok, wenn andere Menschen auf ihre Art und Weise glücklich und zufrieden sind.
Es gibt Menschen, die monogam leben wollen. Es gibt Menschen, die keinen Sex vor der Ehe haben wollen. Es gibt Homosexuelle, Langsame, Abwartende ..... alles ok. Stört mich nicht. Ich bin froh über jeden glücklich - zufriedenen Menschen. Denn diese Menschen sind meist sehr ausgeglichen, schauen auf ihr Leben und lassen die anderen ihr Ding machen, solange es ihnen weder schadet noch sie angegriffen werden.
Der Moralapostel gehört nicht zu den Glücklichen und auch nicht zu den Zufriedenen. Er gehört zu den Regelhörigen. Er kann das nicht anders - zu mehr reicht es nicht. Daher sind alle Polygamen, Polyamorösen, Singles ohne Bindungswunsch ...... ein Dorn in seinen Augen. Und er kann es nicht lassen .... er muss ständig unterstellen, dass diese Menschen Probleme hätten. Mehr Probleme als er ..... Dazu nutzt er bereitwillig irgendwelches Halbwissen, verquickt dies mit selbst erfundenen Statistiken und verqueren Annahmen, beachtet dabei natürlich "den politisch korrekten Mainstream" und verkneift sich "regelkonform" den Hinweis, dass Homosexuelle in seinen Augen auch so einiges falsch machen.
Je verquerer seine Moral ist, umso mehr Menschen haben für ihn eine krankhafte Angst. Dabei will ihn doch einfach keiner in seinem Umfeld haben.......
Fazit: wirkliche "Beziehungsangst" gibt es nicht. Nur Menschen, die unterschiedliche Vorstellungen haben.
 
  • #26
Ich muss laut lachen ...... wieder einer, der glaubt zu wissen. Ist ja modern ......
Warum sollte ich mich unbehaglich fühlen ? Ich lebe gut, bin glücklich und zufrieden. Schon seit vielen Jahren. Für mich ist es absolut ok, wenn andere Menschen auf ihre Art und Weise glücklich und zufrieden sind.
Es gibt Menschen, die monogam leben wollen. Es gibt Menschen, die keinen Sex vor der Ehe haben wollen. Es gibt Homosexuelle, Langsame, Abwartende ..... alles ok. Stört mich nicht. Ich bin froh über jeden glücklich - zufriedenen Menschen. Denn diese Menschen sind meist sehr ausgeglichen, schauen auf ihr Leben und lassen die anderen ihr Ding machen, solange es ihnen weder schadet noch sie angegriffen werden.
Der Moralapostel gehört nicht zu den Glücklichen und auch nicht zu den Zufriedenen. Er gehört zu den Regelhörigen. Er kann das nicht anders - zu mehr reicht es nicht. Daher sind alle Polygamen, Polyamorösen, Singles ohne Bindungswunsch ...... ein Dorn in seinen Augen. Und er kann es nicht lassen .... er muss ständig unterstellen, dass diese Menschen Probleme hätten. Mehr Probleme als er ..... Dazu nutzt er bereitwillig irgendwelches Halbwissen, verquickt dies mit selbst erfundenen Statistiken und verqueren Annahmen, beachtet dabei natürlich "den politisch korrekten Mainstream" und verkneift sich "regelkonform" den Hinweis, dass Homosexuelle in seinen Augen auch so einiges falsch machen.
Je verquerer seine Moral ist, umso mehr Menschen haben für ihn eine krankhafte Angst. Dabei will ihn doch einfach keiner in seinem Umfeld haben.......
Fazit: wirkliche "Beziehungsangst" gibt es nicht. Nur Menschen, die unterschiedliche Vorstellungen haben.

Beziehungsangst spielt nur im Leben jener eine Rolle die glauben, dass es sie gibt und die davon aktiv oder passiv betroffen sind. Ähnlich ist es mit Religion. Ein Unterschied zu Religion ist aber die Beweisführung. Aber es gibt zu verschiedenen Themen Menschen die wissenschaftliche Beweise negieren und z.B. Glauben oder Wünsche anstelle von Wissenschaft stellen.

Allerdings warum treten diese Menschen aktiv gegen diese Beweisführung ein statt sie einfach nur zu ignorieren? Ggf. weil sie selbst Zweifel an ihrer Sicht haben und sich durch lautes Aussprechen ihrer Meinung Mut zu sprechen müssen?

Für einen echten Freigeist dürfte es egal sein ob Beziehungsangst existiert oder nicht. Sie ist für ihn einfach nur irrelevant.
 
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