• #1

Wie bleibt das Liebesleben frisch?

Nach der ersten Phase der Verliebtheit hält häufig die Routine Einzug. Wie begegnen Sie diesem Phänomen? Was sind Ihre besten Tipps?
 
  • #2
Während der Verliebtheitsphase sollte man den Sex normal halten und die üblichen Praktiken und Stellungen genießen. Alleine schon das Liebesspiel mit einem neuen, verliebten Partner ist doch gigantisch und mehr als aufregend und erregend genug. Man muss nicht gleich alles probieren und die Schatzkiste öffnen.

Dann hat man im Anschluss an die rosa-rote Phase auch genug Munition nach: Mal Sex draußen, mal auf dem Tisch, mal woanders, und auch mal etwas neues im Bett ausprobieren, zum Beispiel Intimmassagen, Sexspielzeug.

Mein wichtigster Tipp ist aber nach wie vor, dass wenn schon Routine eintritt, dann muss es eine Routine sein, die beim Einschlafen kuscheln und streicheln vorsieht und selbstverständlich werden lässt. Man muss sich immer berühren, rankuscheln, beschnuppern dürfen. Auch mit Kopfschmerz und Stress ist Kuscheln möglich.

Wenn man darauf achtet, dann entstehen auch viel mehr erotische Situationen und man wird einfach oft genug erregt. Wenn man diese Regel aber nicht beachtet, dann muss man sich für Körperkontakt quasi zwangsweise nähern udn kann abgewiesen werden -- Beginn einer fatalen Teufelsspirale.

Der zweite wesentliche Tipp ist, möglichst immer Sex zu haben, wenn einer von beiden will. Der Appetit kommt schon oft noch beim Essen, aber wenn ein eingespieltes Paar abwartet, bis im Alltag ausgerechnet beide gleichzeitig Lust haben, dann kann das sehr selten werden. Wer er also morgens gerne mal schnell geritten wird und sie abends nach Cunnilingus gut einschläft, dann bietet Euch das gegenseitig! Hauptsache, beide haben Spaß dabei und lieben sich. Es muss nicht bei jedem Akt jeder gleichermaßen befriedigt werden, es muss nicht immer gleichgezogen werden. Wer den anderen verwöhnt, seinetwegen mitmacht und es genießt, der sorgt dafür, dass das Pärchen immer weiter zusammenrückt und sich nahe ist.
 
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  • #3
[mod]#1? Ich dränge mich doch nicht meinem Partner auf, noch werde ich Sex "zuliebe" meines Partners haben, obwohl ich wirklich nicht will oder absolut nicht in der Stimmung bin! NEIN! Man darf ruhig mal auch nein sagen und sich nicht immer zur Verfügung stellen - gerade das bringt doch Langeweile hinein.
Es geht auch nicht um die Quantität sondern um die Qualität - man sollte sich bewußt für einander Zeit nehmen, z.B. einen schönen Abend langsam angehen und die Stimmung langsam steigern....
 
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  • #4
Definition : Liebesleben ?? Ausschließlich Sex wie es Federika sieht incl. pädagogischer Tips , wie Sex auf dem Küchentisch und möglichst immer Sex zu haben ! Ich definiere Liebesleben eher mit Respekt , Verständnis , Harmonie , Liebe und Zärtlichkeit.
 
  • #5
Die Routine ist doch das Liebesleben.
Alles davor ist eben 'Verliebtheit'.

Wenn man Routine mit Langeweile gleichsetzt, dann muss man ihr 'begegnen'. Ansonsten trägt sie zur Stabilität der Beziehung bei.
Kleine schöne Rituale, die man sich angewöhnt. Ein Alltag, der einen verlässlichen Rahmen bildet, den man immer wieder aufs Neue mit Inhalt füllen kann. Das muss man dann natürlich auch anbieten. Sich verabreden mit dem Partner, jeden Tag aufs Neue, obwohl er vermeintlich ja soundso da ist. Miteinander sprechen, Input geben, obwohl man sich auch vermeintlich ohne Worte versteht. Zugewandtheit zeigen und sich nie darauf verlassen, dass die reine physische Anwesenheit diese Zugewandtheit von selbst verkörpert. Teilnehmen am Leben des anderen, Interesse an dem, was er tut, was ihn bewegt; täglich aufs Neue. Gemeinsam Dinge erschaffen. U.v.m.

Das ist alles Routine, wenn man es sich zu einer solchen macht. Und sie ermöglicht Liebesleben, das immer mehr an Tiefe gewinnt.

Und @ Frederika: Du scheinst ein Riesen-Kuschelmonster zu sein :)

Bin ich auch und der Entzückende ebenfalls. Für Kuschelmonster gilt natürlich dringend die von Dir empfohlene Wahrung des Kuschelrituals, sonst fühlen sie sich ganz schnell einsam in der eigenen Beziehung, selbst wenn ansonsten alles stimmen sollte:
Mein wichtigster Tipp ist aber nach wie vor, dass wenn schon Routine eintritt, dann muss es eine Routine sein, die beim Einschlafen kuscheln und streicheln vorsieht und selbstverständlich werden lässt. Man muss sich immer berühren, rankuscheln, beschnuppern dürfen. Auch mit Kopfschmerz und Stress ist Kuscheln möglich.

(Es sind aber nicht alle Menschen Kuschelmonster. Hier sollten sich von vorneherein nur Menschen zusammentun, deren größeres oder weniger ausgeprägtes Bedürfnis nach körperlicher Nähe halbwegs zusammenpasst. Sonst ist Frust vorprogrammiert.)
 
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  • #6
<MOD: Bitte schreiben Sie nur Ihre eigene Meinung zum Titelthema.>
<MOD: Sticheleien gelöscht.>

Einfach LIEBEN ist das Rezept. Und sich immer mal daran erinnern, wie es am Anfang war.
Dinge, die man am Anfang von allein gemacht hat, wie zB. schöne Briefchen schreiben, Blümchen schenken, Komplimente machen, die dann auch noch nach langer Zeit tun. Und viel Fantasie in die Beziehung stecken, Neues ausprobieren, offen sein, Spass daran haben. Sich einfach mal neu kennenlernen, zB. so tun, als kenne man sich nicht und zu einem Date verabreden (incl.one-night-stand). Oh, ich habe 1 Mio. Ideen ;-)

w43
 
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  • #7
Vor allem bleibt das Liebesleben dann frisch, wenn es von Anfang an bei beiden richtig gefunkt hat, wenn man von Anfang an heiß aufeinander ist und sexuell perfekt zueinander passt.

Außerdem ist entscheidend, dass man auch in einer langjährigen und vertrauten Partnerschaft seine Intimsphäre wahrt. Toilettengänge in Gegenwart des Partners, Flatulenzen, oder gar Tamponwechsel oder andere Hygienemaßnahmen wie in früheren Threads schon diskutiert wurde, sind ein sicheres Mittel, um die Sexualität auf Dauer zum Erliegen zu bringen.

Tödlich für die Sexualität sind außerdem zu große Nähe in Form von ständigem Kletten der Partner aneinander. Der Partner muss eigene Freiräume behalten um für den anderen (auch) sexuell interessant zu bleiben.

Es ist naiv zu glauben, dass ein bisschen Sex an "verbotenen" Orten oder die Hausfrauennummer auf dem Küchentisch ein eingeschlafenes Liebesleben auf Dauer beleben könnem. Das ist zu simpel gedacht, das funktioniert vielleicht einmal, aber nicht für dauerhaft aufregende Sexualität.
 
  • #8
#1? Ich dränge mich doch nicht meinem Partner auf, noch werde ich Sex "zuliebe" meines Partners haben (...)
Es geht auch nicht um die Quantität sondern um die Qualität - man sollte sich bewußt für einander Zeit nehmen, z.B. einen schönen Abend langsam angehen und die Stimmung langsam steigern....

Ja. Freilich. Das Zauberwörtchen heißt auch.
Wenn ich Frederika richtig interpretiere, dann meint sie, dass Körperlichkeit nicht zu einem künstlich exzeptionellen Event hochstilisiert werden sollte in einer langjährigen Beziehung, sondern auch im völlig banalen alltäglichen Umgang eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Und damit 'routiniert' warm und weich und annehmend.

Das große funkensprühende magische Liebesfest mit allen Finessen hab ich mit meinem Partner vielleicht einmal oder zweimal im Monat.
Dennoch haben wir eigentlich dauernd Sex oder sexuelle Interaktion.

Ob wir jetzt gemeinsam einschlafen und ich lieg kurz vorm Wegträumen noch mit dem Köpfchen auf seinem Bauch und nuckel ein wenig selbstvergessen an seinem besten Stück und er genießt einfach nur mit einem letzten wohligen Grummeln - oder ob er mich morgens mit seinen magischen Händen im Tiefschlaf von null auf, hmm, naja, erst mal einen semibewussten verpennten Trancezustand erweckt und völlig natürlich und selig rüsselt sich dann sowas warmes Erregtes in mich rein... :)

Das ist alles Sex, das ist alles Liebesleben. Das ist chööön! Obwohl es nicht jedesmal das Feuerwerk hemmungsloser wilder animalischer Triebhaftigkeit ist.

Aber lieber beginne oder beende ich jeden zweiten Tag mit diesem warmen befriedigten Lächeln und diesem sonnigen hingebungsvollen Seufzen - als Sex nur und ausschließlich dann in Erwägung zu ziehen, wenn alles passt, beide gleichzeitig ultimativ lüstern aufeinander sind, ewig viel Zeit ist und man willens und bereit ist für den F**k des Jahrhunderts.

Auch, ja. Unglaublich gerne.

Aber im Alltag ist Sex halt auch ganz einfach so chööön. Wenn er nicht mit Erwartungen überfrachtet ist.
Und in meinen Augen auch eine wundervolle Routine, die die körperliche Vertrautheit, Zugewandtheit immer kontinuierlich sinnlich genießend am Glimmen hält. Bis halt mal wieder der optimale Tag X kommt, wo man sichs bis zur Ohnmacht besorgt.

Klingt das jetzt spießig? Naja, wir sind ja schon alte Leute... ;-)
 
  • #9
@frizzante: Ja, Du hast mich richtig verstanden. Sex und Zärtlichkeiten muss müssen partnerschaftlicher Alltag sein und dennoch kann es ab und zu besonderen Sex geben. Du hast auch den ganzz normalen, freien, offenen Sex schön beschrieben. Man muss einfach zusammen gehören und Zärtlichkeiten sexuellster Natur unbefangen dazugehören, ohne dass es immer gleich Ekstase sein muss.
 
  • #10
Miteinander sprechen, Input geben, obwohl man sich auch vermeintlich ohne Worte versteht. Zugewandtheit zeigen und sich nie darauf verlassen, dass die reine physische Anwesenheit diese Zugewandtheit von selbst verkörpert. Teilnehmen am Leben des anderen, Interesse an dem, was er tut, was ihn bewegt; täglich aufs Neue. Gemeinsam Dinge erschaffen.
Wunderbar beschrieben -- genau so muss es sein, wenn man eine echte Partnerschaft leben will.

Und @ Frederika: Du scheinst ein Riesen-Kuschelmonster zu sein :)
Bin ich wohl. Und natürlich brauche ich einen passenden Partner. Wer das nicht mag, wird nicht passen.
 
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  • #11
@6

ich sehe das genau so wie Du-wenn es von Anfang an sehr gut gepasst hat, kommen die Ideen ganz von alleine und man braucht sich gar nicht die Frage zu stellen, wie das Liebesleben frisch bleibt. Es bleibt frisch, weil die Beteilgten optimal (auch sexuell) zueinander passen.

Ich habe eine 8-jähtige Ehe hinter mir (wo es niemals optimal war und es auch nie wurde) und eine 5-jährige Beziehung, wo es sexuell einfach optimal funktioniert, ohne sich besonders anzustrengen.

Ratschläge von aussen sind sicher hilfreich gemeint, wenn man aber ohne diese nicht gut miteinader kann, würde ich tiefgründiger nachdenken, wo der Hacken ist.

Ich wünsche Dir im Leben das Gefühl kennenzulernen, dass es optimal mit Dir und einem Mann passt-dann erübrigt sich Deine Frage.

w, 38
 
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  • #12
Lieber FS,

noch mal die 10. Entschuldige bitte, ich habe erstmal gedacht, dass die Frage von einer Frau gestellt wurde. Erst später habe ich gesehen, dass der FS männlich ist. Somit wünsche ich Dir viele, immer aufs neue aufregende, Erlebnisse mit der optimalen Frau.

w, 38
 
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  • #13
Vor allem bleibt das Liebesleben dann frisch, wenn es von Anfang an bei beiden richtig gefunkt hat, wenn man von Anfang an heiß aufeinander ist und sexuell perfekt zueinander passt.


Dieser Aussage von Gast Nr. 6 ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Wenn die Liebe und das aufeinander-scharf-sein mal erloschen ist, dann ist's meist vorbei.

"You can't start a fire without a spark" (Bruce Springsteen, aus "dancing in the dark")
 
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