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  • #1

Wie damit abfinden, dass die Zeit für Beziehungen vorbei ist?

Ich bin w50 und habe nun nach einigen Jahren Singledasein festgestellt, dass für mich die Zeit vorbei ist, noch mal einen Partner für eine Beziehung zu finden. Nicht, dass es an mangelnder Attraktivität von meiner Seite liegt, mir gefällt einfach kein Mann mehr. Oder besser, die Männer, die mir gefallen, sind alle vergeben.

Bei den Männern, die sich für mich interessieren, kann ich mir auch nicht ansatzweise vorstellen, mehr als eine Freundschaft einzugehen.

Obwohl unter diesen Voraussetzungen eigentlich klar ist, dass ich IHN nicht mehr finden werde, spukt trotzdem im Hinterkopf noch die Hoffnung herum. Das wiederum belastet mich eher, als mich positiv zu stimmen.

Mich würde interessieren, wie ihr es geschafft habt, das Thema Männer abzuhaken und mit euch selbst glücklich zu sein?

P.s. Bitte erspart mir die gern verwendeten Kommentare, dass Männer in meinem Alter lieber junge Frauen wollen, oder ich meine Altersgrenze auf ü60 erhöhen soll. Danke
 
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  • #2
Du kommt mir sehr beschränkt vor. Also ich habe durchaus schon 50 und 60 jährige attraktive Männer gesehen - nicht viele - aber sie sind da. Generell sind Männer, die mit 20 und 30 schon unattraktiv waren, auch im Alter genauso unattraktiv (bei Frauen genauso). Für mich hat attraktives Aussehen also nichts mit dem Alter zu tun!

Wie du dich abfinden sollst? Ich weiss es nicht... willst du dich schon zum sterben hinlegen oder wie soll man das verstehen?
Ich könnte mir nie vorstellen, mich abzufinden mit irgendwas. Ich glaube, es geht auch gar nicht. Es klingt nach Frust und Verbitterung.

Wenn man einige Jahre Single ist, bewegt man sich einfach immer im selben Kreis. Du musst halt rausgehen, die Welt alleine bereisen. Vielleicht gefallen dir ja nur nicht deutsche Männer. Spanier sehen zum Beispiel rassiger aus und auch im Alter besser, oder Mexikaner, Italiener oder Russen. Vielleicht solltest du einfach mal "ausströmen" in die Welt und für neues offen werden.
 
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  • #3
Suche dir zehn ähnlich frustrierte Single-Frauen über 50 und gehe dann mit denen regelmäßig in ein Hotel auf ein Wochenendseminar.

Am Samstag bestätigt ihr euch im Stuhlkreis gegenseitig, wie toll ihr doch eigentlich noch ausseht und im Grunde jede von euch ja mindestens als zehn Jahre jünger durchgeht.

Und am Sonntag klagt ihr im Chor über das de facto-"Restebuffet" der verbliebenen Single-Männer, die euch Super-Frauen natürlich nicht ansatzweise das Wasser reichen können und für die ihr selbstredend viel zu schade seid.

Mit ein bisschen Glück findest du dann abends an der Hotelbar auch noch einen dreißigjährigen Businessman auf der Durchreise, der sicher nicht unglücklich sein wird, mal eben für eine Nacht was zum Bettwärmen zu finden.

Das müsste eigentlich reichen, um sich für den Rest der Woche richtig gut zu fühlen - oder???

[*Ironie off*]

Und jetzt sage ich mal, wie ich als (Zurzeit)Single-Mann damit umgehe: Ich gehe ran an den "Speck", sprich die Frauen, und wenn die eine nicht will, dann eben zur nächsten. Gibt Millionen Frauen, die auch suchen, und man wird immer wieder fündig - warum also soll man(n) da Trübsal blasen?

Die Großpackung Papiertaschentücher brauche ich definitiv nur, wenn ich Schnupfen habe. Das unterscheidet uns Männer wohl von euch Frauen.
 
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  • #4
Liebe Fs,
Du hast erkannt, wie die Situation ist, sie für Dich reflektiert und die Suche nach einem Partner eingestellt. Das finde ich sehr klug, allemale besser, als die persönlichen Ressourcen in irgendwelchen perspektivlosen Begegnungen zu verschleißen, sich kränken zu lassen und immer wieder frustriert zu sein.

Wenn Du vom Typ her ein Beziehungsmensch bist, der sich der Realität anpasst, aber trotzdem andere Wünsche hat, dann ist es auch ganz normal, dass Dich die Sehnsucht immer wieder mal einholt und Du schlechte Tage oder auch Phasen hast.
Ich schau' auf diese Phasen und sage mir, was ich in einer unerfreulichen Ehe festgestellt habe: "es ist besser, allein zu sein, als in einer schlechten Beziehung zu leben". Ich schaue auch ganz bewusst auf die Annehmlichkeiten, dass ich nicht kochen muss, wenn ich es nicht will und mir auch sonst viele kleine Freiheiten im Alltag nehme, die es in einer Partnerschaft so nicht gibt. Im Vergleich mit einer schlechten Partnerschaft ist das dann der große Gewinn. Für einen Partner, den man liebt, ist es kein negatives Erlebnis, sich zurückzunehmen, aber in einer Kompromissbeziehung ist es unerfreulich udn irgendwann wird es sowieso unerträglich. Da ist alleinsein einfach besser.

Ich fand dieses Auf und Ab zuletzt nur noch anstrengend und mochte keine Menschen mehr treffen. Seit ich die Situation angenommen habe und auch zu meinen Sehnsüchten stehe, geht es mir besser. Ich gehe wieder mehr raus und wenn es mir schlecht geht, dann nehme ich mir meine Rückzugzeiten und hätschel' mich ein bisschen selber - tut ja sonst keiner.

Zuerst war die Einsicht "jetzt wird es nichts mehr" schwer auszuhalten. Mein großer Vorteil: ich rede mit niemandem über meine Gefühle (Traurigkeit, Enttäuschung), denn das lässt sie ruhen. Es ist besser, als das Thema immer wieder hochzukochen und in Einzelteile zu zerlegen.
Wenn ich unglücklich bin, dann schaue ich auf die Realität: Männer in meinem Alter gefallen mir nicht, ältere erst Recht nicht. Die, die mir gefallen sind vergeben. Es gibt sogar welche, die mir gefallen, aber die wollen nur Affären und das will ich nicht.
Ich kann es bedauern, dass ich als junge Frau nicht tough war und für Männer nicht attraktiv, aber ich kann es auch nicht mehr ändern. Ich habe viel aus meinem Leben gemacht und es war schwieriger, weil die Startbedingungen schlecht waren - da ist das Thema Partnerschaft eben hinten runtergefallen.

Fazit: indem ich die Unmöglichkeit anschaue und mich damit auseinandersetzen kann, warum es in jungen Jahren nichts geworden ist, sowie die Erfahrung einer schrecklichen Ehe machen, dass es ok ist, wie es ist.
w, 55
 
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  • #5
"Mich würde interessieren, wie ihr es geschafft habt, das Thema Männer abzuhaken und mit euch selbst glücklich zu sein?

Das ist wohl deine Kernfrage FS..

Nun..Glücklich sein ist nicht von einem Mann (Partnerschaft) abhängig..

Daher gilt ein Allgemeinrezept sein Glück in anderen Dingen zu finden.-.

Was genau das bei dir ist weisst Du sicherlich am Besten..z.B Hobbys, Freude, Engagement im Verein oder eine Organisation, kreative oder künstlerische Gestaltungen, Sport usw..

Wenn deinen wünschen kein Singlemann mehr entspricht dann ist das eben so und lässt sich auch nicht erzwingen..

Viel ...."Glück"..
 
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  • #6
Ich kann dir allenfalls sagen, wie ich als Mann mit dieser Frage umgegangen bin:
Da mir die Konkurrenz um die wenigen attraktiven Frauen zu groß ist und ich mir selbst auch zu schade bin den Hampelmann abzugeben, habe ich mich einfach für ein Leben als Single - also auch ohne Verantwortung für Familie und Kinder entschieden.
Es ist ganz einfach, man hakt das Thema für sich ab und interessiert sich einfach nicht mehr für Frauen. Lebe so schon seit über 20 Jahren - und lebe immer noch und sogar recht gut (M, 48).
 
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  • #7
Egal, wie du es anstellst, ob du "die Altersgrenze erhöhst" oder einen anderen Weg findest - es wird dir nicht weiter helfen, so lange du "für dich abgeschlossen hast", also meinst, den Rest deines Lebens ohne Partner (und damit meine ich ohne Liebe zu einem Partner) verbringen zu sollen.

Entweder zu weißt, dass genau DAS es ist, was du willst, dann ist es auch gut. Oder zu magst dich noch nicht ganz damit abfinden - aber warum solltest du dann hier posten?

Solltest du am Ende doch Zweifel an der Endgültigkeit (keinen Mann mehr zu wollen) haben, dann gib dir einen Ruck und ändere deine Sichtweise. Damit meine ich nicht, dass du - wie oben schon erwähnt - die Altersgrenze nach oben verschieben solltest.

Ich selbst, 60+, fand es zwar auch immer schwieriger, den wirklich passenden Mann zu finden. Im Gegensatz zu dir, habe ich mich aber nicht damit abgefunden, sondern beharrlich weitergesucht. Fast 6 Jahre. Und mich dann tief verliebt. Ohne mich bei den 70jährigen umzusehen. Was es braucht? Geduld und den Glauben an die Liebe! w
 
  • #8
Lieber Keine/n - als den Falschen am Hals.
So kann man sein Leben besser genießen. Und bleibt frei, für den/die Richtigen.

Ich (m,52) habe es aufgegeben, den Frauen noch zu gefallen. Mir ist das zu oberflächlich und primitiv.
Ich treffe vereinzelt auch auf andere Männer, die es aus den gleichen Gründen aufgegeben haben.
Obwohl sie von ihrem Wesen und Persönlichkeit sehr interessant sind. Aber optisch halt nicht mehr wie mit 30+

Es gibt m.E. ab 40+ eine immer größere Gesellschaftsschicht (Männer wie Frauen), die zwar gerne einen Partner/in hätten, aber angesichts des schwierigen Marktes (oder anderer Ursachen) aufgeben.

Und ab 60+ einige Frauen, die ganz bewusst keinen Mann mehr wollen. Selbst wenn er vor ihnen stehen würde.

Mir scheint bei Manchen, daß sie zuhause alle Spiegel abmontiert hätten.
Und ihr Aussehen aus ihrer Fantasie oder Erinnerung interpretieren ?
(Ich nicht, und die FS auch nicht unbedingt)

Ich bin Single, kann machen was ich will, und muß auf Keinen Rücksicht nehmen.
Den Preis bzw. Aufwand, um noch eine Partnerin zu gewinnen - ist für mich zu hoch. Da habe ich als Single mehr davon.

Die Ursachen sehe ich tlw. auch bei mir selber. Ich bin mehreren Irrtümern erlegen.
Ich habe mir Liebe + Beziehungen zu positiv vorgestellt - als die Wirklichkeit ist.
Vielleicht auch zu romantische Vorstellungen.

Denn das ist heutzutage immer mehr nur Freizeitunterhaltung geworden. Man muß den Partner/in bespaßen, damit ihm nicht langweilig wird. Der Hintergrund ist Egoismus.

Ich schließe nicht aus, daß ich vielleicht irgendwann psychotherapeutische Hilfe brauche, um mein unfreiwilliges Single-Dasein besser verarbeiten zu können. Denn Single sein kann auch heißen, daß man damit nur das kleinere Übel hat. Aber nicht unbedingt ein Vergnügen ist.

Innerlich versuche ich Abstand zu gewinnen. Denn ich weiss aus eigener Erfahrung, und von Anderen, wie nachteilig Beziehungen sein können. Und wenn man andere Paare sieht, kann man i.d.R. nicht dahinter schauen, wie es Denen tatsächlich ergeht.
Ich habe auch Leute erlebt, die durch ihre Beziehung "Gefangene" geworden sind.
 
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  • #9
Hallo FS,
warum so pessimistisch? Mit 50 ist doch noch lange nichts vorbei! Bleibe einfach entspannt und es kommt was kommen soll. Wie willst Du das sonst anstellen? Gedanklich Schlußstrich ziehen und ab sofort keine Männer mehr anschauen? Und was machst Du, wenn Dir doch Dein Prinz über den Weg läuft? Lässt Du ihn laufen? Aus Prinzip? Bleibe entspannt.
m,54, der auch in dem Alter seine Prinzessin gefunden hat.
 
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  • #10
BErufswechsel hingeknallt - ja im Ü 50-Alter und als Frau !
Bekanntenkreis ausgebaut und daraus meine Kontaktgruppe gefunden - einen Diskurskreis
zu dem ich zwei oder dreimal im Jahr einlade. Drumherum entwickeln sich neue Kontakte bzw. ergeben sich Einladungen für mich
Ich mache meine Geburtstagseinaldungen immer mit mindesten 15 Personen - mach mehr Spaß da herumzureden, dann lernen sich plötzlich Menschen kennen und ich erfahre nebenbei wer Hobby x und y hat. Geburtstagsgästelsiten mitTel-Nr. als Abschiedsgeschenk !
Unterricht in meinem Hobby - habe lange nach einer guten Lehrerin gesucht, gefunden und habe da jetzt immer wieder was am Wickel !

Was ich bedauere - dass mein Tag nich 48 Stunden hat! Grüsse w 63
 
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  • #11
Liebe FS,

du könntest ich sein.

Ich finde mich aber nicht damit ab, sondern gönne mir zwischendurch jüngere attraktive Männer mit Absicht für ein Abenteuer. Ich lass mich umwerben, ich lass mich einladen, alles wunderbar. Das ist gut für Körper, Seele und Ego.

Die Männer in meinem Alter haben oft noch kleinere Kinder, sind frisch getrennt, oder übergewichtig, oder irgendwie und irgendwo mit sich selbst beschäftigt, haben Schulden usw. Das sind mir alles Probleme, die ich nicht habe.

Nach 18 Jahren Single-Ma-Zeit ohne große Unterstützung des Kindesvater habe ich jetzt endlich Zeit und Kraft wieder auch mich zu besinnen und da will ich mir keinen Mann an die Backe holen, der nicht ähnliche Voraussetzungen mitbringt wie ich. Dazu habe ich endlich wieder genug Zeit für Fitness, Wellness, den Freundeskreis und für den Job.

w 50
 
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  • #12
Wow, ein toller Beitrag(Bernd50) und mir nahezu aus der Seele geschrieben.

Ich habe es zwar noch nicht völlig aufgegeben, sonst wäre ich hier ja nicht angemeldet, aber ich bin mit meinem Leben auch ohne Partner derzeit vollkommen zufrieden und das ist gut so.
Mein Job, mein Kind und mein Haus fordern mich und wenn mein Kind mich nicht mehr braucht, gibt es da gefühlte 500 Dinge, die ich gern noch tun würde.
Irgendwie fehlt dadurch einfach nichts und der Gedanke an einen Partner wird immer weniger.
Nach 6 Jahren des allein lebens (zeitweise schon mit Beziehung) bin ich einfach zufrieden mit dem, was ich habe.

W, 44
 
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  • #13
'...Ich (m,52) habe es aufgegeben, den Frauen noch zu gefallen. ....'
Ohne den Menschen zu gefallen, geht gar nichts: keine Freundschaft und auch keine Beziehung. Das ist unabhängig vom Alter.
Man muss auf sich achten, sich nicht gehen lassen und authentisch sein. Das ist weder oberflächlich noch macht es viel Mühe.

'...Man muß den Partner/in bespaßen, damit ihm nicht langweilig wird.....'
Das brauchen nur Menschen, die mit sich selbst nichts anfangen können. Das hat mit Egoismus nichts zu tun, sondern mit der (Un)fähigkeit, sein Leben selbst zu gestalten/auszufüllen.
Ich merke ziemlich bald, dass ich mit solchen Menschen nichts anfangen kann, nicht einmal freundschaftlich - so sondern sich Spreu vom Weizen.

'...Mich würde interessieren, wie ihr es geschafft habt, das Thema Männer abzuhaken und mit euch selbst glücklich zu sein?...'
Das musste ich nicht lernen.Schon seit der Pubertät habe ich sehr vielfältige Interessen/Hobbies - so dass die Partnersuche bei mir - nie - im Vordergrund stand. (Vermutlich hat es deshalb auch immer ohne große Anstrengung geklappt)

Ich war (und bin) glücklich mit mir selbst und das ist Voraussetzung für ein zufriedenes Leben, wie auch für Partnerschaft und auch der Tipp: mit sich selbst etwas anfangen können, machen, was einen wirklich interessiert, weil man das Bedürfnis hat (und nicht, um irgend jemandem zu gefallen).

Sehr wichtig: eine positive Sicht der Dinge. Es gibt wenig, dass ausschließlich negativ ist. So wie ein Glas nie halb leer ist, es ist immer auch halb voll.

Deine Sicht, FS, scheint mir so negativ, dass ich mich Frage, ob Du da Depressionen eine Rolle spielen .... sollte das so sein, wird es schwer, egal, ob mit oder ohne Partner.

'..dass ich IHN nicht mehr finden werde, ....'
Kannst Du hellsehen? FS, tue etwas gegen diese schwarze, negative Sicht der Dinge. Die ist Dein Problem! Tu es für Dich (hole Dir Hilfe!) - und nicht mit der Frage, einen Partner zu finden, wenn Du dieses Problem in Griff bekommst, stellt sich die Frage Dir gar nicht mehr.








FS, manche schlechte Erfahrung kann einem schon sehr zusetzen.
Der Tipp ist einfach:
 
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  • #14
Ich war auch in deinem Alter, mit genau 50, wieder Single.
Mit 52 habe ich einen 56jährigen Mann kennengelernt, mit dem ich jetzt verheiratet bin.
Die Idee, mich mit dem Alleinsein abzufinden, ist mir nie gekommen, keine einzige Sekunde.
Natürlich kannst du dich damit abfinden (wie, kann ich dir nicht sagen, da musst du die überzeugten oder resignierten Single-Frauen fragen), aber dann ist es auch wirklich vorbei.

Ich kenne einige Ü50 Frauen, die wieder einen Partner gefunden oder sogar geheiratet haben. Nein, keine Tattergreise, sondern Männer in ihrem Alter.
Partnerbörsen sind eine von vielen Möglichkeiten, fündig zu werden.
 
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  • #15
Liebe FS,

Du willst nicht das Thema Männer abhaken, sondern ein Rezept finden, wie Du die Sehnsucht nach eine Partnerschaft reduzieren konntest. Das lese ich aus Deine Zeilen.

Ich könnte mir nicht vorstellen, dass das einfach ist und viele der Aussagen hier mit Wörter wie "abhaken", "aufgeben", "abfinden" lesen sich traurig an.

Das einzige Rezept ist herauszufinden, was Dich glücklich macht. Entdecke die schönen Momenten im Leben, ob im Gespräch mit einer Freundin, im Konzert, Museumbesichtigung, Fahrradfahren, Spaziergehen, Messe in der Kirche, Buch lesen...
Hake nicht die Männer ab, sondern entdecke die besonderen Momente im Leben. Einsamkeit oder Sehnsucht werden hochkommen - erlaube diese Gefühle da zu sein. Es ist sehr schön mit jemanden zu sein und vieles zu teilen.

Wie Gast #8 sagt, bleibe entspannt. Das Glück kommt selten in dem Moment, wenn Du darauf wartest.

Viel Erfolg!
 
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  • #16
Obwohl unter diesen Voraussetzungen eigentlich klar ist, dass ich IHN nicht mehr finden werde, spukt trotzdem im Hinterkopf noch die Hoffnung herum.

Ich bin gerade nach 4 Jahren Beziehung wieder getrennt. Vor vier Jahren hatte ich 1,5 Jahre Beziehungspause, die neue Beziehung hat sich genau dann ergeben, als ich mich in meiner Single-Rolle richtig wohl gefühlt habe.

Nach meinem Eindruck haben Männer und Frauen 40+ alle die ersten Enttäuschungen hinter sich und möchten neue vermeiden. Also werden sie wählerisch und versuchen, vorher mögliche Problemfälle auszusortieren. Daran mag liegen, dass Dir die vergebenen Männer besser gefallen, denn bei denen funktioniert die Beziehung ja vermutlich.

Dazu kommt, dass an uns allen der Zahn der Zeit nagt. Ich suche auch eine jüngere Frau und kann mir Familie, evt. "aufbauend" auf AE noch vorstellen. Damit bin ich für ein paar Frauen interessant, aber realistisch gesehen nicht für viele. Sobald für mich das Thema Familie durch ist, wird die Altersgrenze nach oben verrutschen. Dann bin ich in Deinem Alter, aber es gibt nach meinen Beobachtungen hier wirklich viele Frauen knapp über 40, die bis 50 suchen. Du leidest jetzt unter dem, was mein Problem bis 35 war: da waren die Frauen sehr wählerisch. Folge war, dass ich lange Single-Phasen hatte oder auch mal Beziehungen hatte, die ich heute nicht mehr eingehen würde. Da hatte ich durch Studium nicht viel zu bieten. Jetzt (mit recht gutem Job) habe ich den Eindruck, dass sich das gedreht hat...
Leider suchen (etwas pauschal ausgedrückt) Männer nach Optik, Frauen nach Geld und Ansehen. Mag ja sein, dass Du attraktiver bist als 50-jährige Männer, aber der 55-jährige Mann hat die Wahl zwischen Dir und der "knackigeren" 45-jährigen (auch, wenn Du es ausdrücklich nicht hören möchtest). Vielleicht schraubst Du also Deine Ansprüche doch ein wenig runter oder geniesst einfach Dein Single-Dasein.

m, 46
 
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  • #17

Nun ja, anscheinend hast Du es in 50 Jahren nicht gelernt, daß der Prinz auf dem weißen Roß nur im Märchen existiert: Männer mit 50 gefallen Dir nicht, ältere erst recht nicht, jüngere haben kein Interesse an Dir. So ist nun einmal die Welt. Eine andere gibt es nicht. Für niemanden von uns.

Daß Du Dich aus dem Partnermarkt zurückziehst, halte ich (m/54) jetzt nicht unbedingt für einen Verlust, ich kann pauschal urteilende Frauen ("mir gefällt kein Mann in meiner Altersklasse") ohnehin nicht ab.

Es ist ein Problem, das in Deiner Persönlichkeitsstruktur begründet ist. Wenn Du es bei "den Männern" suchst, dann suchst Du definitiv an der falschen Stelle.
 
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  • #18
Hallo liebe FS,
ich kann Dich sehr gut verstehen und all das nachemofinden. Ich bin 47, mit einem attraktiven Gesicht gesegnet, aber irgendwie mit 70 kg bei 171 den meisten Männern zu mollig.

Auch ich möchte mich nicht mehr kränken lassen - von den Demütigen habe ich genug.
Männer, die einem das Blaue vom Himmel herunter reden, um mal eben rüber zu können.
Frau bleibt danach verletzt irgendwo im Off.



Ich bin ebenfalls an den Punkt gelangt, nachdem ich mehrmals versuche auf einer Singlebörse gestartet hatte, mich für mich zu entscheiden.
Ich orientiere mich gerade neu, habe sogar ein nebenberufliches Studium angefangen.
ich möchte mein Misstrauen nicht länger wachsen lassen und eine Abwehr gegen Männer entwickeln - daher ist es besser sich privat nicht mehr mit ihnen zu beschäftigen.

Ja, das klingt verbittert....Männer haben das aus mir gemacht. Es hat lange gedauert, aber letztendlich haben sie es geschafft, um jetzt wieder über die alten Frauen zu lästern, die verbittert sind....
 
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  • #19
Wie kann man mit sich selbst glücklich sein?

Ein gute Frage!

Ich schreibe es vorweg: Ich habe den Stein der Weisen da auch noch nicht gefunden, aber ich denke, ich bin öfter schon mal auf dem guten Weg dazu, mir selbst zu genügen.

Ich denke mal, der Schlüssel liegt darin, mit sich selbst wirklich ein gutes Verhältnis zu haben. Das merkt man Menschen an, die das haben. Sie wirken freundlich und ausgeglichen und Schimpfen und Meckern ist nicht ihr Ding, noch müssen sie ständig betonen, wie unverstanden, einzigartig und besser sie sind als andere.

Wie erreicht man das, mit sich selbst ein gutes Verhältnis zu haben? Da muss ich sagen, dass ich denke, dass das, so es einem nicht von der Natur gegeben ist, richtig schwere Arbeit bedeutet. Wir sind geprägt - und je älter wir sind, umso tiefer sitzen diese Prägungen. Diese Furchen in unserem Charakter werden in höherem Alter manchmal richtig tiefe Gräben. Solche Furchen schonungslos zu erkennen und sie dann Stück für Stück zu überwinden, das geht nicht eben mal durch "Coaching" oder "positiv denken", das ist eigene seelische Schwerstarbeit und braucht viel Geduld. Denn oft sind einem die eigenen Gräben nicht bewusst und wenn sie bewusst werden, merkt man, wie viel Schmerz in ihnen liegt. Ich habe dafür vier Jahre auf der Couch eines Analytikers gelegen und bin mit ihm meine Gräben durchgegangen. Fazit: Ich stehe mir selbst nun wesentlich entspannter gegenüber.

Das bedeutet NICHT, dass ich unverletzbar bin oder immer gute Laune habe. Aber ich merke, dass ich gelassener bin und dass ich mich schneller wieder fange nach unschönen Erlebnissen und nach Stimmungstiefs. Und das gibt mir mehr Freiheit, die Dinge auszuleben, für die ich mich interessiere, die mich fesseln und bei denen ich auflebe.

Was mir bei Dir auffiel, ist die von Dir selbst beschriebene Interessenlosigkeit. Du wirkst so, als hättest Du einen Teil Deiner Begeisterungsfähigkeit und Deiner Liebesfähigkeit aufgegeben. Ich weiß nicht, ob das wirklich so eine gute Grundlage ist, um mit sich selbst gut klarzukommen. Ob Du diese in die Tiefe gesackten Leidenschaften einfach so auf andere Interessen als auf Männer umlenken kannst? Ist Dein Leben ansonsten ausgefüllt? Mit einigen Dingen, die Dich interessieren, weiterbringen und Dir gut tun?

Auf diese Balance solltest Du am meisten achten!

W, 47, seit 5 Jahren immer mal wieder (vergeblich) auf der Suche, doch zwischendurch nicht unglücklich
 
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  • #20
Nicht, dass es an mangelnder Attraktivität von meiner Seite liegt, mir gefällt einfach kein Mann mehr. Oder besser, die Männer, die mir gefallen, sind alle vergeben.

Bist du wirklich auf der Suche nach einer Beziehung oder neidest du nur anderen deren Beziehungsglück?
Das ist nicht beleidigend gemeint, aber manchmal sieht das Grass auf der anderen Seiten eben nur grüner aus.
 
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  • #21
Ich bin w50 und habe nun nach einigen Jahren Singledasein festgestellt, dass für mich die Zeit vorbei ist, noch mal einen Partner für eine Beziehung zu finden. Nicht, dass es an mangelnder Attraktivität von meiner Seite liegt, mir gefällt einfach kein Mann mehr. Oder besser, die Männer, die mir gefallen, sind alle vergeben.
Ohne Dich zu kennen würde ich meinen, das sei ein Klassiker: was man nicht haben kann, wird abgewertet. Das hast Du nicht nötig und es nützt Dir nichts, im Gegenteil, Du bestärkst Dich in Deinem negativen Urteil über Deine Fähigkeiten, einen Mann zu finden.
Bei den Männern, die sich für mich interessieren, kann ich mir auch nicht ansatzweise vorstellen, mehr als eine Freundschaft einzugehen.
Hans im Schneckenloch. Dass sich diese Herren für Dich interessieren, kann Dich auch einfach freuen. Wenn es Dich nicht freut, vermute ich, ohne Dich zu kennen, dann könnte es ja sein, dass Du Dich von solchen Herren weichklopfen lässt und 'immer wieder' Beziehungen eingehst, die aus der Not entstanden sind und wo sich ein Gefälle der Gefühle und der seelischen Stärke einstellt.
...
Mich würde interessieren, wie ihr es geschafft habt, das Thema Männer abzuhaken und mit euch selbst glücklich zu sein?
...
Abhaken ist Quatsch. Meine Rezeptur ist eher, dass man mit sich selber wieder klar kommen muss und dann auch Attraktivität ausstrahlen kann. Männer haben auch Wünsche und besonders interessante Männer haben ab einem gewissen Alter auch Anforderungen. Wenn ich müde bin, werde ich deprimiert und reagiere lahm. Wenn ich körperlich nicht fit bin, glaubt mir keiner, dass ich im Bett die Sau rauslassen kann. Wenn ich selber nirgendwo hin gehe, kann man sich nicht von mir anstecken lassen. Wenn ich nicht lache, lacht keiner mit. Wenn ich jeden Mann danach beurteile, ob er ein idealer Partner wäre, lerne ich niemanden mehr kennen und auch seine attraktiven Freunde nicht.

Wahrscheinlich ist es in einer solchen Zeit, wo ich aktiv einen Partner suche oder vermisse für mich am wichtigsten, nicht zuviel Aufmerksamkeit auf das Thema zu verschwenden und alles zu tun, um ein geselliges Leben zu leben mit haufenweise Möglichkeiten, neue Menschen kennen zu lernen und Freundschaften zu vertiefen.
Manchmal hilft auch ein Tapetenwechsel. Ist man zu lange an einem Ort, verschmilzt mit ihm, verliert an Konturen, dann ist es nicht schlecht, anderswohin, auch nur in die Ferien, zu gehen, um sich und die Reaktion von sich auf andere wieder zu spüren... zum Beispiel in eine Gegend, wo man als Frau mehr ermutigt wird, das heisst eher nach Rom, als nach Basel und eher in den Club Med, als nach Bayreuth.

Das wird schon.
 
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  • #22
In meinen 5 Jahren Singledasein mit Zwischenepisoden (auch schon mal über Monate) habe ich das gleiche Denken, wie Du, entwickelt. Ich fand es nur noch frustrierend. Nach dem letzten Ende einer 1-Jahres-Beziehung, wollte ich gar nicht mehr. Einige deprimierende Treffen haben mich denken lassen, alle Männer sind einfach nur noch dämlich und dreist.

Ich beschloß innerlich, keinen Mann mehr an mich heran zu lassen. Nur noch ab und zu Dates, mich einladen zu lassen, hofieren zu lassen und das Thema Beziehung abschließend zu sehen. Das mit 50 Jahren!!! Dann geschah allerdings das Wunder - ich traf auf meinen aktuellen Lebensgefährten.

Ich war absolut nicht glücklich mit meiner Entscheidung, dass es scheinbar keine Beziehung mehr geben wird. Bin mir sogar sicher, ich wäre es nie gewesen. Ich bin einfach nicht gern allein. Für viele ein Makel, dass man nicht gern allein ist. Für mich nicht nachvollziehbar, wie man das gern sein kann.

Aber Dein Text hätte vor gar nicht all zu langer Zeit meiner sein können. Ich habe genauso gedacht und die gleichen Erfahrungen gesammelt. Ab und zu einen Mann für Sex zu benutzen, hört sich so leicht an - geht auch leicht, fühlt sich aber einfach nur übel an!

Mein Fazit: Du wirst vermutlich - ebenso wie ich - innerlich nie mit der Suche aufhören. Mein Glücksprinz ist weder schön, noch wirklich reich und beinhaltet auch eine Menge Macken, aber ich liebe ihn, kann mir vorstellen, zusammen und miteinander noch älter zu werden. Und es ist ein tolles Gefühl.

Menschen, wie Du und ich laufen herum, das Finden ist allerdings dem Zufall überlassen. Ich bin nicht geduldig, Du scheinbar auch nicht. Ich wünsche Dir Glück beim Finden!
 
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  • #23

Geht das? Den Charakter eines Menschen verändern? Von außen? Ich denke, daß es sich bei solchen Sätzen eher um eine bequeme Entschuldigung handelt nach dem Motto: ich kann ja nichts dafür, daß ich so bin, "die Männer" sind schuld daran.

Eine Frau mit dieser Einstellung käme für mich (der keiner Frau je einen Grund gegeben hat, an seiner Integrität und Treue zu zweifeln) nicht in Frage.
 
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  • #24
Also ich w 28 musste auch feststellen, dass es den meisten Männern nur um Sex geht! Viele von Ihnen laden ein am Anfang ein und tun so, als ob sie an mehr interessiert sein. Dabei ist das alles heute nur noch Balzerei um eine attraktive Frau ins Bett zu locken.

Im Prinzip können wir uns alle nur noch via Internet für Spaß vermarkten und sind frei und unabhängig ohne emotionale Bindungen.

Die Frau von heute ist so emanzipiert und stark und kommt ja eh allein zurecht. Schon seit der Kindheit wird uns der Weg so vorgetragen.

Was kommt als nächstes? Die emanzipierte Frau braucht keinen Mann mehr an ihrer Seite, Familien sind überflüssig, Liebe auch. Wir haben alle nur noch Spaß und zeugen Kinder künstlich und ziehen sie allein auf.....damit die Männer noch länger ihren Spaß (flirten, Party, Sex) haben.

Sorry, aber es läuft echt momentan darauf hinaus.
 
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  • #25
Kurze Antwort: lerne loszulassen ! Konzentriere Dich auf Dich selbst und lebe Dein Leben. Genieße es und hab Spaß daran. Stelle die Suche ein, aber bleibe offen. Der Richtige wird kommen. W
 
  • #26
Hallo liebe FS,

[mod]Du hast absolut recht.
Du bist wählerisch, dass bin ich auch, Du bist eine attraktive taffe Frau, die sich nicht mit Notlösungen "zufrieden gibt", dass bin ich auch.

Gleichaltrige Männer, sofern sie ansprechend sind, sind durchweg vergeben, da stimme ich Dir voll zu. Andere sind kaputt, entweder durch irgendwelche Ehen, Ex-Frau-Gejammer, finanzielle Durststrecken. Das tun wir uns zu recht nicht an.

Dann gibt es noch jüngere Männer, welche ich auch favorisiere, aber die müssen intelligent und eigenständig sein. Nicht einfach zu finden.

Ich habe mich somit auch auf mein Singledasein berufen und glaube nicht mehr an großes Liebesglück. Affären finde ich Zeitverschwendung und für mich lächerlich, es passt nicht zu meinem Niveau. Halbe hundert sagt man in unserem Alter, es gibt noch ein Leben ohne Partner.

Aber so lange man lebt ist auch nichts endgültig, viele trifft die Liebe gerade dann, wenn sie es aufgegeben haben wie eine Katze, sie kommt nicht auf Zuruf, sie kommt nur, wenn sie will.
 
  • #27
Also ich w 28 musste auch feststellen, dass es den meisten Männern nur um Sex geht! Viele von Ihnen laden ein am Anfang ein und tun so, als ob sie an mehr interessiert sein. Dabei ist das alles heute nur noch Balzerei um eine attraktive Frau ins Bett zu locken.

Im Prinzip können wir uns alle nur noch via Internet für Spaß vermarkten und sind frei und unabhängig ohne emotionale Bindungen.

Die Frau von heute ist so emanzipiert und stark und kommt ja eh allein zurecht. Schon seit der Kindheit wird uns der Weg so vorgetragen.

Was kommt als nächstes? Die emanzipierte Frau braucht keinen Mann mehr an ihrer Seite, Familien sind überflüssig, Liebe auch. Wir haben alle nur noch Spaß und zeugen Kinder künstlich und ziehen sie allein auf.....damit die Männer noch länger ihren Spaß (flirten, Party, Sex) haben.

Sorry, aber es läuft echt momentan darauf hinaus.

Ja Du hast recht, ich habe junge Kolleginnen die genau gleiches erzählen.
Die finden keinen ehrlichen, bodenständigen Partner, werden bald 30 und sagen Familie könnten sie bald vergessen.

Männer wären nur auf unverbindliche Abenteuer aus.

Somit trifft das Pech in der Partnersuche längst nicht mehr nur uns "Ältere" sozusagen.
Wir haben nur den Vorteil, dass wir keinen Druck in Sachen Familiengründung mehr haben.
 
  • #28
Geht das? Den Charakter eines Menschen verändern? Von außen? Ich denke, daß es sich bei solchen Sätzen eher um eine bequeme Entschuldigung handelt nach dem Motto: ich kann ja nichts dafür, daß ich so bin, "die Männer" sind schuld daran.

Doch, das geht schon - bei beiden Geschlechtern.

Liebe, Vertrauen, Familiengründung - das bedeutet Sich-Öffnen und verletzlich werden - wohl gemerkt für beide Geschlechter. Ein bisschen mehr für Frauen, durch die Zeit der geringeren Belastbarkeit am Ende der Schwangerschaft und während der Still/Baby/Kleinkindzeiten.

Man/frau hat sozusagen eine offene Flanke, ist angreifbar, anfällig. Wenn man/frau in diesen Bereichen ernsthaft, gar absichtlich und boshaft, gar mehrfach verletzt, betrogen wurde, hinterlässt dies Spuren, die bei manchen, sensiblen Menschen kaum noch oder garnicht mehr zu tilgen sind.

Dies ist keine "Einstellung", sondern eine Prägung, für die der betroffene Mensch Nichts kann.

Es ist aber richtig, dass man damit nicht beziehungsfähig ist. Es kann viele, viele Jahre dauern dies zu überwinden - gar lebenslang.

Bei der FS scheint es eine Diskrepanz zwischen ihrer gefühlten Attraktivität und der Wahrnehmung durch die Männerwelt zu geben. Das klappt dann nicht, logisch.

Ich persönlich war der Auffassung, dass es einen Partner mit meinem haarsträubenden "Anforderungsprofil" (nicht optisch!) nicht geben kann, habe schlicht gelebt, gearbeitet, viel mit Freunden unternommen und mich ganz locker umgesehen. Irgendwann klickte ich (Billigbörse ohne zu bezahlen) den Mann an, der sich für einen Probemonat dort registriert hatte, sein erster Online-Versuch. Es gefiel ihm nicht, er hatte schon gekündigt.

Er schrieb mich an, wir telefonierten, trafen uns nach drei Tagen, an demselben Abend löschte er sein Profil und ab diesem Moment hatte ich keine Chance mehr. Er hatte schon zu tun um meine Skepsis zu überwinden, aber nach einigen Wochen war klar, dass wir es zusammen versuchen. Ich hatte es für unmöglich gehalten, aber es ist dennoch passiert. Tja.
 
G

Gast

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  • #29
Was ich nicht verstehe ist, warum man mit 50 noch so viel Wert auf Aussehen legt. Diese Oberflächlichkeit stört ja schon in jungen Jahren aber im Alter erscheint das schon irgendwie ungesund. Ich bin jetzt noch nicht so alt aber schon jetzt ist es eigentlich das wichtigste für mich eine Partnerin zu haben, die gleichzeitig mein bester Kumpel sein könnte. Wo die gemeinsamen Interessen stimmen, man Spaß hat und sie mich durch ihre Intelligenz und Lebenserfahrung beeindrucken kann.

Wenn man mit 50 immer noch so oberflächlich denkt, würd ich mir über Männer keine Gedanken machen, sondern über die eigene Charakterentwicklung.

Gruß m.30
 
G

Gast

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  • #30
Die Frau von heute ist so emanzipiert und stark und kommt ja eh allein zurecht. Schon seit der Kindheit wird uns der Weg so vorgetragen.

So sollte es sein. Es ist nur noch nicht bei allen Frauen angekommen. Beziehungen in Zeiten der Emanzipation bedeuten wie von den Frauen erkämpft, beide sind selbstständig und können sich freiwillig zusammentun und zusammenbleiben. Freiwillig und aus Liebe. Nicht mehr, weil das Heimchen am Herd keine andere Chance hat. Aber die Chance muss man natürlich nutzen und auf eigenen Füßen stehen, wie das von den Vorreiterinnen der Emanzipation im Namen aller Frauen und ohne deren Widerspruch erkämpft wurde.

Auch, wenn das vorher 20.000 Jahre anders war und heute in weiten Teilen der Welt noch anders ist. Und auch, wenn ich als Mann oft staunend daneben stand und nicht ganz verstanden habe, warum Frauen so wild auf arbeiten sind. Aber irgendwann habe ich verstanden, dass ich mich damit arrangieren sollte. Ich habe also Backen, Kochen, Haushalt führen gelernt und freue mich darauf, wenn meine Frau dann arbeiten geht, genügend Geld verdient und ich bei den Kindern zu Hause bin. Ich habe auch schon eine Weile darauf hingearbeitet, dass ich, falls es schiefgeht, problemlos wieder in den Beruf einsteigen kann, mit dem Unterhalt der Frau und meinem Einkommen locker die Kinderkrippe bezahlen kann und trotzdem genügend Altersvorsorge habe. Ganz ernsthaft. Du auch?

m, 46
 
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