• #1

Wie damit umgehen, wenn man keine Wertschätzung von seiner Familie bekommt?

Folgende Situation: Ich (30) und mein Mann (35) haben vor 6 Jahren geheiratet und er ist damals vom Ausland zu mir gezogen. Leider klappt es einfach nicht mit seiner Jobsuche (er möchte zwar arbeiten, der Markt ist aber schwierig) und während der ganzen Zeit hat er nur ein Jahr gearbeitet und ansonsten leben wir von meinem Einkommen, welches zum Glück recht gut ist.

Nun geht er etwa 2-3x im Jahr seine Familie und Freunde im Ausland besuchen. Früher kam ich mit, aber mittlerweile geht er jeweils alleine. Ich möchte ihm die Besuche auf keinen Fall verbieten, mich stört aber sehr, dass er dort halt immer wieder ("mein") Geld ausgibt. Sei es für die Mutter, Arbeiten an ihrem Haus, Geschenke für Schwester, Schwager, Nichte, Patenkinder, Freunde etc. Eigentlich mache ich auch gerne Geschenke, aber nur, wenn mich die betreffende Person wertschätzt und auch mal etwas zurückgibt. Ab und zu besorgt seine Schwester auch irgendwas für uns. Aber grundsätzlich werde ich nie zum Essen eingeladen, keine Freude beim Wiedersehen, keiner sucht das Gespräch, keiner bedankt sich bei mir für irgendwas.

Kürzlich (und das gibt es immer wieder) bekam nur mein Mann ein Geschenk und ich NICHTS. Dieses Mal geht es um ein Hemd von seiner Schwester. Darauf angesprochen meinte er, du kommst halt nie hierher. Da ist mir innerlich der Kragen geplatzt – warum muss ich denn persönlich anwesend sein, um Wertschätzung zu erhalten? Immerhin ist es seit Jahren ausschließlich mein Geld, wovon alle anderen profitieren. 'Nehmen' ohne meine Anwesenheit geht wohl, aber 'Geben' offenbar nicht. Es ist doch völlig respektlos, meinem Mann etwas zu schenken und mich links liegen zu lassen. Ich meine, dass er das Hemd gar nicht hätte annehmen sollen oder darauf bestehen, dass auch ich etwas bekomme. Nun bin ich so wütend, dass ich vorhabe, dieses blöde Hemd in die Altkleidersammlung zu geben. Das gibt sicher wieder eine größere Eskalation, aber ich fühle mich zurzeit so erniedrigt. Diese Leute erachten es als selbstverständlich, dass Geld einfach vorhanden ist und dass mein Mann darüber verfügt – danken aber nicht daran, dass eigentlich alles aus meiner Tasche kommt. Sie sehen nur meinen Mann als lieben, spendablen Bruder, Sohn, Onkel, Freund etc. Vor ein paar Tagen war ich ebenfalls da und war sogar dabei, als er seiner Mutter spontan etwas Geld für die Geburtstage von Schwester & Schwager überreicht hat. Ich war fassungslos, habe aber nichts gesagt. Jetzt am Mittwoch habe ich selbst Geburtstag und ich möchte sehen, ob sie ihm nicht doch etwas für mich mitgegeben haben, was ich jedoch bezweifle. Falls nichts da ist, möchte ich ihn direkt mit meinen Gefühlen konfrontieren, obwohl ich die Reaktion fürchte. Wenn wir einen Konflikt haben, geht es irgendwie immer nur um solche Dinge. Dabei will ich eigentlich nur Wertschätzung dafür, dass ich seit Jahren alleine arbeite und mein Einkommen dennoch teile.

Was meint Ihr – ist meine Wut gerechtfertigt oder sollte ich das alles nicht so eng sehen?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #2
Seine Familie muss dir nichts schenken. Wertschätzung bemisst sich nicht an materiellen Dingen. Sind sie nett zu dir, zeigen sie Interesse an dir? Das wäre mir Wertschätzung genug.

Was eher ein Problem ist, ist der Geldfluss an die Familie, nämlich dein Geld. DAS würde ich unterbinden! Es ist ok, dass du das Geld verdienst und dein Mann nichts, aber so auch seine Familie sponsorn - da würde mir der Kragen platzen.

Darf ich freundlich fragen, warum ein junger Mann wie dein Mann kein Einkommen hat? Ist er krank? Habt ihr Kinder, um die er sich kümmert? Wenn nicht: Selbst als ungelernte Kraft kann man in diesem Lande pro Monat 500-1000 € netto verdienen, ohne sich kaputt zu machen. Mit diesem Geld könnte er tun und lassen was er will. Von mir aus alles seiner Familie schenken. Aber das würde er vielleicht nicht, weil er plötzlich merkt, dass es blöd ist, sein eigen verdientes Geld anderen zukommen zu lassen.
Hier würde ich gedanklich ansetzen. Nicht an fehlenden Geschenken oder Wertschätzung.
 
  • #3
Ich würde ihm kein Geld mehr geben, um seine Auslandsreisen zu finanzieren. Ich würde ihm klar machen, er möge sich bitte einen Job suchen, als was auch immer, und er soll zum gemeinsamen Lebensunterhalt beitragen.
Wertschätzung kann man sich nicht erkaufen. Eure Ehe ist in totaler Schieflage. Rechne damit, dass sie auseinander geht, wenn du anfängst, dich zu positionieren. Verkaufe dich und behalte deinen Ehemann.
 
  • #4
Irgendwie kommt mir das ganze sehr sehr bekannt vor. Google mal Bezness, falls du es noch nicht getan hast. Es gibt unter diesem Begriff eine sehr bekannte Internetseite mit Forum, wo du hunderte Geschichten lesen kannst, die in diese Richtung gehen. Einerseits dass es dein Mann in all den Jahren nicht zu einer Berufstätigkeit gebracht hat, andererseits die Nimm-Mentalität mancher Kulturen zusammen mit fehlendem Respekt. Ich hätte diesem Kerl schon lang den Geldhahn zugedreht, nur leider geht das aufgrund der Ehe schlecht.
 
  • #5
Ich finde es nicht ok, dass der Herr nichts arbeitet. Der ist einfach nur faul. Jeder der möchte kriegt derzeit eine Arbeit. Ich bin in Personalverantwortung und weiß von was ich spreche. Diesen Mann würden sich wohl nicht sehr viele Frauen antun. Wenn Du dem den Geldhahn zudrehst ist er weg, wette?
 
  • #6
Das Problem ist doch gar nicht die mangelnde Wertschätzung der Familie, oder möchtest du, dass sie dich für die Zahlungen wertschätzen, die du leistest?

Das Problem ist, dass du einen Mann aushältst und ihm Zugriff zu deinem Geld gewährst und nicht einforderst, dass er eigenes Geld verdient (sei es mit einem Job für ungelernte Hilfskräfte). Wenn du nicht drauf bestehst, dass er arbeitet, und ihm einfach so dein Geld überlässt, kannst du dich doch hinterher nicht beschweren, wofür er es ausgibt.

Ich habe das Gefühl, du bist es gewohnt, dir "Liebe" zu erkaufen. Bei deinem Mann funktioniert das (zumindest hat er dich geheiratet). Bei der Familie funktioniert das nicht, und deswegen bist du sauer. So funktioniert das aber nicht in allen Familien. In manchen wird vorausgesetzt, dass der Mann (in diesem Falle deiner) für die Familie aufkommt. Das tut er, indem er eine gut situierte Frau geheiratet hat und sich von ihrem Geld nimmt, um es der Familie zu geben. Somit ist er der Geber und der Held, und nicht du. Bei der Stütze oder bei seinem Arbeitgeber würde sich auch keiner bedanken, käme die Kohle von dort.

In die Familie rein kommst du nur, wenn du dich auch in anderen Situationen wie ein Familienmitglied benimmst.
 
  • #7
Liebe Pustefix,

es ist wichtig, dass Dein Mann keinen Zugriff mehr auf DEIN GELD hat. Dass Du Euer gemeinsames Leben/Haus/Miete/Haushalt zu 100% finanzierst,ist schon h eftig genug.
Jeder halbwegs gesunde und intelligente und WILLIGE Mann von 35 findet in kürzester Zeit eine Arbeit, die wenigstens einen Teil von dem einbringt, den Ihr benötigt. Wo ist denn seine Selbstachtung ?

Der Hinweis mit dem Bezness ist sehr gut - das war das Erste, was mir in den Sinn kam, als ich las, dass da ein ganzer Rattenschwanz von Nutzniessern mit dranhängt, der Dich melkt und ausblutet.

Ich verstehe sehr gut, wie sauer Du bist, und wie frustriert.
Der erste Schritt, um zu sehen wie groß Liebe (Mann) und Wertschätzung (Familie) wirklich sind, ist den Geldhahn in seine und ihre Richtung zuzudrehen, aber so was von.
Adhoc und 100% - dicht machen.
Und auch nicht auf jammervolle Stories hören, die dann sicherlich kommen - durch den Mund Deines Mannes... Von der Krankheit, dem Elend, Geburtstagen und was die Märchenstunde noch alles hergibt.

Wappne Dich für eine desillusionierende Zeit - aber bleib standhaft.
So geht das nicht !
Konfrontiere Deinen Mann auch einmal mit seiner "Nicht-Arbeit" - er ist jung und gesund - er soll schaffen !

Ich drücke Dir die Daumen - und mach Dich schlau bzgl. Bezness - da gehen Dir die Augen auf !
 
  • #8
Leider klappt es einfach nicht mit seiner Jobsuche (er möchte zwar arbeiten, der Markt ist aber schwierig)

Jeder in Deutschland, der willens ist zu arbeiten, findet auch Arbeit. Der Dienstleistungssektor sucht händeringend zuverlässiges Personal. Jede Fastfoodfiliale schreibt Stellen aus. Ausbildungsplätze können nicht besetzt werden, weil die Bewerber keine Motivation haben. Soviel zu den Fakten, die Du, liebe FS, ignorierst und Dir schönredest.

Manche Kulturen ticken nunmal anders - das ist unsere kulturelle Vielfalt. Du hast Dich vor 6 Jahren dafür entschieden, diesen Weg zu gehen und die Toleranz aufzubringen, weniger Wert zu sein. Denn Wertschätzung bekommst Du nicht.
 
  • #9
mich stört aber sehr, dass er dort halt immer wieder ("mein") Geld ausgibt. Sei es für die Mutter, Arbeiten an ihrem Haus, Geschenke für Schwester, Schwager, Nichte, Patenkinder, Freunde etc.
Gut wenn du das unterstützen möchtest ist das okay, ich würde es nicht tun, wenn er reisen möchte und Geschenke machen möchte dann bitte von seinem Geld dabei unterstützt du ihn, das er so lange wie möglich hinaus drückt nicht zu arbeiten, geschickt und bequem für ihn, nicht Worte zählen, sondern Taten, er weiß, dass du gut verdienst und es gut so reicht, also, warum soll er den Hintern heben, aber wie gesagt, es ist allein deine Sache, wenn er über dich so verfügen kann, dann lässt du das eben auch mit dir machen, die passende Quittung kommt meist später!
 
  • #10
Ich denke, Dein Mann kauft Geschenke und die Familie fragt sich nicht, wovon, weil er einfach das richtige Geschlecht hat und Du sein Angängsel bist, egal, ob Du nun das Geld verdienst oder nicht.

Was ist das für ein Land, wo er herkommt? Wie ist da die Stellung des Mannes und die der Frau?
Nun bin ich so wütend, dass ich vorhabe, dieses blöde Hemd in die Altkleidersammlung zu geben.
Das ist ein Geschenk an ihn. Du bist total übergriffig. An seiner Stelle würde ich Dich hassen, wenn Du sowas mit meinen Sachen machst.
Hast Du Dir mal Gedanken darüber gemacht, ob so eine Konstellation - Du als die mit der Macht in der Beziehung, er als der Ausländer - schon von Anfang an drin war in eurer Beziehung?

danken aber nicht daran, dass eigentlich alles aus meiner Tasche kommt
Seh ich auch so. Aber sollten sie? Ihr seid verheiratet, also kann auch er mit dem Geld schalten und walten.

Dabei will ich eigentlich nur Wertschätzung dafür, dass ich seit Jahren alleine arbeite und mein Einkommen dennoch teile.
Aber das machen doch auch Männer und finden das normal, dass die Ehefrau kaum was mitbringt. Das ist EHE.

Und was heißt "zu eng sehen". Ich versteh Dich auf der einen Seite und kenne was Annäherndes, aber auf keinen Fall in diesem Ausmaß. Auf der anderen geht das alles in einen Topf, aus dem jeder der Eheteilnehmer nimmt, was er braucht. Das ist doch auch so, wenn der Mann der Besserverdiener oder Überhauptverdiener ist.

Was mich an Deinem Problem stört ist, dass Du Dankbarkeit erwartest. Es ist EUER Geld, nicht DEINS, wenn ihr eine Ehe führt. Also Du könntest höchstens mal mit Deinem Mann drüber reden, dass Du die Ausgaben zu hoch findest oder separat, dass seine Familie hässlich zu Dir ist, aber nicht rumjammern, dass man Dich nicht feiert dafür, dass Du Verdienst hast.
Dass die Leute sich Dir gegenüber fies verhalten, finde ich daneben, aber das ist ein ganz anderes Problem als das von Dir beschriebene. Willst Du nur wegen des Geldes gewertschätzt werden? Ich denke mal, wegen Deiner Person. Die schätzen sie nicht, also kannst Du das abhaken.
 
  • #11
Liebe FS,
wir leben in Zeiten des Fachkräftemangels. Es ist schlichtweg unmöglich, dass in diesem Land ein junger gesunder Mann innerhalb von 6 Jahren lediglich ein Jahr Arbeit hatte, wenn er arbeiten will. Du machst Dir da schwer was vor über die Qualitäten Deines Mannes.

Der Markt ist nicht schwierig, sondern Dein Mann schätzt seine Fähigkeiten falsch ein - er bekommt nicht, was er will, weil er dafür die Fähigkeiten nicht hat. Daraus folgt: er muss von seinen Idealvorstellungen ablassen und sich eine Arbeit suchen, die ihm weniger gefällt. Das tut er nicht, weil es sich ja gut von Deinem Geld lebt und er einen auf dicke Spendierhose vor seiner Familie machen kann.
In der Schlussfolgerung heißt das: Dein Mann will garnicht arbeiten sondern lieber komfortabel auf Deine Kosten Leben.

Weiß seine Familie überhaupt dass er Dein Geld für sie ausgibt oder kann es nicht eher sein, dass er ihnen vorluegt, dass sei alles sein selber erarbeitetes Geld, was er bei Ihnen abliefert. Du bist nie dabei und seine Familie ist weit weg, kann nichts dergleichen prüfen oder wissen.
Wenn er seiner Familie nicht die Wahrgeit sagt, dann wundert es nicht, dass Du keine Wertschätzung erfährst.
Aus welchem Kulturkreis kommt er? Zufällig aus einem, in dem die Frau nichts wert ist? Dann darfst Du Dich nicht beschweren, denn das wusstest Du vor der Heirat.

Ich würde mit ihm Klartext reden und ihm den Kontozugang entziehen (zur Not für Dich ein neues Gehaltskonto einrichten über das auch alle Fixkosten laufen), ihm deutlich sagen, dass er ab jetzt seine Heimatausfluege und Geschenkeorgien von seinem Geld bezahlt. Dann hat er eine Motivation, sich endlich Arbeit zu besuchen, denn dass der Geldregen versiegt, muss er ja seiner Familie erklären.

Dann forderst Du, dass er sich mit einem angemessenen Anteil seines Einkommens an euren Haushaltskosten beteiligt sowie er Arbeit hat - nicht dass er das Dir überlässt und sein Einkommen am seine Familie durchreicht.

In der Zwischenzeit bis er Arbeit hat, würde ich ihm ein kleines Taschengeld für seinen persönlichen Bedarf geben - mehr ist nach 5 Jahren Schmarotzerei und Spendierhosenbetrieb nicht mehr drin.

Du kannst Dir weder von Deinem Mann noch von seiner Familie Wertschätzung kaufen, aber Du kannst dafür sorgen, dass sie Dich respektieren, indem Du Grenzen setzt und für Dich selber sorgst, denn das tut keiner von ihnen.
Wertschätzung ist nicht gleich Geschenke. Undmdass Du keine Wertschätzung/Dankbarkeit erfährst kannst Du doch garnicht wissen, wenn Du nie mitfaehrst. Vielleicht ist es auch nur die Geringschätzung Deines Mannes Dir gegenüber, dass er sowas nicht ausrichtet. Du entmannst ihn schließlich indem Du ihn seit Jahren zum Almosenempfaenger machst. Da kannst Du seinerseits keinen Respekt erwarten.

Deine Wut ist berechtigt, die Ursachen sind selbstverschuldet. Mach Dich nicht lächerlich mit Hemd wegschmeissen - Du bist eine Frau von 30 Jahren, kein hysterischer Teenie.
 
  • #12
Liebe FS
Dein Mann ist es gewöhnt, dass ihr schon so lange auf deine Kosten lebt, er in den Urlaub zu seiner Familie (3!!! mal im Jahr fährt) auf deine Kosten fährt, er die Familie sehr wahrscheinlich schon immer mit deinem Geld unterstützt oder sie beschenkt. Du hast das alles einfach schon zu lange geduldet und nun soll er plötzlich damit aufhören? Von alleine wird er nicht darauf kommen.

Ein Gespräch ist unumgänglich und zwar egal, ob du jetzt von seiner Familie etwas zum Geburtstag bekommst oder nicht!

Rede mit ihm und zwar in aller Deutlichkeit, dass du gerne Euer gemeinsames Leben in Deutschland alleine finanzierst, weil er sich um Arbeit bemüht (tut er das?), aber bisher nichts gefunden hat. Aber seine Familie wirst du in Zukunft nicht mehr mitfinanzieren und auch seine Urlaube wirst du dort hin nicht mehr 3 mal im Jahr bezahlen! Warum auch? Wer hat schon diesen Luxus ohne selbst zu arbeiten, mehrmals im Jahr Urlaub bei seiner Familie zu machen. Ich würde ihm einmal im Jahr einen Besuch dort hin ermöglichen, allerdings mit festem Taschengeld mit welchem er dann auskommen muss. Wenn er seine Familie beschenken möchte, dann bitte mit seinem selbst verdienten Geld.

Irgendwie hat das einen faden Beigeschmack und ich hoffe sehr für dich, dass du in dieser Beziehung findest was du dir persönlich wünscht und nicht nur als Zahlesel missbraucht wirst um der Familie deines Freundes ein angenehmeres leben zu ermöglichen. 6 Jahre Arbeit suchend, so jung? Da stellt sich mir die Frage, ob er überhaupt arbeiten will?

Wo kommt dein Mann denn ursprünglich her?
Will er die Familie eigentlich auch monatlich unterstützen, wenn er eigenes Einkommen hat? Dann wäre nämlich die Frage, ob für dich überhaupt mal groß eine Besserung eintritt oder du immer euer Leben alleine finanzieren musst?

Es ist (für mich) zwar selbstverständlich, dass man seinen Partner mit unterstützt, wenn dieser keine Arbeit findet, obwohl er sehr bemüht ist. Wäre das aber nicht der Fall, würde ich mich fragen, was ich eigentlich für ihn bin? Ganz sicher aber, würde ich nicht dulden, dass er dann mein Geld dermaßen für sich selbst ausgibt und für seine Familie!

Wertschätzung aber, meine Liebe FS, erhält man nicht über materielle Geschenke, sondern über Zuwendung. Was tut dein Mann für dich im Alltag? Unterstützt er dich im Haushalt? Tut er dir nach der Arbeit Gutes mit Aufmerksamkeiten, zb. ein Glas Wein bringen, etwas kochen, dir die Füße massieren oä.? Möchte er denn, dass du mit ihm seine Familie besuchst? Fragt seine Familie nach dir? Sind sie nett zu dir, wenn du da bist und hast du das Gefühl aufgenommen zu sein? Wenn du vieles mit Ja beantworten kannst, dann kannst du dich wertgeschätzt fühlen!
 
  • #13
Hmm... einen Anspruch auf Wertschätzung gibt es nie im Leben, durch die Schwiegerfamilie schon gar nicht. Wahrscheinlich bist du in ihren Augen eine steinreiche Frau, die ohnehin alles hat, was man braucht. Wenn dir Euer Deal nicht (mehr) passt - du arbeitest, er nicht - ist das ein Problem zwischen dir und deinem Mann, das hat nichts mit seiner Familie zu tun. Da musst du dir überlegen, wie viel dir seine Anwesenheit wert ist.

Frau 50
 
  • #14
Als erstes stellt sich mir die Frage, wie er rein praktisch dein Geld ausgeben kann, wenn du es verdienst.

Mit meinem Mann hatte ich stets getrennte Konten, dennoch haben wir in einen Topf gewirtschaftet, das würde ich niemals anders handhaben, auch wenn es 5 € Kontoführungsgebühren im Monat mehr kostet als ein gemeinsames Konto. Das ist meine Sicherheit und Unabhängigkeit. Auch einfach für den Fall, wenn mal was mit dem Partner/dem Konto ist, das noch ein Konto da ist, an was man ran kann.

Wenn er aber absolut kein Einkommen gehabt hätte, hätte ich ihm trotzdem noch lange nicht meine Kreditkarte zur freien Verfügung gegeben. Für alles andere gibt es das klare Wort NEIN.

Und wie in deinem Fall hätte ich das maximal einmal mitgemacht und dann wäre Schluss mit der freien Verfügung über mein Geld.

Punkt 2: Wie viele andere sehe ich es auch so, dass man in diesem Land heutzutage auf jeden Fall einen Job findet, wenn man wirklich arbeiten will. Das ist sicherlich kein schöner Job und kein Traumjob und auch kein gut bezahlter Job, auch nicht zwangsläufig im gelernten Beruf, aber einen Job mit dem man etwas für den Lebensunterhalt beitragen kann, findet man.

Oder man findet Ausreden, um sich von jemanden anderen durchfüttern zu lassen.

Zum dritten wäre für mich die Frage: weiß denn seine Verwandtschaft überhaupt , dass das Geld und die Geschenke von dir stammen?

Mir ist auch so ein Fall bekannt, wo ein Mann mit vollen Händen das Geld seiner deutschen Frau für Geschenke und Prestigeartikel ausgibt und sich dabei als den großen tollen Macher in Europa darstellt, obwohl selbst seine Frau nur Mindestlohn verdient und er mal wieder arbeitslos ist, weil der Job zu ** beliebiges Gejaule hier einsetzen** war.

Liebe Fragestellerin, du wirst weder deinen Mann noch seine Familie ändern können. Ich denke das wird ein Großteil mit deren Mentalität zu tun haben.

Respekt kann man nicht verlangen, den kann man sich nur verdienen. Und wenn man sich so verhält, dass man Respekt verdient, aber trotzdem selbigen nicht dafür erntet, sollte man für sich daraus die Konsequenzen ziehen und sich von solchen respektlosen Personen fernhalten.

Dein sicher südländischer Mann ist von dir finanziell abhängig, für sein Ego sicher ein schwieriger Fall. Wenn du ihm den Geldhahn zudrehst, wird die Situation zwischen euch sicherlich nicht besser, aber das würde ich an deiner Stelle in Kauf nehmen.

Wenn dein Mann so viel Geld für Geschenke für seine Verwandten braucht, dann soll er doch gefälligst dafür arbeiten gehen.

Sicher ist die Sache mit den Geschenken eine Frage der Mentalität, aber wenn sie zu meinen Lasten derartig ginge, wenn keinerlei Respekt und Dankbarkeit dafür rüberkommt, hätte ich dafür auch einfach kein Verständnis.

Ich finde es sollte sich im Leben immer alles im Gleichgewicht befinden, man muss dieses Gleichgewicht nicht immer sofort wieder herstellen, aber es kann nicht angehen, dass einer immer nur gibt und der andere immer nur nimmt, ohne Not.
 
  • #15
Hmmm - also mein Geldbeutel wäre da schon längst verschlossen.
Selber schaffen ist angesagt - aber das mag der Herr wohl nicht. Und in D wird wahrscheinlich auch anderst geschafft als dort, wo er herkommt.
Geldhahn zu - und ab zum Anwalt.
 
  • #16
Hm, vielleicht weiß seine Familie überhaupt nicht, dass er nicht arbeitet und alles Geld von dir kommt?
Abgesehen davon, verstehe ich nicht warum du das so lange mitgemacht hast. Er ist doch nicht krank? - Und selbst dann solltest du nur ihn unterstützen, niemals seine Familie.
 
L

Lionne69

Gast
  • #17
Liebe Pustefix,

Weder Wertschätzung noch Liebe kann man sich kaufen, verdienen, erarbeiten.
Das ist eine Lektion, die ich erst begreifen musste, mich hat diese Leistung für Anerkennung Haltung bis zum Burnout gebracht.

Eine äußerst ungesunde Prägung aus der Kindheit, wo man nur wahrgenommen würde, wenn die Leistung adäquat war.
Und selbst dann war es nie genug.

Ich habe eine intensive Therapie gebraucht, um zu verstehen, dass ich es einfach als Mensch verdient habe, respektiert, geachtet, wertgeschätzt zu werden, als erstes von mir selbst.

Liebe Pustefix, prüfe mal für Dich, auch wenn es vier ist und schmerzt, wie ist Deine Wertschätzung Dir gegenüber?
Magst Du Dich?

Warum akzeptierst Du diese Grundsituation, was tut dieser Mann als seinen Anteil? Den kompletten Haushalt, Du kommst von der Arbeit und das Essen ist fertig, der Haushalt erledigt?

Gerade momentan ist es relativ einfach, einen Job zu finden, vielleicht unter seinem Niveau, aber ist es akzeptabler, wenn er so gar nichts tut und dann noch seine Familie sponsert?
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #18
Andere Länder, andere Sitten, in vielen Kulturen sind Geschenke üblich oder sogar die Mitversorgung der Familie. Ich kann gut verstehen, dass Dich das stört, aber wie war das vor der Heirat? Warum heiratest Du einen Mann, der sich so verhält? Ich denke auch, Du möchtest Dir ein Stück weit Liebe "erkaufen". Das wird nicht funktionieren. Wie sollen Dich Menschen wertschätzen, die Dich nie sehen? Schätzt er denn Deine Arbeitsleistung wenigstens?
 
  • #19
Das Problem ist: Den Geldhahn kannst du ihm nicht 100% zudrehen, wie manche hier empfehlen, da ihr verheiratet seid! Ihm steht ein Betrag in Höhe von Sozialhilfe/ALG2 von dir zu. Schau' dir mal die Düsseldorfer Tabelle an, dort steht, wieviel ein Ehepartner ohne Einkommen von dem anderen mit Einkommen bekommen muss. Selbst, wenn ihr getrennt wäret, aber noch verheiratet, müsstest du ihm das weiterzahlen, vorausgesetzt natürlich, du selbst hast Einkommen in bestimmter Höhe.
Das nennt sich Unterhaltspflicht. Dafür ist die "Institiution Ehe" ursprünglich und auch heute noch in erster Linie gedacht. Es geht um Versorgung! "Liebe" wurde später draufgepfropft, damit die Menschen überhaupt Lust auf das nüchterne Versorgungskonzept haben. Die Alternative ist nämlich, dass der Staat = die Allgemeinheit die Menschen ohne Einkommen versorgen muss.

Da hast du einfach sehr naiv gehandelt, als du diesen Mann aus einem "Nehmer-Land" geheiratet hast! Aus welchem Land stammt er?
Jedenfalls wird sich das nicht ändern.
Ich würde mich scheiden lassen. Nur so kommst du jemals aus der Rolle der Alleinversorgerin für einen ganzen ausländischen Clan heraus und kannst einen Mann finden, der dich wegen deiner selbst liebt.


w52
 
  • #20
Guten Abend FS,

Du hast Dir einen Mann gekauft und duldest es, dass er sich zu fein ist eine Arbeit anzunehmen.

Dein Problem ist doch ganz einfach zu lösen: Drehe ihm den Geldhahn ab, schicke ihn arbeiten und kaufe Dir damit seine Familie.

Absonderbar? Ja, Du auch. Mein Mitleid mit Dir hält sich in Grenzen.
 
P

proudwoman

Gast
  • #21
Alle hier haben Recht. Mir sträuben sich die Nackenhaare. Ich habe ebenfalls mal Bezness gegoogelt, auweia!
Und das machst Du nun schon 6 Jahre mit?
Zum Thema Arbeit kann ich nur sagen, ich respektiere jeden Mann/Frau, der irgendetwas tut, arbeitet, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und zwar egal, was er tut. Ich habe vor dem Reinigungspersonal ebenso viel Respekt, wie vor einer Krankenschwester, Möbelträger, Verkäuferin usw...
Ich hoffe, liebe pustefix, Dir geht jetzt ein Licht auf? Was sind denn eigentlich die Probleme, die ihn daran hindern, etwas zu arbeiten? Diese Info gehört eigentlich in den Text hinein.
Alles Gute!
 
  • #22
Wenn dieser Mann dich lieben oder wenigstens achten würde, würde er selbst sein Geld verdienen. Das ist in Deutschland derzeit nämlich gar kein Problem für halbwegs gesunde und disziplinierte Menschen. Sowohl im Niedriglohnsektor mit harter Arbeit als auch im Fachkräftebereich.

Das Problem ist also nicht in erster Linie, dass die Familie dich nicht liebt oder wertschätzt, sondern er. Mach mal die Augen auf und das Portemonnaie zu.
 
  • #23
Danke für die Rückmeldungen! Wir stammen beide aus Montenegro, aber im Gegensatz zu mir ist er dort aufgewachsen. Ich sehe den Hinweis auf die Bezness-Stories usw., allerdings entsprechen sie zum Glück nicht meiner Situation (in diesem Ausmass). Wir haben wirklich aus Liebe geheiratet und er kommt nicht aus ärmlichen Verhältnissen. Es geht weniger um wirklich grosse Beträge, die dorthin fliessen, aber halt immer wieder um Geschenke und ähnliches. Er hat einen ganz anderen Bezug zu Geld und ist genervt, wenn ich bei irgendwas knausrig bin, auch bei mir selber.

Mein Mann ist Maschinenbauingenieur und findet nur schwer Arbeit, weil wohl sein Lebenslauf mittlerweile so lückenhaft ist und er mit seinen 35 Jahren verhältnismässig wenig Berufserfahrung aufweisen kann... Die Sprache ist sicher auch ein Faktor, er kann zwar jetzt ganz gut Deutsch, aber halt nicht perfekt und das ist bei qualifizierten Berufen sicher ein Nachteil. Auf einfache Stellen hat er sich schon sehr oft beworben, da hagelt es aber mehr Absagen als für sonst was. ABER wir haben uns bisher nicht darauf konzentriert, ihn irgendwo als Hilfskraft etc. unterzubringen, weil ich das selbst gar nicht wollte und wir es grundsätzlich nicht nötig haben. Doch ich glaube, dass das jetzt in Frage kommt, denn die Situation nervt mich wirklich. Ich sehe zwar, wie sehr er arbeiten möchte, aber es klappt einfach zu lange nicht und nur der Wunsch reicht nicht mehr. Wenn schon mir niemand Danke für irgendwas sagt, soll das Geld auch nicht aus meiner Tasche kommen....
 
  • #24
Das Problem ist: Den Geldhahn kannst du ihm nicht 100% zudrehen, wie manche hier empfehlen, da ihr verheiratet seid! Ihm steht ein Betrag in Höhe von Sozialhilfe/ALG2 von dir zu. Schau' dir mal die Düsseldorfer Tabelle an, dort steht, wieviel ein Ehepartner ohne Einkommen von dem anderen mit Einkommen bekommen muss. Selbst, wenn ihr getrennt wäret, aber noch verheiratet, müsstest du ihm das weiterzahlen, vorausgesetzt natürlich, du selbst hast Einkommen in bestimmter Höhe.

Möglich! Ich gebe gerne zu, dazu zu wenig juristisch bewandert aber umso emotionaler bei solch einem Schmarotzertum zu sein.

Zumindest müsste er sich auf H4- Niveau oder dem der Düsseldorfer-Tabelle, wenn es dem so sein sollte, selbst versorgen und da dürfte nicht mehr viel für die bucklige Verwandtschaft übrig bleiben.

Ich bleibe dabei, der Fehler liegt klar bei der FS.

PS: Die Bezness-Geschichten sind gruselig-faszinierend, haben aber eines gemeinsam: Keine Augenhöhe. Ein, gerade in diesem Forum, vielbeschworener Beziehungsbegriff.
 
  • #25
Hallo Pustefix,
Dir muss klar sein das du mit ihm verheiratet bist.Das heißt das er anrecht auf genau die Hälfte eures für euch übrigbestimmten "Tachengeldes " hat. Also wenn du 5oo ( nur hypothetisch ) Euronen für dich als Taschengeld im Monat in Anspruch nimmst,dann stehen ihm ebenfalls 500 zu.Egal wer die Kohle erwirtschaftet. Und was er mit diesem Geld macht,ist absolut seine Sache. PUNKT.
Du lässt jetzt aber durchblicken das der Wunde Punkt darin liegt das du seinen Anteil immer noch als deinen Anteil siehst und dieser Anteil er an seine Familie verschenkt sozusagen und DU aber dafür die Lorbeeren haben willst,also Anerkennung von seiner Familie. Dieses denken solltest du bearbeiten ,weil es verzerrt ist und dahinter ganz andere Baustellen stehen .
Dein Unmut ist jetzt nunmal da,also liegt auch etwas im Argen.
Offenbar wurmt es dich das er auf deine Kosten lebt. Und du redest dir sein nichts tun schön,oder willst aus Prestige Gründen nicht das er eine "mindere "Arbeit annimmt ,so wie hier vorgeschlagen.Wenn er das überhaupt wollen würde,arbeiten und so...he he.
Wobei ich anderer Meinung bin das es in Deutschland noch ausreichend gutbezahlte Jobs gibt für einfache Arbeiter..Realitätsverlust,sag ich da ganz überzeugt der da "noch" so denkt.
Denke für dich doch jetzt mal in Ruhe nach wie du dir das Zusammenleben finanziell in Zukunft mit ihm vorstellst. Dann setzt du dich mit deinem Ehemann an die Tafelrunde und bespricht das ganze in aller Ruhe. Aber hake deinen Machtgedanken ab das deine Kohle dir gehört,weil er nicht dein Lover sondern dein Gatte ist. ( Deshalb heirate ich zB auch nie,warum sollte ich). Und damit hört auch automatisch der Wunsch auf von seiner Familie hofiert zu werden wegen des Geldes das angeblich deins ist.
Falls sie dich schlecht behandeln ,gehe da einfach nicht mehr hin.

PS........bist du sicher das er wirklich arbeiten WILL ? macht er dafür den Haushalt und alles andere ?
 
  • #26
Folgende Situation: Ich (30) und mein Mann (35) haben vor 6 Jahren geheiratet und er ist damals vom Ausland zu mir gezogen. Leider klappt es einfach nicht mit seiner Jobsuche (er möchte zwar arbeiten, der Markt ist aber schwierig) und während der ganzen Zeit hat er nur ein Jahr gearbeitet und ansonsten leben wir von meinem Einkommen, welches zum Glück recht gut ist.

Liebe FS,

du bist in deinem Leben ganz alleine dafür verantwortlich womit es dir gut geht und womit nicht. Und du alleine kannst es ändern, wenn dir etwas nicht passt.

Dass dein Mann innerhalb von 6 Jahren beruflich noch nichts auf die Reihe bekommen hat und du seinen Unterhalt finanzierst, ist eine Sache - und natürlich deine Entscheidung. Eine andere ist es, dass du seine Familie und Verwandtschaft im Ausland ebenfalls mehr oder weniger unterstützt. Anscheinend habt ihr noch keinen eigenen Nachwuchs, der ebenfalls einer vermehrten finanziellen Unterstützung bedarf.

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass dein Mann dich seinerzeit nicht nur - aber auch - deshalb geheiratet hat, weil du eine goldene Gans für ihn und seine Familie bist? Wenn nicht, dann werde dir bitte darüber klar, dass man die Familie immer mitheiratet und er traditionell dazu verpflichtet ist, seine Eltern oder die Familie von hier aus zu unterstützen, weil das einfach von ihm erwartet wird und du sozusagen in dieser Hinsicht nur sein verlängerter Arm bist.

Dass es an der Wertschätzung seiner Familie dir gegenüber mangelt, kann verschiedene Gründe haben. Es mag daran liegen, dass diese Unterstützung für die Familie selbstverständlich ist. Ebenso selbstverständlich wie die Tatsache, dass du als Ehefrau ihm - und somit seiner Familie - diese Unterstützung geben musst. Dass du alleine das Geld verdienst, ist für die Familie insofern nicht von Belang. Vielleicht haben sie zu dir auch nie eine Bindung aufgebaut, weil es ihnen letztlich egal ist, mit wem ihr Sohn verheiratet ist, solange er von hier aus Unterstützung leisten kann.

Du kannst ihm natürlich sagen, dass du nicht länger bereit bist, weiter auf diese Art und Weise zu verfahren.
Es würde mich interessieren, wie er darauf reagiert.
Im besten Fall fängt er vielleicht damit an, selber zu arbeiten und seine Familie dann von seinem eigenen Gehalt zu unterstützen.
 
  • #27
In die Familie rein kommst du nur, wenn du dich auch in anderen Situationen wie ein Familienmitglied benimmst.

In die Familie kommt sie nur, in dem die Frauen der Familie sie als gleichwertig anerkennen. Das kann u.a für die FS bedeuten, sich dem etablierten Frauenbild anzupassen und sich entsprechend ihrem Mann und den anderen Männern der Familie gegenüber so zu verhalten, bzw. unterzuordnen, indem sie ihren Platz einnimmt, der ihr der Hirarchie gemäß zusteht.

Die Frage ist, ob die FS das will.

Selbst wenn sie die Brötchen verdient, wird sie von seiner Familie aus niemals den Platz erhalten, der von der Tradition her dem eines Mannes entspricht, ganz gleich ob dieser selbst arbeitet oder arbeiten lässt.
 
  • #28
Auch ich habe 'Bezness' gegooglet und ja, das passt absolut.
Dein sicher südländischer Mann ist von dir finanziell abhängig, für sein Ego sicher ein schwieriger Fall.
Das hätte ich davor auch gedacht, aber hier wird gut erklärt, dass der Bezness-Aktive, hier also der Mann, es mitnichten als demütigend erachtet, von einer Frau Geld zu nehmen.
Auch nicht, mit einer Frau zu schlafen oder sie zu heiraten, die erheblich älter oder unattraktiver ist als er, die schon geschieden ist oder bereits Kinder hat, obwohl das alles zunächst mal ein NoGo auf dem nordafrikanischen oder karibischen Heiratsmarkt ist.
Er hat auch gar kein Problem damit, von Liebe zu schwafeln, er empfindet ob der Heuchelei keine Scham. So wie ein Autoverkäufer, das Loblied auf ein Auto singend, keine Scham empfindet.

Auch seine Familie hat mit all dem kein Problem.
Die Frau wird nicht als Schwiegertochter angesehen, sondern als Geschäftspartnerin des Sohnes. Somit ist auch eine Nicht-Muslima in dieser Konstellation akzeptabel.
Mit ihr Zeit verbringen, mit ihr essen, ihr die ( rechte ) Hand reichen, geht aber nicht.

Liebe FS, bitte googele Bezness, du wirst dich finden, alles passt.
Und dann schmeiß ihn raus.
Oder akzeptiere, dass du einen schönen Mann hast, das ganze aber ein Deal ist.
Das mit dem Rausschmeissen wird sicher nicht so einfach, kann sein, dass er einfach nicht auszieht.
Dann musst du halt ausziehen, Strom und Wasser abbestellen, den Kühlschrank nicht mehr füllen, seine Wäsche nicht mehr waschen.
Und natürlich den Zugang zum Konto sperren.
Ja, er hat, denn leider hast du ihn geheiratet, das könnte der größte Fehler sein, den du bislang gemacht hast, Ansprüche gegen dich.
Hoffen wir, dass er die nicht einklagt, sondern sich eine andere Dumme sucht.

Der Mann ist verpflichtet, seine Familie zu unterstützen und auch, ihr Geschenke zu machen. Er erfüllt diese Pflicht, indem er eine Frau geheiratet hat, die das Geld dafür aufbringt.
Somit sind sie auf den Sohn stolz.
Sie wissen, dass er nicht arbeitet, das finden sie aber nicht schlimm, denn arbeiten ist nur eine von mehreren Optionen, Geld zu beschaffen.
Er hat einen anderen Weg gefunden.
ER beschafft das Geld, das reicht ihnen.
Sie bedanken sich nicht bei der FS, sondern bei ihm.
Wenn er arbeiten würde, würden sie sich auch nicht bei dessen Arbeitgeber für die Geschenke bedanken und ihm keine Gegengeschenke machen.

Falls er Moslem ist, bedenke bitte, dass ein Mensch, der das nicht ist, von ihm als zweitklassig angesehen wird.
Dass der Nichtmoslem in die Hölle kommt.
Dann man dem Nichtmoslem nur die linke Hand gibt. Das ist die zum Hinternabputzen, gegessen wird mit der anderen.
Du bist für ihn und für seine Familie eine Frau ohne Ehre.
Somit ist es legitim, dich auszubeuten.

w 50
 
  • #29
Liebe FS,
eine Freundin von mir ist seit 10 Jahren mit einem Afrikaner verheiratet. Sie haben zusammen zwei Kinder. Sie hat studiert und arbeitet erfolgreich in der katholischen Entwicklungshilfe. Sicherlich ist sie emanzipiert. Sie hat mir erklärt daß in der afrikanischen Kultur die Frau zur Arbeit geht und das Einkommen für die Familie heimbringt. Ich denke, dass das aber von Familie zu Familie unterschiedlich ist und stark vom Bildungsniveau abhängt. Ohne mit der Wimper zu zucken, kommt sie für die Miete und den Lebensunterhalt der 4-köpfigen Familie auf. Von seiner Familie erfährt sie primär Wertschätzung für ihre beiden Kinder und für ihr herzliches aufgeschlossene Wesen. Sie hat für alles Verständnis! Durch die Kinder ist sie in die Familie integriert. Ihr Ehemann fliegt ebenfalls 2-3 mal im Jahr in seine Heimat. Und natürlich gibt es Geschenke und Unterstützung für seine Familie. Sie haben aber auch einen engen guten Kontakt miteinander. Kann es sein, dass die Kinder bei dir fehlen? Das würde die geringe Wertschätzung erklären. Der Mann meiner Studienkollegin arbeitet inzwischen in Teilzeit am Flughafen, da er fließend Englisch und Französisch spricht und aus einer kultivierten studierten Familie stammt. Er ist glücklich mit diesem Job. Das Geld fließt an seine Familie und ist sein Taschengeld. Er unterstützt seine Frau dafür sehr bei der täglichen Kinderpflege und Erziehung! Da ist er offen und trägt Verantwortung. Dafür liebt sie ihn sehr und sieht über einiges hinweg, z.B. wenn er mit afrikanischen Freunden bis tief in die Nacht ausgeht oder sich teure Markenklamotten kauft. Das funktioniert schon sehr lange, weil sie ihn ganz toll findet und die afrikanische Kultur liebt. Wir haben zusammen einen internationalen Studiengang absolviert. Toleranz für andere Sitten und Gebräuche ist natürlich das A und O. Ich würde deinem Mann einen Job im Service in der internationalen Reisebranche oder Tourismus suchen. Alleine wird er das nicht schaffen. Meine Freundin hat ihren Mann bei der Jobsuche sehr unterstützt. Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung, Du musst mit ihm Zusammen eine Stelle suchen!!!!
 
  • #30
Pustefix, Du lagerst das Grund-Problem zwischen Deinem Ehemann und Dir aus. Seine Familie, wie auch das geschenkte Hemd sind nur Symptome eines tief verwurzelten Problems zwischen Euch.

Du scheinst Dir den Mann nur erkauft zu haben. Schlimm genug, auch und gerade für ihn, dass das in unserer heutigen Zeit überhaupt noch real und scheinbar nötig ist. Du spielst und kokettierst mit westlichem Reichtum.

Kommt Dein Mann aus Afrika, Südamerika, Indien oder einem anderen armen Land? Du denkst, Du könntest Dir Liebe und Wertschätzung erkaufen. Schon mehr als naiv, diese "Liebe" sogar ernsthaft von seiner Familie zu erwarten.

Jetzt bekommst Du leider die Quittung. Du weißt auch insgeheim, weshalb Du ihn nicht unterstützt, eine Arbeit zu finden, sondern ihn gerne in finanzieller Abhängigkeit hältst. Mit eigener Arbeit hätte er nämlich keine Bedürftigkeit mehr bei Dir zu bleiben.
 
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