Ich bin dankbar dafür, dass ich genau in diesem schönen Land geboren bin. Ohne große Naturkatastrophen, einer reichlichen und gesunden Ernährung, Luft, Wasser, einem industrialisierten, komfortablen Land, in dem eine gute Bildung, großartige interessante Tätigkeiten in einer interessanten Zeit der menschlichen Entwicklung möglich sind.
Ich bin froh darüber, dass ich in einer sehr schönen, mittelgroßen Stadt leben kann, in der es an nichts wesentlichen mangelt mit vergleichsweise geringen gesellschaftlichen Problemen, geringer Kriminialität und verbundenen Ängsten und eine, in der ich ein Haus finanzieren und trotzdem mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren kann. Damit meine erfreuliche Büroarbeit (in einem netten Team) körperlich ausgleichen kann, Zeit, Geld und Arbeit spare, gesund bleibe, die frische Luft, das Wetter und die Leute genießen kann.
Ich bin glücklich, dass ich ein wunderschönes Dach über dem Kopf habe, bis jetzt meine gesunden, glücklichen und gelungenen Kinder und ihre Liebe genießen kann, die immer wieder auch den Mitmenschen schon bei den ersten Anblicken viel Freude bereiten.
Ich bin froh, dass ich bei meiner Arbeit ein kleines Stück dazu beitragen darf, eines der derzeit größten Probleme der Menschheit zu bearbeiten.
Und natürlich bin ich mir auch dessen bewusst, dass ein unversehrter, "normal" ausgebildeter und wie ich selbst finde, schöner Körper ein riesengroßes Glück und keine Selbstverständlichkeit ist.
Sobald ein Zahnrad eines Uhrenwerks defekt ist, funktioniert die Uhr gar nicht mehr. Wir können froh sein, wenn nicht jedes Körperteil so wichtig ist, wie jedes einzelne auch das kleinste Zahnrad, trotzdem bedeutet jeglicher Verlust eine erhebliche Einschränkung, die jederzeit droht bei nur einer Unachtsamkeit im Verkehr, bei Arbeiten, im Alltag.
Ich glaube, viele Menschen, die genau all diese glücklichen Umstände auch haben, sind sich dessen NICHT bewusst. Sehen immer nur den Rest, der ihnen fehlt, und schauen damit immer nur auf das Unglück.
Schade.