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  • #1

Wie die Angst vor dem "Anschweigen" in einer Beziehung loswerden?

Hallo.....

Seit 2 Wochen habe ich (w, 19Jahre) einen Freund. Es ist mein erster. Somit ist noch alles ziemlich neu und aufregend für mich. Wir sind auf einer Wellenlinie, lachen, sehen viele Dinge gleich. :)
Ich bin sehr glücklich, muss oft an ihn denken und würde ihn so gerne öfter sehen als "nur alle paar Tage".......wäre da nicht meine große Angst vor dem Anschweigen.
Die ersten Dates wussten wir nichts voneinander. Somit hat jeder viel zu erzählen gehabt..
Jetzt denke ich: Er weis ja schon (so gut wie) alles über mich, was soll ich da noch erzählen? Ich habe einfach Angst, dass nur noch Stille herschen wird..
Das soll nicht blöd klingen, aber mich beschäftigt das sehr..Ich will diese "Angst" verlieren, um locker und nicht verbissen bei den kommenden Treffen zu sein...Ich weiß auch, dass man sich nicht so auf das Negative konzentrieren soll..

Ich hoffe es kann mir jemand helfen bzw aus eigener Erfahrung sprechen. Ob ihr euch in einer Beziehung immer viel zu erzählen habt..oder ob Anschweigen gar nicht so unangenehm ist, wie ich es mir vorstelle oder einfach allgemein...wie das so ist bei euch..
Immerhin hab ich noch nicht "langfristige Erfahrung" so wie manch andere hier...... ;-)

Danke und lg
 
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  • #2
mach dir da nicht soviele gedanken.

ihr könnt viel unternehmen, interessante ausstellungen besuchen, eine andere stadt bereisen in der nähe und habt somit auch gesprächsthemen.

nur weil man kurzfristig vielleicht kein thema hat sollte man sich kein Kopf machen. Ein netter DVD-Abend wo man einfach den Film schaut ist auch ok.

Diese Angst ist in jungen jahren und der ersten beziehung sicherlich gegeben, aber umso mehr du dich darauf konzentrierst, um so mehr gedanken machst du dir dadrüber, die gar nicht notwendig wären.
 
  • #3
Hallo FS,

Du sagst, dass ihr auf einer Wellenlänge seid und euch gut versteht. Somit musst Du überhaupt keine Angst vor dem ANschweigen haben. Anschweigen muss nicht immer etwas negatives und unangenehmes sein. Gerade wenn man sich im Alltag gut versteht und auf einer Wellenlänge ist, ist es auch einmal sehr schön, einfach nur schweigend beieinander zu sitzen. Wie glaubst Du würden es sonst die langjährigen Paare hinbekommen. Die können auch nicht jede Sekunde miteinander reden :)).

Also keine Angst. Du wirst sehen, Anschweigen kann auch etwas sehr Schönes sein. Man fühlt sich dem anderen nahe ohne Worte gebrauchen zu müssen. Genieße diese Momente :)). Wenn es in einer Beziehung passt, wirst Du sehen, dass es sowohl mit als auch ohne Worte einfach nur angenehm und schön ist.

Ich hoffe, ich konnte Dir mit meinen Erfahrungen etwas weiterhelfen.
w,33
 
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  • #4
Wenn ihr erst einmal soweit seid, dass ihr keine Worte mehr für Kommunikation braucht, dann ist alles in Ordnung.
 
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  • #5
Lang ist's her da hatte ich eine Freundin, Die Beziehung startete wunderbar doch irgendwann, irgendwo hatte sie sich einen Virus eingfangen, ein Grundidee, die so tief in ihr drin war dass es alles andere vergiftet hat: Wenn dich jemand fragt wie es dir geht, ist es smalltalk. Smalltalk fragt nicht wirklich nach der Person, braucht also auch nicht ernsthaft beantwortet werden. irgendwann hat sie aufgehört mit mir zu reden. Egal wie wichtig es mir war/ist zu wissen wie es meienr Partnerin geht, wie ihr Tag war. Für mich war das nie Smalltalk, sondern tiefstes Interesse an ihrer Person. Kam nicht an. Und weil "Wie geht es dir?" nur smalltalk sein konnte, stellte sie diese Frage auch nicht mehr anderen Menschen, es war unerheblich, belanglos wie es ihrem Partner ging.

Was ich sagen will: Verliere nie das Interesse an deinem Partner. Wenn dich wirklich interessiert, wie es ihm geht, was er gemacht hat auf Arbeit oder womit er sich im Studium beschäftig, dann werdet ihr immer genug zu reden haben. Manche werden aufschreien weil sie Kontrolle mit Interesse verwechseln. Das darf natürlich nicht passieren. Aber wenn du teilhaben willst an seinem Leben schau was ihn bewegt und lasse dich davon mitbewegen. Wenn jemals auf die Frage wie der Tag auf Arbeit / im Studium war als Antwort kommmt "Alles ok, nichts besonderes." dann schnapp ihn dir, macht euch einen besonderen Abend und redet über dieses "nichts besonderes".

Ich schreibe die ganze Zeit, als wäre es allein deine Aufgabe. Das ist es nicht, aber du hast die Frage gestellt also gebe ich dir eine Antwort, was du machen kannst. Hätte er die Frage gestellt würde ich den Text kopieren und nur die Personalpronomen austauschen.

Gruß und Alles Gute dir und eurer Beziehung.

PS: Wenn ich irgenwann herausfinde, wer meiner Ex-Freundin diesen Virus eingeimpft hat, wird das ne sehr unschöne Angelegenheit :)
 
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  • #6
Du hast wohl Angst, dass er Dich langweilig finden könnte? Wie findest Du Dich denn selbst? Du machst auf mich nicht den Eindruck, dass Du von Dir überzeugt bist. Du bist auch erst 19. Du hast wirklich das ganze Leben noch vor Dir und Du hast noch nicht viel Lebenserfahrung, weil Du bis jetzt den Großteil Deines Lebens noch als Kind verbracht hast.
Du bist nun sehr verliebt und neben dem Verliebtsein entwickelt sich auch super schnell die Angst, dass dieser Zustand auch schnell wieder vorbei sein könnte.
Mach Dich locker und denke einfach nicht mehr darüber nach. Genieße das Hier und Jetzt, alles andere kommt von alleine, ob gut oder schlecht. Mach wie @1 geschrieben hat: treff Dich, genieße Eure Zeit zusammen, unternehmt was zusammen, mach das was Dir Freude bringt und genieße, dass es da einen Menschen gibt, der dich so toll findet, dass er mit dir zusammen sein will. Er will Dich und Du ihn und das darf jeder für seinen Teil wertschätzen!

w48
 
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  • #7
Man findet in den normalsten Alltagssituation etwas zum Reden. Berichte von Schule, Studium, Freunden, was es Neues gibt. Einen Artikel, den Du gelesen hast. Wenn Ihr gemeinsam etwas unternehmt, dann bietet das sowieso Gesprächsstoff. Zum Üben solltest Du eher in eine Ausstellung gehen als ins Thermalbad. Frau, 48
 
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  • #8
Gerne möchte ich meine Erfahrungen mit dir teilen und bei der Gelegenheit zugleich sämtliche Befürchtungen deinerseits zerschlagen.

Kennenlernphase:
Auf dieser scheinbar unbeschwerten Stufe jungen Glücks hat man sich in der Regel genug zu erzählen. Man berichtet einander von Hobbies, lustigen Ereignissen, Freunden, der Arbeit oder der Familie. Letztlich ist es aber auch vollkommen gleichgültig, worüber man sich unterhält oder wenn einmal die Themen ausgehen. Denn dank eines immensen Hormonausschusses ähneln die Hirnbilder beider erschreckend dem eines geistig verwirrten Menschen, weshalb man ohnehin nicht viel mitbekommt oder der Eindruck entsteht, man könne sich auch wortlos verstehen. Beschönigend wird dieser Zustand kompletter Unzurechnungsfähigkeit gemeinhin als "Verliebtheit" bezeichnet. Klingt lustig, ist aber meist der Anfang vom Ende.

Der Anfang vom Ende:
Vollkommen von Hormonen vernebelt und außer Standes vernünftige Entscheidungen zu treffen, plant das Pärchen einen gemeinsamen Lebensentwurf. An diesem Punkt angekommen, spricht man von einer sogenannten "Beziehung". Anfangs entwickelt sich auch alles zur vollsten Zufriedenheit und es bieten sich noch genug Gesprächsthemen für die Beiden, denn schließlich plant man ja eine gemeinsame Zukunft mit Kindern, Haus und Hund. Dieses trügerische Glück soll aber nicht lange anhalten ...

Mittendrin im Ende:
Auch in dieser Phase, deren Start meist durch Hauskauf und/oder Nachwuchs gekennzeichnet ist, gehen die Gesprächsthemen nicht aus. Hypothekenzahlungen und kreischende Bälger legen die Nerven blank, was zu endlosen Streitgesprächen und haltlosen Beschimpfungen führt deren Ursprung meist belanglose Nichtigkeiten waren. Zudem bieten sorglos geplante Seitensprünge den perfekten Nährboden für Verhöre und kreative Beleidigungen. "Verliebtheit" ist in diesem Stadium der Beziehung nur noch ein verblassender Traum einstmals besserer Tage.

Das Ende vom Ende:
In dieser Phase erreicht die Kommunikation ihren Höhepunkt, denn Unterhaltszahlungen, Sorgerecht und die Aufteilung des gemeinsam erwirtschafteten Vermögens müssen geregelt werden. Allerdings verläuft der Austausch indirekt über Mittelsmänner welche im Fachjargon als "Anwälte" bezeichnet werden. Ausnahmen sind hier Beschimpfungen - die werden nach wie vor persönlich übermittelt.

Nach dem Ende vom Ende:
Hier fängt die Kommunikation erst so richtig an. Aufgrund der angestauten Aggressionen und in Ermangelung eines geeigneten Streitpartners, findet man sich völlig frustriert und verbittert in einem Single-Forum wieder um die Hoffnungen und Träume junger Menschen mittels komplett überspitzter Schilderungen und wahnwitziger Zukunftsprognosen im Keim zu ersticken ... davon solltest du dich nicht einschüchtern lassen. ;-)

P.S.: Don't Panic! Kommunikation ist in funktionierenden Beziehungen meist ein Selbstläufer und kleine "Anschweigpausen" sind kein Drama.
 
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  • #9
Dann thematisiere das bei Gelegenheit mit ihm. Dann könnt ihr gemeinsam lachen. Klar, man muss erst finden was die Beziehung mit Leben füllt. Ich würde sagen Reden und Zuhören sind zwei Anfangsaufgaben, neben der spannenden Erforschung des Sex.
Lernen was am anderen interessant ist, entdecken wie der andere denkt, für solche Sachen sollte man offen sein.
Ich habe mir lange nicht klar gemacht, dass Männer anders denken, bzw. ich anders denke. Ich hätte mir gewünscht viel früher mehr Bewusstsein darüber zu haben.
Naja, und wenn es manchmal hohl ist, dann hört das auch wieder auf, wenn der nächste Reiz kommt.
w44
 
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  • #10
Einfach immer drauf los reden! Und was soll schon passieren wenn man mal nichts sagt?!

Solche Fragen sind aber für maedchen.de besser geeignet — nichts für ungut, aber dass hier ist wohl (noch) nicht so deine Altersklasse mit 19 Jahren.
 
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  • #11
Naja, ich finde man sollte sich auch anschweigen können in einer Beziehung. Das gehört für mich dazu. Finde ich wichtig. Ist doch normal, dass man sich nicht pausenlos etwas zu erzählen habe!
 
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