Aus meinen Erfahrungen heraus frage ich mich auch, ob Beziehungsängstlichkeit nicht Hand in Hand mit sozialen Ängsten einhergeht. Wenn das Deiner Beschreibung nach bei Ihm tatsächlich der Fall sein sollte, unterscheidet es Ihn von denen, die das nur als Ausrede vorschieben. Ohne sich zunächst dessen gewahr zu sein, ist so etwas auch möglich...So weit, so gut; aber jetzt ist Er derjenige, der an sich arbeiten muss. Drängst Du Dich Ihm als Therapeutin auf und bevormundest Du Ihm damit, besteht das Risiko eines baldigen Endes und alle Deine Mühe war umsonst.
Ich hatte auch einmal einen Kontakt auf EP hier, zu der ich auch aufgrund Ihrer ganzen Art des E-Mailverkehrs, den wir hatten, ziemlich bald Vertrauen gefasst habe. Auch ich bin jemand, der längst nicht Jedem schnell vertraut und auch heute noch ein ansonsten wenig redseliger Mensch ist. Als Therapeutin habe ich Sie nie empfunden, auch wenn Sie mir doch zu manchen Schwänken meines Lebens so einige Fragen gestellt hatte; einfach mal nur hinterfragt zum verstehen wollen...Ich finde, dass Sie das sehr gut gemacht hat und auch wenn der Kontakt schon länger nicht mehr besteht, denke ich immer noch gerne an Sie und manchmal frage ich mich, wie es Ihr seitdem wohl ergangen sein mag. Na gut
Wichtig ist aber schon, dass Er bereit ist, so manches an seinem Verhalten zu reflektieren, zu überdenken, mit sich reden zu lassen. Wenn alles nur darauf hinauslaufen sollte, allem Anderem die Schuld zu geben, wirst Du Ihn nicht erreichen... Und ob Du dann noch weitermachen solltest, kann man hier wohl eher schlecht sagen. Ich hätte zumindest Verständnis für diverse Einwände dagegen, möchte selbst aber kein Urteil fällen...