• #1

Wie erklärt ihr euch das?

Angeregt durch einen anderen Thread stelle ich mir Frage, woher kommt die offene Gehässigkeit gegenüber Menschen, die in dem einen oder anderen Lebensbereich bevorzugt sind? Solche, die sich in ihrem Leben finanziell erfolgreich sind, und sich deshalb gerne mit schönen und teuren Dingen umgeben, werden sofort in eine Schublade gesteckt ("Gefühlskalter Protz"). Falls sie aus sozialem Engagement spenden, wird dies als "Statusgehabe" abgetan. Ja, nach Möglichkeit sollten sie EP noch verlassen, damit sie keine Schande mehr für EP wären... Ich bin schockiert! Das selbe Phänomen lässt sich auf andere Bereiche ausweiten: Schlanke Menschen werden als "zickige Knochengerüste" beschimpft, die Attraktiven als oberflächlich abqualifiziert, die Nichtraucher "militant", usw., usw.... Umgekehrt kenne ich solche Vorurteile und Schubladen gar nicht! - Oder ist es doch Neid?
 
G

Gast

Gast
  • #2
Oh doch, auch umgekehrt gibt es solche Schubladen: "Hartz-4-Empfänger sind alle faul und wollen nicht arbeiten." oder "Dicke sind ungepflegte Menschen." Aber auch hier gilt wie immer: Es gibt solche und solche...

Es gibt immer Leute, die anderen gegenüber Vorurteile haben. Das verstärkt sich im Internet nur noch, weil man anfängt die Leute aufgrund von Erfahrungen in Schubladen zu stecken. Da will ich mich selbst nicht von ausnehmen, auch wenn ich versuche möglichst ohne Vorurteile durchs Leben zu gehen.
 
  • #3
Ich habe den von Dir angesprochenen Thread noch mal überflogen und kann Deine Einschätzung nicht teilen. Es ist eine engagierte Diskussion - aber ganz überwiegend NICHT gehässig. Persönliche Anwürfe und Beleidigungen werden in der Regel von den Moderatoren gelöscht. Engagierte und kontroverse Diskussion finde ich spannend, weil da die Emotionen hoch gehen (z.B. so auch beim "Auto-Thread"), aber die stoßen in der Regel auch auf besonderes Interessen, weil jede/r hier besonders gut Position beziehen kann. An teuren Autos oder Accessoires können sich die Geister besonders gut scheiden, weil sich hieran grundlegend unterscheidbare Lebenseinstellungen festmachen lassen und immer wenn es um starke Gegensätze geht (auch Mann/Frau) wird es häufig emotional.
Was findest Du an Streit "schockierend"?
 
A

anoki

Gast
  • #4
Normale Person + Anonymität im Internet [keine Schimpfwörter erlaubt]

Und in einem Single-Forum ganz besonders...
Stell dir einen reichen, hervorragend aussehenden und herzensguten Zahnarzt aus adligem Hause vor, den seine schlanke, sportliche und gebildete Frau verlassen hat für einen wettergegerbten, glatzköpfigen Bauarbeiter, der mehr breit wie lang ist und seine Freizeit mit Bier & Sportkanal verbringt.

Also so ein gekränkter wird doch kein gutes Haar an diesem fleißigen Handwerker lassen, geschweige denn an seiner Ex... dieser magersüchtigen Gesundheitsfanatikerin mit ihrem elitären Gehabe, die in ihm stets nur einen rollenden Geldkoffer mit Glied gesehen hat...

"Ich habe keine Vorurteile. Das haben nur Fra... äh, andere Menschen."
 
G

Gast

Gast
  • #5
Wie soll die Aussage "Umgekehrt kenne ich solche Vorurteile und Schubladen gar nicht!" verstanden werden?

- DU hast keinerlei Vorurteile oder Schubladendenken?
- Oder wer "von oben herunter schaut" hat keinerlei Vorurteile und Schubladen?

Dass Tolerenz in unserer Gesellschaft teilweise ein Fremdwort ist, ist bekannt und spiegelt sich hier im Forum entsprechend wider. Dies erklärt aus meiner Sicht aber auch, warum es so viele Singles gibt, die vermeindlich keinen festen Partner finden. Denn auf andere Menschen zugehen, sich auf sie einlassen und sie als eigenständige Person annehmen, erfordert nunmal Tolerenz.

Ob es nur Neid ist, wage ich zu bezweifeln. Da steckt viel mehr dahinter! Vielleicht auch die eigene Unzufriedenheit usw.

Bevor weitere Vorurteile entstehen: w/40 - glücklich dank EP seit 2007 und hier im Forum unterwegs, weil ich meine vielen Erfahrungen gerne an andere weiter geben möchte.
 
  • #6
@#1,Klaus, ich bin schockiert über Zitate, wie die im Thread erwähnten. Diese sind schließlich nicht ausgedacht und habe mit "kontroverser Diskussion" rein gar nichts mehr zu tun! Das sind unsachliche und beleidigende Unterstellungen.
 
M

mimi__

Gast
  • #7
Wer zu faul ist zum Denken, sollte wengistens von Zeit zu Zeit seine Vorurteile neu gruppieren...

Ich denke, dass es für den Menschen völlig normal ist in Kategorien zu denken. Diese können auch schon mal zum Vorurteil werden, wie #3 so schön dargestellt hat. Kränkende Erfahrung oder -was als Single vielleicht besonders hervortritt- der Wunsch sich neu/anders zu definieren als nun alleinlebender Mensch, können dazu führen. Damit jedoch unreflektiert umzugehen, dass finde ich schlimm. Und sollte jemand ein Vorurteil haben, sich dessen bewußt sein und es passt mir nicht, dann passt "Es" eben nicht.
 
V

Vicky

Gast
  • #8
Nun, Neid ist eine typisch menschliche Eigenschaft - wenn auch eine sehr schlechte. Des Weiteren neigen so gut wie alle Menschen dazu, sich mit anderen zu vergleichen, um zu wissen, wer und wie sie selbst sind, wo sie stehen, ob sie eigentlich Grund zur Zufriedenheit oder Unzufriedenheit haben. Ferner sind auch Vorurteile etwas völlig Normales - wenn ebenfalls nicht gut. Ich habe manches Mal Leute von sich sagen hören, sie hätten keine Vorurteile. Nachdem ich ein Buch von einem Psychologieprofessor über das Thema Vorurteile gelesen habe, kann ich behaupten: Es gibt schlichtweg keinen Menschen, der keine Vorurteile hat. Viele der Vorurteile, die wir haben und die uns unbewußt lenken, haben wir aber noch nicht mal bemerkt.

Was die von Dir angesprochenen Threads angeht, kann ich Dir teils zustimmen, teils eben nicht. Gerade der Thread über teure Accesssoires, auf den Du wohl anspielst, wurde engagiert und kontrovers diskutiert - aber nicht unbedingt gehässig. Hier prallen eben einfach die verschiedensten Lebensentwürfe und -einstellungen ungebremst aufeinander. Die meisten Leute haben auch nichts gegen diejenigen, die sich gerne mit "schönen" Dingen umgeben. Es wurde aber - meiner Meinung nach ganz zu Recht - zu bedenken gegeben, daß die schönen Dinge nicht immer teuer sind und die teuren Dinge nicht immer schön - sinngemäß zumindest. Daß Stil nicht vom Preisetikett abhängen muß. Und es kam raus, daß die meisten Menschen es - meiner Meinung nach ebenfalls zu Recht - unangenehm und unsympathisch finden, wenn ein Mensch mit den teuren Dingen protzt wie ein eitler Pfau, der seinen Schwanz auffächert.

Das macht auch mir diese Leute, die man z.B. in Düsseldorf auf der Kö trifft, so unsympathisch. Sie sind eigentlich gar keine Menschen, die Schönheit lieben. Sie lieben nur den Reichtum, Statussymbole und wollen damit protzen. Und das läßt letztlich darauf schließen, daß sie ihr Selbstbewußtsein vor allem aus ihren Statussymbolen ziehen. Dafür gibt es dann allerdings auch kein anderes Wort als "armselig" mehr - und das ist einfach nur treffend und nicht gehässig.

Ferner zu Deiner "Nichtraucher" und "militant"-Behauptung. Ich habe diesen Thread genau verfolgt und mich daran beteiligt. Und weder ich noch ein anderer hat behauptet, alle Nichtraucher seien militant. Aber der ursprüngliche Fragensteller war ohne jeden Zweifel militant. Er hat seine Meinung absolut provokativ und kämpferisch vertreten und propagiert. (Mal ganz nebenbei hatte ich das Gefühl und habe das auch mehrmals zum Ausdruck gebracht, daß es dem Fragesteller mitnichten um andere Meinungen ging. Er wollte meiner Meinung nach lediglich seine Meinung propagieren. Die Frage "Wie sieht die Forumsgemeinde das?" war nur ein Vorwand, um die eigene Meinung kundzutun. Und der Fragesteller hat auch nicht die Bereitschaft erkennen lassen, auch nur einen Millimeter von seiner bereits extrem festen Meinung abzurücken.) Nicht nur ich hatte das Gefühl, daß dieser Mensch auch in anderen Lebensbereichen zu extremen Ansichten und Verurteilungen neigen könnte. Vielleicht liegen wir damit richtig, vielleicht auch nicht. Aber wer seine Meinung so dermaßen provokativ und gegenüber Rauchern eigentlich schon wieder beleidigend kundtut, muß mit solchen Schlußfolgerungen rechnen.

Mal abgesehen davon, daß er mir auch noch frauenverachtend vorkam. An der Benutzung des Wortes "Weib" habe zumindest ich mich massiv gestört. Jemand entgegnete daraufhin, im süddeutschen Raum sei "Weib" durchaus liebevoll gemeint. Ob der Fragesteller aber aus dem süddeutschen Raum kam, das wußte niemand und - solange ich den Thread verfolgte - hat sich der Fragesteller dazu auch nicht bejahend geäußert. Demnach muß ich davon ausgehen, daß das Wort beleidigend gemeint ist, so, wie es im Rest der Republik verstanden wird. Aus seinen Sätzen klang es für mich so, als suche er eine Frau eigentlich nur zum Kinderkriegen und nicht zum Lieben. Auch zu dieser von mir und anderen geäußerten Befürchtung hat sich der Fragesteller nicht eingelassen.

Nun zu Deinem Beispiel "zickige Knochengerüste". Da gebe ich Dir Recht. Mollige und dicke Menschen fühlen sich zu Recht diskriminiert wenn jemand etwas Abwertendes oder gar Böses über ihre Figur sagt. Aber einige von ihnen neigen dann dazu, in derselben Weise abwertend über schlanke oder sehr schlanke Menschen zu sprechen. Das ist natürlich nicht richtig und letzten Endes albern. Vor allem deshalb, weil diese Beleidigung nicht dieselbe Durchschlagskraft besitzt. Zu schlank zu sein, wird eben nicht so negativ oder teils als gar nicht als negativ betrachtet, wie, zu dick zu sein. Da können sich die Dicken auf den Kopf stellen, die versuchen, sich so zu wehren. Aber komischerweise wird diese verbale Entgleisung den meisten Dicken nicht übelgenommen.

Ähnliches ist mir im Verhältnis von Studierten und nicht-Studierten aufgefallen. Den meisten Leuten fällt es sehr negativ auf, wenn sich Akademiker über nicht-Akademiker negativ auslassen. Daß das in der Tat schlecht ist, darüber müssen wir nicht reden. Sagt aber ein Handwerker, Studenten seien faule Menschen, die sich in einem geschützten,realitätsfremden Raum aufhalten und Akademiker seien arrogante, weltfremde Menschen mit zwei linken Händen, findet das oft Beifall und ich habe noch nie erlebt, daß dagegen jemand - außer mir - etwas eingewendet hätte. Aber wahrscheinlich liegt es hier wie bei dem Beispiel mit den Dicken und den Dünnen auch. In vielen Fällen haben Akademiker nun mal einen höheren Status und teils auch mehr Einkommen als Nicht-Akademiker. Ferner haben sie meist mehr Macht und Einfluß auf der Entscheidungsebene. Und so wird es eben als korrekt empfunden, wenn quasi von "unten" nach "oben" beleidigt wird. Ausnahmen bestätigen die Regel - ich möchte nicht diesbezüglich einen neuen Thread lostreten.

Daß Du keine Vorurteile und Schubladen kennst, glaube ich Dir - mit Verlaub - nicht. JEDER Mensch hat Vorurteile und Schubladen im Hirn. Die einen mehr, die anderen weniger. Es ist schlichtweg nicht möglich, keine zu haben. Die einen versuchen, etwas dagegen zu unternehmen, die anderen nicht. Bei manchen Bereichen merken wir selbst, daß wir Vorurteile haben, bei anderen Feldern müßte das erst mit ausgefeilten psychologischen Untersuchungen zutage gefördert werden. Und natürlich haben Vorurteile ja auch ihr Gutes, wenn natürlich das Negative auch überwiegt. Irgendwo gibt es fast immer einen Kern der Aussage, der zutrifft.

Daß die Deutschen z.B. oft als humorlos und spießig gelten, finde ich zwar in dieser Pauschalität falsch und es macht mich wütend. Wenn ich mir aber Leute angucke, die hierzulande ein normales, ja spießiges Leben führen, aber einmal im Jahr auf Mallorca sich aufführen wie wildgewordene Affen und sich da gerieren wie Kings, und Bedienungen und weiteres Servicepersonal schlecht behandeln, dann verstehe ich, woher das Bild kommt. Auch, wenn damit vielen Deutschen Unrecht getan wird. Daß Deutsche im Vergleich zu anderen zu Rechthaberei neigen, erkennt man an der Flut von Zivilklagen und strafrechtlichen Anzeigen und Strafanträgen...

Und oft behütet uns ein Vorurteil auch vor Gefahren. Wenn ich eine bestimmte Personengruppe oder bestimmte Situationen nicht kenne, mich aber unbewußt konform zu meinen Vorurteilen verhalte, kann mich das manchmal vor schlimmem Schaden bewahren. Beispiel Zigeuner - ich weiß, man sagt Sinti und Roma. (Wobei ich letztens gehört habe, daß einige Angehörige dieser Gruppe sich selbst als "Zigeuner" bezeichnen und auch darauf stolz sind.) Wenn ich das Vorurteil habe, daß Zigeuner zum Klauen neigen, dann tue ich vielen von ihnen Unrecht. Aber wenn ich in Länder wie Italien, Polen oder Rumänien und dort vor allem in Touristenmetropolen fahre und mich aufgrund dieses Vorurteils von aufdringlich bettelnden Zigeunern fernhalte, bin ich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit einem Diebstahl entkommen. Denn daß EINIGE Angehörige der Roma und Sinti in organisierten Banden, die mafiaähnlich funktionieren, mittäterschaftlich Diebstahl begehen, wird niemand in Abrede stellen wollen.

Schlußendlich kann ich noch auf eine Diskussion verweisen, die hier vor einigen Tagen geführt wurde, in der es mal wieder um sog. "No Gos" u.ä. ging. Dabei stellte ich fest, daß Leute immer dann gereizt auf die No Gos von anderen reagieren, wenn dieses No Go in negativer Weise betrifft. Man selbst nimmt sich aber natürlich auch weiterhin raus, No Gos zu haben. Ob man die dann postuliert, ist eine andere Frage. Denn auch hier gab es Leute, die behaupteten, sie hätten keine No Gos im Kopf. Auch das glaube ich niemandem. Wir alle haben Dinge, die wir bei einem Partner unbedingt haben möchten, die wir keinesfalls tolerieren würden aber natürlich auch Dinge, wo wir verhandlungsbereit sind.

Vicky
 
  • #9
Auch wenn die schlechten beispiele eventuell oft in der minderzahl sind, so erregen sie doch die meiste aufmerksamkeit und erbauen dann für alle anderen das "Vourteil" .
Kaum jemand der nicht schon einmal an einen schnösel geraten ist.
 
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  • #10
Ich habe erst im Lauf der Jahre gemerkt, wie stark Neid und Mißgunst bei meinen Mitmenschen vorhanden ist. Ich bin es selber auch nicht, das liegt wohl, denke ich, an meiner Erziehung und mir geht es daher ähnlich wie Dir! Auch ich war über einige der Kommentare, die zum Teil auch noch am Thema vorbeigingen, relativ schockiert. Zumal gerade in diesem Forum noch eine einigermaßen homogene Gruppe diskutiert - dachte ich!

Ich hab mich mit dem "Neidproblem" arrangiert und bin sehr zurückhaltend geworden bezüglich Äußerungen über das, was ich mir leiste bzw. leisten könnte.

Im übrigen kann Neid doch auch etwas Befriedigendes sein, nämlich wenn er einem entgegengebracht wird, denn Neid oder Mißgunst ist ja bekanntlich die höchste Form der Anerkennung......

Viele Grüße von
w(53), schlank, attraktiv, Nichtraucherin, von einigen "Statussymbolen" umgeben und trotzdem gefühlvoll und sozial engagiert!
 
G

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  • #11
hallo, angela,

ich bin die vermeintlich reiche tussi aus dem erwähnten thread und verstehe die welt nicht mehr!
ich bin weder reich noch tussig, habe aber die volle breitseite abbekommen.
und je mehr man dann versucht, klarzustellen, was gemeint ist,
desto tiefer gegen die schläge unter die gürtellinie, die man bekommt!

wer sich ehrlich dazu bekennt, durchaus auch mal spaß an luxus zu haben,
wird offensichtlich sofort abgekanzelt.
es schickt sich wohl nicht, hart erarbeitetes geld via accessoires zu genießen,
das darf man wohl nur im stillen kämmerlein.
ich habe daraus gelernt...

nichts ist so alt wie der thread von gestern und wenn ich im nächsten posting bei der nächsten frage nicht ehrlich und direkt bin, sondern schreibe, was die menschen hier lesen wollen, bekomme ich möglicherweise beifallsbekundungen.
aber das kann doch eigentlich nicht sinn der sache sein, oder?

die welt ist voller vorurteile. dass aber selbst diejenigen hier, die sich als elite betrachten, als reflektierende menschen mit intellekt und was weiß ich nicht noch, ein derartiges schubladen-denken an den tag legen, das zeigt doch wieder, dass ALLE menschen gleich sind und intelligenz nicht vor scheuklappendenken und vorurteilsbehafteter einstellung schützt!

mitleid bekommt man geschenkt, neid muss man sich erarbeiten!
an dem spruch ist wirklich was dran!

in den usa ist der sozialneid nicht so verbreitet, da wird einem menschen mit porsche auf die schulter geschlagen: "klasse auto, super, dass du es so weit gebracht hast, das will ich auch schaffen!" - hier in deutschland kann man so ein cabrio nicht offen parken, weil man angst haben muss, dass der nächste neider hineinpinkelt, seinen müll darin entsorgt oder den lack zerkratzt! ist doch traurig, oder?

nicole (42)
 
  • #12
#10 "Die Welt ist voller Vorurteile" ... ich finde es allerdings auch ziemlich vorurteilsbehaftet, pauschal den Kritikern an Statussysmbolen und teuren Gegenständen "Sozialneid" zu unterstellen.
Ich für meinen Teil beneide weder Porsche-Eigentümer, noch Gucci- oder sonstige was-weiß-ich-Marken-Eigentümer. Es geht mir schlichtweg am [keine Schimpfwörter erlaubt], ob jemand eine Uhr aus dem Kaffeeladen oder eine von Rolex trägt, mir kommt es auf andere Werte an. Ich weiß allerdings, dass ich mit Leuten, die auf derartige Dinge Wert legen, nichts anfangen kann, weil sie völlig anders "ticken" als ich.
 
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Gast

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  • #13
Von Heiko: Eine Erklärung dafür habe ich nicht, aber es ist auffällig, wie oft diejenigen mit Vorurteilen behaftete Postings abgeben, die sich irgendwo benachteiligt fühlen. Nach dem Motto, wenn die Mitbewerberin irgendwo Vorteile hat, muss sie auf der anderen Seite wenigstens charakterlich unterste Schublade sein.
Den besagten Thread habe ich als Mann auch verfolgt, obwohl das alles nicht mein Thema ist, habe mich aber auch gewundert über die Heftigkeit mancher Reaktionen. Einige Postings empfand ich auch als extrem abwertend.
Ich wage es kaum zu sagen, aber da scheinen es doch eher die Frauen zu sein, die der anderen nichts gönnen. Nennt man das nicht "Stutenbissigkeit"?
Nichts für ungut, meine Damen. Wie wir Rheinländer sagen: "Man muss auch jönne könne!
 
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  • #14
@#10
Ich frage mich, warum du sowohl hier, als auch im anderen Thread ewig lange Rechtfertigungen von dir gibst. Wenns dir so gut geht und du dein Leben genießt, dann kann es dir doch egal sein, wenn dich jemand kritisiert - aber du fühlst dich dermaßen auf den Schlips getreten, schon seltsam. Ich habe auch im anderen Thread Kritik an einigen deiner Äußerungen angebracht, diese entspringt aber keineswegs dem von dir immer wieder zitierten (Sozial)Neid, sondern meiner Unwilligkeit, mir diesen von dir unterstellen zu lassen. Aber wenn du dein Leben besser erträgst, indem du dir einbildest, alle andern sind neidig - bitteschön, nur zu.
 
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Gast

Gast
  • #15
Hallo Angela, ich gebe Dir und auch @ 10 vollkommen recht. Gerade gleichgeschlechtliche Menschen sind besonders neidisch auf das tolle Auto, Haus etc.. Deshalb habe ich auch fast
nur noch Freundinnen die sich auch gerne mal Luxus gönnen. Wir sind deshalb aber nicht oberflächlicher sondern halten auch in schlimmeren Zeiten zusammen.
 
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Gast

Gast
  • #16
Ich bin auch der Meinung, dass man den Kritikern derer, die gern ihr Einkommen zur Schau stellen, nicht grundsätzlich Sozialneid unterstellen darf. Der Lebensstil, der sich mit Porsche-Eigentum, dem Tragen von Kelly-Täschchen oder einer Rolex verbindet, geht mir auch schlicht am [keine Schimpfwörter erlaubt ] vorbei. Ich kann es nicht verstehen, wie man Energie verschwendet, solchen Dingen nachzujagen, gönne es den Besitzern aber gern.
Frau, 41
 
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Persona grata

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  • #17
An alle, außer #13: (oje, das hätte ich vermutlich nicht schreiben dürfen, da krieg' ich bestimmt wieder was "auf die Glocke"): Ich freue mich sehr, dass die Stimmung endlich umschlägt. Ich glaube auch gar nicht, dass wir meinungsmäßig so weit voneinander entfernt sind. Wer sich ausschließlich über ein "Label" definiert, der ist wirklich arm dran.
Angela: Ich finde es prima, dass Du das Thema aufgegriffen hast. Vielleicht glätten sich ja jetzt die Wogen.
Nicole: Schön, dass Du nun auch einen Namen hast. Das macht es leichter, Deine postings zu finden, da ja nicht generell alle interessant sind.
Heiko: Von Dir habe ich bisher noch nichts gelesen, meine ich wenigstens. Da ich aber gerade den rheinischen Humor sehr schätze, kann ich Dein Schlusswort nur unterschreiben!
 
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Gast

Gast
  • #18
ich bin lieber gesund, reich, gutaussehend und glücklich als krank, arm, häßlich und unglücklich. Ein sehr menschliches Gefühl, oder?

Neid oder Mißgunst sind keine deutschen, sondern menschliche Gefühle, sonst würde es diese Worte in anderen Sprachen nicht geben.

Der/die eine möchte möglichst viele Bücher, der andere viel Geld, viele Kinder, Kochrezepte oder Luxusgüter. Zum Glück gibt es diese Vielfalt!

Porschefahrer können, aber sie müssen nicht unbedigt Idioten sein, für H4-Empfänger gilt merkwürdigerweise dasselbe.

w55
 
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Gast

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  • #19
Meines Erachtens machst du dir zuviele Gedanken was andere denken...
Jeder soll ein Langweiler, Spießer, Rocker, Kommunist, Bonze, Klippenspringer oder what ever sein können.
Mir tun die Menschen Leid, die sich nur über Status, Image und Trends profilieren.
Sollte ich solchen Leuten hier oder auch im Reallife begegnen, wird kein Blatt vor den Mund genommen! [gestrichen - DER MOD]:>
 
  • #20
@#18: Deinen ersten Gedanken kann ich nur unterstützen, so sehe ich das auch!

Was aber bringt dich dazu anzunehmen, dass sich diese Menschen "nur" über Äußerlichkeiten profilieren? Kennst du sie? Hast du denn so wenig Lebenserfahrung, um zu wissen, dass für Erfolg und gutes Geld harte Arbeit, viel Verantwortungsbewusstsein und eine starke Persönlichkeit nötig sind? Glaubst du, sie haben Erfolg wegen Designer- Klamotten? So naiv wirst du ja wohl nicht sein.
 
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Gast

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  • #21
@ #19

Ich glaub du hast die Aussage nicht richtig verstanden oder ich habe es falsch formuliert.
Sollte eigentlich allgemein gehalten sein:<
Menschen die sich profilieren wollen, können auch die Personen sein, die Leute in die Schublade stecken, um sich besser ins Licht zu rücken z.B. deine gehässigen Leute.

MfG
 
  • #22
@#20: Ja, das habe ich vorhin anders interpretiert.
 
  • #23
Äh, andersrum gibts keine Vorurteile?

Doch, und gerade die Fragestellerin hat sie im anderen Tread wunderbar bestätigt. Du gehst davon aus daß jeder den teuren Kram gerne hätte und nur vom Neid zerfressen ist. Dem ist nicht so.

Und klar doch, manchmal sind andere Neidisch. Hey, ich geniesse das. Das hab ich mir hart verdient, von nix kommt nix. Das hat auch bei den meisten ganz schnell ein Ende wenn Sie hören was man dafür tun muss.
 
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Gast

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  • #24
In #18 werden harte Arbeit, Verantwortungsbewußtsein und eine starke Persönlichkeit als nötig für Erfolg und Geld genannt. Die Fähigkeiten dazu sind genetisch und von der Erziehung bedingt, die Möglichkeiten sind bedingt durch das Glück, in einem relativ reichen und freiem Land geboren worden zu sein. Insofern streite ich es ab, dass Erfolg, Geld und Luxusgüter "selbst verdient und selbst erarbeitet" sein können. Wer sich Luxus leisten kann, hat eben Glück gehabt, aber nur sehr wenig ist eigener Verdienst.
Wenn jemand ohne große Diätanstrengungen in Kleidergröße 38 passt oder unglaublich attraktiv ist, dann ist das ebenfalls ein genetischer Glücksfall. Aber kein Grund für Bewunderung.
Erfolg, Geld, gutes Aussehen sind definitv Gründe für Neid. Aber wenn man sich überlegt, dass vom Schicksal begünstigte keinen Grund haben, stolz auf sich zu sein, fällt es leicht, den Neid zu überwinden.

Ach ja - ich bin arm, dick und häßlich:)
 
G

Gast

Gast
  • #25
Interessanter Gedankengang, #23! Vielleicht ist es das, was manche so aufregt: dass Leute, die dieses Glück hatten, trotzdem so tun, als wäre alles ihr eigener Verdienst, weil diese deine Überlegung nicht angestellt wurde. Gibt genug andere, die genauso hart arbeiten, aber eben nicht so viel Glück haben und daher nicht reich werden mit dem, was sie tun.
 
V

VirginiaWoolf

Gast
  • #26
Angela,
da Du mich nun schon reichlich in Deiner Frage zitierst - bitte ich dennoch darum, richtig zu zitieren.
ich habe nicht die Leute als "Gefühlskalten Protz", sondern deren schmückende, teure Accessoires....
Aus persönlichen Gründen geändert, gekürzt, gelöscht.
 
P

Persona grata

Gast
  • #27
@23. Ach, wie schade! Ich war fleissig, habe sehr hart gearbeitet (rd. 12- bis 14, Std. pro Tag), -die meisten meinen ja schon, den "Griffel" nach 8 Std. fallen lassen zu müssen und insofern weiss ich, dass ich mir meinen Erfolg sehr hart verdient habe. Okay, Du weißt also nicht, wie es ist, wenn man sich selbst "den Luxus" erarbeitet hat. Ich weiß es!! Also bitte kein Urteil darüber abgeben, wenn man selbst täglich nur lächerliche 7 bis 8 Std. gearbeitet hat. Als ich mir mal ein einziges Mal erlaubt habe, gegen 17.00 Uhr nach Hause zu kommen, haben mich gleich 3 Leute gefragt, ob ich plötzlich eine Teilzeitbeschäftigung angenommen hätte...? Ich habe also kein Glück gehabt, mir Luxus leisten zu können, ich habe ihn mir erarbeitet!!!!
 
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Gast

Gast
  • #28
Neid- Ja, ich kann auch neidisch werden. Wenn ich unbedingt etwas können will- und besser darin sein will als andere und merken muss, dass jemand anderes es besser kann, dann werde ich neidisch. Aber es spornt mich auch an- mehr aus mir zu machen, mich anzustrengen, nicht aufzugeben. Neid kann, wenn es nicht in Verbitterung umschlägt und sportlich bleibt- durchaus gesunde Züge tragen. In dem anderen besagten Thread hat # 36- etwas gesagt, dass mich ins schwitzen gebracht hat- Elite ist tatsächlich ein sehr schwieriger, altmodischer Begriff- ist es nicht Zeit ihn vielleicht einfach abzuschaffen?

w,34
 
  • #29
@23
Huuu, also ist es eh egal ist ja sowieso vorherbestimmt. Kismet. Nein, so einfach ist es nicht!

Ich darf Beethoven,ein musikalisches Genie zitieren: 1% Inspriration, 99% transpiration.

Erfolg, egal in welchem Lebensbereich fällt keinem in den Schoss. Das hat sehr viel mit ausbildung, Fleiss und Lernbereitschaft zu tun. Genauso ist es mit der attraktiven sportlichen Erscheinung und der Gesundheit. Das hat man zu weiten Teilen selbst in der Hand.

Ja, Neid muss man sich erarbeiten. Und wenn er dann in positive Energie wie bei#27 umgesetzt wird- klasse! Nur, liebe Fragestellerin, provozieren sollte man Ihn auch nicht.

Und nochwas: ich neide einem Ackermann und ähnlichen Leuten die Kohle nicht. Diese Jobs würd ich für kein Geld der Welt machen wollen. Keinerlei Privatleben-und Sphäre, i.d.R.7-Tage-Woche, im Urlaub arbeiten, ständige Anfeindungen...
 
J

JoeRe

Gast
  • #30
Kommt, lasst uns doch die Menschen in Schubladen stecken, die andere Menschen in Schubladen stecken. Irgendwann haben wir dann einen richtigen Schrank draus.

Manche Leute sind neidisch; manchen Leuten geht es wirklich hintenrum vorbei, was andere für Markensachen tragen; manche meinen, dass es eine nach ethischen Gesichtspunkten bessere Entscheidungen gibt, als €20.000 für eine Handtasche zu kaufen; manche machen sich ein negatives Bild von anderen Leuten, die sich aufgrund ihrer Markensachen definieren und ständig anderen Nicht-Markenträgern ihre Minderwertigkeit vor die Nase halten. Gibts alles. Ja und?

Und zu jeder Eigenschaft gibt es Schubladen, die einen ganzen Sack voll Vorurteile enthalten, nicht nur zu Erfolg und Kohle. Frag mal Frederika, wenn Du noch ein paar Vorurteile und Schubladen über die andere Ecke des sozialen Spektrums hören willst.

Nicht jeder mag Euch! Nicht jeder mag Eure Klamotten, Euer Auto, Eure Lebensweise, eure Religion, eure sexuellen Präferenzen, euren Bankkontostand oder Euren Beruf. Manche rümpfen darüber die Nase und lästern. So sind Menschen.
Darüber schockiert sein? Bisschen empfindlich, oder?
 
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