Der Marktwert ist sicherlich nicht leicht zu quantifizieren und setzt sich aus vielen verschiedenen Faktoren zusammen. Aber intuitiv kann fast jeder den Marktwert von anderen recht gut einschätzen, sowohl beschränkt auf Optik als auch bezogen auf die Gesamtpersönlichkeit. Dabei kommt es überhaupt nicht darauf an, Einzelfaktoren detailliert zu bestimmen, wie man gleich leicht erkennen wird.
Der Marktwert beschreibt die Eigenschaft, von anderen Personen als potentieller Partner in betracht gezogen zu werden. Je mehr andere Personen einen in betracht ziehen, desto höher ist der Marktwert, desto mehr Auswahl hat der Mensch. In einer Menge Menschen werden einige immer begehrter sein als andere. Diese Eigenschaft nenne ich Marktwert.
OPTIK: Das nötige Experiment wäre eine beliebige Veranstaltung. Jeder beurteilt alle andersgeschlechtlichen Teilnehmer, wie interessiert er an einem Flirt wäre und ob er sich rein optisch eine Partnerschaft mit dem anderen vorstellen könnte. Ich persönlich denke von mir, dass ich bezüglich der Optik von Männern vergleichsweise wenig wählerisch bin, denn auf die typischen Katalogtypen oder ach so begehrten Prominenten stehe ich nur seltenst. Dennoch geht es auch mir so, dass schon rein optisch höchstens 10% der Männer als Partner in frage kommen. Der erste Test wäre schon mal: Wen könnte ich mir nur ansatzweise vorstellen zu küssen? (nicht an dem Abend, rein typmäßig). -- Die Marktwertberechnung wäre dann ganz einfach proportional zu den erhaltenen Stimmen, als potentieller Partner aufgrund der Optik nicht ausgeschlossen worden zu sein.
Das Ergebnis wird zum Beispiel sein: Eine sehr niedliche Frau wurde von 50 von 100 Männern toll gefunden (mehr wird es seltenst auch bei ganz besonders schönen Menschen, wenn man nicht nach "Affäre" sondern gezielt nach "Partnerschaft" fragt, denn es gibt nun mal sehr viele verschiedene Typen "Schönheit"). Eine durchschnittlich schöne Frau würde vielleicht von 20 von 100 Männer gewählt, eine unterdurchschnittlich aussehende vielleicht immerhin noch von 2 von 100. Das ist Marktwert! Da dürfen wir nicht Pharisäer spielen und sagen, so etwas gibt es nicht. Quatsch, nicht jeder ist gleich attraktiv und wird gleich oft angesprochen.
MARKTWERT MIT PERSÖNLICHKEIT: Für mich wichtiger ist der Marktwert unter Einbezug der Persönlichkeit. Man lernt sich kennen und erfährt dabei etwas über Schlagfertigkeit, Humor, Zuverlässigkeit, Beruf, Intelligenz, Eloquenz, Bildung, Hobbies, Interessen, Gewohnheiten und Ansichten und soll DANN beurteilen, inwiefern der andere Mensch für einen als Partner in Frage kommen könnte.
Da wird es einfach so ein, dass ein besonders unzuverlässiger Mensch bei ansonsten gleichen Eigenschaften weniger Stimmen bekommt, oder ein humorvoller Mensch bei ansonsten gleichen Eigenschaften mehr Stimmen bekommt. Jeder Mensch wird auf anderes Wert legen (Sportlichkeit, Musikalität, politische Einstellung, Vegetarismus etc.), aber im statistischen Mittel wird es natürlich Kandidaten geben, die viele Stimmen erhalten, andere, die nur wenige erhalten. Genau das ist wieder Marktwert.
Viele schreckt bei einer ganz tollen Frau vielleicht ab, dass sie schon Kinder von einem anderen Mann hat. So ist da Leben. Kinder senken den Marktwert drastisch, sobald man das weiß.
Also: Der Marktwert ist nur ein Ausdruck (der gefallen kann oder nicht) dafür, wieviele andere Menschen diese Person als Partner theoretisch in betracht ziehen würden und ist allumfassend von Liebenswürdigkeit bis Kinder, von Optik bis Vermögen. Was auch immer eine Einzelperson dazu bringt zu sagen: Ja, zählt mit zum Gesamtmarktwert.
Ob man sich letztlich verliebt oder nicht, hat sicherlich auch mit dem Marktwert zu tun, denn irgendwas muss ja an dem anderen anziehend sein. Trotzdem nützt der beste Marktwert nichts, wenn man keine Gelegenheiten schafft, passende Kandidaten zu treffen.