• #1

Wie fühlt sich eine reine Sexbeziehung an?

Wie ist es, mit jemandem eine intensive und lustvolle Sexbeziehung zu haben, ohne verliebt zu sein oder zu lieben? Mag man nach dem Sex nicht kuscheln? Sagt man sich keine zärtlichen oder leidenschaftlichen Worte? Führt man keine Gespräche bzw nur Smalltalk? Mag man nichts weiter miteinander unternehmen? Ist man trotzdem eifersüchtig, wenn man sich ihn/sie mit jemand anderem beim Sex vorstellt? Empfindet man Sehnsucht und Begehren, auch wenn der Sexpartner nicht da ist? Empfindet man überhaupt Begehren, oder nur Lust? Ist der Sex genauso intensiv, wie wenn man verliebt ist?Usw.... -- Meine Frage richtet sich an diejenigen, die solche Beziehungen haben oder hatten. Sie hat keine moralischen Hintergründe und ich bin auch nicht an Wertungen interessiert, nur an Erfahrungen.
 
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  • #2
Hatte sowas mal.
Ich kann Dir sagen, dass ich auch als Mann durchaus mal Zeit mit der Dame verbringen oder auch mal zusammen frühstücken oder zusammen ausgehen wollte. Sie war halt sehr, sehr attraktiv.

Das stieß damals aber nicht besonders auf Gegenliebe. Ruckzuck war Ende.
 
  • #3
Sexuelle Beziehung oder Beziehungen, die den Schwerpunkt auf Sexualität haben, können sehr unterschiedlich sein. Von ein "bißchen" Gefühl bis Liebe kann alles drin sein oder einfach nur die Zweckbeziehung zur Triebabfuhr (z.B. Mann, der zur Prostiutierten geht oder Frau, die sich Callboy nimmt). Wobei ich denke, dass bei der reinen Zweckbeziehung der sexuellen Triebabfuhr unbewusst auch Wünsche nach Geborgenheit und Nähe vorhanden sind. Nicht selten hat sich ja schon ein Freier in eine Prostituierte verliebt :). Die Pauschalantwort wird es hier nicht geben. Ich persönlich kann Sex und Liebe nicht voneinander trennen bzw. mit zunehmender Häufigkeit der Sexualität verstärkt sich die Bindung, was ja auch wissenschaftlich mit der Oxitocyn-Ausschüttung während des Sexualakts erklärt wird.
LG
 
  • #4
Man geht zusammen essen, in einen Musik-Club, oder trifft sich gleich zuhause auf eine DVD oder zum gemeinsamen Kochen. Ausgiebig Sex. Man schläft zusammen über Nacht. Morgens wieder oder schon die Nacht durch Sex. Gemeinsames Frühstück. Dann fährt einer von beiden heim.

Kein Klammern, keine Vorfestlegungen auf das nächste Wochenende, keine Besitzansprüche. Ob und wann und wie es weitergeht, ergibt sich ggf. aus der Kommunikation über WhatsApp in ein paar Tagen. Man kann leicht und locker 2 solcher Verhältnisse parallel laufen lassen.

10x besser als Beziehung und soviel stressfreier und befriedigender!
 
  • #5
Ja habe ich gerade hinter mir. Das erste mal im Leben so etwas erfahren. Aber als reine Sexbeziehung kann ich das nicht bezeichnen, obwohl Sex schon sehr im Vordergrund stand. Wir haben darüber hinaus die Luft ordentlich brennen lassen. Wir waren beide sehr kurz und heftig ineinander verliebt. Es gab keine Tabus , weder im Bett noch außerhalb. Wir haben uns regelrecht ausgetauscht. Haben die Zeit die wir beide hatten miteinander verbracht. Auch ausser Haus. Wollten sehen wie lange ein uns überlebt, ohne ehrlich zu erwarten.
Unsere Brille war pur pur rot.
Und nach fast vier Monaten waren wir mit allem durch. Hatte beide erkannt das Beziehung bei uns beiden kein Thema werden kann, weil wir beide ungebunden sein wollten. Wir bleiben befreundet ohne Qual und auch ohne Sex.
Es war nicht nur Sex, sondern alles was man in einer Beziehung haben kann, nur zeitlich begrenzt. Verliebtheit, Leidenschaft, Vertrauen, und eine sehr große Sympathie.
M48
 
  • #6
Wie ist es, mit jemandem eine intensive und lustvolle Sexbeziehung zu haben, ohne verliebt zu sein oder zu lieben?
Lieber FS,
meine Erfahrung ist, dass das nicht lange gut geht. Denn wenn es eine SexBEZIEHUNG ist, ist es nicht auf einmalige Treffen ausgerichtet, sondern auf regelmäßigen Sex. Und dann entstehen bei der einen oder dem anderen fast immer Gefühle oder ein Wunsch nach mehr Nähe, häufigerem Sehen und vielleicht irgendwann auch mal der Wunsch nach einer "richtigen" Beziehung. Wenn der/die andere diesen Wunsch dann nicht erwidert, ist es eben vorbei. Das tut auch weh - dem einen mehr, der anderen weniger, aber es ist nicht so problemlos, wie es meist anfangs angedacht ist.

Aus meiner Beobachtung würde ich inzwischen tatsächlich davon abraten; dazu gehört auch die Nutzung entsprechender Portale. Es sieht alles so "easy" aus, dabei bleiben aber Werte, tiefe Empfindungen usw. auf der Strecke, zumindest bei einem der Sexpartner. Nicht gut für die Seele. Vor allem dann nicht, wenn man das länger betreibt.

Viele Grüße
w55
 
  • #7
Ja, in meiner ehemaligen Affäre. Für uns beide war klar (zumindest anfangs), dass es nur um die sexuelle Befriedigung geht. Die sexuelle Anziehung war zu Beginn sehr stark vorhanden. Dennoch haben wir nach dem Akt auch gekuschelt und über Gott und die Welt gesprochen. Selbst in einer solchen lockeren Verbindung ist mir das wichtig, da es mir sonst alles zu lieblos ist. Aber den besten Sex hatte ich, wenn ernsthafte Gefühle vorhanden waren. Das Liebesspiel erhält eine andere Tiefe, kratzt nicht nur an der Oberfläche und wird mit der Zeit qualitativ besser. Sex mit dem reinen Zweck der sexuellen Befriedigung ist anfangs sehr aufregend, aber irgendwann hat man sich auch an der schönsten Blume satt gesehen. Sobald der Reiz des Fremden verschwindet, verfliegt auch der Zauber.

W(26)
 
  • #8
Wie ist es, mit jemandem eine intensive und lustvolle Sexbeziehung zu haben, ohne verliebt zu sein oder zu lieben? Mag man nach dem Sex nicht kuscheln? Sagt man sich keine zärtlichen oder leidenschaftlichen Worte? Führt man keine Gespräche bzw nur Smalltalk? Mag man nichts weiter miteinander unternehmen? Ist man trotzdem eifersüchtig, wenn man sich ihn/sie mit jemand anderem beim Sex vorstellt? Empfindet man Sehnsucht und Begehren, auch wenn der Sexpartner nicht da ist? Empfindet man überhaupt Begehren, oder nur Lust? Ist der Sex genauso intensiv, wie wenn man verliebt ist?Usw.... -- Meine Frage richtet sich an diejenigen, die solche Beziehungen haben oder hatten. Sie hat keine moralischen Hintergründe und ich bin auch nicht an Wertungen interessiert, nur an Erfahrungen.

Ich finde diese Frage und die Antworten darauf auch interessant, gerade weil ich nie eine reine Sex Beziehung hatte.

Ich stelle es mir sehr anstrengend vor so wie @neverever auf einer rein freundschaftlichen Ebene weiter zu machen und diese Freundschaft wirklich am Leben zu halten.

Die Haltung von @Andreas1965 hat auf jedenfall den Vorteil, dass theoretisch niemand enttäuscht werden kann. Ich verspreche nichts, ich erwarte nichts, ich entscheide rein situativ und spontan. Kommen mir dabei dann doch Gefühle in den Weg, bin ich dafür selbst und niemals der andere verantwortlich.

@Flipp1234 gibt es einen Zusammenhang zwischen dieser Frage und deinen zwei anderen Threads? Existiert deine Dreierkonstellation noch?
 
  • #9
Ich stelle es mir sehr anstrengend vor so wie @neverever auf einer rein freundschaftlichen Ebene weiter zu machen und diese Freundschaft wirklich am Leben zu halten.
Du das verrate ich Dir gerne, ist ganz einfach wenn beide sich grün sind.
Man beschließt dich in diesem Rahmen nicht mehr zu treffen. Freundschaftlich ist nicht Freundschaft im Sinne. Man weiß um die gemeinsame Zeit und wenn man sich begegnet, dann freundlich, respektvoll und benimmt sich nicht unnütz seltsam.
Geht nur, wenn beide auf einer Wellenlänge sind, diesbezüglich.
Aber ich gebe zu, ich denke dass ist selten, dass sich keiner so sehr verliebt das er/sie nicht doch mehr will.
Wir wollten beide keine verpflichtende Beziehung, da waren wir uns zum Ende hin einig. Und dann geht sowas.
Wir hatten beide das Gefühl, einen Klasse Menschen mehr im Leben begegnen zu dürfen.
Ehrlich keine Beziehung zu wollen, oder es nur zu behaupten, dass ist für mich der Punkt überhaupt der das möglich macht.
M48
 
  • #10
Ich habe früher keinerlei Probleme mit ONS gehabt, die auch mal häufigere Treffen beinhalteten, aber was sollen "reine Sexbeziehungen" über einen wirklich längeren Zeitraum sein? Das sind eher Beziehungsversuche, wo beide oder einer merkt die Gefühle sind nicht tief genug. Also ohne Deine andere Threads zu lesen, einer von Beiden hat die rosarote Brille auf ohne es sich eingestehen zu können oder zu wollen.

w/36
 
  • #11
Ja, hatte ich mal, ging 2 bis 3 Monate. Im Nachhinein habe ich mich gefragt, warum ich es nicht früher beendet habe. Als wir uns kennen lernten, befanden wir uns beide im tiefsten Liebeskummer. Es hatten sich also die Richtigen gefunden. Wir gingen zusammen tanzen, ins Kino und ins Restaurant und wir hatten Sex, sogar sehr oft. Er war nicht in mich verliebt und ich nicht ihn. Bin ja sonst auch immer der Verfechter der weiblichen Bindungshormone . War aber hier nie Fall, weder am Anfang noch am Ende.
Im Nachhinein erinnerte mich der Sex an den Besuch eines Fitnessstudios, sozusagen von der sportlichen Seite betrachtet. Kuscheln hatte ich kein Bedürfnis bei ihm ( sonst eigentlich immer). Ne, also der Sex im Vergleich zu Sex mit Männern in die ich verliebt war - kein Vergleich. Habe sowas danach auch nie wieder gemacht bzw. auch nicht gebraucht. Aber zur Überwindung des Liebeskummers der beste Weg. Übergangsmann und - frau eben. Hat aber uns beiden nicht weh getan.
Sowohl er hatte danach schnell eine Andere und ich auch, da hats bei uns Beiden dann '-getrennt voneinander -richtig gefunkt.
W,54
 
  • #12
Meine beiden "reinen" Sexbeziehungen liegt knapp 15 bzw. 14 Jahre zurück. ich war nicht verliebt, fand die Typen aber attraktiv. wir haben über vieles gesprochen, sind miteinander spazieren gegangen, z.B. welche Werte wir haben, wie wir uns unser Leben vorstellen, wobei wir auch schnell festgestellt haben, dass es nichts längeres ist. Wir waren zusammen auf Konzerten, im Kino und auf Partys. Die meiste Zeit haben wir aber im Bett verbracht, und nach dem Sex haben wir auch beieinander geschlafen, miteinander gefrühstückt und dann bin ich wieder nach Hause gegangen.

Die erste Sexbeziehung hat er beendet, die zweite habe ich beendet, nachdem ich einen getroffen hatte, in den ich mich recht schnell verliebt hatte.
 
  • #13
Eine "Sexbeziehung" ohne Gefühle oder zumindest Begehren hatte ich noch nie. Ons hatte ich hingegen einige Male. Wenn der Sexpartner bei mir keinerlei Gefühle auslöst und auch keine Gemeinsamkeiten vorhanden sind, welche für mich für irgendeine Form von Beziehung notwendig sind, so käme mir gar nicht der Gedanke den Mann regelmässig treffen zu wollen. Dieses Thema wird aber bekanntlich von Frauen und Männern anders gesehen. Da ich eine Frau bin kann ich mir diesen testosterongesteuerten Trieb nicht wirklich vorstellen und auch nicht nachempfinden dem pure lustgesteuerte Triebabfuhr als regelmässiger Kontaktgrund genügt.
 
  • #14
Sex"beziehung" - schon das Wort ist irreführend.
Aus meiner Erfahrung:
ONS - Lust ist immer dabei. Lust auf Sex - oder Lust auf eine bestimmte Frau. Bei mir war es immer eine Mischung aus beidem.
Sexaffaire - der Sex ist gut und macht beiden Freude. Sympathie meist vorhanden, Vorfreude auf die Dates auch. Unternehmungen nur in Verbindung mit Sex - bspw Waldspaziergang, wenn "im Wald und auf der Heidi" angesagt ist.
Lust, Freude am Sex, Anziehung .. sind ein MUSS.
Alles weitere - kann sich ergeben. Muss aber nicht.
Und stimmt - meist dauert es nicht sehr lange. Da die Gier irgendwann befriedigt ist.
 
  • #15
Auf diese Frage kann es nicht eine Antwort geben, weil Menschen sehr verschieden sind.

Das fängt schon damit an, was Du unter "Sexbeziehung" verstehst, den ONS, das regelmäßige Treffen im Swingerclub, Freundschaft+?

Bei Sexbeziehungen dauert es kürzer, bis es zum Sex kommt, weil beide wissen, um was es geht... also kein langes Daten, den Freunden vorstellen usw....

In der Sexbeziehung geht es um den Sex.
Es geht nicht darum, gegenseitig Teil des Lebens vom anderen zu werden, die Freizeit miteinander zu verbringen, das Umfeld kennenzulernen, sich im Leben zu unterstützen.

Dann ist es eben sehr verschieden.
Die einen haben sehr genaue Vorstellungen äußerlich wie innerlich vom Sexpartner, z.B. Blond, 175 cm, 59 kg. Andere sind offener.

In französischen Filmen treffen sich die Paare heimlich und regelmäßig als Auszeit vom Alltag- wie ein Wellnessurlaub. Wir würden das Affäre nennen, bei der für beide klar ist, dass es keine Beziehung wird und beide zufrieden sind.

Manche verstehen sich gut, mögen sich, haben Sex, wollen aber nichts Verbindliches.
Manche haben Lust, wollen Sex und suchen sich irgendeinen Sexpartner, der gerade Zeit hat.

Irgendwie werden sich beide aber immer gerade passend finden.
 
  • #16
Das hatte ich nie gehabt. Ich würde es auch nie haben wollen und auch nie das Gefühl gehabt, dass ich jetzt um jeden Preis Sex haben musste. Aber ich kann mir vorstellen, dass eine Sexbeziehung etwas mit mangelnder Selbstachtung zu tun hat. Niemand hat es schöner dargestellt als der größte Meister des Kinos "Bernardo Bertolucci" in dem Film "Last Tango im Paris". So eine Beziehung kann nur existieren, wenn die beiden Protagonisten nichts voneinander wissen. Nur so kann man die Energie und die Zuneigung aufrecht erhalten. Schau dir den Film an, dann weißt du was eine Sex-Beziehung ist.
 
  • #17
Wie ist es, mit jemandem eine intensive und lustvolle Sexbeziehung zu haben, ohne verliebt zu sein oder zu lieben?
Für mich lief es entweder so, dass ich es rasch uninteressant fand und keine Lust mehr auf den Mann hatte, oder dass ich mich verliebte und das "nur Sex" oder "hauptsächlich Sex" mich dann verletzte und sich erniedrigend anfühlte.
Also so berauschend und magisch wie in französischen Filmen war das bei mir nie :)
Ist der Sex genauso intensiv, wie wenn man verliebt ist?
Wenn der Sex sich wirklich intensiv anfühlt, dann wohl, weil ich mich menschlich und verletzlich zeige und mein Gegenüber da irgendwie mitschwingt, drauf eingeht.. ein magischer Moment entsteht. Und hoppla, bin ich in der Verliebtheit drin, weil ich das irgendwie als echte Verbundenheit fühle. Wenn man im Nachhinein merkt, dass es dem anderen vielleicht nicht ein Drittel so viel bedeutet hat, dieser magische Moment pure Einbildung war, aua, das tut sehr weh und manchmal will man sich's auch nicht eingestehen. Sondern fantasiert etwas herum und interpretiert alles Mögliche an Hoffnungsschimmern in triviale Situationen.
 
  • #18
Naja, bei solchen Sexbeziehungen die über einen längeren Zeitraum gehen, wird schon eine Art verliebte Atmosphäre erzeugt. Sonst ist der Sex ja nicht gut so ganz ohne Gefühle.
Aber es ist eben nur die Art von Verliebtheit, die man braucht für körperliche Nähe. Man bleibt dabei eher bei sich und seinen eigenen Gefühlen.
In einer Beziehung bist du ja auch viel damit beschäftigt, dass es deinem Partner/deiner Partnerin gut geht.
Kuscheln ist okay, ich hatte auch gaaanz viel Whatsapp-Kontakt. Aber wir haben eben nicht den Alltag miteinander verbracht und hatten keinen gemeinsamen Freundeskreis. Essen gehen eher selten, zusammen kochen aber schon.
Begehren und Lust empfindet man mehr und intensiver als in einer Beziehung, weil man sich ja nicht so oft sieht und wenn man dann ein Date hat, gehts das Kopfkino ja schon 1-2 Tage vorher an, wie es wohl werden wird. Man schreibt sich ja auch einiges über Chats.
Und es ist ja sowieso schon klar, dass man Sex haben wird, deswegen ist die Stimmung oft recht aufgeladen, auch wenn oder gerade wenn man nicht gleich übereinander herfällt.
 
  • #19
Ja habe ich gerade hinter mir. Das erste mal im Leben so etwas erfahren. Aber als reine Sexbeziehung kann ich das nicht bezeichnen, obwohl Sex schon sehr im Vordergrund stand. Wir haben darüber hinaus die Luft ordentlich brennen lassen.
Jetzt hab ich endlich geschnallt, warum du solange off warst, das war ja dann SEHR intensiv Ich hab mir schon fast Sorgen gemacht, was dir passiert ist :D

Hm, also ich kann das leider auch nicht, Sex und Gefühle trennen. Ein bisschen beneide ich da @Andreas1965 schon, auch wenn ich nicht 100% sicher bin, dass er es sich ein wenig schönredet, bzw. wir Frauen sind halt tendenziell eher "so gemacht", dass wir das kaum trennen können.
Einmal hatte ich es vor 10 Jahren, dass ich mich mit jemandem mehrfach traf innerhalb von 1-2 Jahren, ich glaube ich könnte ihn immer noch anrufen für ein Treffen, aber auch bei ihm habe ich sehr freundschaftliche Gefühle, also nur Sex und hopp war wohl auch das nicht von meiner Seite...
w35
 
  • #20
Ich stelle es mir sehr anstrengend vor so wie @neverever auf einer rein freundschaftlichen Ebene weiter zu machen und diese Freundschaft wirklich am Leben zu halten.

Das geht.
Wenn es nicht eine reine Sexbeziehung war.
Eine Freundschaft +, entstanden weil sich 2 Menschen sympathisch sind, ungebunden und die Anziehung gegeben. 2 Menschen, die zu diesem Moment keine Partnerschaft wollten.

Man unternimmt etwas zusammen, redet, lacht, Auszeit vom Alltag. Gibt sich Nähe, Zärtlichkeit, und Sex, Leidenschaft.
Irgendwann lässt man das Plus, weil man wieder Partnerschaft möchte, nur nicht mit diesem Menschen. Auch wenn man ihn sehr mag.

Heute ist unser Kontakt rein platonisch. Meine Partnerin weiß, dass da mal mehr war.

Pauschale Antworten gibt es nicht, es ist Typsache. Die Bandbreite von ONs, Sextreffen bis wirklicher F+. Oder Affäre, wieder anders, weil einer zumindest verpartnert ist.

Intimität in einer Partnerschaft, mit der Frau, die man liebt, ist noch mal was ganz anderes.

M, 54
 
H

HeidiBerlin

Gast
  • #21
Und nach fast vier Monaten waren wir mit allem durch. Hatte beide erkannt das Beziehung bei uns beiden kein Thema werden kann, weil wir beide ungebunden sein wollten. Wir bleiben befreundet ohne Qual und auch ohne Sex.
Es war nicht nur Sex, sondern alles was man in einer Beziehung haben kann, nur zeitlich begrenzt. Verliebtheit, Leidenschaft, Vertrauen, und eine sehr große Sympathie.
M4
Lieber @neverever , ich hatte mir schon Sorgen gemacht, weil ich/wir so lange nichts von Dir gelesen haben, aber dann ist ja alles gut! Das, was Du erlebt hast, war in meinen Augen eine konzentrierte Form einer Liebesbeziehung. Und zwar auf einen sehr kurzen Zeitraum, ist doch was wunderschönes.....wenn beide sich einig sind und keiner trauert, alles klar ist mit beiden. So fühlt sich eine Sex/Liebesbeziehung gut und richtig an. Ich finde, das kann man nicht trennen. Alles Liebe für Dich.
 
  • #22
Hier die FS.

Um meine Frage zu erklären: Die Beziehung, um die es geht, ist für mich absolut ungewöhnlich. Ich habe dazu in einem anderen thread geschrieben. Und um allen moralischen Anschuldigungen den Wind aus den Segeln zu nehmen: Mein Mann hat die ganze Zeit davon gewusst, und er weiß, wie unsicher ich immer noch bin. Und nun zu der Beziehung zu dem anderen: Wir hatten beim Kennenlernen sehr bald Sex und der war von Anfang wunderschön und magisch (@annie83) – für uns beide der Sex unseren bisherigen Lebens – und ist dann über mehrere Monate hinweg immer inniger geworden. Ich fühlte mich einerseits erstmals richtig als Frau angesprochen, andererseits aber auch erstmals auf einer ganz „kindlichen“ Ebene. Damit meine ich: Mit dieser erfüllten Sexualität ist ein Gefühl von Angenommen-Sein, Geborgenheit und Mich-Fallen-Lassen-Können verbunden, von dem ich immer dachte, dass es das für mich nicht gibt. Ich habe es früher auch als „unemanzipiert“ abgetan. Aber wohl nur aus Selbstschutz, damit ich es nicht vermisse. Es geht also nicht nur um Begehren. Die Geborgenheit spürte ich auch in alltäglichen intimen Situationen, wie Anlehnen, Kuscheln, Umarmen, Hand in Hand gehen, Musik hören, Tanzen, aber auch bei einfachen Dingen wie Einkaufen, Autofahren, zusammen essen. Ihm ging es genauso. Wir sind also sehr verliebt, aber warum trotzdem die Angst, es könne sich um eine reine Sexbeziehung handeln? 1. Weil dabei immer etwas von Sucht ist, seinerseits und meinerseits. 2. Weil wir auf einer anderen Ebene, einer eher intellektuellen Ebene, sehr verschieden sind. Aber dennoch sind wir interessiert an allem, woran der andere interessiert ist. Er erkennt meine Persönlichkeit, eine komische Mischung aus Gegensätzen. 3. Weil ich befürchte, dass meine kindliche Sehnsucht nach diesem Geborgenheitsgefühl irgendwie „unreif“ ist. 4. Weil ich Angst habe, dass ich jetzt, wo ich mit 48 das erste Mal wirklich innigen Sex erlebt habe, mich zu sehr von meinen fraulichen und von meinen “kindlichen“ Sehnsüchten dominieren lasse. 6. Weil ich manchmal denke, ich kann mich nur richtig fallen lassen, weil meine Zärtlichkeit ihn SO SEHR erfüllt und weil ich sein Kindheitstrauma (Vernachlässigung) heilen könnte. – Ich weiß nicht, ob ich mich verständlich machen kann. Sicher ist es keine reine Sexbeziehung, aber die Intimität steht stark im Vordergrund. Ich liebe ihn ganz tief aus dem Bauch heraus. Er ist überhaupt der erste Mann, dem ich sagen konnte, dass ich ihn liebe.
 
  • #23
Er ist überhaupt der erste Mann, dem ich sagen konnte, dass ich ihn liebe.

Er ist vielleicht der erste Mann in den du verliebt bist aber Liebe? Liebe entwickelt sich mit der Zeit und aus der gemeinsamen Bewährung im Alltag sowie dem konstruktiven bewältigen gemeinsamer Krisen.

Ich tippe darauf, dass du dich in einem hormonellen Liebesrausch befindest.

3. Weil ich befürchte, dass meine kindliche Sehnsucht nach diesem Geborgenheitsgefühl irgendwie „unreif“ ist.

Nein. Es ist sehr erwachsen als Erwachsener zu seinem Wunsch nach Geborgenheit, Nähe, Zärtlichkeit zu stehen und diesen Wunsch nicht nur am Rand von Sex auszuleben.

Es gibt aber nicht wenige Erwachsene die körperliche Nähe nur im Sex aushalten und ansonsten vor ihr flüchten.

Und es gibt ein breites Bedürfnis nach Nähe wie Kuscheln welches inzwischen kommerziell bedient wird.

weil ich sein Kindheitstrauma (Vernachlässigung) heilen könnte.

Nun verlieben in einen verletzten Menschen und ihn mit Liebe von seinen psychischen Wunden heilen ist nicht nur ein Traum von Frauen. Auch manche Männer träumen so etwas.

In der Regel endet so ein Traum aber mit einem harten Erwachen da die alten Verletzungen oft zur Bindungsunfähigkeit des Verletzten geführt haben die dieser nur in der Phase von Verliebtheit bei Seite stellt und der "Heiler" von einer verbindlichen Beziehung als Lohn für seine Anstrengungen träumt.

Heilung sollte man daher Therapeuten und dem Patienten selbst überlassen.
 
  • #24
Ich hatte mir das gewünscht. Angeregt durch eine Freundi, die ich sehr geliebt hatte, die aber mit einem anderen eine "rein sexuelle" Beziehung hatte. (Ihre Freitag-Abende waren immer vergeben.) Vielleicht wollte ich sie verstehen oder ihr nacheifern.

Ich habe es mit einer Frauen versucht. Es ist mir nicht gelungen. Immer war da noch anderes. Leidenschaftliches Interesse an Seelischem, am Erleben des anderen. Sprache war für mich immer sehr wichtig. Wir haben einander beschrieben, wie wir genau jede Berührung spürten, erlebten. Da kann man schnell poetisch werden. Wir haben während des Zusammenseins gesungen. Überhaupt spielte Musik für uns eine große Rolle. Sie spielte sehr gut Violine, ich einigermaßen Klavier.

Ich glaube, wir waren beide ziemlich schnell verliebt. Aber mehr: Wir nahmen auch teil an den Belastungen, Plänen, Projekten der / des anderen. Leisteten Hilfe.

Aber immer fühlten wir uns frei. Fast verpflichtet zur Freiheit. Wir ermutigten einander, weitere Beziehungen aufzunehmen. "Wir haben nur eine sexuelle Beziehung!" - das gebrauchten wir halb ironisch. Und zugleich zur Abwehr von Eifersucht und Besitzansprüchen. Wir vereinbarten, daß wir beide je eine(n) weitere(n) Lover haben würden, damit wir nicht so sehr aufeinander fixiert sein würden. Das gelang uns tatsächlich, wurde aber schnell zu kompliziert. Schließlich reisten wir drei Wochen lang quer durch Griechenland - eine meiner schönsten Reisen. An manchen dieser unglaublichen Orte machten wir uns lustig über uns: "Bloß keine Romantik; wir haben eine rein sexuelle Beziehung." Und in unserem Zelt praktizierten wir diese "reine Sexualität" jede Nacht mit Herz, Lieb und Seele. Abend und morgens. Und manchmal, wenn's möglich war, auch mittags.

Nein, keine "Triebabfuhr". Unsere Sehnsucht stieg, je näher wir einander kamen. Mit jedem Zusammensein, schien mir.

Ein Jahr danach hatten wir eine(n) andere(n) Partner(in) aber wir waren immer noch regelmäßig zusammen. Bis sie mit einem Neuen nach USA zog. (Das war schmerzhaft für sie und für mich.)

Ich bin sehr dankbar für diese Verbindung,

Viel Glück!
Quinquin
 
  • #25
Nein, keine "Triebabfuhr". Unsere Sehnsucht stieg, je näher wir einander kamen. Mit jedem Zusammensein, schien mir.
Das was du beschreibst, ist keine "Sexbeziehung". Sondern Ihr habt eine offene Beziehung geführt und Ihr hattet auch Gefühle füreinander entwickelt.
PS: Schön, dass du dich meldest. Du hattest bei deiner ersten Post angekündigt viel mehr zu schreiben und das habe ich nicht vergessen :).
 
  • #26
Hier die FS

@Ejscheff Ich weiß nicht, ob das jetzt noch der passende thread für diesen post ist, aber: Ich bin sicher nicht das erste Mal verliebt. Ich hatte vorher allerdings mit nur einem Mann wirklich guten Sex, mit ihm habe ich mit Mitte 20 gelernt, wie ich mit einem Mann einen O bekommen kann; vorher war alles Krampf und Unsicherheit. Aber erst jetzt, mit Ende 40, konnte ich mich das erste Mal richtig fallen lassen, richtige Vertrautheit zulassen. Was ich sagen wollte war, dass ich deshalb auch leidenschaftliche Worte erst jetzt zum ersten Mal aussprechen konnte.

Natürlich frage ich mich schon lange, warum ich mich gerade bei IHM fallen lassen kann, und es bei anderen, einschließlich meinem Mann, nie gekonnt habe, obgleich es da auf intellektueller Ebene mehr Gemeinsamkeiten gab/ gibt. Du schreibst, manche Erwachsene können körperliche Nähe nur „am Rande von Sex“ zulassen. Aber ist das nicht normal? Mit welchem Mann hat man denn als heterosexuelle Frau überhaupt körperliche Nähe, wenn nicht mit einem, mit dem man auch Sex hat? Klar, mit guten Freunden/ Freundinnen umarmt man sich mal, aber mehr doch nicht. Es ist, glaube ich, eher so, dass ich mich früher eben nicht hingeben/ hergeben konnte oder wollte, dass ich niemanden wirklich begehrte. Aber dann diesen flippigen bis chaotischen Menschen, der sein Leben gerade so auf die Reihe bekommt, und das auch erst seit einigen Jahren, und der sich mir mit absoluter Hingabe zuwendet. Natürlich macht mich das misstrauisch mir selbst gegenüber.
 
  • #27
@Flipp1234

Hallo liebe FS,
ich würde dir raten weniger darüber nachzudenken, dass du gerade eine (Sex-)Affäre hast. Versuche es doch einfach mit allen Sinnen zu genießen solange es andauert. Wirkliche Regeln gibt es bei sowas nicht. Manche treffen sich wirklich nur für Sex, andere sind freundschaftlich sehr verbunden, kuscheln zusammen und unternehmen auch eine Menge gemeinsam. Finde heraus wie das bei euch ist und vor allem mach wonach wonach dir eben ist.

Ich selbst habe auch schon diese Erfahrung einer Sexbeziehung gemacht. Bei mir war es so: wir beide waren Single, fanden uns gegenseitig sehr attraktiv aber waren einfach auf vielen Ebenen total verschieden. Verstanden haben wir uns dennoch sehr gut, aber für eine Beziehung wäre das dennoch überhaupt nichts gewesen.
Es ging dann mit uns über mehrere Monate, sexuell sehr intensiv und häufig. Zum Ende hin war dann die Luft jedoch raus. So blöd das klingt, aber irgendwie waren wir einfach fertig miteinander und hatten immer seltener Sex, bis am Ende wieder jeder seiner Wege ging...
 
  • #28
Abgesehen davon, dass ich verheiratet bin, wäre es heute nichts mehr für mich. Nicht weil ich es mir nicht vorstellen kann, sondern weil ich heute in reiferen Alter einen höheren Anspruch an eine Beziehung habe. Ja, auch ruhiger geworden bin - nicht langweilig.

Während meiner Bundeswehrzeit war das anders. Und ich habe es genossen. Keine Verbindlichkeiten, kein Alttag sondern einfach nur Sex. Speziell am Wochenende oder im Urlaub. Nie Streit, weil man wusste was man wollte. Meine Mutter hätte meine damalige Freundschaft+ gerne als Schwiegertochter gehabt. Und hat dies auch gerne angesprochen. Ihre Antwort war immer, Dein Sohn ist ein guter Freund, ein sehr guter Liebhaber (ihre Worte) aber als Partner wäre er eine Katastrophe. Zu der damaligen Zeit war das bestimmt auch so.

Zu meiner Entlassungsparty kam sie um mit zu feiern. Morgens beim Frühstück hat sie erklärt, dass sie 600 km entfernt einen Job angenommen hat. Damit war es ohne ausgesprochen zu werden zu Ende. Und es war irgendwie ok.

Nicht für meine Mutter, für uns schon. Mir ist nur aufgefallen, dass ich in meiner ersten Beziehung danach alles mit ihr verglichen habe. War für den Fortgang der Beziehung nicht förderlich.

(M55)
 
  • #29
@Lavieestbelle

PS: Schön, dass du dich meldest. Du hattest bei deiner ersten Post angekündigt viel mehr zu schreiben und das habe ich nicht vergessen :).
Bin lang nicht mehr in diesem Forum gewesen. Nun habe ich manche der alten Dinge nachlesen wollen und bin dabei auf diesen Deinen Post gestoßen. Freu mich über das Smiley und "melde" mich hiermit erneut.

Finde den Post nicht mehr, in dem ich angekündigt hatte, "viel mehr zu schreiben" und weiß auch nicht, was ich damals noch zu schreiben vorhatte. Es scheint sooo lange her zu sein.

Eine "bloß sexuelle" Beziehung hatte ich, genau genommen, noch nie. Ich habe so etwas zwar mal angestrebt aber ich bin dazu nicht fähig- was ich nicht für einen Mangel halte. Immer entstanden Gefühle. Schon während der langen Gespräche, die ich liebe, durch meine Neugier (ich will ja wissen, wen ich in meinen Armen hab, woher er kommt, wohin er geht). Dann: jede Berührung, jeder Kuß, jede Lustquelle erzählt ja eine Geschichte (wenn auch mit Worten kaum nacherzählbar), die immer mit Gefühlen verbunden ist. Auch sexuelles Begehren ist eine E-Motion: etwas, das mich aus mir herausbewegt. Je überwäligender die Lust wird, desto abgründiger die Gefühle.

Es kommt vor, daß Frau und / oder Mann während des Zusammenseins weinen. Nicht aus Trauer sondern erschüttert durch Hingabe Erfüllung . . .

Es kam vor, dass ich zunächst in den Partner gar nicht verliebt war, dass ich mich aber in den Ekstasen des Zusammenseins dauerhaft verliebt hab. Zum Beispiel gehöre ich einer polyamoren Vierergruppe an. Da gab es einen Mann, der mich - bis dahin nur hetero, homophob - wollte und charmant umwarb. Ich zögerte. Die zwei Frauen in der Gruppe ermutigten mich, bis ich mich - ohne Begeisterung - auf ihn einließ. Nach einer nicht endenwollenden Nacht (in der ich klar die weibliche Rolle hatte und über die Maßen genoss) war ich in ihn bis über die Ohren verliebt (und bin's noch immer). Seither bin ich bi; seine Leidenschaft hat mich verwandelt.

Ach, auch diesmal gäbe es noch viel zu erzählen.

Herzlich
Quinquin

PS: Und Du? Melde Dich mal, wenn Du magst.?
 
  • #30
Ich hab vor längerer Zeit mal eine Freundschaft + gesucht
Für mich war; auch mal was anderes machen als Sex aber natürlich eben diesen und das mit übernachten, Kuscheln und Co.
Da musste man schon "diskutieren" was andere darunter verstehen.

Und Versuch macht klug...Ich konnte das ganze Paket dann nicht cool.
Meine Freundin meinte....3x Sex und Du bist verliebt
Ging dem Herren ähnlich und es wurde dann ernsthaft...was von den Gefühlen sowieso schon war
Nur dann passten wir auf Dauer nicht und haben Alles beendet.

Also somit erzählt Dir jeder was anderes und ob das dann deins ist, musst Du rausfinden

Ich kann höchstens ONS so nach dem feiern zb.
Da da aber eher der Sex schlecht ist, lass ich das Thema komplett;-)
 
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