Verliebtsein ist für mich ein aufregendes, aufwöhlendes, betöhrendes, unruhig machendes Gefühl, das gleichzeit so selbstsicher, mutig, stolz, schön und "besonders" macht und einen relativ ausgeprägten "äusserlichen" Anteil hat (siehe das leicht debile Lächeln). Deshalb können es wohl auch andere so einfach sehen.
Liebe ist für mich mehr so ein nach innen gerichtetes, wohliges "angekommensein" Gefühl, das Wärme und Halt und Tiefe und Geborgenheit vermittelt. Ich dachte schon mehrfach die Liebe gefunden zu haben, musste letztlich aber jetzt, viel später, erkennen, dass das wohl nicht so war. Klar wurde mir das, als ich zum ersten Mal dieses unbändig tiefe, schwebende und gleichzeitig gegründete warme Wohlsein empfunden habe. Ich kann mit meinem Mann alles bereden, vertraue ihm blind, kann mich mit ihm streiten ohne verletzt sein zu müssen, mag sein Gesicht und die Falten sehen und anfassen - und das alles, obwohl er wohl für andere nicht besonderes darstellt, nach gängigen Kriterien kein "Hauptgewinn" ist, aber für mich eben doch der absolute Knüller. Mein Hauptgewinn.