Maya
Ich bin mit einem behinderten - allerdings schwer geistig behinderten - Bruder aufgewachsen und weiß, was es bedeutet mit einem Behinderten zu leben, wenn auch aus einer anderen Perspektive. Ich liebe meinen Bruder sehr, aber genau aus diesem nahen Erlebnis, wünsche ich weder mir noch jemand anders, dies (nochmals) durchzumachen, wobei ich schon anmerken möchte, wenn es innerhalb einer funktionierenden, liebevollen Partnerschaft passiert, ich auch voll und ganz zu meinem Partner halten würde - wie und ob sich gewisse Lebensumstände (Lebensform, Sexualität udgl.) verändern würden, hängen sicherlich auch von der Art bzw. dem Schweregrad einer Behinderung ab. Leicht ist es auf jeden Fall nicht, dass kann ich hier jedem in diesem Forum sagen und diejenigen, die hier als Moralapostel auftreten, sollten sich erst Mal selbst ehrlich hinterfragen - schreiben kann man schnell mal was, es zu LEBEN ist eine völlig andere Liga. In diesem Sinne, seid täglich dankbar, wenn euch das Schicksal davor bewahrt und zieht den Hut vor denjenigen, die es schaffen. Ich habe sehr großen Respekt vor Menschen, die ihre ganze Liebe einem behinderten Menschen schenken können und zum Teil sich selbst und ihr eigenes Leben dafür aufgeben. Und ich habe auch sehr großen Respekt vor allen Behinderten, die ihr Leben trotz allem optimistisch sehen und Freude daran haben. LG