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  • #1

Wie geht Beziehung?

Hallo,

ich bin sehr verzweifelt. Einen Menschen, den ich liebe, möchte ich nicht verändern. Also lass ich ihn doch sein Leben leben und nehme dran teil. Aber ein "ja-Sager" ist doch auf Dauer auch nicht gut für eine Beziehung. Wie macht man es denn nun richtig? Wie werde ich nicht langweilig für meinen Freund, ohne ihn dabei verändern zu wollen?

Ich hoffe, ich finde hier bei Euch eine Erleuchtung.

Vielen Dank.(w 31)
 
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  • #2
Da gibt es keine Bedienungsanleitung. Warum so unsicher? Zu wem oder was sagst du denn immer JA, hoffe, das bleibt im gesetzlichen Rahmen oder was sind die Dinge, welche dich ungut JA sagen lassen?
 
  • #3
Liebe FS,
Verzweifeln solltest du nicht, das ist nicht nötig, glaube an deinen privaten Erfolg.
In einer funktionierenden Beziehung auf Augenhöhe passen sich beide Partner etwas an.
Das ist ein Teil der Beziehungsarbeit. Wenn ich meine Frau liebe ist es für mich keine
Last sondern eine Freude für sie bestimmte Dinge zu optimieren ohne mich selbst aufzugeben.
Das sollte die Partnerin auch so sehen, ständige einseitige Aktionen sind ungesund.
Seinen persönlichen Grundgerüst kann und soll man nicht ändern, wegen dem wird man geliebt.
Wenn die Beziehung = 100 % mögliche Punkte bedeutet wurde ich es so beschreiben
Beide sollten einen Drittel anpassen, das zweite Drittel akzeptieren, und das letzte
Drittel bedingungslos lieben. Das ergibt für eine schöne Partnerschaft viel Schnittmenge.
Du kommst auf Anhieb auf 60 % Passgenauigkeit, dazu weitere positive Einflüsse in % möglich.
Anpassen kann man : Organisation, Alltagstauglichkeit, Freizeitverhalten
Akzeptieren kann man : Job, Geld , Randbedingungen ( Verwandte, Freunde )
Bedingungslos lieben sollte man : Zärtlichkeit / Sex, Optik, Charakter.
Ist ein Vorschlag zur Orientierung für ein schönes ( realistisches ) Gesamtpaket
80 % passende Partnerschaft sind erreichbar im Leben ( 100 % Wunder gibt es nur im Himmel )
Wäre schön wenn es dir als Anregung hilft, viel Glück M 50 ( war 14 Jahre verheiratet ).
 
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  • #4
Das sind doch zwei verschiedene Dinge. Man kann auch jemanden akzeptieren wie er ist und trotzdem seine eigene Meinung haben. Kritik am Partner gehört da nicht dazu! Wenn dich an dem Menschen was stört, dann ist es der Falsche.

Ein Ja-Sager ist man deswegen nicht. Zu seiner Meinung kannst du ja gerne auch deine Meinung einbringen. Eine eigene Meinung zu haben ist aber davon gekennzeichnet, niemanden zu beleidigen, niemanden seinen ungefragten Rat oder Hilfe aufzudrücken, wenn er sie nicht hören will, niemanden zu missionieren, niemanden zu zwingen, und ihn trotzdem zu gewähren lassen und sich dabei in Geduld und Demut üben.
Und eine Beziehung funktioniert so: Akzeptanz, Toleranz, Respekt.

Das Problem ist doch häufig, viele Frauen werden echt arg grenzüberschreitend und behandeln ihren Mann wie einen kleinen doofen Schuljungen oder als wären sie eine altkluge Mama, dem sie sagen müssen, was er zu tun hat und was falsch ist. Glaub mir, das braucht wohl kein Mann.

Schritt 1. an deinem Partner musst du gar nichts ändern. Wenn dir was nicht passt, dann gehe!

Wenn du langweilig bist, dann hat das doch nichts mit dem Partner zu tun. Such dir einen spannenderen Job, angesagtere Hobbys, bilde dich fort, wechsle deinen Stil, erneuere dich.
 
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  • #5
Zwei Aspekte fallen mir ein:
- Schaut, dass ihr körperlich-sexuell füreinander attraktiv bleibt, euch auch mit den Jahren weiterhin begehrt, die Leidenschaft nicht erlischt. Sie wird schwächer, ganz klar, aber die Glut sollte unter allen Umständen bleiben. Daran sollt ihr gemeinsam arbeiten.
- Nicht Ja-Sager, nicht Veränderer, sondern zwei in die gleiche Richtung blickende. Macht gemeinsame "Projekte". Was auch immer. Das kann von Haus & Kind über gemeinnützige Aktivitäten bis hin zu banalen Reisen reichen. Und jeder bringt seinen Aspekt ein, seinen unterschiedlichen Blickwinkel. Diskutiert lebhaft über verschiedene Sichtweisen, verliert dabei aber nicht das gemeinsame Ziel aus den Augen. Dazu muss es zwischen euch natürlich grundsätzlich passen. Wenn dass der Fall ist, werdet ihr als Paar daran wachsen, es wird euch beleben, erfrischen - und weiter zusammenschweißen! Alles Gute für euch! m44.
 
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  • #6
Ich bin auch der Ansicht, dass "den Partner ändern" nicht wirklich Sinn macht. Ich finde, es kommt auf das Ausmass an. Gewisse Dinge kann ich "tolerieren", wenn sie nicht gegen meine Grundwerte sprechen.
Ja, es gibt dann - wenn es eine ehrliche, tiefe Beziehung ist - auch Dinge, die man genau deshalb am anderen liebenswert findet.
Werte wie Lebenseinstellung, allgemeine Haltung zu verschiedenen Dingen, Umgang mit anderen usw. sind mir am wichtigsten. Klar, auch gepflegtes Auftreten, ein bestimmter Bildungsgrad, die Sprache usw

Was mir zB lustigerweise vor Jahren innerhalb einer Beziehung passiert ist: Dieser Mann wollte mich in so vielen Dingen ändern, es hat ihm nichts gepasst. Kleidung, Frisur, etc.
Ich hab das eine Zeitlang mitgemacht, aber das wurde nach ein paar Monaten zu stressig.
Man soll sich ja wohlfühlen miteinander, das geht nicht, wenn man innerlich spürt, dass der Partner gewisse Dinge an einem nicht gut findet.

Am schönsten finde ich es, wenn man so sein kann, wie man ist und darf geliebt wird :)
Das hat nichts mit Ja Safer zu tun. Entspannt zurücklehnen, sich selbst treu bleiben, was gibt es schöneres!
w/42
 
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  • #7
Liebe FS,

Zu dem Thema "Ihn nicht ändern wollen" wurden dir bereits viele gute Tipps gegeben, deshalb möchte ich etwas zu dem anderen Teil deiner Frage sagen - nämlich wie du es schaffst, für ihn interessant zu bleiben.

Im Prinzip ist das gar nicht schwer - solang du dich selbst liebst und wichtig nimmst. Für einen Mann ist nichts langweiliger, als eine Frau, deren Leben sich nur um ihn dreht. Deshalb tu Dinge, die DIR gut tun, die DIR Freude machen, natürlich auch mal ohne ihn. So habt ihr immer neue Gesprächsthemen und er spürt, dass du aus Liebe und nicht aus Bedürftigkeit mit ihm zusammen bist - ein echtes Wundermittel!
Dazu gehört auch, dass du deine eigenen Grenzen einhältst und auch klar kommunizieren lernst. Das heißt nicht, dass du keine Kompromisse mit ihm schließen kanst, sondern dass du Kompromisse nur da schließen sollst, wo sie für dich wirklich tragbar sind. Das ist kein Zeichen von ich-Bezogenheit, sondern von einer reifen und verantwortungsbewussten Art mit sich und anderen umzugehen.

Mag sein, dass das alles zunächst ziemlich selbstverständlich klingt - aber jahrelange Beobachtung hat mich gelehrt, dass genau das die Fehler sind, die Frauen in Langzeitbeziehungen immer und immer wieder machen und damit sich selbst, aber auch ihren Partner unzufrieden machen.
 
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  • #8
Also lass ich ihn doch sein Leben leben und nehme dran teil. Aber ein "ja-Sager" ist doch auf Dauer auch nicht gut für eine Beziehung. Wie macht man es denn nun richtig?

Am Leben des anderen teilhaben muß ja nicht bedeuten, daß Du kein eigenes Leben mehr hast, damit wärst Du in der Tat schnell langweilig. Und solche Frauen gibt's auch zuhauf. Sieh also zu, daß Dein Freund umgekehrt auch etwas an Dir findet, woran er teilhaben kann.
 
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