G

Gast

Gast
  • #1

Wie geht ihr damit um, wenn euch Kollegen in einer SB entdecken?

Ich möchte gerne ein Zitat aus dem Thread "Profilfoto?" aufgreifen:
Ich habe in meiner aktiven EP-Zeit die Fotos nicht freigeschaltet, sondern erst, wenn mir der Kontakt so zusagte, dass ich an einem persönlichen Treffen interessiert gewesen wäre.

Das hat nichts mit meinem schrecklichen Aussehen zu tun, das ich möglichst lange verbergen will, sondern mit der Tatsache, dass ich erlebt habe, wie es in der Firma die Runde machte, dass eine Kollegin auf einer SB unterwegs ist, inkl. einer Kopie ihres Profils, dass per Mail an einen Kollegenverteiler (nur Männer) ging. Pech gehabt, dass eine Frau zufällig davon Lunte bekam, die Mailadministratorin eingeschaltet hat - einmal alle Datenschutzrechte der Beteiligten ignoriert und es erfolgte der atomare Gegenschlag.
Es gab das ganz große Kino mit Betriebsrat und Abmahnung, aber den persönlichen Schaden bei der Betroffenen, die als ü40 den Job auch nicht so schnell wechseln kann, gibt es trotzdem
Meine Frage ist: wie geht ihr damit um, wenn euch Kollegen entdecken?

Außerdem verstehe ich nicht, warum die Mitgliedschaft in einer seriösen Single-Börse eine Abmahnung nach sich ziehen sollte.

Unter meinen Kolleginnen gehe ich recht offen mit meiner Partnersuche um. Wenn man eng zusammen arbeitet, tauchen eh dann und wann private Fragen auf.
Eine Kollegin schaut sich in ihrer Mittagspause sogar offen Profile an, was kein Problem ist.

w 37
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
G

Gast

Gast
  • #2
Mit Abmahnung wurden sicher diejenigen bedacht, die den E-Mailverteiler nicht wie vorgesehen für betriebliche Zwecke sondern missbräuchlich für private Mitteilungen (z.B. über die singlebörsen Mitgliedschaft der Frau) genutzt haben. Aber nichtsdestotrotz hatte halt leider die Frau das Gerede. Ich denke man sollte halt möglichst seriöse Partnerbörsen nutzen (elitepartner halte ich für so eine) und darauf achten nicht zu früh zu viel von sich preis zu geben. Wenn man sich gegenseitig die Bilder freigeschaltet hat und der andere entpuppt sich als Kollege, dann sitzt man ja sozusagen in einem Boot und kann entweder darüber lachen, sich untereinander über Stillschweigen verständigen oder sich ja ggf. sogar treffen.

m/46
 
G

Gast

Gast
  • #3
Da ist was missverstanden worden von deiner Seite aus.
Nicht die Frau, sondern die Herren, die das Profil der armen Frau in der Firma verteilten, wurden ( zurecht) abgemahnt.
Ganz einfach:
- Bild spät frei schalten
- vorher rausfinden, wo der Gute arbeitet

Nicht in allen Berufen ist es ein Problem zu suchen..
Das andere nicht selbst suchende Personen Profile anschauen und ihren Senf dazugeben, finde ich persönlich unmöglich.
Eine gewisse Diskretion sollte schon erwartet werden. Das mit den in den Profilen geteilten Inhalten nicht in der Öffentlichkeit hausieren gegangen wird, gebietet doch der Anstand und der Respekt gegenüber den Menschen, der sein Profil nur ausgewählten Personen zeigen möchte.
( Früher hätte man doch auch nicht in der Arbeit Liebesbriefe vorgelesen zur Unterhaltung..)
Ein paar junge Kolleginnen in meinem Team, die Männerbilder beurteilten im Ranking ( in der Arbeitszeit und während Kundschaft im Laden war wohlgemerkt, verpasste mein Chef eine Abmahnung!
 
G

Gast

Gast
  • #4
ich würde sagen: "Mensch, du bist auch bei online am Suchen!" Wenn dich jemand drauf anspricht, ist er ja auch auf der Seite. Ich habe dort auch zwei Kolleginnen gesehen, die aber nicht drauf angesprochen. Warum auch.

m33
 
G

Gast

Gast
  • #5
Na ja, heikel ist das schon. Ich hatte auch mal eine Kollegin, deren Profil zur allgemeinen Belustigug die Runde gemacht hat. Es war allerdings eine kostenlose SB, auf der Bilder u.ä. sofort zu sehen waren, und bei der man seine sexuellen Vorlieben im Profiltext angibt. Von solchen Börsen würde ich daher dringend abraten.

Bilder würde ich erst freischalten, wenn es schon eine Konversation gibt, und dass man das Profil nicht mit peinlichen Texten füllt, sollte schon aus anderen Gründen klar sein....

Ich frage mich aber manchmal, wie ich reagieren würde, wenn mich jemand anschreibt, den ich aus meinem beruflichen Umfeld zufällig kenne...
 
G

Gast

Gast
  • #6
Liebe FS, das Zitat gehört in die Schublade „geht gar nicht“. Wer dich in einer Singlebörse entdeckt, ist selbst auch dabei, sonst könnte er Dich dort nicht finden.

Wer gezielt in einer Partnerbörse sucht, der weiß was er will. Ich bin mit meiner Suche sehr offen umgegangen. Meine Freunde und meine Kinder wussten, dass ich jetzt gezielt suche. Sie hatten miterlebt wie ich im RL nur Mistkerlen begegnet bin. Affärensucher, Warmwechsler, Beziehungsgestörte etc. Zum Teil ist mir diese verhasste Spezies auch in der SB begegnet. Aber irgendwann habe ich dort den Mann gefunden, nach dem ich immer gesucht habe. Ohne SB wären wir uns bestimmt nicht begegnet.

Seither kann ich ehrliches Mitleid mit den heuchlerischen Typen empfinden, die nur eine graue Fassade leben und gerne auch so konsequent sein möchten, wie ich es war. Wer Erfolg hat, der hatte wohl das bessere Konzept. Deine Kollegin hat völlig recht. Sie ist auch eine, die es besser kann.

Von den Kollegen habe ich mir nicht in die Karten schauen lassen (ich arbeite auf Führungsebene). Doch wenn ein ganz neugieriger nachfragt, bekommt er eine ehrliche Antwort.
 
G

Gast

Gast
  • #7
Das Zitat stammt von mir. Es bezieht sich auf frühzeitige Freigabe der Identität.

Zur Erläuterung/Korrektur des Missverständnisses:
Es wurde nicht die Kollegin abgemahnt, die einen Partner in einer SB suchte, sondern der Kollege, der Teile aus ihrem Profil kopierte und diese an andere Kollegen weiterschickte . mit defätistischen Kommentaren.
Begründung für die Abmahnung: die Privatsphäre der Kollegin wurde verletzt. Es geht niemanden etwas an, ob sie einen Partner online sucht und mit welchen Angaben sie einen Partner sucht.

Obwohl klar war, dass ein beteiligter Admin den Datenschutz sehr freizügig interpretiert hatte, wurde dieses Thema nicht weiter verfolgt, weil der Arbeitgeber das Ziel hat, alles was nur ansatzweise nach Mobbing riecht, im Keim zu ersticken.
 
G

Gast

Gast
  • #8
Die Abmahnung hat wahrscheinlich nicht die SB-Frau bekommen, sondern die Kollegen, die sich über sie lustig gemacht haben.
 
G

Gast

Gast
  • #9
Liebe FS,

die Abmahnung hat in dem zitierten Fall natürlich nicht die partnersuchende Dame erhalten, sondern die Herren, die den E-Mailverteiler des Unternehmens mißbrauchten, um das Profil der Dame im Kollegenkreis zu verbreiten.

Im übrigen glaube ich nicht, dass die Partnersuche im Internet ein Grund ist, sich zu schämen. Zumindest dann nicht, wenn man nicht gerade sexuelle Präferenzen und anzügliche Fotos in seinem Profil feilbietet.

Da immer damit gerechnet werden muss, dass Informationen aus einer Internetplattform allgemein bekannt werden, sollte man nur das hinterlegen, was einem im Ernstfall nicht sozial ruiniert.
 
G

Gast

Gast
  • #10
Was mich an dieser Sache wirklich erschüttert ist der unbeschwerte, missbräuchliche Umgang mit zu schützenden persönlichen Daten, der hier zutage tritt. Schöne neue Welt.
 
G

Gast

Gast
  • #11
Die Abmahnung hat wahrscheinlich nicht die SB-Frau bekommen, sondern die Kollegen, die sich über sie lustig gemacht haben.
Das denke ich auch.

Eine Singlebörse ist kein Swingerclub ( - und selbst wenn.. )
Ich bin nicht auf einer Singlebörse, mir wäre es aber total egal. Die könnten lesen so lange sie wollten - mit Kollegen lasse ich mich nämlich nicht ein. ;-)
w38
 
G

Gast

Gast
  • #12
hier ist die FS:

vielen Dank an alle für die Antworten.

und besonders an #6 für die Erklärung der Zusammenhänge der Abmahnung -
hatte ich missverstanden.
ich liebe meinen Job und möchte ihn nicht wegen des Online-Datings riskieren,
aber ist ja alles gut :) ich kann ohne arbeitsrechtliche Konsequenzen zu befürchten, offen weiter auf der Suche bleiben.

allen Lesern wünsche ich viel Spaß und viel Erfolg beim Online-Dating
 
G

Gast

Gast
  • #13
Was mich an dieser Sache wirklich erschüttert ist der unbeschwerte, missbräuchliche Umgang mit zu schützenden persönlichen Daten, der hier zutage tritt. Schöne neue Welt.

Hätte die Frau nicht rechtliche Schritte gegen den Urheber einleiten können? Ich bin zwar keine Juristin. könnte mir das aber durchaus vorstellen. Sie haben damit ja einen großen Schaden angerichtet. Ich bin zwar nicht bei einer SB, wohl auch aus solchen Gründen, aber ich stelle mir das sehr unangenehm für sie vor. Hoffentlich haben wenigstens die Kolleginnen zu ihr gehalten. Ich bin immer wieder schockiert, was es für miese Menschen gibt. Gegen so ein Verhalten sollte man mit allen möglichen Mitteln vorgehen. Ich würde wahrscheinlich in die offene Konfrontation gehen und den (sicher verheirateten) Männern sagen, ich werde auch gern mal ihre Partnerinnen darüber informieren, dass sie in SB auf der Suche sind.
Sicher macht das manchen nichts aus. Mir würde das aber auch was ausmachen. Es gibt sowieso immer Kollegen, die man sich vom Hals halten muss, nur weil man gerade nicht in einer festen Beziehung lebt. Wenn die dann noch wüssten, dass man auf der Suche ist, könnte das u.U. sehr nervig werden. Ganz abgesehen von blöden Witzeleien. Woher so man denn wissen, ob sie einen nicht selbst anschreiben, nur um einen lächerlich zu machen? Gut, wenn sie nicht bereits angemeldet sind, würden sie sich sicher nicht extra kostenpflichtig Mitglied werden. Bei kostenlosen SBs ist die Gefahr sicher wesentlich größer.
 
G

Gast

Gast
  • #14
Ich habe mehrere Bekannte in (kostenlosen) Partnerbörsen entdeckt, darunter auch einen Kollegen. Was habe ich gemacht? Gar nichts. Ich bin ja auch dabei. Der Kollege (wir haben früher ganz kurz gedatet) hatte aber ein ehrliches aber ziemlich ziemlich peinliches Profil: Er stehe nur Sex, schließe Beziehungen aus, suche nur jüngere Frauen, habe kein Problem damit wenn die Frau verheiratet ist und mit ihm fremdgeht, usw. Das hatte er mir früher nie gesagt. Ich habe den Schluss gezogen, meine Entscheidung, ihn nicht mehr zu treffen war korrekt gewesen. Ich gebe mir jetzt nicht mehr so viel Mühe, nett zu wirken, wenn ich ihn sehe ;)
 
G

Gast

Gast
  • #15
Ich habe mehrere Bekannte in (kostenlosen) Partnerbörsen entdeckt, darunter auch einen Kollegen. Was habe ich gemacht? Gar nichts. Ich bin ja auch dabei. Der Kollege (wir haben früher ganz kurz gedatet) hatte aber ein ehrliches aber ziemlich ziemlich peinliches Profil: Er stehe nur Sex, schließe Beziehungen aus, suche nur jüngere Frauen, habe kein Problem damit wenn die Frau verheiratet ist und mit ihm fremdgeht, usw. Das hatte er mir früher nie gesagt. Ich habe den Schluss gezogen, meine Entscheidung, ihn nicht mehr zu treffen war korrekt gewesen. Ich gebe mir jetzt nicht mehr so viel Mühe, nett zu wirken, wenn ich ihn sehe ;)

Dass deine Entscheidung, ihn nicht mehr sehen zu wollen, richtig war, trifft bestimmt zu. Aber warum bist du jetzt nicht mehr freundlich zu ihm? Das wäre doch DIE Gelegenheit, mal die in unserem Toleranzzeitalter allseits hochgelobte Toleranz mal richtiggehend EINZUÜBEN!!
 
G

Gast

Gast
  • #16
Wo leben wir denn?

Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass ich online suche. Warum auch? Das dürfen meine Kollegen wissen und auch mein Chef. Ich suche ja nicht in einer Seitensprung-Börse - und wenn, dann wäre das auch meine Sache und geht niemanden was an.
Je lockerer man mit seiner Online-Suche umgeht, desto weniger Angriffsfläche bietet man.
Wenn mich ein Kollege entdeckt, dann sucht er ja wohl auch.

w 59
 
G

Gast

Gast
  • #17
Ich frage mich ja eher, gibt es überhaupt Leute heutzutage, der noch keine Singlebörse genutzt hat (ausgenommen Leute, die schon seit über 20 Jahren verheiratet sind)? Es ist normal, im Internet vertreten zu sein oder es zumindest mal ausprobiert zu haben und wer sich davor schämt, der soll es besser lassen! Ist ja auch eine Frage, wie du dich darstellst. Da finde ich Facebook sogar noch schlimmer, wenn man seine Wochenend-Saufabstürzte postet oder halbnackte, halbprofessionelle Fotos von sich oder radikale/beleidigende Kommentare postet.

Selbst wenn ich in Sexbörsen wäre,... wer mich darauf anspricht, dem muss es ja selbst peinlich sein, nicht mir, denn ich stehe ja zu mir und was ich mache (sonst würde ich es ja nicht machen, mich im Internet zu zeigen) und dann weiß wenigstens jeder gleich, wie ich ticke und drauf bin und ich muss mich nicht verstellen oder mir eine Maske aufsetzen, wie der Rest der Menschheit.

Man muss halt mal zu sich selber stehen können! Deinen Job oder deine Aufträge kann es dich kosten, wenn du Lehrerin, Politikerin oder Richterin bist, und im Internet ominöses Zeug oder Kommentare von dir präsentierst. Ich denke aber nicht, dass dein Job darunter fällt. Es ist ja wohl nicht verboten, das Internet nach seinem Ermessen zu benutzen, wenn man ganz normal in einem Betrieb arbeitet.
 
  • #18
Selbst dann wäre es relativ unwahrscheinlich, dass ich gerade hier auf jemanden treffe, der mich im realen Leben kennt

Also zumindest hat sich die eine Kollegin dahingehend geoutet. und wie viele Absagen hat die Kollegin den schon bekommen,;.)
Da hast du die Crux bei der Sache ......
Die Häme, dass die Frau, die sich für soooo megatoll hält auch nach 2 Jahren noch da ist ... die wäre wohl unangenehm.
Unter Männer wäre der Moralapostel auf der reinen Sexplattform wohl sein Leben lang als niemals, unter gar keinen Umständen ernst zu nehmender Clown abgestempelt.
 
Top