@#13: Hallo Virginia! Nun, meine Empfehlung geht einher mit meiner sonstigen Linie, denn meine gewohnte Meinung zu privaten und intimen Aspekten des Lebens war schon immer so: Ich habe ebenso dazugeraten, Behinderungen, schwere Erkrankungen und ähnliches nicht JEDEM aufzubinden. Ich sehe das wie im realen Leben: Auch dort erzählt man nicht jedem Kollegen, Bekannten oder Nachbarn seine intimen Details a la "Ich bin bisexuell" oder "Ich hatte Brustkrebs." oder "Ich habe eine dritte Niere." Das geht einfach niemand fremden etwas an, sondern nur jene, die man in seine Privatsphäre einlassen möchte. Das habe ich hier immer betont. Genau deswegen habe ich oben auch angeraten, VOR Aufnahme intimer Kontakte die Wahrheit zu sagen. Das halte ich für wichtig. Man trifft sich zum ersten Date, um zu schauen, ob man sich überhaupt sympathisch ist. Wenn nicht BEIDE dann noch Interesse haben, wäre jede Offenbarung eines intimen Details unnütz gewesen. Erst wenn aufrichtiges Interesse besteht und Gefühle entstanden sind, sollte man intime Details offenbaren.
Zweitens ist es eben so, dass es unter Schwulen völlig normal und akzeptiert ist, dass die Mehrheit fremdgeht und wechselnde Sexualkontakte hat. Das ist unter lesbischen Partnern völlig anders. Politische Korrektheit hin, Gleichberechtigung her, Lesben und Schwule verhalten sich diesbezüglich völlig anders. Hinzukommt, dass Bisexualität von Männern eine sehr hohe HIV-Gefahr mit sich bringt und eine der Hauptursachen für weibliche HIV-Infektionen ist. Umgekehrt trifft dies auf lesbische Kontakte bisexueller Frauen nicht zu.
Drittens kann man davon ausgehen, dass eine Frau mit einem männlichem, scheinbar heterosexuellem Partner, der heimliche homosexuelle Neigungen hat, diese auch mit Strichern oder homosexuellen Bekanntschaften auslebt, d.h. sowohl fremdgeht als auch ganz erhebliche Gesundheitsgefahren eingeht und mitbringt. Dies ist wie beschrieben bei der Fragestellerin nicht der Fall.
@#12: Bezüglich des Zusammenhangs von politischen Ansichten und Lesbentum rechne ich Dir Dein Alter an: Zu meinen Studienzeiten war aber an allen mir bekannten Unis ein extremer Zusammenhang zwischen "Lesbenvereinigungen" und deren politischen Ansichten erkennbar. Wohlgemerkt, gewiß nicht alle, es gab auch ganz normale, sozial integrierte Lesben. Aber die politisch-motivierten Kampflesben sind mir immer noch in schrecklicher Erinnerung, zumal ausgerechnet sie sich anmaßen, für alle "Frauenrechte und Frauen" zu sprechen, was so ganz und gar nicht der Fall war. Ich war wahrlich nicht die einzige Studentin, die das auf die Palme gebracht hat.