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  • #1

Wie geht Ihr mit lauten und dominanten Menschen um?

Ich halte solche Menschen kaum aus, dennoch wird man täglich damit konfrontiert.

Eine Arbeitskollegin (die jüngste in unserem Team) z.B. kann während unserer Besprechungen einfach nicht ihre Klappe halten (sorry!). Sie spielt sich immer in den Mittelpunkt. Besprechung für Besprechung dreht sich alles nur um sie. Wenn jemand was sagt, weiß sie als Erste schon wieder was drauf zu sagen. Sie muss immer die erste Geige spielen. Die anderen akzeptieren das, ob aus Höflichkeit oder sonstigen Gründen weiß ich nicht. Jedenfalls ist sie auch genauso bei der Zusammenarbeit. Ziemlich schwierig.

Wie behandelt Ihr dominante Menschen?
 
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  • #2
Mit solchen Menschen habe ich große Schwierigkeiten. Wenn möglich, meide ich sie. Beim Job kenne ich das auch. Es ist furchtbar und zerstört das ganze Arbeitsklima. Es gibt nur selten Leute, die so einer Person mal Einhalt gebieten. Insgeheim weiß wohl jeder, dass das sehr unangenehm werden kann und hält sich daher zurück. Beliebt sind solche Menschen aber nicht, obwohl sie es gerne von sich glauben. Bei meinem letzten Job kam nach es nach langer Zeit am Ende doch zu einer Eskalation, wodurch wir alle nur noch mit nervtötenden Teamgesprächen beschäftigt waren. Trotz Kritik von allen Seiten und zahlreichen Klärungsversuchen zeigte die Person keinerlei Einsicht und wurde nur noch aggressiver und lauter. Ich frage mich immer, ob solche negativen Eigenschaften nicht auch schon im Vorfeld in Bewerbungsgesprächen oder durch psychologische Einstellungstests erkannt werden könnten? Für das Unternehmen sind Mitarbeiter mit solch einem Mangel an Sozialkompetenz sicher von großem Nachteil und wirken sich langfristig sehr negativ auf die Arbeitsleistung und die Motivation aller aus. Sie dann wieder loszuwerden, ist gar nicht so einfach. Ich glaube, mein Chef hätte sie auch lieber gestern als morgen nur noch von hinten gesehen. Aber selbst der schien von ihrer aufbrausenden, lauten Art richtig eingeschüchtert zu sein und wies sie leider nicht in ihre Schranken.
 
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  • #3
Durch Spiegeln (indem ich mich dann selbst dominant aufplustere bis sie zurückweicht).
 
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  • #4
Ich hatte auch so eine junge Kollegin und habe mich intern wegbeworben - war mir zu anstrengend und ihre Egomanie verschlechterte die Arbeitsergebnisse. Letzteres konnte ich schlecht aushalten. Es gibt unternehmensintern massive Konkurrenz unter qualifizierten und engagierten Mitarbeitern und so konnte ich mir den Job aussuchen.

Grundsätzlich ziehe ich mich von solchen Menschen zurück - im Berufs- wie im Privatleben. Ich mag mich mit solchen Dingen nicht abstressen und will von solchen Leuten auch nicht ständig overruled oder als Claquadeur missbraucht werden.
Wenn Rückzug nicht möglich ist, ignoriere ich sie, mache mein Ding, denn ich stimme ihnen nicht zu, wenn sie laut dazwischentröten. Insoweit betrachte ich meine Meinung als gleichwertig, auch wenn ich sie nicht so lautstarkt´vertrete. Merkwürdigerweise wird das auch immer akzeptiert.

Im Privatleben hatte ich eine Freundin von der Sorte, mitttlerweile nur noch Bekannte, die immer alles bestimmen wollte, nur ihre Meinung zählte. Dabei ist ihr Wissen oft substanzlos, weil sie zuviel mit rumtröten und Selbstdarstellung als mit "sich schlau machen" befasst ist. Ich treffe sie nur noch, bzw. gehe nur ans Telefon, wenn ich mich dieser Lärmwelle gewachsen fühle.
 
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  • #5
Vermutlich gibt es gute Gründe dafür warum sie in eurem Team ist. Gute Arbeit zB.
Du kannst andere Menschen nicht ändern, somit fang bei dir selbst an indem du es so "sportlich" (professionell) nimmst wie die anderen Kollegen, dich nicht an ihr störst, sondern dich darauf konzentrierst objektiv zu werten was sie zu sagen hat. Ihr müsst sicher keine Freunde werden, was dich aber den nötigen Respekt vor ihrer Arbeit nicht vermissen lassen sollte.
Ich arbeite nicht gerne mit Menschen zusammen die dominant und dazu inkompetent sind, - bekomme damit aber auch den ein oder anderen Chef "vor die Nase gesetzt".
w38
 
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  • #6
wenn deine Kollegin noch eine attraktive Frau ist dann bist du einfach neidisch. Graue Maus zu sein war noch nie eine Tugend.
 
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  • #7
Hallo FS,

im Privatleben kann man sich ihnen entziehen, sie meiden.
Im Beruf? Leider nicht.
Bei uns ist auch so ein Kollege. Er hat immer was zu sagen, meist "Hü", wenn alle anderen sagen "Hott". Er ist laut und penetrant, auch in seiner Wortwahl, lässt andere oft nicht ausreden.
Zum Glück gibt es einige Kollegen/-innen bei uns, die ihm Kontra geben, ihn auffordern, sie ausreden zu lassen usw.
Im Grunde wird er innerlich von fast jedem/jeder belächelt und nicht wirklich ernst genommen (ohne gemobbt zu werden), denn so ein Mensch schießt sich durch seine penetrante Art oftmals selbst in's Abseits, macht sich unsymphatisch.
Man kann auch im normalen Ton etwas sagen und andere erst ausreden lassen. Auch dann wird man angehört.

W
 
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  • #8
Eine Arbeitskollegin (die jüngste in unserem Team) z.B. kann während unserer Besprechungen einfach nicht ihre Klappe halten (sorry!). Sie spielt sich immer in den Mittelpunkt. Besprechung für Besprechung dreht sich alles nur um sie

Indem man versucht ihr Verhalten und ihre Reaktionen im Voraus zu bestimmen und entsprechend - während dieser Besprechung - scharf und laut reagierst, sie bloßstellt, sie für inkompetenz dastehen lässt (nobody ist perfekt - wo liegen ihre Schwäche? Wo lehnt sie sich zu weit aus dem Fenster?). Und das bei JEDER Besprechung. Am Besten holst du dir noch von anderen Kollegen oder deinem Chef Rückendeckung indem du ihr unsoziales aufdringliches Verhalten anprangerst.

Meine Erfahrung mit solchen Menschen: Freundlichkeit wird als Schwäche ausgelegt, nur die *knallharte* Konfrontation bringt Erfolg und das auch nur vor versammelter Gemeinde - denn so haben sie es in ihrer Kindheit erfahren!

Meine Schwester ist so ein unangenehmer Typ. Es ist nur möglich ihr mit o. g. Strategie Einhalt zu gewähren.

Der Frieden wird vermutlich aber nicht dauerhaft dadurch herstellbar sein. Sie muss gehen - schaut, wie ihr sie loswerdet ;-)) (Eigentlich die Sache eines starkes Chefs - bloß was tun, wenn der sich einschüchtern lässt?).

Alles Gute !
w
 
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  • #9
Was hat "dominant" mit "laut" zu tun? Deine Kollegin ist vielleicht wichtigtuerisch, aber nicht dominant.

Und dass du dich - völlig unnötigerweise - für den Gebrauch eines "minimal unfeinen" Wortes entschuldigst, wirft ein Licht auf deine Reaktion deiner Kollegin gegenüber. Fühlst du dich so unfrei, dass dich schon ihre nervige Art völlig aus der Ruhe bringt?

m 51
 
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  • #11
Es ist Aufgabe deines Chefs/ deiner Chefin, für einen guten und geregelten Ablauf der Besprechungen zu sorgen. Sprich mit ihr über das, was dich stört. Aber die Umsetzung ist sein/ ihr Job, nicht deiner.
 
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  • #12
Meine Erfahrung mit solchen Menschen: Freundlichkeit wird als Schwäche ausgelegt, nur die *knallharte* Konfrontation bringt Erfolg und das auch nur vor versammelter Gemeinde - denn so haben sie es in ihrer Kindheit erfahren!
Oh ja, so habe ich es auch erlebt. Ist man eher der ruhige, gesettete Typ, dann gilt man in vielen Branchen schnell als "weich", nicht durchsetzungsfähig.
Doch mir ist auch bewusst, dass die wirklich intelligenten Menschen, damit meine ich auch die emotionale Intelligenz, einen jeden gut einschätzen können, so dass man sich nicht verrenken muss und man sich selber treu bleiben kann.
Ich habe den Eindruck, dass, wenn ich mich in Meetings zu Wort melde, jeder gut hinhört, gerade, da ich seltener etwas sage und einen ruhig-entspannten Ton habe, eher langsam spreche und für eine Frau eine eher tiefe Stimme habe.

Ob diese Menschen es jedoch so in ihrer Kindheit erfahren haben, weiß ich nicht.
Ich denke, sie glauben einfach, je lauter, desto toller.
Und ja, ich muss Gast 11:34 Uhr Recht geben: Es ist im Grunde an euren Chefs, dem Ganzen Einhalt zu gebieten.

W
 
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  • #13
Habe auch gerade so ein Problem mit einer Kollegin. Ich halte mich immer bewusst zurück, aber irgendwann geht einem das Hervorheben und Besserwissen mächtig auf die Nerven. Dann sage ich Ihr meine Meinung, ruhig und ohne sie zu beleidigen. Doch auch das nützt nichts, sie rennt gleich zum Vorgestzten und erzählt die Version wieder so, dass Sie als Positive hervorgeht.
Auch sie zerstört langsam aber sicher das Arbeitsklima. Es nervt furchtbar, aber deswegen den Kürzeren ziehen, nein. Ich/wir gehen ihr aus dem Weg und versuchen so wenig wie möglich mit ihr zu reden.
Was dann natürlich auch zum Chef geht..
 
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  • #14
wenn deine Kollegin noch eine attraktive Frau ist dann bist du einfach neidisch. Graue Maus zu sein war noch nie eine Tugend.

Genau diese Sichtweise ist es, warum solche Menschen sich leider niemals ändern werden. Widerstand und Kritik an ihrem Verhalten legen sie lediglich als Neid, Eifersucht und Schwäche beim Gegenüber aus, was in der Konsequenz dazu führt, dass sie sich noch mehr aufplustern. Sie sind unfähig,anderen auch mal zuhören, ihre Argumente ganz in Ruhe auf sich wirken zu lassen oder in sich zu gehen. Ein absoluter Mangel an Selbstreflexion und kritischer Selbstwahrnehmung.

Ein gutes Sozialverhalten, respektvoller und toleranter Umgang mit anderen Menschen sowie der Akzeptanz und Wertschätzung unterschiedlicher Meinungen macht aus niemandem eine graue Maus. Es ist ein Zeichen von innerer Ausgeglichenheit, psychischer Stärke und einem gesunden Selbstwertgefühl.
 
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  • #15
Nach deiner
Beschreibung ist sie nicht dominant, sondern jung und scheinbar schlagfertig im Gespräch und offenbar auch noch auf den Punkt gebracht, da bleibt dem Rest der Mitarbeiter der Mund offen stehen, es gibt solche
Typen. Schwierig ist sie mit Sicherheit nicht. Es gibt auch junge Menschen mit eindeutigen Führungsqualitäten, die sind eben so.

Vielleicht kann sie deine fachliche und menschliche Qualität nicht verstehen und das ist dann sehr gütig ausgedrückt.

Schwierig bist du, weil sie dir die offensichtliche Butter vom Brot nimmt. Man kann auch neidisch sagen, meint das gleiche.
 
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  • #16
Ich glaube nicht, dass man auf jemanden neidisch ist, der vor vielen Leuten rumpalabert und nicht merkt, dass Andere dabei nicht zu Wort kommen oder netterweise einfach nur den Mund halten, weil sie wissen, die Kollegin weiß es eh besser.
Ich hätte keine Lust dazu, gegen Ihr Gelaber gegenan zu gehen, denn ich weiß, dann wirds nur noch schlimmer.
Hab selbst so eine Kollegin. Jung, redet permanent und weiß alles besser. Alle sind genervt und halten den Mund, weil die Diskussionen mit Ihr sonst ins Nirvana laufen würden.
Eine Kollegin hat es gewagt Ihr die Meinung zu sagen, wo sie dann gleich zum Chef lief und übelst über diese Kollegin log.
Und das kam heraus, es folgte eine Abmahnung. Nun hält sie sich - endlich- zurück.
 
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  • #17
Nun ja..


Wenn alle ausser dir ihr gegenüber tolerant sind kann ich mir nicht vorstellen das sie soooooooo schlimm oder dominant ist..

In der Regel lassen sich das mehrere nicht gefallen..

Vielleicht übertreibst Du ja auch nur oder bist selbst intolerant..

m47
 
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