• #1

Wie geht man mit einen 15 Jahre älteren Mann mit 3 kleinen Kindern um?

Liebes Forum ,
ich bin 26 Jahre alt und studiere noch.
Ich bin mit einem Mann zusammen der 15 Jahre älter ist und 3 kleine Kinder hat.
Meine Freunde und Familie "warnen" mich andauernd. Sie sind der Meinung, dass es keine Zukunft habe und ich gar nicht an eine eigene Familie mit ihn denken brauche ohne dass die eigenen Kinder in Armut aufwachsen würden.
Abgesehen von Stress und "Überraschungen" die seitens der bestehenden Familie noch zu erwarten seien. Wir wollen zusammen ziehen und nun werden die Warnungen lauter. Was sagt ihr dazu? Gibt es Erfahrungen?
 
  • #2
Liebe Cathycat,

lese ich zwischen den Zeilen, dass dein Freund derzeit noch bei seiner Familie ist oder ist er bereits von seiner Frau getrennt?

Die Liebe mag im Moment vielleicht groß sein, doch ich kann dir von dieser Konstellation nur abraten. Ich war selber 2,5 Jahre in einer Beziehung mit einem 17 Jahre älteren Mann, der drei Kinder hat.
Er war bereits getrennt und wir sind nach kurzer Zeit zusammengezogen - was anderes blieb uns auch gar nicht übrig, denn obwohl er recht gut verdient hat, ist nach Abgabe des Unterhalts fast nichts übrig geblieben von seinem Gehalt. Somit haben wir die Haushalte zusammengeschmissen um Geld zu sparen.
Die Kinder waren alle 2 Wochenenden bei uns, ich habe mich gekümmert, mich interessiert und vor allem akzeptiert.
Denn das muss dir mit deinen 26 Jahren bewusst sein: du musst verdammt viel akzeptieren und in Kauf nehmen!

Ich habe mich nach 2,5 Jahren getrennt, weil ich gemerkt habe, dass ich meine "eigene" Familie gründen möchte und keinen 2nd Hand Mann in so ausgeprägter Form haben möchte. Wir haben darüber gesprochen, dass auch ich nochmal ein eigenes Kind haben möchte. Doch wie wäre das gegangen? Mit so einem geringen Gehalt ...und vor allem kam mir immer wieder der Gedanke hoch: er hat dieses Wundervolle bereits 3 Mal erlebt mit einer anderen Frau...
Ich mag ihn bis heute und weiß ihn als Mensch sehr zu schätzen, doch beziehungstechnisch würde mir Derartiges nicht nochmal passieren!

Ich kann dir leider auch nur von dem Ganzen abraten, auch wenn du das nicht hören willst ... Suche dir lieber einen Mann in deinem Alter, der nicht so ein riesen Rattenschwanz hinter sich herzieht, mit dem du eine realistische Zukunft planen kannst.

Alles Gute für dich!
 
  • #3
Liebe Easy88,
Vielen Dank für Deine Nachricht!

Deine Schilderungen entsprechen denen meiner Familie und Freunde.
Er lebt bereits 2,5 Jahre alleine und ist seit ein paar Monaten geschieden.

Die Pläne hinsichtlich des Zusammenziehens werden langsam konkreter und Besichtigungen sind geplant.
Finanziell ist es leicht problematisch und gibt mir auch zu denken, weil eine Wohnung, wo man auch zu fünft über einen Teil der Ferien gut auskommt , recht kostspielig ist. Ich arbeite neben dem Studium, aber ich weiss nicht ob ich das sozusagen reinarbeiten kann. Er verdient gut , doch abzüglich 1000 Euro KU bleibt natürlich nicht viel nach.
Wenn es jetzt schon so ist, wie soll es denn später sein frage ich mich häufig. Wir wünschen uns gemeinsame Kinder aber wie soll das gehen.
Während KlausurenPhasen muss ich die Arbeit zurückschrauben.
Langsam bekomme ich Zweifel. Ich habe versucht mit ihm zu reden, aber er sagt dass es klappen wird... Ich bin total neben der Spur. Habe Angst dass ich einen Fehler begehe ihm da blind zu vertrauen. Andererseits möchte ich auch nicht schwarzmalen.
 
  • #4
Das Alter des Mannes finde ich nicht so schlimm, wohl aber, dass er Kinder hat. Und das auch noch dreifach.

Ich hatte bisher immer Konstellationen mit einem Kind, mit dem ich mich auch sehr gut verstanden habe. Ich würde es trotzdem nicht empfehlen, solange man die Wahl hat.

Man muss schon sehr zurückstecken, selbst bei einem Kind. Man plant einen Urlaub mit Partner, plötzlich passiert was, und man muss die ganze Planung umwerfen. Oder irgendwelche Aktivitäten, wo man mit dem Partner hingehen will, wo dann irgendwas mit dem Kind ist, und man dann plötzlich alleine hingehen darf. Gut, das sind jetzt in manchen Ohren vielleicht Lappalien, aber das kannst du auf alle Lebensbereiche ausdehnen. Am Anfang denkt man sich, dass man das gut wegsteckt, aber steter Tropfen höhlt den Stein. Man bleibt einfach zu oft enttäuscht alleine zurück, obwohl man ja weiß, dass es total toll ist, dass er ein guter Vater ist. Man kann noch nichtmal sauer auf ihn sein, denn er macht ja nur, was ein guter Vater eben so macht.

Weiterhin das Kinderthema: wenn du noch selbst ein Kind willst, ist das mit einem Mann, der schon 3 hat, eher unwahrscheinlich, dass das wirklich passiert. Selbst, wenn er in sentimentalen Momenten äußert, dass er gerne eines hätte, aber du wirst sehen, das wird nix mehr. Er wird älter, seine Kinder auch und er wird froh sein, diese groß gekriegt zu haben. Das sind alles Dinge, die man mit bedenken sollte. Es kann natürlich seltene Ausnahmen geben, klar.

Aber am Ende ist es immer so: eine 26jährige lässt sich da nicht reinreden, weil sie ihre eigenen Erfahrungen machen will und muss. Ich hätte wahrscheinlich ebenso alle Warnungen angehört, aber konsequent ignoriert. Du musst wissen, dass alle Entscheidungen die du im Leben triffst, Konsequenzen für dein weiteres Leben haben werden. Wenn du bereit bist, im Notfall das (ertragen) zu können, wovor dich die Leute so warnen, dann tu am Besten das, was du für richtig hältst und probiere es aus. So ein Zusammenzug ist ja am Ende auch keine Hochzeit. Man kann auch nach 2 Jahren wieder auseinander ziehen, wenn es nicht klappt und nix schlimmes ist passiert.
 
  • #5
Das kann durchaus gut funktionieren!

Die Galeonsfigur der Verwitweten-Community (kann man sehr gut googeln) war vor vielen Jahren plötzlich mit drei kleinen Kindern alleine, weil seine Frau im Alter von nur 31 Jahren ganz plötzlich verstarb. Zwei Jahre danach lernte er eine junge Studentin kennen, die sich im Rahmen ihres Studiums mit seiner Arbeit für die Verwitweten beschäftigte. Sie trafen sich und verliebten sich!

Aber: Er war/ist ein monitär gut ausgestatteter Banker und war nicht so dämlich, zu denken, dass eine junge Frau zwar seine drei Kinder akzeptiert, aber mit ihren eigenen Familiengründiungsabsichten dahinter zurück stehen möchte.

Sie heirateten und bekamen drei weitere gemeinsame Kinder; haben also jetzt sechs Kinder!

Mein Tip: Kommuniziere klar und deutlich!!! Frag ihn nach seinen GENAUEN Einkommens- und Vermögensverhältnissen und ob er sich drei weitere Kinder leisten könnte. Frag ihn nach seinem weiteren Kinderwunsch und wann genau er diese Kinder haben möchte!

V.m47

PS: Schwierigkeiten gibt es immer nur mit den Partnern (männlich, wie weiblich), die zwar ihre vorhandenen Kinder akzeptiert haben möchten, aber nicht nochmals paritätisch an das Familiengründungsthema ran wollen....
 
  • #6
Hallo Cathycat,

ich würde Dir auf jeden Fall auch abraten, aus den gleichen Gründen wie es auch Easy88 getan hat. Auf jeden Fall nicht zusammenziehen.
Ob Du mit ihm eine Zeit lang weiter zusammen sein willst mit getrennten Wohnungen etc., das kannst Du dir ja noch überlegen, er ist ja nicht wegen 3 Kindern und schmalem Budget gleich ein NoGo.

Aber du bist ja erst 26 Jahre alt. Er muss wissen, dass sich bei Dir noch einiges ändern kann (Wohnort wegen Studium oder Arbeit, neue Leute kennenlernen, solche normalen Sachen in dem Alter halt).
Und auch für ihn KÖNNTEST du auch eine Art Übergangsfrau sein, meistens sagt man ja, dass die 1. Frau nach einer Trennung meistens nicht die spätere Partnerin ist.

Also lass es erst einmal laufen wenn Du ihn magst, da spricht nichts dagegen aber lass Dich nicht in seine Angelegenheiten reinziehen wie z.B. mit ihm zusammenziehen wegen seines knappen Budgets oder die Ersatzmutter an den Kinderwochenenden spielen weil das mit den Kindern sonst früher immer seine Frau gemacht hat.

Setz dir eine Grenze, vielleicht 30, bis Du wissen solltest, wie Du Dir Dein weiteres Leben wünschst, z.B. erst mal Karriere ohne Kinder bis vielleicht 36 (kommt auch stark auf das Studienfach an)

Oder gar keine Kinder (in dem Fall ist ein Mann mit 3 kleinen Kindern ein Glücksfall, alle vierzehn Tage hast Du mal welche, die restliche Zeit nicht, ist doch super)

Oder einen Mann für Dich ganz allein, der mit Dir vielleicht mit Mitte 30 eine eigene, kleine Familie gründet und gut ist.

Jetzt mit 26 hast Du alle Möglichkeiten! Lass Dich nicht vereinnahmen und vor allem bade nicht die Dinge aus, die er ganz allein zu verantworten hat.

Was mich noch interessiert:
Wohnst Du noch zuhause? Und willst ihn benutzen dort auszuziehen? Keine gute Idee. stell Dich besser auf eigene Beine

Wohnt er noch bei seiner Ex oder hat eine Interims-Lösung?

Wie soll die finanzielle Aufteilung beim gemeinsamen Wohnen dann sein? (er braucht eine angemessen große Whg. wegen der Anzahl der Kinder und Du sollst die Hälfte zahlen? oder mietfrei? oder wie als Studentin?
W51
 
  • #7
Wie lange seid ihr zusammen? Bist du der Trennungsgrund?
Werden seine Pläne mit dir zusammenzuziehen konkreter, seit er geschieden ist? Und jetzt monatlich so wenig übrig hat, dass er alleine seine Wohnung nicht mehr zahlen kann?
Würdest du bei ihm bleiben, wenn er keine Kinder mehr will? Oder das offen zugibt?
Kennen Familie und Freunde ihn persönlich? Und warnen nicht nur wegen der denkbar schlechten Umstände sondern wuch wegen seiner Persönlichkeit?

Ich bin ein Mann ü50 und habe bin mit Anfang 30 Vater geworden: ich hätte mir dass mit Ende 40 sicher nicht noch einmal angetan! Das war eine sehr anstrengende Zeit.
Und auch wenn du sicher hier geschrieben hast, weil du dir positive Beispiele erhoffst: in meinem Bekannten- und Kollegenkreis hat keiner mehr eine zweite Runde Familie gestartet, wenn die Finanzen eh schon knapp waren. Das haben nur die finanziell gut aufgestellten getan und selbst davon nur wenige, obwohl doch fast jeder nach der Trennung erst einmal eine deutlich jüngere Freundin hatte.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #9
Liebes Forum ,
ich bin 26 Jahre alt und studiere noch.
Ich bin mit einem Mann zusammen der 15 Jahre älter ist und 3 kleine Kinder hat.

Fest steht, ihr seid in unterschiedlichen Lebensphasen. Jetzt bist Du "arme" Studentin. Wenn Du Dein Studium abgeschlossen hast, wirst Du finanziell vermutlich auf einem andern Niveau sein als er mit drei kleinen Kindern. Wenn Du dann nach ein paar Jahren selbst Familie haben möchtest, sind seine Kinder im Teenie-Alter und er ist vielleicht froh, dass er sie aus dem Gröbsten raus hat.

Es ist schwer, abzuschätzen, ob Du dauerhaft mit ihm Deine Lebensziele umsetzen kannst. Auch er wird das unter Umständen heute anders sehen, als wenn es in ein paar Jahren "ernst" wird. Das würde ich zumindest im Auge behalten an Deiner Stelle.
 
  • #10
Wärest du meine Tochter, würde ich dir auch abraten. Aus Angst, dass du da in einen Strudel gerätst, der dich runter zieht und dich letztendlich deine Ausbildung und Karriere nicht richtig machen lässt. Hast du die Kinder erstmal ständig um dich rum, gibt es keine Freizeit mehr. Du machst die Arbeit für andere (und es handelt sich hier nicht nur um 3 Mahlzeiten mehr zu kochen). Natürlich sagt er, dass das klappt....es muss ja für ihn auch klappen (und ist ja für ihn auch super praktisch). Aber für dich, für deine Zukunft, kann es schwierig werden. Besonders, wenn es dann eben doch nicht klappt und du statt Karriere zu machen (nach dem Studium ist es erstmal wichtig mit vollem Engagement zu arbeiten und nicht wie eine Teilzeit-Mutti) plötzlich mit leeren Händen da stehst.

Wenn die Kinder größer werden, werden die Anforderungen und der Stress auch größer. Es ordnet sich alles den Kindern unter, ob man will oder nicht. Für meine eigenen Kinder habe ich das (meistens) noch gerne gemacht und eingesehen, zurückzustecken (aber auch das ist nicht immer leicht).
 
  • #11
Liebe FS, von dieser Konstellation würde ich dir aufgrund eigener Erfahrungen ebenfalls abraten. In dem Fall war das Geld kein Problem, aber ich halte diese Konstellation dennoch für sehr schwierig und sehr viel problembehafteter als mit einem Mann ohne Anhang.

Man unterschätzt gerne, wie viel schwerer es wird, wenn der Mann nicht genauso "unverbraucht" wie man selbst ist.

Du wirst dich - in deinem Fall neben den finanziellen Lasten, die durch die Kinder entstehen und die du anscheinend mittragen musst, wenn man von deinem Stress mit dem Nebenjob liest (du schriebst vom "wieder reinarbeiten" des Geldes?) - zudem für den Rest deines Lebens mit der Kindsmutter arrangieren müssen.
Du solltest nicht noch 3 Kinder des Partners mitfinanzieren müssen - da lachen die meisten Männer, wenn umgekehrt 15 Jahre ältere alleinerziehende Frauen zu ihnen kämen und das von ihnen verlangen Bzw. erwarten würden.
Du wirst dich mit einem Mann wiederfinden, dem alles schon mal widerfahren ist, der schon abgestumpfter ist, weil er alles schon 3 mal hatte. Klar ist jede Geburt ein neues Wunder für sich selbst, Blabla, aber verbraucht und scheidungsgezehrt ist dein Partner dennoch. Er wird statistisch gesehen auch viel früher pflegebedürftig, du wirst ihn pflegen dürfen und wenn es dann Zeit zum erben ist, kommen paar Monate vor dem Ableben die Kinder wie die Aasgeier auf einmal wieder und es gibt Streit. (Siehe die unzähligen Threads der vergangenen Wochen). Wenn er tot sein wird, wirst du deine eigenen letzten Jahre statistisch gesehen allein verbringen.

Sei mal ganz ehrlich zu dir selbst: Findest du keinen anderen Mann in deinem Alter und kann es sein, dass du dir einen solchen "verbrauchten" Mann nur deshalb antust, weil du Angst hast, nicht mehr wert zu sein? Oder keinen besseren zu bekommen? Du bist Mitte 20! Dir steht die Welt offen! Kümmere dich um deinen Abschluss und einen souveränen Start ins Berufsleben und bitte hör auf deine Familie!

W, 26
 
  • #12
Liebe FS
Das Alter deines Freundes ist nicht das Problem, sehr wohl aber den Rattenschwanz den er hinter sich her zieht!

3 kleine Kinder und eine Ex Frau die Ansprüche stellt, das bedeutet für dich, immer die zweite Geige zu spielen, immer hinten an zu stehen, er wird sich nach den Wünschen der Ex Frau richten, denn sie hat etwas sehr wertvolles als Waffe in der Hand- 3 Kinder.
Paarzeit wie sie in einer kinderlosen Beziehung gelebt wird, ist bei euch nur sporadisch möglich. 3 Kinder bedeuten viel Arbeit, viel Aufmerksamkeit, Kosten auch zusätzlich Geld (Unterhalt fließt ja ohnehin weg) wenn sie bei euch sind und sie führen dir immer vor Augen, dass es mal eine große Liebe vor dir gab, aus der 3 Kinder entstanden sind.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung auch nur sagen, tue dir das mit 26 Jahren nicht an! Du wirst nur unglücklich damit werden, denn die Ex und die Kinder werden noch viele viele Jahre euer Leben (mit) bestimmen! Mal abgesehen davon, dass aus finanzieller Sicht eine eigene Familie zu gründen sehr schwer sein wird. Ihr komnt vielleicht finanziell klar, aber ein Leben mit Urlaub, eigenem Haus usw wird es ganz sicher nicht geben.

Du bist noch keine 40 Jahre, dass du so viele Einbußen in Kauf nehmen müsstest, weil der Markt einfach in deiner Altersklasse sehr viele unterhaltspflichtige Männer her gibt.
Eure Liebe mag jetzt noch groß sein, im Alltag mit den Kindern, mit den finanziellen Belastungen und der wenigen Paarzeit (neben Studium und Arbeit) wird diese sehr schnell abnehmen. Du wirst dich fragen, warum du dir das angetan hast!

Ich kann dir wirklich nur raten, dich nicht an ihn zu binden, sondern dir einen Mann zu suchen mit dem DU völlig unbeschwert eine Familie gründen kannst und ein Leben leben wie es euch gefällt!
 
  • #13
Neben all den problematischen Dingen welche schon besprochen wurden und die wären:

- 3 für Dich fremde Kids von einer anderen Frau,
- wenig Geld nach Abzug von KU,
- wenig Zeit für die Zweisamkeit,
- Probleme Studium und Job unter einem Hut zu bringen,
- die Ex immer im Rücken haben,
- die Familienwarnungen,
- vielleicht auch eine gewisse soziale Ächtung wegen des großen Altersunderschieds,
- Ungewissheit ob gemeinsame Kinder von ihm gewünscht bzw. finanzierbar wären,
- Ungewissheit, ob die (noch relativ frische) Liebe überhaupt lange hält
- Ungewissheit, ob der (noch relativ neue) Partner überhaupt auf Dauer kompatibel ist emotional & mental
- der große Altersunterschied, der mit der Zeit auch eigene Probleme mit sich bringt wie Gebrechen im Alter, Verlust der Vitalität, Unterschiede im Weltanschauung etc.


wären für mich noch 2 Dinge problematisch also insgesamt 11 Probleme oben + 2 = 13 Probleme: sein Charakter: denn wer macht 3 Kids und verläßt die Mutter seiner Kids dann für ein blutjunges Mädel? Spricht das für Integrität des Mannes? Ich bezweifle das.

Und zweitens: aus eigener Erfahrung kann ich Dir berichten, daß der Glanz eines viel älteren Mannes schnell nachlässt in Alltagssituationen. Oft steckt hinter diesen Paarungen ein gewisser Vaterkomplex (war so bei mir) aber wie jemand klug mal gesagt hat: irgendwann ist frau mit dem Vaterkomplex durch und hat keine Verwendung mehr für den alten Mann, denn der hat ja seinen Lernauftrag erfüllt.

Ich würde mich auf so eine Geschichte nie einlassen trotz meines bekannten Faibles für ältere Männer, weil zu viele Komplikationen und so viel Faszination kann kein Kerl haben, daß er nicht ersetzbar wäre von einem jüngeren Mann ohne Ballast.
 
  • #14
Naja wenn du fertig studiert hast, dann wirst du ja etwas mehr verdienen als jetzt. Solange die Kinder klein sind und primär bei der Mutter aufwachsen, tut es doch auch ein Hochbett? Dann sollte zwar das Zimmer etwas größer sein, aber 200 QM braucht ihr dann ja trotzdem nicht.

Wie kommt ihr auf "3 weitere Kinder" ? Also zuerst sollte die TE fertig studieren und ein paar Jahre in ihrem Job gearbeitet haben. Und dann kann man ja an gemeinsame Kinder denken für den Fall, dass sich das nicht eh dann schon in der Zwischenzeit erledigt hat und du einen anderen Mann kennengelernt haben solltest.

Gemeinsame Wohnung sehe ich auch skeptisch, wie gesagt wie ist es da finanziell gesehen? ( Ich würde nicht mehr als deine aktuelle WG Miete zahlen ) Ein Zusammenzug muss ja auch nicht zwingend sein...

Naja 26, wenn du fertig studiert hast bist du um die 30, bis es klappt so 31 / 32, dann wird er 49 sein und die Kinder in der Schule und wohl eher weniger Lust auf "Noch eins" haben. Also wie gesagt mache was du für richtig hältst, aber mit einem kinderlosen Mann in deinem Alter, wäre es wohl viel leichter.
 
  • #15
Das kann durchaus gut funktionieren!

Die Galeonsfigur der Verwitweten-Community (kann man sehr gut googeln) war vor vielen Jahren plötzlich mit drei kleinen Kindern alleine, weil seine Frau im Alter von nur 31 Jahren ganz plötzlich verstarb. Zwei Jahre danach lernte er eine junge Studentin kennen, die sich im Rahmen ihres Studiums mit seiner Arbeit für die Verwitweten beschäftigte. Sie trafen sich und verliebten sich!

Aber: Er war/ist ein monitär gut ausgestatteter Banker und war nicht so dämlich, zu denken, dass eine junge Frau zwar seine drei Kinder akzeptiert, aber mit ihren eigenen Familiengründiungsabsichten dahinter zurück stehen möchte.

Sie heirateten und bekamen drei weitere gemeinsame Kinder; haben also jetzt sechs Kinder!

...

Ich finde, die Situation der FS und die hier beschriebene Situation kann man überhaupt nicht vergleichen.
Alter/Einkommen spielen eine enorme Rolle und dazu noch ob geschieden oder verwitwet.
Ich bin jetzt 53 Jahre alt. War 20 Jahre mit meinem Mann zusammen, der 2 Kids aus erster Ehe hatte und wir hatten noch einen gemeinsamen Sohn. Mein Mann war sehr gut verdienend. Rückblickend gesehen habe ich viel investiert in diese Familie. Mein Mann ist gestorben vor einiger Zeit.
Ich persönlich würde dir von einer solchen Verbindung abraten. Falls du doch mit ihm zusammenbleiben möchtest, auf keinen Fall mit ihm zusammenziehen und dein Budget mit ihm teilen. Geniesse dein Leben und deine Jugend.
 
  • #16
Ich finde es völlig daneben einen Mann direkt auszusortieren nur weil er Anhang sprich Kinder hat. Wir haben alle unsere Vergangenheit und schließlich heiratet der Mensch nicht um sich wieder scheiden zu lassen. Somit ist bei ihm wie auch bei mir und vielen anderen zumindest dieser Lebenstraum geplatzt. Er ist geschieden, somit dürfte das Thema Ex-Frau emotional ebenfalls erledigt sein. Was willst du also mehr? Genau das Gegenteil liest man jeden Tag hier, eben dass sich der Mensch vom Ex-Partner noch nicht abgenabelt hat.

Mir sind immer die Männer sympathisch, die unbeirrt ihren Weg gehen. Sich nach einer Scheidung liebevoll um ihre Kinder kümmern. Je kleiner diese sind, je intensiver. Bedenke: Außerdem sind die Kinder ja höchstens alle 14 Tage am WE bei ihm oder unter der Woche hin und wieder, was ich auch gut finde wenn die Entfernung es zulässt. Also lebt ihr die überwiegende Zeit als Paar.

An deiner Stelle wäre mir immens wichtig wie seine Lebenssituation insgesamt ist. 1.000 € Unterhalt jeden Monat ist ohne Frage eine Menge Holz, aber deshalb am Hungertuch nagen muss er nicht unbedingt. Sinnlose Schulden oder weiter kein Plan vom Leben würden mich dagegen sehr stören.

Somit sage ich: Hört sich gut an, es ist einen Versuch wert. Ich kenne aus der Nachbarschaft einen umgekehrten Fall: Männlicher Single lernt eine Frau kennen, 10 Jahre älter. Er 40, sie 50 mit drei halbwüchsigen Kindern, mit denen er super klarkommt. Gemeinsam mit ihrem Ex-Mann und dessen neuer Freundin feiern sie sogar gemeinsam, z. B. den Geburtstag der Kinder. Gut 3 Jahre sind sie jetzt ein Paar, haben vor ein paar Monaten ein Haus im Ort gekauft und sind nach wie vor sehr glücklich.

Manchmal braucht man nur ein wenig Mut zum Glück!
 
  • #17
Du möchtest langfristig eine Familie haben ? Heiraten ? Eins oder auch mehrere Kinder bekommen ?
Warum dann ausgerechnet dieser Mann ?
Na gut, du hast dich verliebt, daher bleibst du auch wider alle Vernunft bei ihm. Das verstehe ich, das ist der 'ja, aber-trotzdem'-Effekt.
Den kenne ich gut, bei mir geht es um ein Haus in Venedig, das ich vielleicht an vier Wochen pro Jahr bewohne, weil ich nur sechs Wochen Urlaub im Jahr habe.
Ich könnte für das Geld, das mich nur der laufende Unterhalt kostet, vier Wochen pro Jahr in ein Hotel gehen und hätte nie Sorgen.
Ja, aber trotzdem...obwohl ich weiß, dass das komplett gaga ist.

Ok, mal gucken, wie du möglichst unbeschadet aus deiner ja-aber-trotzdem-Nummer rauskommst.
Am besten, du ziehst nicht mit ihm zusammen, dann schmarotzt er weder finanziell noch betreuungstechnisch.
Du schließt dich den Unternehmungen mit den Kindern an, musst aber nicht deren Bettwäsche waschen.

Ok, du willst aber partout mit ihm zusammenziehen und ihr habt beide wenig Geld.
Dein Freund verdient nicht gut, denn dann müsste er mehr bezahlen als 1000 € für drei Kinder. Ich habe die Zahlen der Düsseldorfer Tabelle nicht im Kopf, aber das könnte der Mindestsatz sein oder nahe dran.
Ihr braucht keine große Wohnung, wenn die Kinder alle zwei Wochen für zwei Tage kommen. Denn dann unternimmt man ohnehin viel und am Abend wollen sie bei euch im Wohnzimmer sein und nicht allein in je einem Kinderzimmer.
Also ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, ein Kinderzimmer mit Stockbett. Da kannst du auch bügeln und lernen. Die Sachen musst du nur immer wegräumen, wenn die Kinder kommen.
Drei Zimmer also, das schafft ihr sicher.
Ihr teilt euch die Miete und er bezahlt vielleicht 50 € mehr wegen der etwas höheren Verbräuche.
Bevor sie kommen, kauft er das Essen für's WE ein.
Wenn sie nicht da sind, bezahlt ihr jeder zur Hälfte.

Probiere das aus, ich tippe, nach ein oder zwei Jahren erledigt sich das alles von selbst.
Dann ziehst du aus und er kann bleiben.

Bleibe unverbindlich, damit du leicht wieder rauskommst, wenn dein Hirn wieder angesprungen ist.

Heirate ihn nicht !
Werde NICHT schwanger !
Investiere nichts in diese Wohnung.
Tätige mit ihm keine Anschaffungen wie ein gemeinsames Auto, Waschmaschine, Möbel.

Wenn du jetzt, da du zu diesem Mann gehören möchtest, mehr bezahlen willst, als deinen Anteil, ist das ok. Also z.B. die Hälfte eures Urlaubs mit den Kindern und nicht nur ein Fünftel.
Du kannst die Kinder auch einladen, wenn er klamm ist oder die Geschenke für sie kaufen, aber sei dir immer bewusst, dass das Geschenke sind. Dass du nichts zurück fordern kannst und das auch kein sanftes Druckmittel ist, damit er bei dir bleibt.
Dito Kinderbetreuung oder waschen, kochen, putzen.
Wenn du das alles machen willst, dann weil du es willst.
Hadere nicht, wenn es aus ist, Geld und Mühe sind weg.

Du bist jung genug, um noch ein oder zwei Jahre eine Erfahrung zu sammeln, danach sagst du sicher auch 'nie wieder'.

w 50
 
  • #18
Liebe Cathycat,

überlege es Dir sehr gut! Ich bin selbst mit einem 16 Jahre älteren Mann mit zwei kleinen Kindern zusammengekommen, als ich 27 war. Also ein bisschen wie bei Dir. Wir waren 15 Jahre zusammen, hatten sicher gute und schlechte Zeiten, waren am Ende auch verheiratet und sind geschieden. Dass Dein Freund schon geschieden ist, ist eine gute Sache. Das war mein Exmann damals nicht. Was ich im Nachhinein als problematisch ansehe (bitte prüfe, ob das bei Dir zutrifft):

- Keine Beziehung auf Augenhöhe bei einem so großen Altersunterschied,
- verminderter Spaß in der besten Lebenszeit durch kleine Kinder, die nicht meine waren (sie lebten vollständig bei ihm),
- Schwierigkeiten mit der Altersschere, als wir älter wurden (Krankheiten begannen bei ihm, er nahm viele Medikamente, war weniger fit),
- Probleme in der Präsentation gegenüber meinen gleichaltrigen Freunden, die mit einem so viel älteren Freund von mir nicht klarkamen,
- eigene Kinderlosigkeit, weil es zu lange nicht passte und es dann später Probleme mit seinem Sohn gab. Es ist schwierig, in eine Familie mit drei Kindern wie bei Dir noch eins reinzusetzen, ohne dass es Konflikte gibt,
- extrem spießige Unternehmungen mit gleichaltrigen Freunden von ihm, keine Unternehmungen von ihm mit meinen Freunden,
- große kulturelle Differenzen bedingt durch den Altersunterschied.

Er war und ist übrigens sehr vermögend. Geld war nie ein Thema.

Ich bereue gar nicht mal, dass ich mit ihm zusammengekommen bin, und wo die Liebe hinfällt, kann man vielleicht nicht so gut steuern, aber wenn ich noch einmal die Wahl hätte, würde ich es anders machen. Man muss die Weichen ganz am Anfang anders stellen. Ich würde Dir raten, Dich um Deine Karriere zu kümmern, Dir einen Mann auf Augenhöhe zu suchen und mit diesem Mann eine ganz normale eigene Familie mit Kindern zu gründen.
 
  • #19
Langsam bekomme ich Zweifel. Ich habe versucht mit ihm zu reden, aber er sagt dass es klappen wird... Habe Angst dass ich einen Fehler begehe ihm da blind zu vertrauen. Andererseits möchte ich auch nicht schwarzmalen.

und

Finanziell ist es leicht problematisch und gibt mir auch zu denken, weil eine Wohnung, wo man auch zu fünft über einen Teil der Ferien gut auskommt , recht kostspielig ist. Ich arbeite neben dem Studium, aber ich weiss nicht ob ich das sozusagen reinarbeiten kann.

Während KlausurenPhasen muss ich die Arbeit zurückschrauben.

Liebe Cathycat,
langsam lassen mich die Frauenposts hier im Forum auch verzweifeln!

Du überlegst doch bitte nicht ernsthaft, wie DU als Studentin die zusätzlich für seine drei Kinder von einer fremden Frau benötigte Wohnfläche mit einem Studentenjob finanzieren kannst?

Zur Klarstellung:
Dein Job als Studentin ist es, im Studium erfolgreich zu sein. Es ist nicht Deine Aufgabe mit Hilfsjobs neben dem Studium Geld für seine Kinder zu verdienen.
Der Job von den Kindseltern ist es den Lebensunterhalt für drei Kinder zu verdienen, ggf. mit Hilfsjobs und Nebenjobs.

Ja. Mir scheint auch, dass etwas in Deinen Wert- und Verhaltensvorstellungen verrutscht ist. Da kann ich verstehen, dass sich Deine Eltern sorgen.

Jetzt mal ehrlich, wenn er es noch nicht mal finanzieren kann, mit Freundin und 3 Kindern zu wohnen, wie soll er dann finanzieren mit Dir und 3 Kindern + Deinem Kind zu wohnen?
 
  • #20
Die Frage ist, was sind Deine Zukunftspläne? Gedenkst Du auch mal Kinder zu haben? Und: Macht er da dann auch mit?

Dass es den Mann nur im Gesamtpaket mit seinen 3 Kids gibt, dürfte Dir ja klar sein. Ich geh jetzt mal davon aus, dass sich die (geschiedenen?) Eltern die Obhut an den Wochenenden abwechseln - also hättest Du ihn doch immerhin alle 2 Wochenenden und, falls es sich um die klassische Rollenverteilung handelt, immer unter der Woche ganz für Dich allein.

Ich sehe das darum nicht allzu schwarz! Mit den gelegentlichen Kinderbesuchen alle 2 Wochenenden kann frau sich doch arrangieren und auch richtig Spass daran haben...
 
  • #21
Vielen Dank für die Beiträge!!

Also um die Fragen zu beantworten:

Ich lebe in einer WG (kosten 300 Euro inklusive Internet, Strom ect.)
Das Geld setzt sich aus Bafög und familiärer Unterstützung zusammen. Für mein Leben gehe ich arbeiten.
Würden wir zusammen ziehen in eine größere Wohnung , würde ich dann die 300 Euro zugeben. Mehr wäre schwierig, weil ich ja auch leben muss und Rücklagen schaffen für Klausurphasen während derer ich nicht viel arbeiten kann.
Er lebt seit 2,5 Jahren alleine in einer Wohnung mit 2 Zimmern (50-55qm). Wenn die Kinder da sind , schlafen wir auf dem Fußboden im Wohnzimmer. Das ist natürlich keine dauerhafte Lösung. Gerade erst waren die Kinder knapp 2 Wochen da.
Ich bin viel bei ihm, Geld für Unkosten will er keines dafür. Ich gehe dann häufiger einkaufen und merke aber doch, dass es eng wird bei mir zum Teil.
Für ein eventuell gemeinsames Leben würde ich eine Art kasse vorschlagen, in die ich dann einzahle was ich bislang auch für mich verbraucht habe. Anders geht es nicht, da zu viel Arbeit schließlich das Studium zurück wirft und somit den Zeitpunkt zu dem ich selbst verdienen könnte.
Das sind zumindest grob die Randbedingungen.
 
  • #22
Nachtrag: nach den Einkommensverhältnissen hab ich gefragt (mit viel Überwindung) viel Konkretes kam leider nicht. Einmal hieß es bisschen über dem Selbstbehalt, dann wieder dass es finanziell sehr gut aussehe und ich mich nicht sorgen brauche in Bezug auf eine eigene Familie.
 
  • #23
, dass es keine Zukunft habe und ich gar nicht an eine eigene Familie mit ihn denken brauche ohne dass die eigenen Kinder in Armut aufwachsen würden.

Ich sehe die Zukunft Deiner _eigenen_ Kinder genauso , wie die Warnungen es bereits prophezeien.
Du wirst Dich kaputtarbeiten, um genügend Geld herbeizuzaubern, um Deinen Mann und Dich und die eventuellen "neuen" Kinder zu ernähren. Er wird Unterhalt zahlen, die Reste beisteuern, aber mit Sicherheit auch immer emotional in der alten Familie verhaftet sein. Wenn denn eines der Kinder etwas hat, krank ist, was anstellt etc. -- er bleibt der Vater, bleibt ansprechbar, verantwortlich und ggf. auch "anzapfbar" - finanziell.
Ich habe das in der Familie eines Bekannten mitansehen dürfen, wie Papa immer wieder zur Kasse gebeten wurde für Extras, Schulausflüge, Tanzkurse, Führerschein und so weiter.
Die Zweit-Familie inkl. Kind hatte immer das Nachsehen.
Die Zweit-Frau auch. Bis ihr der Kragen platzte, und sie sagte, da sie sowieso finanziell schon alleinerziehend sei, würde sie gerne den ganzen Ärger halbieren und ist ausgezogen, mit ihrem eigenen Kind.
Überlege es Dir noch und nöcher, bitte. Du spielst immer die zweite Geige !!! Und das neue Kind/-er erst Recht.
 
  • #24
Auf der einen Seite denke ich: Handle nie gegen Deine eigenen Wünsche, egal was andere sagen. Auf der anderen Seite hast Du ja selber Bedenken, also kämpfst nicht gegen Dein Umfeld, das die Beziehung nicht akzeptieren will, sondern überlegst selbst, ob es das richtige ist.

Ihr seid in zwei ganz verschiedenen Lebensphasen. Du studierst, bist jung, Dir steht die Welt offen. Wäre er nicht, könntest Du frei entscheiden, ob Du ein Jahr im Ausland verbringst, weit weg den Doktor machst, mal ein halbes Jahr verreist usw.. Das Leben des Mannes ist fest. Er hat seinen Job, er hat seine Kinder und hoffentlich eine sehr gute Beziehung zu ihnen. Also wenn er Dein Partner wird, ist Dein Leben vorhersehbar und wird von seinen Bedingungen bestimmt.

Weiterhin würde ich ihn genau unter die Lupe nehmen bzgl. der Verhaltensweisen, wenn Du was willst. Also plant er für Dich? Sieht er Dich als Betreuerin seiner Kinder, wenn sie da sind? Nimmt er ernst, dass Du studierst, oder denkt er sowas wie "wir lieben uns, also Hauptsache, das Geld stimmt, auch wenn sie irgendwann dafür an der Kasse sitzt".
Bei so einem Altersunterschied ist es noch so, dass die Frau sich meist selber nicht auf Augenhöhe sieht, ihm die Führung überlässt und sein "wir kriegen das hin" so interpretiert, als würde sie mit berücksichtigt. Er aber sieht die Frau als Teil, das in sein eigenes Leben integriert wird, damit er so leben kann, wie er es sich vorstellt. Dh. Kompromisse, die in wichtigen Dingen zu machen sind, liegen alle bei ihr. Weil die Frau unsicher ist und sich überreden lässt, reicht ihr so ein Satz mit dem "wir" und ihre Interpretation dazu und er profitiert von ihrer Unsicherheit und Lebensunerfahrenheit.

Hast Du einen festen Plan für Dich allein, was Du im Leben überhaupt und speziell beruflich weiter machen willst? Denn Menschen, die nicht wissen, was sie wollen, werden vom anderen geschoben und gezogen in Beziehungen, so dass es dem Partner am besten passt. Und im Namen der Liebe wird das alles mitgemacht.

Was ich auf keinen Fall machen würde, ist mein Studium durch meine Beziehung beeinflussen zu lassen (das hab ich gemacht, das was sowas von übel, weil ich gegen meine Interessen gehandelt habe, damit es keinen Stress gibt). Kann sein, er rechnet damit, dass Du es hintenan stellst, also nicht sagen kannst "ich hab keine Zeit heute, ich muss lernen", wenn er Möbel aussuchen will oder die Kinder da sind oder ihm sonstwie nach Paarzeit ist. Kann sein, er sagt, Du könntest doch lernen, wenn er mit den Kindern im anderen Zimmer Krach macht. Kann sein, er sagt, wenn Du den ganzen Tag zu Hause sitzt und lernst, könntest Du doch auch mal die Wohnung saubermachen. (Wenn er Pausen in seiner Arbeitszeit macht, trinkt er entspannt Kaffee).
Das kann man nun vorher alles schlecht wissen. Aber ich würde auf keinen Fall meine Interessen, die ich schon sicher weiß, vernachlässigen, und mir von ihm vorschreiben lassen, wie man das händeln sollte, damit "die Beziehung nicht leidet".
 
L

Lionne69

Gast
  • #25
Mein erster Mann war 15 Jahre älter, mit 2 Kindern, ich war 24, als wir heirateten.
Seine Kinder störten noch nie, ich mag Kinder.
Wir bekamen noch 2 gemeinsame Kinder - den Kinderwunsch sprach ich von vornherein an als Grundsatzfrage ob eine Beziehung klappen könnte.

Finanziell war es mehr als knapp, gerade in der Zeit, wo beide ganz klein waren und ich es mir erlaubte, Zuhause bei ihnen zu bleiben (Betreuung hätte es sowieso nicht gegeben, höchstens privat, aber wir wollten es auch so).

Aber mich störte es nicht, und ich bin auch heute noch dankbar für diese Zeit, und meine inzwischen großen Kinder.

Die Ehe ist gescheitert, wir waren zu unterschiedlich, auch der Altersunterschied spielte eine Rolle.
Aber gravierender für ihn war mein erfolgreiches Studium, als Fernstudium während der Erziehungszeit.
Da kamen dann Minderwertigkeitskomplexe, Abwertungen, und irgendwann ging es für ihn ums Geld.
Das, dass ich hatte, und er nicht.

Zuviel Unterschiedlichkeiten verträgt eine Ehe nicht, ich bin froh, fasse ich gewagt habe, sonst wären meine Söhne heute nicht da.
Aber Unterschiede in Bildung, Herkunft, Abschluss / Beruf, Alter, das war definitiv zuviel.

Dies nur als persönliche Erfahrung.
 
  • #26
Ich kenne Dich nicht und weiß nicht, wie gut Du Grenzen ziehen kannst.
Persönlich habe ich das Studentenleben und mein Jungsein zu sehr genossen, um so innerhalb eines anderen Lebens "erwachsen " sein zu müssen.
Glücklich wäre ich als Deine Mutter auch nicht aber ich würde wohl nicht zuviel Druck machen.
Mein Vorschlag wäre, dass Du eine Zeit zu ihm ziehst bevor einer von Euch schon viel aufgibst.
Du behälst Deine Wohnung noch für ein paar Monate und schau wie es klappt.
Vergiss nur Deinen Weg nicht: Studium, Freunde und Ziele!
 
  • #27
Wir wünschen uns gemeinsame Kinder aber wie soll das gehen. Während KlausurenPhasen muss ich die Arbeit zurückschrauben. Langsam bekomme ich Zweifel.
Und diese Zweifel finde ich vollkommen berechtigt. Abgesehen von der finanziell angespannten Situation sind 3 Kinder sehr anstrengend und kräftezehrend. Ich glaube du wirst diese Kraft brauchen um dein Studium und berufliches Fortkommen erfolgreich zu gestalten.
Ich finde in eurer Konstellation keinen triftigen Grund für ein Zusammenziehen. Wenn ihm an deinem Wohl tatsächlich etwas liegt und er nicht nur eine kostengünstige Haushaltshilfe sucht, wird er verstehen, dass du deine Kraft und Energie in dein Studium investieren musst. Und an eine Planung von gemeinsamen Kindern ist in dieser (finanziellen) Situation mit Sicherheit die nächsten 10 Jahre nicht zu denken.
Wärst Du meine Tochter - von einem Zusammenziehen würde ich dir momentan klar abraten.
 
  • #28
Um noch ein paar mehr fragen zu beantworten:
Ich bin nicht der Trennungsgrund gewesen, er lebte bereits alleine als wir uns trafen.
Zusammen sind wir ein Jahr
Meine Familie und Freunde mögen ihn sehr vom Charakter her, aber befürchten, dass ich dabei kaputt gehe wegen der finanziellen Lage und der bestehenden Familie. Ich müsste ein gemeinsames Kind früh in die Krippe geben , weil das Geld sonst nicht genügt und darüber hinaus an vielen Wochenenden quasi mehrere Kinder versorgen. Seien seine Absichten auch noch so gut, könne er mir und eigenen Kindern (wenn überhaupt mehr als 1 Kind realisierbar wären)einfach kein schönes Leben "bieten" (nicht meine Worte). Naja das bringt mich schon zum Nachdenken... Ich weiss, dass er finanzielle Engpässe hat. Die Wohnung in der er jetzt lebt, kann er sich aber unabhängig vom zusammenziehen leisten.
Konkret werden die Pläne, weil ich viel bei ihm bin und es lästig ist immer mal Bücher oder Kleidung aus der WG zu holen. Es hätte viele Vorteile, auch die Uni wäre schneller erreichbar. Aber der Hauptgrund ist, dass wir einfach gerne jede Sekunde beisammen sind.
Ich habe ein wenig Angst nachher eine Wohnung zu teilen mit dem Mann und dann ein bisschen festzustecken, wenn sie die Vermutungen meiner Familie und Freunde bewahrheiten. Andererseits ist es für mich auch sinnlos es jetzt "für immer" so laufen zu lassen. Die Situation ändert sich ja nicht. Die Kids sind klein und mein Freund noch lange unterhaltspflichtig. Ich manchmal das Gefühl ich müsste entscheiden wie es weiter geht und was ich will. Daher suchte ich Rat im Forum , um Erfahrungen zu hören. Ich weiss nicht ganz was so eine Konstellation auf Dauer bedeutet. Vor allem mit einer eigenen Planung hinsichtlich Familie
 
  • #29
Langsam bekomme ich Zweifel. Ich habe versucht mit ihm zu reden, aber er sagt dass es klappen wird... Ich bin total neben der Spur. Habe Angst dass ich einen Fehler begehe ihm da blind zu vertrauen. Andererseits möchte ich auch nicht schwarzmalen.

Ich glaube, das ist der springende Punkt. Er weicht aus, wenn es konkret wird, will dich einlullen.

Es ist dein gutes Recht, vor dem Zusammenziehen zu erfahren, wie deine Zukunft aussehen wird. Wie oft werden die Kinder bei euch sein, erwartet er von dir, sie zu versorgen (Wäsche machen, Essen kochen, ...) oder macht er das? Wie hoch stellt er sich deinen Mietanteil vor? 50:50 wäre in dem Fall unfair. Aber wahrscheinlich ist eure Liebe zu groß für so profane Aufrechnerei.
Da müsst ihr mal Klartext reden, ein schwammiges "... das klappt schon" ist definitiv zu wenig.

Für ihn ist die Situation natürlich ein Jackpot. Er hat eine junge Frau, die ihn so liebt, dass sie ihn in jeder Hinsicht entlastet und unterstützt.

Für dich weniger. Das vielzitierte Bauchgefühl irrt sich angeblich nie, und du fühlst dich nicht mehr wohl. Überleg dir gut, was du tust und lass dich nicht manipulieren.

Hier haben ja schon einige von ihren eigenen Erfahrungen berichtet. Die würd ich sehr ernst nehmen.
 
  • #30
Liebe FS, höre auf dein Gefühl. Die große Liebe meines Lebens war auch viel älter als ich und hatte bereits ein (!) Kind. Ich war 25, als ich ihn kennenlernte, wir bekamen 2 wunderbare Söhne miteinander. Er war der liebenswerteste, authentischste Mann, der mir jemals untergekommen ist. Ja, er hat eine schwere Krankheit bekommen, ich habe ihn jahrelang in den Tod begleitet. Und möchte die Zeit niemals missen, obwohl sie mich an meine Grenzen gebracht hat.
Ohne ihn zu glorifizieren: Ich bin sehr dankbar, einmal im Leben eine wirklich große Liebe ohne Wenn und Aber gelebt zu haben.
Meine Familie hat mir damals auch vehement abgeraten.
Ich bin froh, nicht auf sie gehört zu haben.
Kinder sind niemals Altlasten und mein Stiefsohn ist seit Jahrzehnten mein dritter Sohn.

w, 50
 
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