• #1

Wie geht man um, wenn der Partner Schuldgefühle hat?

Hallo,
ich weiß nicht mehr so Recht weiter. Bin seit einem Jahr mit meinem Freund zusammen. Er hat sich im Sommer letzten Jahres getrennt (fand mich schon viele Jahre gut). Wir bringen beide jeweils 2 Kinder mit.
Die ersten 8 Monate war er sehr bemüht. Ein paar Liebe Worte, ein Kompliment oder Gesten ab und zu. Seit März geht es immer mehr bergab. Ich merkte, dass er sich zurückzog, sich weniger bemühte und weniger interessiert war. Das verletzte mich und triggerte auch alte Erfahrungen mit Männern (Rückzug = Trennung). Er teilte mir mit, dass er seine Kinder sehr vermisse und Schuldgefühle hat. Insbesondere seine Große (7J.) hatte Probleme. Sie mag mich aber als „Spielfreundin“, aber als Papas Freundin..das versteht sie nicht und hätte natürlich gern Mama und Papa zusammen. Verständlich und ich weiß das brauch Zeit.
Im Laufe der Monate gab es immer weiter Streitereien..ich wurde immer empfindlicher und unsicherer. Seine Gesten wurden weniger, er vergaß immer mehr, war verpeilt und ich fühlte mich immer weniger „geliebt“..es war irgendwie ein Prozess…
Ich bin auch noch ungeplant schwanger geworden und haben uns für einen Abbruch entschieden. Es lief mit Komplikationen von März bis jetzt.

Seit über 2 Wochen hat er wieder einen Trauerschub...ich versuche ihn aufzubauen und sage ihm, dass es Zeit brauch. Wenn er mit meinen Kindern spielt vermisst er seine schrecklich. Wir machen auch was zu sechst und es passt alles soweit.
Ich bin für ihn da, mache mir aber auch etwas Sorgen, da er teilweise ein anderer Mensch ist. Er sagt selbst, dass er sich nicht wiedererkennt und der Schmerz so heftig ist und ihn überrennt. Eine Beratungsstelle will er nicht aufsuchen (Ich schaffe das allein).Aber selbst wenn wir uns nah sind und küssen ist er mit Gedanken bei den Kindern. Ich spüre das natürlich..
Die Ex hat jetzt auch einen Neuen. Das wissen auch die Kinder. Er sieht sie auch regelmäßig. Alle 2 WE komplett und in der Woche an 2 oder 3 Nachmittagen.

Neulich sagte er mir, dass er eigentlich gar nicht so gern Nachrichten schreibt und lieber telefoniert. Und das es am Anfang ja was Neues war. Tat weh. Das sind ja Dinge die kein Geld kosten..nur etwas Zeit. Ich telefoniere nicht so gern, mache es aber ihm zuliebe und ich wünsche mir auch, dass er sich ab und zu die Zeit nimmt. Von ihm kommt mittlerweile kaum was zurück. Früh kommt eine Nachricht und dann war es das. Nur ein Bsp.

Ich fühle mich aktuell nicht geliebt von ihm, stecke aber zurück und gebe ihm die Zeit und versuche ihn zu unterstützen. Dennoch belastet mich sein gleichgültiges Verhalten. Er hat mich auch eine zeitlang nicht angefasst. Hatte keinen Kopf dafür.
Vor zwei Tagen wollte er mich anfassen, aber ich konnte nicht (Küssen und kuscheln geht). Habe ihm gesagt, dass es vielleicht besser ist wenn wir noch warten bis er den Kopf frei hat und sich auch wirklich auf mich einlassen kann.
Ich würde ihm gern helfen, aber er muss es auch wollen und mit aktiv werden, anstatt zu versumpfen.
 
  • #2
@jadebär
Na ja, was soll man dir raten? Du hast einen Familienvater mit zwei kleinen Kindern aus seiner Lebenspartnerschaft gelockt. Sein Leben ging daraufhin in die Brüche. Sicher vermisst er nicht nur seine Kinder, sondern sein früheres glückliches Leben in der Familie. Dazu gehörte natürlich auch seine langjährige Lebenspartnerin, mit der er sich sein Leben eingerichtet hat. Ein Warmwechsel kann die Vergangenheit nicht einfach so auslöschen. Er leistet jetzt die notwendige Trauerarbeit zur Trennung! Er vermisst seine Familie. Er denkt über seine Fehler nach. Ein Trennungsjahr wäre sinnvoll gewesen, um alles zu verarbeiten. Bei Euch gibt es bereits nach wenigen Monaten (!) Streitereien, keinen Sex, Lieblosigkeiten, mangelnde Kommunikation, Depressionen und tiefes Unglücklichsein. Und als Krönung der "jungen Liebe" einen Schwangerschaftsabbruch... Dieser Mann ist mit dir in sein persönliches Unglück geschlittert. Fast alle Partnerschaften zerbrechen übrigens an einem Abbruch. Ihr trefft sehr unglückliche Entscheidungen für Euer Leben und Eure Zukunft. Ich denke, nach dem negativen Zusammensein mit dir, weiß er erst richtig zu wertschätzen, was er an seiner Frau und Familie verloren hat. Es passt einfach nicht mit Euch!
 
  • #3
@jadebär
Er leistet jetzt die notwendige Trauerarbeit zur Trennung! Er vermisst seine Familie. Er denkt über seine Fehler nach. Ein Trennungsjahr wäre sinnvoll gewesen, um alles zu verarbeiten.

Bis auf den Rest von dem Beitrag sehe ich diesen Punkt als ausschlaggebend. Ich denke, dies stimmt zu 100% und ich würde drauf wetten, dass ihr in 1-2 Jahren nicht mehr zusammen seid. Der Mann hat im wahrsten Sinne des Wortes „Altlasten“.
Ich denke, du wirst eine Übergangsfrau werden, die extrem viel an Emotion und Organisation, Verständnis und Geduld aufbringt, sich im Endeffekt aber von ihm ausgenutzt fühlen wird, weil er zu dem Punkt kommt, an dem es für ihn nicht mehr geht. Ich bin überzeugt, dass er dich über kurz oder lang verlassen wird.

Was bringt mich zu dieser Überzeugung? Der geschilderte Fall ist wirklich zu klischeehaft, viele Menschen haben dies schon zig Mal erlebt.

Natürlich kann ich mich auch irren, und ihr beide werdet vereint auf dem weißen Pferd am Strand dem Sonnenuntergang entgegenreiten, aber wenn ich recht drüber nachdenke: wohl eher nicht.

Wenn ein Mensch einmal anfängt, so rumzueiern und Unsicherheiten zu erschaffen, dann ist der Drops schon fast gelutscht. Die meisten kommen da nicht mehr raus.
 
  • #4
Helfen kannst Du ihm dabei nicht. Nur warten. Er hat einen warmen Wechsel gemacht, also die Verarbeitung kriegst Du nun ab in eurer Beziehung. Das muss schlimm sein, wenn man seine Kinder vermisst. Er hat sie eigentlich ja gar nicht so selten, aber sie wohnen ja nicht bei ihm und der neue Partner der Ex wird ihm auch zusetzen, weil der die Kinder ja nun zeitlich gesehen "wie ein Vater" erleben könnte mit Geschichtenvorlesen usw..

Du hast einen Familienvater mit zwei kleinen Kindern aus seiner Lebenspartnerschaft gelockt.
Der Mann hat ein Gehirn und die Frau ist keine Hexe.
Dieser Mann ist mit dir in sein persönliches Unglück geschlittert
Das klingt bei Dir so schuldzuweisend. Er hat seine Frau und seine Kinder verlassen und bereut es nun vielleicht. Wo ist da die Schuld der FS? Dass sie existiert, er ihr begegnete und sie nicht Rücksicht auf seine nicht mehr gute Beziehung nahm und das, was sie für ihr Glück hielt, in die Tonne schmiss?
Ein Trennungsjahr wäre sinnvoll gewesen, um alles zu verarbeiten.
Ja, das denke ich allerdings auch. Mindestens ein Jahr. Aber das geht ja nicht, wenn einer so lange in einer als schlecht empfundenen Beziehung verharrt, bis ihm eine andere Frau über den Weg läuft.
 
  • #5
Hallo FS,

ich denke auch er hat nach dem warmwechsel erkannt, was er an seiner Familie hatte und ist jetzt sehr unglücklich. Ich denke einfach es passt nicht bei euch. Da kannst du dir Mühe geben wie du willst, ihr habt keine Zukunft.
 
  • #6
Seine Schuldgefühle sind nachvollziehbar, und wenn er nicht mal ein Jahr getrennt ist, hat er noch einen Berg Trauerarbeit zu leisten. Das geht auch mit neuer Frau nicht von heute auf morgen. Wenn Du mit ihm zusammenbleiben willst, mach keine Vorwürfe, sondern sei seine Traumfrau! Dazu gehört auch Verständnis und Großherzigkeit. Die schönen Gesten, die Du erwähnt hast, können auch von Dir kommen. Was Ihr erlebt, ist ein Teufelskreis, der in immer mehr Rückzugsverhalten und irgendwann Trennung endet. Den Teufelskreis kannst Du selbst durchbrechen, indem Du Dich auf die Geberseite stellst. Werde wieder locker und steh über der Sache. Unterstütze ihn. Gib ihm Geborgenheit, sorge dafür, dass er seine Kinder oft genug sieht, hör ihm zu.
 
  • #7
Ihr seid seit einem Jahr zusammen, aber getrennt hat er sich erst im Sommer? Dann hat es ja als Affäre begonnen, mit dem Unterschied zum "klassischen" Verlauf, dass der Mann sich tatsächlich zeitnah getrennt hat.

Davon träumen ja fast alle Affärenfrauen, vielleicht ist dieser thread ja hilfreich für die eine oder andere, die meint, wenn er sich erst zu ihr bekennt, wird alles gut.

Wird es aber nicht, wie du jetzt erkennen musst. Er trauert um seine Kinder, vermutlich jetzt noch mehr, weil ein neuer Mann mehr Zeit mit ihnen verbringen kann als er. Vielleicht wird ihm die Endgültigkeit seiner Entscheidung bewusst, und das gefällt ihm nicht.

Im schlimmsten Fall gibt er dir irgendwann die Schuld am Scheitern seiner Familie.
aber er muss es auch wollen und mit aktiv werden, anstatt zu versumpfen.
Klingt jetzt auch nicht so verständnisvoll, auch wenn du das Gegenteil behauptest.
 
  • #8
Leider glaube ich auch, dass er von seiner Ex Beziehung nicht richtig losgekommen ist. Nun hat die "Verflossene" einen Neuen - das beschäftigt ihn. Hätte er die Wahl, würde er wahrscheinlich alles Geschehene ungeschehen machen. Deinem Text zufolge denke ich, für Euch wären getrennte Wege, das Beste. Leider versteht er, dass er dann, noch nicht mal mehr meine Frau hat.
 
  • #9
Ich hole diese Schuldgefühle und Trauer immer aus der Glsskugel, wenn hier eine Geliebte hofft, dass ihr Schatz sich für sie trennt und die Familie verlässt.

Die wenigen, die das tun...sind nacher der glückliche Jackpot.
Fast immer fallen Väter nach der Trennung in ein großes langes loch.

Man sollte nicht unglücklich der Kinder wegen zusammen bleiben, das verstört Kinder auf Dauer auch.
Trotzdem tut man ihnen mit einer Trennung erstmal weh.
Und das zu sehen, geht schon sehr ans Herz auch eben nicht abends die alten Familienrituale zu haben etc.

Wie sehr es manchmal Nerven kann, dass Familienleben zu verlieren stellt man sich oft viel leichter vor.

Der IM hat so weit ich weiß keine eigenen Kinder und bezieht alles nur auf die Liebe zwischen Mann und Frau.
Die steht aber bei Trauer selten im Vordergrund...

In einer Trauerphase ist sie hinter dem aktuellen Gefühl.

Somit bist Du liebe FS im Moment nicht im Zenit und das wird noch dauern.
 
  • #10
Leute, jetzt tut aber langsam - was hat sein Kindervermissen mit Gefühlen für seine Partnerin zu tun? Klar, vermisst man Kinder, aber wenn man jemanden liebt, dann freut man sich trotzdem, ihn zu sehen. Ausserdem geht man behutsam damit um und haut nicht alle möglichen Unsicherheiten raus, man geht nicht auf Distanz zum geliebten Menschen, so dass man ihn gar nicht anfasst, aber andererseits dann doch Sex hat und sogar ein Kind zeugt.
FS, ich vermute, dein Freund ist ein typischer feiger Warmwechsler, der unüberlegt gehandelt hat, in dem er sich trennte und jetzt womöglich schon wieder bereut, mit dir zusammen zusein, aber mal wieder zu feige ist, zu sagen und dich unbewusst dafür bestraft oder versucht dir Schuld zu geben und so zu Trennung zu bewegen. Kein guter Zug ist ausserdem einer Frau nachtrauern, aber mit anderer Kinder zeugen.
 
  • #11
Hallo Jadebär,
auch ich halte es für verständlich, dass er traurig ist, weil er seine Kinder nicht mehr täglich um sich hat. Stell dir vor du wärst in seiner Situation. Dazu kommt, dass seine Ex nun auch einen Neuen hat. Wenn der nun gut mit seinen Kindern kann .....
Ich kann dir nur raten - lass ihn traurig sein. Unterstütze ihn und zeige Verständnis.
Er fand dich schon lange gut - zeig ihm wie recht er hatte. Und reg dich nicht auf - viele Männer tippseln nicht so gerne Kurznachrichten. Ich auch nicht - bei uns war der Kompromiss das Telefonat.
Ich drücke die Tatzen dass alles gut wird.
 
  • #12
Also ich nehme ihm die Schuldgefühle nicht ab. Hätten die nicht eher kommen müssen?
Kann es sein, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Tatsache, dass seine Ex einen Neuen hat? Er fühlt sich abgeschoben und hat nicht mehr zwei Frauen parat. Ich zweifel keineswegs an, dass er nur mit Dir zusammen ist, aber gedanklich könnte er seine Ex immer noch zu sich bezogen haben.
Mein Punkt ist: wielange hat seine Ex den Neuen und dann gucken ob es zu seiner Verhaltensänderung seit .... passt.
 
  • #13
Hallo liebe FS,

oh je das klingt nicht gut... verständlich, dass du gerade nicht weißt wo Dir der Kopf steht.

Sein größeres Kind ist 7 Jahre alt schreibst du - demnach gibt es auch noch ein Kleinkind in der Familie. Und du schreibst er fand dich schon viele Jahre gut. Also seit der Geburt des zweiten Kindes ?

Verrate uns doch mal ein bisschen mehr, wie viel Zeit lag bei dir zwischen der Beziehung zum Vater deiner Kinder und dem jetzigen Mann? Habt ihr beide eure Familien füreinander verlassen?
Und wohnt ihr jetzt zusammen?

Hast du das Gefühl, er vermisst auch seine Noch-Frau oder sind es wirklich die Kinder?

Man kann sich gut vorstellen, dass er die Kinder vermisst und das selbstverständliche um sich haben - aber es wäre auch möglich, dass er sich und seine eigentlichen Sorgen dahinter versteckt - was meint dein Gefühl / dein Instinkt dazu ?

Wie ist sein Verhältnis zur Ex ? Wenn er sie für dich verlassen hat ist sie womöglich nicht so gut auf ihn zu sprechen, oder ?
Und deine Rolle dabei? Bist du eifersüchtig, verständnisvoll, in Sorge ...

So viele Fragen ... vielleicht bringt es nicht nur uns weiter sondern dich auch ...

Viele liebe Grüße und schön ! das du zu ihm hälst auch wenn die Umstände gerade so schwer auszuhalten sind. Finde ich toll.
 
  • #14
Hallo FS,
der Mann hat sich von seiner Frau und seinen Kindern getrennt.
Das meine ich jetzt erstmal räumlich. So wie du das schilderst lebt er jetzt alleine. Jetzt hat er mitgekriegt, dass seine Ex-Frau einen neuen Mann hat.
Meine Vermutung ist, dass du da nur peripher eine Rolle spielst.
Er ist eigentlich alleine und spürt, dass er seine Familie langsam aber sicher verliert.
Du lebst immerhin mit deinen Kindern zusammen. Er wohnt alleine.
Es ist schon ein Unterschied ob du alleine wohnst, oder noch mit Familienmitgliedern zusammen.
Jetzt merkt er das, und bekommt, so wie du das schildert eine Tiefstimmung. Du kannst ihm da eigentlich überhaupt nicht helfen.
Wahrscheinlich bereut er alles.
Er sieht dich mit deinen Kindern und hätte seine auch gerne.
Du kannst ja nichts dafür, dass seine Ehe in die Brüche gegangen ist.
Es ist eigentlich seine Sache. Du spielst da eigentlich keine Rolle.
Eventuell könnte ihm eine Gesprächstherapie helfen.
Es ist seine Sache konstruktiv oder destruktiv mit der Sache umzugehen. Falls er destruktiv mit der Sache umgeht, hast du keine Chance und schon jetzt verloren.
w 46
 
  • #15
Liebe jadebär

Ich vermute, er hat sich das in seiner Fantasie einfacher vorgestellt und wird jetzt überrumpelt von allem.
Von dem Gefühl, seine Kinder zu verpassen, während er mit deinen spielt.
Von der Eifersucht auf den neuen Partner, der seine Kinder mit aufwachsen sieht.
Von den geistigen Nachwirkungen des Schwangerschaftsabbruchs.
Von den Konflikten mit dir.
Vom harzigen Prozess seiner Tochter, die Trennung zu akzeptieren.
Es scheint mir ziemlich viel zum Verarbeiten.
Vor zwei Tagen wollte er mich anfassen, aber ich konnte nicht (Küssen und kuscheln geht). Habe ihm gesagt, dass es vielleicht besser ist wenn wir noch warten bis er den Kopf frei hat und sich auch wirklich auf mich einlassen kann.
Hm, das finde ich nicht ganz fair, dass du das eigentlich nicht wolltest und es dann so verkauft hast, als hätte es gerade etwas mit ihm zu tun. Es wäre ehrlicher gewesen, wenn du ihm gesagt hättest, dass DU jetzt gerade nicht kannst. Vielleicht ist es ganz gut, wenn du nicht so tust, als hättest du ewig Geduld und würde dich das alles unberührt lassen. Sonst begibst du dich am Ende in so eine fürsorgliche Rolle, die nicht echt wirkt.
Letztlich ist nicht sicher, ob das mit euch gut gehen wird. Ich würde es euch wünschen. Wenn er seine Kinder vermisst, wäre denkbar, dass sie noch intensiver einbezogen würden?
 
  • #16
so ein Quatsch..wir wollten das Kind beide nicht..das hatte aber andere Gründe als das wir uns nicht lieben
Wenn dies so war, dann frage ich mich ganz profan, wieso Du überhaupt schwanger geworden bist. Soll im Jahr 2019 auch andere Verhütungsmethoden geben.
Nur weil er mal eine Krise hat schmeiss ich doch so schnell nicht alles hin!!
Klang in Deinem vorherigen post aber ein bisschen stärker als nach einer momentanen Krise.
Er sagt selbst, dass er sich nicht wiedererkennt und der Schmerz so heftig ist und ihn überrennt
Der Arme vermisst sein Familienleben. Das wird ihm umso stärker bewusst, je öfter er mit Deinen Kindern zusammen ist. Hätte er nicht mit gerechnet als er sich von seiner Frau ( u.a. wegen Dir??) trennte.
Ich befürchte da kannst Du Dich nur in Geduld üben. Geduld ist natürlich nicht jedermanns Sache. Verständnis, Toleranz, eine gehörige Portion Altruismus, Grossherzigkeit bis zur Selbstaufgabe wären bei Deinem Konstrukt noch weitere nützliche Eigenschaften. Die sehe ich bei Dir aber erstmal auch nicht, eher eine Tendenz mit dem Kopf durch die Wand zu wollen a la " den wollte ich schon lange und das hat jetzt zu klappen" Tja, klappt halt leider nicht immer.
W,54
 
  • #17
@jadebär
Und als Krönung der "jungen Liebe" einen Schwangerschaftsabbruch... Dieser Mann ist mit dir in sein persönliches Unglück geschlittert. Fast alle Partnerschaften zerbrechen übrigens an einem Abbruch.!

Tut mir leid, aber da hätte ich gern mal eine Statistik. Das kann ich aus eigener Erfahrung und in meinem Umfeld nicht bestätigen. Es gibt durchaus Gründe, die ein Paar gemeinsam trägt (wollten an sich gar keine Kinder; haben schon genug Kinder; zu früh in der Beziehung, gesundheitliche Gründe etc.). Wenn beide diese Entscheidung für sich gefällt haben - beide die gleiche! - und niemand den anderen überredet hat, folgt daraus nicht automatisch eine Trennung. Ich kenne Leute, die sind seit 15 Jahren miteinander glücklich, sie wurde aber am Anfang ungewollt schwanger mit Anfang 20. Sind das harmonischste Paar, das ich kenne. Klingt hier eher nach persönlichen moralischen Überzeugungen, die aber eben nicht alle so teilen.

So, liebe FS. Leider klingt es nicht gut und auch ich stimme den meisten hier zu: Warmwechseln ist eben manchmal verbunden mit verspäteter Trauerphase, eventuell Reue oder gar Wut auf den anderen oder dem Wunsch, doch die Zeit zurückdrehen zu können. Ihr hattet ja scheinbar vorher schon eine Affäre und da ist der Anfang der Beziehung nicht so unbelastet und es lastet viel mehr Druck auf den Partnern, dass es was wird mit der Beziehung, denn die Opfer waren groß. Auf seiner Seite jedenfalls (du warst ja Single?). Du wirst nicht viel machen können außer abwarten, in welche Richtung es bei ihm gehen wird. Verarbeitet er seine Trauer noch und kommt seelisch zu Dir zurück oder eben nicht.

W, 35
 
  • #18
Du hast einen Familienvater mit zwei kleinen Kindern aus seiner Lebenspartnerschaft gelockt. Sein Leben ging daraufhin in die Brüche. [ ... ] Ein Warmwechsel kann die Vergangenheit nicht einfach so auslöschen. [ ... ] Ein Trennungsjahr wäre sinnvoll gewesen, um alles zu verarbeiten. Bei Euch gibt es bereits nach wenigen Monaten (!) Streitereien, keinen Sex, Lieblosigkeiten, mangelnde Kommunikation, Depressionen und tiefes Unglücklichsein. [ ... ] Ich denke, nach dem negativen Zusammensein mit dir, weiß er erst richtig zu wertschätzen, was er an seiner Frau und Familie verloren hat. Es passt einfach nicht mit Euch!
Besonders hilfreich finde ich solche Anschuldigungen nicht - noch weniger, wenn sie ausschließlich auf Vermutungen basieren.

Das Trennungsjahr wäre sicher gut gewesen, das glaube auch ich. Doch nicht immer funktioniert das Leben so, wie es »sinnvoll« wäre. Nun verhält sich @jadebär ausgesprochen verständnisvoll und genau richtig: sie erkennt, was seinen Kummer auslöst und trampelt nicht darauf herum. Und sie ist entschlossen, nicht voreilig alles hinzuschmeißen. Das gefällt mir und ich bin sicher, dass sie ihre Beziehung wieder in eine glücklichere Bahn lenken wird.
Ich kann dir nur raten - lass ihn traurig sein. Unterstütze ihn und zeige Verständnis.
Er fand dich schon lange gut - zeig ihm wie recht er hatte.
Da gefallen mir aufmunternde Sätze wie dieser um Längen besser! DIE sind wirklich weiterführend!!
 
  • #19
Danke für eure Antworten. ich war überrascht über soviel Negativität. Aber jeder hat eben seine Meinung :)
Nein das Leben mit der Ex vermisst er nicht. Darüber haben wir schon vorher gesprochen. Ich hab ihn mir auch nicht gekrallt, denn sonst hätte ich das schon Jahre vorher. Vielmehr war auch auf seiner Seite kein Gefühl mehr. Probiert mit Gesprächen hatte er es mehrfach lange vor unserer Zeit.
Es gibt weder mangelnde Liebe, noch Genervtsein, noch vermissen und plötzliches Wertschätzen der alten Familiensituation. Klar gab es auch schöne Momente, aber die hatte ich mit dem Papa meiner Kinder ja auch.
Der Beziehungswunsch ging von ihm aus..ich war damals sehr überrascht und hab ihn gebeten sich Zeit zu nehmen, damit er sich wirklich sicher ist.
Wenn dies so war, dann frage ich mich ganz profan, wieso Du überhaupt schwanger geworden bist. Soll im Jahr 2019 auch andere Verhütungsmethoden geben.
Es soll auch im Jahr 2019 immer noch möglich sein, dass Verhütungsmethoden versagen ;)
Und das zu sehen, geht schon sehr ans Herz auch eben nicht abends die alten Familienrituale zu haben etc.
Es gibt Rituale, die er/wir pflegen um den Kindern eine liebevolle, glückliche Zeit zu bescheren.
Hast du das Gefühl, er vermisst auch seine Noch-Frau oder sind es wirklich die Kinder?
Nein es betrifft NUR die Kinder.
Wie ist sein Verhältnis zur Ex ? Wenn er sie für dich verlassen hat ist sie womöglich nicht so gut auf ihn zu sprechen, oder ?
Und deine Rolle dabei? Bist du eifersüchtig, verständnisvoll, in Sorge ...
Da sie sehr arrogant und egoistisch ist und oft versucht hat die Kinder zu manipulieren ist das Verhältnis nicht ganz so gut. Beide waren aber bei einem Beratungsgespräch (ich hatte damit bei meiner Trennung gute Erfahrungen gemacht und hab es ihm empfohlen). Sie kann mitlerweile normal mit ihm kommunizieren.
Es gibt auch regelmäßige Treffen an neutralen Orten zur Terminabstimmung. Ich bin verständnisvoll.
Allerdings war es nicht prickelnd, als sie mich vor meinen Kindern als Schlampe bezeichnet hat und ihre Mutter auf der Straße ebenfalls. Mein Partner hat einen sauberen und vor allem schnellen Cut gemacht. Da lief nichts ewig als Affaire.
 
  • #20
Nein schon davor..jetzt werden ihn wieder einige steinigen, wie er das nur machen konnte.
Wir machen alle unsere Erfahrungen und Fehler im Leben.
Ich wusste nicht, dass er mich mag und umgedreht. Und da er vergeben war, war das Thema auch für mich tabu.
Der Papa meiner Mäuse (der auch seit 3 Jahren wieder vergeben ist), er und ich machen seit vielen Jahren Sport zusammen. Hier ist das Verhältnis jedenfalls sehr entspannt. Dieses Jahr hat mein Partner zu Weihnachten sogar den Weihnachtsmann gespielt, während der Papa und ich um die verdutzten Kinder saßen (die immer dachten der Papa wäre der Weihnachtsmann ;) ) Abends haben wir noch zusammen gegessen und dann ist der Papa zu seiner Freundin.
Den Kindergeburtstag meiner Kleinen feiern wir in 2 Wochen auch mit ihm, seinen Kindern und anderen Eltern.
Als wir zusammen kamen fragte ich ihn warum er dieses Risiko eingehen will..wir kannten uns ja nur durch den Sport. Was wenn wir nicht zusammen passen. Er meinte, er wäre schon lange nicht mehr glücklich in seiner Beziehung, fand mich schon lange toll. Und er möchte nicht mit 60 Jahren zurückschauen und sich fragen: Was wäre wenn ich mich damals getraut hätte.
Wir wussten beide, dass es auch schief gehen kann. Insbesondere er setzte ja viel aufs Spiel. Aber er wollte es.
 
  • #21
Es gibt Rituale, die er/wir pflegen um den Kindern eine liebevolle, glückliche Zeit zu bescheren.

Ja wenn seine Kinder da sind aber er kann nicht jeden Abend wie früher an Ihr Bett kommen etc.

Deine Frage war, wie bei Schuldgefühlen helfen.

Und meine Erfahrung bei Freundinnen und auch meinen Exmann betreffend ist.

Die neue Partnerin kann nicht helfen, sondern nur aushalten.

Die trauern und das obwohl sie nicht damit gerechnet haben.
Das mit dem Ritual ist nur ein Beispiel...

Da geht es aber meist nicht um die alte oder neue Partnerin.
Es geht um Träume die sterben, Ursprungsfamilie etc.

Und sogar Väter, die Zuhause auch nicht jeden Abend Zeit hatten und unterm Strich mehr mit den Kids an den Papatagen Unternehmen, leiden plötzlich wenn sie nicht mit ihren Kindern Leben.
 
  • #22
Dieses Jahr hat mein Partner zu Weihnachten sogar den Weihnachtsmann gespielt, während der Papa und ich um die verdutzten Kinder saßen (die immer dachten der Papa wäre der Weihnachtsmann ;) ) Abends haben wir noch zusammen gegessen und dann ist der Papa zu seiner Freundin.

Da fällt mir nur ein GLÜCKWUNSCH zu dieser tollen Situation!! War bei mir auch so aber im weiten Umfeld bin ich damit die einzige. Es zeugt von Stärke der Beteiligten sich auch zum Wohle der Kinder so super in die neue Situation einzufinden und seine neue Rolle anzunehmen. Allen drei Beteiligten meinen Respekt.

Ich finde überhaupt, dass du einen sehr ehrlichen und netten Eindruck machst. Beantwortetest auch unangenehme Fragen, stellst dich einem Haufen Vorwürfen und bleibt souverän. Wenn das die Art ist mit der du auch deinem Partner begegnest dann kann er sich glücklich schätzen. Und dann wird er sein Tief überwinden und ihr werdet das schaffen. Ich wünsche euch alles Gute. Und ich glaube dran.
 
  • #23
Ja das stimmt...all die Dinge fehlen..ich habe damals selbst Zeit gebraucht um mich daran zu gewöhnen wenn die Kinder beim Papa waren..zwei Nächte hintereinander waren ganz schlimm.
Ich musste mich anfangs immer ablenken.

Hätte er mir all die Monate schon eher gesagt was los ist hätten so viele Streitereien und Missverständnisse vermieden werden können..ich hab eine Verlustangst entwickelt weil ich spürte oder dachte er will nicht mehr.
Dann der Abbruch mit all den Komplikationen.. Hormonachterbahn..ich bin so empfindlich..fühl mich oft so allein gelassen..aber denke mir auch:Du wächst daran.Ihr Beide.
Und na klar hab ich auch immer mal wieder Angst er will nicht mehr wegen den Streitereien. Er versichert mir zwar dass er nicht genervt ist und mich liebt, aber etwas Zweifel bleibt. Ich habe Angst, dass es nicht mehr so wird wie früher.
Ich bin für ihn da und reiß mich zusammen, aber spüre auch meine Dünnhäutigkeit.
 
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