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  • #1

Wie gewinne ich meinen Frieden mit mir zurück?

Vor ca. einem Jahr habe ich Jemand kennengelernt mit dem ich wieder eine Partnerschaft eingehen wollte.Er zog auch schnell bei mir ein. Für mich war es nicht ganz einfach von Null auf Hundert, aber ich hatte das Gefühl mit ihm klappt es. Er war sehr verliebt und tat mir gut. Sein Tempo war immer schneller als meins. Ich kann nicht so aus meiner Haut und bin beruflich stark eingebunden, da ich das Studium meiner Kinder fast alleine finanzieren muß.Er hatte wesendlich mehr Freizeit und lebte mehr in den Tag. Ich hatte mir mehr Hilfe erwartet und wurde zunehmend enttäuschter. Darüber zu reden fiel mir schwerer, hoffte er merkt es von alleine.Wenn ich dann etwas sagte , war er beleidigt. Das Ganze schaukelte sich immer weiter. Jetzt packt er seine Sachen und geht.Das ist sicher für ihn die beste Lösung . Ich bin erschüttert, weil ich auf Einsicht hoffte. In den Jahren alleine hatte ich mit mir Frieden geschlossen. Bin nun voller Selbstzweifelund furchtbar enttäuscht.Was kann ich tun?
 
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  • #2
Das wird ein bisschen dauern. Du hast zugelassen, dass jemand anders Deine Grenzen und Dein Tempo bestimmt haben. Diesen Fehler wirst Du sicher nicht mehr machen.
 
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  • #3
An FS:

Du schreibst es ja selbst, Dir hatte etwas nicht gepasst, und Du hast es nicht angesprochen, sondern gedacht, er müsse es von selbst merken.

Aber, das ist falsch gedacht ! Von selbst merken muss man gar nichts, es ist eine völlig irrsinnige Annahme, dass jemand anders Gedanken lesen kann.

So hast Du in Dich hineingefressen, und als Du dann etwas gesagt hast - kam das ganz sicher in einem völlig vorwurfsvollen Ton und so herüber !!!

Das ist einfach unfair von Deiner Seite, damit hast Du diesen Mann schlichtweg vergrault. Es ist wichtig, wenn man etwas hat, es auch ruhig anzusprechen und nicht erst wenn man es reingefressen hat.

Zudem: Du kannst nicht wirklich von einem Mann verlangen, dass er Dich unterstützt mit etwas, womit Du nichts zu tun hast. Deine Kinder sind wohl auch selbst alt genug, um mit Nebenjobs ihr Studium selbst zu finanzieren und das ist zudem, Deine Baustelle und nicht die Deines Partners. Die Kinder sind nicht EURE sondern DEINE Kinder und das solltest Du Dir bewusst machen.

Was Du tun kannst ?

Nächstes Mal offener reden und vor allem, Dir klar sein - was kannst Du von einem Partner verlangen, und was nicht, und wenn Du Dir unklar bist, mit ihm drüber reden.

w,40
 
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  • #4
Was Du tun kannst? Beim nächsten Mann früher konstruktiv sprechen. Ein fieser Beziehungsfehler ist es, in sich etwas anstauen zu lassen, nicht auszusprechen aber nonverbal die Luft zu verpesten durch Jammermiene und gebremste Emotionen.
Darauf hat niemand Lust. Und dann ist auch zu wenig positives Gefühl da um souverän zu reagieren wenn man einen "Vorwurf" bekommt.
Ob er hilfsbereit reagiert hätte wenn Du frühzeitig geredet hättest wissen wir nicht.
Aber so war es der ganz sichere Weg ins Beziehungsaus.
Also reflektiere Dein Verhalten, ziehe Schlüsse - und hab beim nächsten Mal mehr Hintern in der Hose zum Ansprechen - und mehr Spaß in der Beziehung. Frau, 48
 
  • #5
Ich schätze ihn als Egoisten und Schmarotzer ein. Und nun auf der Suche nach seinem nächsten Opfer ?

Das er packt und geht - ist auch für die FS die beste Lösung ?

Ich habe mal einen Mann erlebt, der so ähnlich eingestellt war.
Ein halbes Jahr nach der Trennung stand er plötzlich vor ihrer Türe (350 km. entfernt)
Rührselige Story: Sei nun obdachlos, usw.
Außerdem habe er sich geändert = nicht mehr wie früher. (war gelogen)
Der Fehler: Sie ließ ihn rein.

Sofort machte er sich in der Wohnung breit, und benutzte fast Alles, als ob es sein Zuhause wäre.
Besonders den Computer + Internet der Frau. Essen + trinken sowieso.

Er verlangte bereits nach ein paar Tagen, daß er dort wohnen bleibe, und dazu ein Untermietvertrag abgeschlossen werden soll. Den er sofort auf dem Computer erstellte und ausdruckte. (Textvorlagen via Internet)

Erst nach ca. fünf Tagen konnte sich die Frau und ihr Ehemann zum Rauswurf dieses Mannes entscheiden. Der sich stets sehr selbstbewusst und resolut gab.

Es ist wie im Tierreich. Manche brauchen einen "Wirt", um es leichter und besser zu haben ?
Weil sie sonst alleine nicht lebensfähig sind ?
 
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  • #6
Vor ca. einem Jahr habe ich Jemand kennengelernt mit dem ich wieder eine Partnerschaft eingehen wollte.Er zog auch schnell bei mir ein. .....Ich hatte mir mehr Hilfe erwartet und wurde zunehmend enttäuschter. Darüber zu reden fiel mir schwerer, hoffte er merkt es von alleine.Wenn ich dann etwas sagte , war er beleidigt. ....Jetzt packt er seine Sachen und geht. .....Ich bin erschüttert, weil ich auf Einsicht hoffte. In den Jahren alleine hatte ich mit mir Frieden geschlossen. Bin nun voller Selbstzweifelund furchtbar enttäuscht.Was kann ich tun?

Liebe FS,
schnell zusammenziehen ohne dass man sich kennt ist in fortgeschrittenem Alter immer eine schlechte Strategie. Wenigstens hast Du Deine Wohnung behalten und musst Dich nicht auch noch um einen Umzug kümmern - Think positive.

Ich weiß nicht, warum Frauen Erwartungen haben, diese nicht kommunizieren und dann hoffen, dass der Mann hellsehen kann.
Die Kommunikation wird erst dann aufgenommen, wenn sich schon ganz viel Frust und Enttäuschung aufgestaut haben. Dann ist es zu spät, weil der Berg zu hoch ist, beide sich an den Staus quo gewöhnt haben und man nur schwer von beiderseitig etablierten Verhaltensweisen loskommt. Das verlangt sehr viel soziale Kompetenz und so sozial elastisch sind die meisten Menschen in fortgeschrittenem Alter nicht.

Es hilft, auf den gemachten Fehler zu schauen, es beim nächsten mal langsamer angehen zu lassen und sofort in die Kommunikation einzusteigen. Ja, es ist schwer, dann wieder allein zu sein. Mich hat das umso vorsichtiger gemacht, mich noch mal auf was neues einzulassen - ist eher unmöglich. Irgendwann will man keine Enttäuschungen und Selbstzweifel von außen zugefüttert bekommen und bleibt dann lieber allein.
w, 50+
 
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  • #7
Liebe FS,

ich verstehe Deine Enttäuschung; ich verstehe aber auch die des Mannes und seine Reaktion

Wie einige schon vor mir schrieben, ein grosses Problem schien bei Euch die mangelnde Kommunikation gewesen zu sein... den Schuh musst Du Dir aber selbst anziehen, denn Du kannst nicht erwarten, dass jemand anderes Deine Gedanken lesen kann... wie kann er Dich enttäuschen, wenn er Erwartungen, die Du an ihn stellst, gar nicht KENNT? Die hättest Du ihm schon beizeiten mitteilen müssen.Ehrlich gesagt kann ich sogar noch eher nachvollziehen, dass ER enttäuscht ist.Stell' Dir die Situation doch mal umgekehrt vor... Du denkst, Deine Beziehung ist in Ordnung, es geht Dir darin gut, Du hast eben viel Freizeit, gönnst Dir den Luxus, in den Tag hineinzuleben, hättest vielleicht gerne mehr von Deinem Partner, der jedoch beruflich sehr eingebunden ist, weil er sich statt Zeit mit Dir zu verbringen, dafür verantwortlich fühlt, für seine erwachsenen Kinder das Studium zu finanzieren... nimmst es trotzdem so hin, und bekommst dann eines Tages vollkommen unvermittelt in verbaler Form "die Keule", ohne dass Du weisst, was los ist und was Du falsch gemacht hast, weil Dein Partner offenbar 1 Jahr lang alles in sich hineingefressen hat.Kannst Du die Enttäuschung auf SEINER Seite und die damit verbundene Reaktion nun vielleicht ein bischen besser nachvollziehen, wenn Du Dir das mal so vorstellst? Denn eigentlich wird so rum ein Schuh draus... also, ich verstehe den Mann ehrlich gesagt, und würde mich wohl an seiner Stelle emotional hintergangen und eigentlich auch verar***t fühlen... wenn ich nach einem Jahr in einem Gefühlsausbruch erfahre, dass scheinbar für den anderen "alles irgendwie schei**e war und die Beziehung keinen Pfifferling wert.

Was mir zudem auffällt ist, dass Du mit keinem Wort etwas über Gefühle füreinander schreibst... hast Du denn überhaupt Gefühle für den Mann, oder suchtest Du nur eine "Hilfskraft", die Dir das Leben ein bischen einfacher macht oder Dir gar noch finanziell unter die Arme greift? Offenbar kommt der Mann gut mit seinem Leben zurecht, hat auch noch genügend Freizeit, die er vermutlich gerne mir Dir verbracht hätte und wenig Zwänge in seinem Leben... so sollte es ja eigentlich sein.Es liest sich jedenfalls nicht so, als hätte er Dir auf der Tasche gelegen oder Dir etwas weggenommen...

Du bist die jenige, die ihr Leben nicht so auf die Reihe bekommt, wie es eigentlich wünschenswert wäre... Du hast Deine Kinder offenbar erfolgreich grossgezogen.Nun sind die Kinder schon erwachsen und studieren, und sind selbst für ihr Leben zuständig! Wie kommst Du dazu, Dich für Deine längst erwachsenen Kinder immernoch"totzuschuften"? Nun denk' mal an Dich, dass es Dir auch mal wieder gut geht, dass auch Du mehr Freizeit hast, das Leben etwas mehr geniessen und mehr in den Tag hineinleben kannst...

Unter der Prämisse könntest Du Deinen Freund mit Gesprächen evtl. zurückgewinnen, aber lerne zu kommunizieren und äussere Dich klar!
 
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  • #8
F.S. Danke für die Antworten. Meine Gefühle für den Mann waren voller Hoffnung auf ein langes Miteinander. Deshalb habe ich ihn schnell in mein Haus gelassen. Die ersten Monate waren harmonisch. unnsere Probleme begannen, als er ein neues Projekt begann, zu hause arbeitete. Ich ging um 9 Uhr arbeiten, er schlief. Da ich vorher meinen Haushalt auch alleine bewältigt habe, habe ich die Aufgaben alleine erledigt. Ich hatte geglaubt, er sieht von alleine, wie er sich einbringen kann. Ich habe keine frustrierten Ansagen gemacht. Er war wohl der Meinung, er erledigt es wenn er dafür Lust hat. Er sprach ständig, das es ihm gut gehen soll. Nicht von uns. Meine Kinder arbeiten beide neben ihrem Studium. Ihr Vater hält sich aus dem Unterhalt ganz raus. Mir mehr Freizeit zu schaffen ist mein nächstes Projekt. Enttäuscht werden möchte ich nicht mehr.
 
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  • #9
Liebe FS, ich glaube, den einzigen Fehler den du gemacht hast war ihn von gestern auf heute bei dir einziehen zu lassen. Damit hast du dich permament überfordert und dir ein schlechtes Gewissen / Schuldgefühle gemacht. Damit - mit dem schlechten Gewissen und den Schuldgefühlen - konnstest du ihm nicht klar sagen: Hallo, du produzierst 50 % vom Dreck - putz auch 50 % vom Dreck!
Er ist weg, und die Belastung für dich ist weg. Das ist die gute Nachricht.

Die bessere - du bist schon dabei deinen "inneren Seelenfrieden" wieder zu gewinnen. Kleinigkeiten die helfen können-
- schreib ihm einen Brief - wie blöde er war usw- ABER schick den Brief nicht ab !
- Verordner dir zwischendurch eine Auszeit - taglich oder wöchentlich, in der du nicht an ihn denkst.
- Wenn es mit der Auszeit nicht klappt greif zu Hilfsmitteln - lies einen krimi, zieh dir einen Film rein - und konzentrier dich auf Buch oder Fernseher
- Power dich zwischendurch aus. Das kann ein 5-Stunden-Spaziergang im Regen sein, das kann ein Frühjahrsputz im November sein - Körperliche Arbeit nach der du ins Bett fällst.
Alles Gute W
 
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