#2 war gleichssam die ,,Kurzversion". Ich habe mich damals sofort nach dem Gerichtstermin hingesetzt und meine Gefühle festgehalten:
GESCHIEDEN
vertrauen verloren
liebe eingebüßt
leben verengt
das wir zum ich gestutzt
zur leere zurückgekehrt
umfangen von fragen
ohne antwort auf das warum
vom du verlassen
aber dankbar für vieles von dem
das gewesen ist
und noch hätte sein sollen
als gemeinsam erlebte nähe
und in erinnerung
einen festen platz finden kann
um glück zu bewahren
und der hölle doch noch
die herrschaft zu entziehen
das ende eines kapitels
voller leben und gewinn und verlust
und die chance auf ein neues wir
unter neuen vorzeichen
Ich denke schon, dass es einige auf dieser Plattform gibt, die dies aus eigenem Erleben nachzuvollziehen vermögen. Die wie ich einst beim Standesamt und nicht beim Finanzamt geheiratet und ihre Partnerschaft insofern auch nicht dem Vorbehalt der Nachprüfung unterworfen haben.
Ich denke überdies, dass diejenigen unter uns, die solche Art der Partnerschaft erlebt, gestaltet, möglicherweise auch erlitten haben, für sich einen entsprechenden Erfahrungs- und Wissensvorsprung gegenüber anderen reklamieren können.