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  • #1

Wie habt Ihr Euch am Tag der Ehescheidung gefühlt?

 
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  • #2
Erleichtert!
 

hanjo58

Gesperrt
  • #3
Gescheitert!
 
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  • #4
MiniAnden
@hanjo d.h. du bist geschieden worden und hättest aber gerne um die Ehe gekämpft?Muss es immer lebenslang halten oder sollte man nicht auch um ein paar schöne Jahre dankbar sein?War nie verheiratet und will auch nicht in Besitz genommen werden`...
 
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  • #5
Kann ich erst morgen sagen. Macht mir daher doch etwas Mut bitte!
 
  • #6
Ein Tag wie jeder andere. Nur noch eine Formalie. War aber auch alles vorab geregelt und auch die Emotionen waren längst aufgearbeitet.

@4: Hä? das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Mit dem Trauschein bekennst Du Dich zu Deinem Partner, hoffentlich tatsächlich in guten wie in schlechten Zeiten. Damit geht man nicht in den Besitz des anderen über.

Nein, sollte beim nächsten Mal fürs Leben sein. Ein paar schöne Jahre und gutist mir zu wenig.,
 
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  • #7
Wienerin

Wütend,weil er sich nach wie vor-sogar dort-wie ein Flegel benommen hat
 
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  • #8
Erbärmlich! War zwar froh, dass der Horror ein Ende hatte, fühlte mich aber trotzdem als Versagerin. Und entsetzlich EINSAM. Trotz all der Bekannten, die mir zu meinem lange überfälligen Entschluss gratuliert hatten. Erst nach drei Monaten kam dann die Erleichterung, die Erkenntnis, ein Leben ohne Partnerschaftsstress ist besser zu ertragen als eine belastende Beziehung. Ich lernte neue Leute kennen und beschloß, mich nie wieder mit Bezihungsstreß zu belasten. Nach mehreren Jahren wage ich jetzt einen Versuch bei Elite. Aber auf jeden Fall will ich genau hinsehen (und fühlen). Entweder wirdss der Superpartner, oder nix.
 
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  • #9
CK

Ohnmacht. Zu wissen, dass man seine Tochter auf Jahre wahrscheinlich nicht mehr sehen wird.
 

hanjo58

Gesperrt
  • #10
#2 war gleichssam die ,,Kurzversion". Ich habe mich damals sofort nach dem Gerichtstermin hingesetzt und meine Gefühle festgehalten:

GESCHIEDEN

vertrauen verloren
liebe eingebüßt
leben verengt
das wir zum ich gestutzt
zur leere zurückgekehrt
umfangen von fragen
ohne antwort auf das warum
vom du verlassen
aber dankbar für vieles von dem
das gewesen ist
und noch hätte sein sollen
als gemeinsam erlebte nähe
und in erinnerung
einen festen platz finden kann
um glück zu bewahren
und der hölle doch noch
die herrschaft zu entziehen
das ende eines kapitels
voller leben und gewinn und verlust
und die chance auf ein neues wir
unter neuen vorzeichen

Ich denke schon, dass es einige auf dieser Plattform gibt, die dies aus eigenem Erleben nachzuvollziehen vermögen. Die wie ich einst beim Standesamt und nicht beim Finanzamt geheiratet und ihre Partnerschaft insofern auch nicht dem Vorbehalt der Nachprüfung unterworfen haben.

Ich denke überdies, dass diejenigen unter uns, die solche Art der Partnerschaft erlebt, gestaltet, möglicherweise auch erlitten haben, für sich einen entsprechenden Erfahrungs- und Wissensvorsprung gegenüber anderen reklamieren können.
 
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  • #11
Wienerin

Danke, du hast mir aus der Seele gesprochen. Allerdings hatte ich diese Gefühle schon Jahre vor der Scheidung.DerAkt der Scheidung war dann nur mehr eine Erleichterung dem zu entkommen. Die Hoffnung der letzten 3 Zeilen hat sich bis jetzt in meinem Leben leider noch nicht erfüllt.

Gute Nacht an alle
 
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  • #12
ich habe meine Scheidung zelebriert. Bin um fünf Uhr morgens todmüde und völlig unausgeschlafen aufgestanden, habe lange geduscht und mich gepflegt. Habe mir meine langen Haare zu einem Knoten aufgesteckt (was mir sehr gut steht), mir wunderschönes Make up aufgelegt und mein neues Kostüm angezogen (am Vortag gekauft incl. Schuhe). Bin zum Gericht und weil meine Seele so gefroren hat, habe ich mich in herbstliche Sonne gestellt. Kurz darauf kam von hinten ein Satz: "Du stehst hier falsch, wir müssen da vorne hin" und wie immer bin ich ihm hinterdrein gedackelt. Das habe ich erst später kapiert und gelernt, dass ich meine eigenen Wege gehen will und kann. Als ich so hinter ihm her ging, dachte ich mir die ganze Zeit: " wo hast Du denn damals hingeschaut?" Also stand ich an einem lästigen Platz vor den Aufzügen und wartete. Mein Anwalt kam und wir verhandelten noch den Versorgungsausgleich und dann gingen wir rein. Geschieden waren wir binnen einer halben Stunde. Und darüber hinaus bin ich dann die Treppe gegangen, weil er den Aufzug nahm. Anschließend habe ich vor dem Gerichtsgebäude meine Freundin angerufen und mich mit ihr auf einen Kaffee verabredet, ich hatte völlig vergessen, dass es auch ihr Geburtstag war. Ich habe mich nicht von ihm verabschiedet und nie wieder mit ihm gesprochen.
Kurzum - es war hinten und vorne ein blöder Tag. In der Retrospektive finde ich wir sind auch an diesem Tag nicht erwachsen miteinander umgegangen. Und vermutlich haben wir nicht anders gewollt und gekonnt.
 
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  • #13
Gewissheit, Entgültigkeit, Leere, Einsamkeit. Das Gefühl, das Liebste was ich hatte, nicht gehalten haben zu können...und der händereibende Triumpf einer Frau, die lange, mit allen Mitteln daran gearbeitet hatte, meine Ehe zu zerstören..
 
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  • #14
Wenn ich mir das hier so durchlesen dann kommt einem, sorry, der Kaffee hoch. Es muss und kann doch auch anders gehen. So z.B. wie bei mir. Trennung im Oktober (meine Ex (34 Jahre) erklärte mir, dass an ihr das Leben vorbeiginge)). Im Dezember noch einen Ehevertrag mit Gütertrennung etc. gemacht. Weitere 4 Jahre später Scheidung mit nur einem Anwalt. Heute sind wir immer noch gute Freunde und sehen uns regelmäßig.

Was viele - wohl aber insbesondere die Frauen vergessen - ist, dass eine Ehe ein Vertrag auf Zeit ist. Der Partner ist nicht das Eigentum und das Ende des Zeitvertrages ist offen. Er kann über viele Jahre halten oder nach mehr oder weniger langer Zeit beendet werden. Für das Gelingen des Vertrages (Ehe) muss man schon einiges selber machen.
 
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  • #15
@Ergänzung zu #14:
Nach dem Gerichtstermin sind wir dann noch schick essen gegengangen
 
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  • #16
@14: Was ist denn das für eine Einstellung!? "Ein Vertrag auf Zeit"!
Normalerweise gehen Paare nicht in die Ehe, um "auf Zeit" zusammen zu bleiben. Wenn die Einstellung so wäre, bräuchte man doch gar nicht erst heiraten!! Leben ohne Trauschein ist schließlich heute kein Problem mehr. Nein, der Wunsch und die Hoffnung ist, dass die Ehe ein Leben lang hält.
Die Trauer und Verzweiflung um verlorene Lebensziele ist ganz normal. Merkwürdig wäre es eher, wenn man hier gleichgültig reagierte.
 

hanjo58

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  • #17
Beide Einstellungen in Sachen Ehedauer vermag ich einschränkungslos zu akzeptieren. Ivch habe halt nur eine davon, wie wohl die meisten hier.
Deshalb fände ich es hilfreich, dieses Portal zu teilen - in eine Abteilung ,,Zeitverträge" und eine
"Ewigkeit". Damit würde manches deutlich übersichlicher; denn ich denke nicht, dass da die Grenzen für einige von uns gleichsam fließend wären.
Auch mit dem bereits diskutierten Angebot von Kurzeitverträgen mit Verlängerungsmöglichkeit, aber ohne Scheidungspflicht bei Kündigungen würde ich mich (andere betreffend) abfinden können.
Es gibt ja auch zwischen Studienabbruch und Habilitation eine gewisse Variationsbreite . . .
 
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  • #18
@#16
Das ist das doch das eigentliche Problem. Die Ehe SOLL lebenslang halten und man hat doch die Gewissheit, dass eine Mehrzahl innerhalb der ersten 7 Jahre geschieden werden. Übrigens: auch mit der in #14 dargelegten Einstellung eines "Vertrages auf Zeit" kann das Wort "Zeit" lebenslang bedeuten.
 
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  • #19
freiheit!
 
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  • #20
Ja, #18, aber dann stelle ich dir die Frage ganz konkret: Warum dann überhaupt heiraten?
Man könnte doch das Zusammenleben auf andere Art regeln, beides ist heute doch problemlos möglich!
#16
 
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  • #21
bin #5

Wie fühle ich mich also jetzt? Frei und erleichtert, keine Traurigkeit, keine Wehmut, bereit, neu anzufangen.
 
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  • #22
@#20 21.07.2009, 13:54

Das würde sicherlich in vielen Fällen auch der richtige Weg sein. Das Problem ist doch aber, dass die nichteheliche Gemeinschaft eine Vielzahl von anderen Problemen aufwirft. Denken wir einmal an die Steuer etc.
 
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  • #23
@22 Die ungünstigere Steuerklasse stellt im Gegensatz zu dem Aufwand, eine "Ehe auf Zeit" aufzulösen weniger Probleme dar. Ich würde nicht aus steuerlichen Gründen heiraten.
Frau, 41
 
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  • #24
zico,m
Nun eine große Entäuschung ist es alle Mal,weil es ja ein Scheitern und ein Verlust ist-manchmal aber auch Befreiung.Je nach Seite...!Warum Heiraten,wenn nicht verheiratet müssen beide an der Aufrechterhaltung der Beziehung arbeiten-ohne gesetzliche Absicherung----sonst ist der Andere schnell fort....Heiraten für mich ein einseitiges und überholtes Relikt.
Warum wieder Heiraten,...man sollte ja aus Fehlern-oder!
 
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  • #25
zico,m
zu #24
....man sollte ja aus Fehlern lernen-oder?
 
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  • #26
Lisa
@Fragestellerin
Es war ein Prozesstermin wie jeder andere auch - der Scheidungstag! Zuerst vor dem AG, ein paar Monate später in II. Instanz vor dem OLG. Ich verliess mit meinem etwas bedepperten Anwalt den Saal und hoffte, dass die Freidensverhandlungen nunmehr beginnen könnten!
Das war ein absoluter Trugschluss, der Krieg dauerte exakt 9 Jahre von Nord nach Süd. Insofern war der Scheidungstag an sich eine Lappalie. Die Zeit davor und die Jahre danach waren wesentlich nervenaufreibender und belastender. Nach rund 40 Meetings vor Gericht begrüßen sich die schwarzen Roben augenzwinckernd, der verehrte Vorzitzende und die luschen Anwälte........demonstrieren die Respektierlichkeit des Gerichts........mit zweifelhaften juristischen Argumentationen! Irgenwann begreift man(n)/frau dass auch Richter sich gelegentlich scheiden lassen - und diese subjektive persönliche Erfahrung wird sich in ihren Urteilen für das gemeine Volk niederschlagen. Sei`s drum, frau darf sich davon nicht entmutigen lassen. Oder?
 
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  • #27
zico,m
#26...ja ja wenn man sich schon als Gewinner sieht,wird man manchmal kurz vorm Ziel weggeschnappt!....Frieden,liegt im Verzicht-kennst und konntest du das?
 
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  • #28
Lisa
@ 27 ich habe nur im Rahmen fairer Kompromisse verzichtet. Wenn sie faulig waren, habe ich abgelehnt! Reflektierend betrachtet hat sich diese Strategie als sinnvoll erwiesen.
 
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  • #29
traurig
leer
einsam
zum heulen
zum kotzen (was ich tatsächlich danach musste)

m(35)
 
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  • #30
@28: Reflektierend betrachtet, hat es sich sicherlich für dich, als "arme, mitleidenswerte" Frau gerechnet und gelohnt, oder?!?

Scheidung ist traurig verkommen zur Schlammschlacht und Bereicherung der RAs. Ich habe die erste Scheidung seit Jahren hinter mir - hat genau 5 min. gedauert, danach sind wir zusammen Kaffee trinken gegangen. Die zweite Scheidung liegt nun vor mir, wird ebenso freundschaftlich ablaufen und der Kontakt zueinander ist bestens! Schade, dass vermeindlich erwachsene Menschen, nicht wie erwachsene Menschen miteinander umgehen können bzw. wollen. Aber ich werde dies leider durch diesen Eintrag nicht in den Köpfen einiger geld- oder machtgeiler Scheidungswilliger ändern.
 
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