Ich habe meinen Freund anfangs gefragt, ob er bereit wäre, mit mir zusammen einen HIV-Test zu machen. Ich hatte zwar nicht den Verdacht, daß er HIV-positiv sein könnte, denn nach dem, was er mir erzählte, hatte er vor mir ein normales und kein besonders ausschweifendes Sexleben. Aber ich habe mich damit einfach sicherer gefühlt.
@Frederika: Du schreibst, daß das HIV-Risiko mit dem Milieu zusammenhängt. Dem will ich nicht ganz widersprechen, schließlich scheint es schon so zu sein, daß im Milieu von Drogenabhängigen, Prostituierten und der Schwulenszene HIV-Infektionen häufiger vorkommen als anderswo.
Andererseits schlackere ich manchmal mit den Ohren, wenn ich mitbekomme, wie sorglos viele Leute mit fremden Sexualkontakten umgehen. Und das sind Leute, die keinem der o.g. Milieus angehören. Sie haben dennoch mit ihnen fremden Personen Sex - mal mit, mal ohne Kondom. Selbst mit Kondom wäre mir das zu gefährlich.
Man muß einfach bedenken, daß sich die Gefahr einer Ansteckung quasi potenziert. Es ist, wie in dem Anti-Aids-Spot, der Anfang der 90er lief. Man selbst kann ja treu in seinen Beziehungen sein. Und vielleicht sind es auch alle Partner gewesen, die man hatte. Aber was ist, wenn z.B. eine Ex-Freundin meines aktuellen Freundes ihn während der damaligen Beziehung betrogen und ihm dies nicht gesagt hat? Sie könnte sich doch durch ihr Fremdgehen infiziert haben und somit auch ihren Freund (also meinen jetzigen Freund). Oder es gibt noch entferntere Bahnen. Vielleicht war die Ex-Freundin meines Freundes treu aber sie wurde wiederum von einem vorigen Freund betrogen. Das zieht doch immer weitere Bahnen, die man bei bestem Willen nicht nachvollziehen kann.