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  • #1

Wie hoch schätzt ihr das Jahresgehalt einer Karrierefrau bzw. eines Karrieremannes?

Im Forum wird oft der Begriff "Karrierefrau" oder "Karriere machen" verwendet, und hätte gern eine Einschätzung, wann ihr z.B. eine Frau als Karrierefrau bezeichnen würdet. Wann hat ein Mann Karriere gemacht? Da neben Position im Unternehmen, Bildungsabschluß, oder erfolgreiche Selbständigkeit auch mit Sicherheit Geld ein Anhaltspunkt ist, frage ich mal danach.
 
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  • #2
Ich würde sagen ab CHF 120'000.--
 
  • #3
Ich befürchte, dass ganze viele von jenen Frauen, denen Karrier ach so wichtig ist, längst nicht von solchen hohen Ebenen sprechen, wie diese Frage andeutet. Vielen geht es darum, täglich im Berufsleben zu sein, gefordert zu werden, eine gewisse Bedeutung zu haben. Richtige Karriere können ja schon rein statistisch nur ganz wenige machen, denn zu den oberen 10% können eben nur 10% gehören... :))

Viele Führungspositionen werden auf jeden Fall unterhalb von Euro 100.000 bezahlt und sind trotzdem schon wirklich als "Karriere geschafft" zu bezeichnen. In Großunternehmen gibt es auch nur wenige Prozente an Angestellten in Leitungs- und Direktionsebene, die oberhalb von Euro 150.000,00 verdienen. Also am Gehalt festmachen würde ich Karriere nicht -- eher an dem Erreichen von Zielen, an der Bedeutung der Position.
 
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  • #4
Mir scheint jemand generell dann ein "Karrieremensch" zu sein, wenn die Arbeit wichtiger ist als die Freunde oder die Familie. Denn wenn jemand viel Geld hat, egal ob von der Arbeit oder aus einer Pension oder aus dem Lotto, dann ist damit noch nicht gesagt, ob er nicht doch beliebig viel Zeit auch für Freunde und Familie hat. Wenn ich also wo lese "Karrierefrau", dann sage ich mir: "Sie wird Verabredungen platzen lassen, wenn die Firma so tut, als würde sie sie brauchen" und ich sage mir auch: "Sie wird bei mir Kraft schöpfen wollen, für ihre Arbeit", oder wenigstens: "Sie will mir durch die Blume mitteilen, daß sie nicht viel Zeit für eine Partnerschaft aufbringen kann, aber trotzdem mag sie nicht allein sein".
Ich sehe das also eher praktisch als finanziell :)
 
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  • #5
Diese Frage wollte ich so ähnlich heute auch noch stellen. In Berlin würde ich ab 60`000 € anfangen über Karriere zu sprechen. Ab 100`000 kann man auf jeden Fall davon sprechen.

Das war jetzt mal ein Beitrag von einem Unternehmer. Und nun plauder ich mal ein Stück aus meiner Erfahrung bzw. Dates mit merkwürdigen Frauen:
- ich hatte mal eine Arzthelferin kennengelernt, für sie waren +50€/Monat Karriere (sie durfte dann Spritzen ins Gesicht selbst verabreichen) ... ich mußte mein Lachen echt verbergen, war schwierig
- eine Altenpflegerin wollte sich "hoch" arbeiten vom aktiven Pflegedienst zum Bürostuhl Sachbearbeiter.
Das war jetzt nur mal so ein Vergleich über unterschiedliche Auffassungen im realen Leben. Beide oben genannten Frauen wollen wegen ihrer Definition von Karriere auf Familie und Kinder verzichten, das war eigentlich der größte Hammer.
 
  • #6
@ 1
Oha - dann bin ich ja auch Karrierefrau - war mir gar nicht so bewußt :)
Nein - ich glaube, das Gehaltsniveau liegt doch etwas deutlich höher für Karrieremenschen ... Was viele nicht sehen wollen: richtige Karrieremenschen leisten viel, haben eine hohe Budget- und/oder Personal- und Entscheidungsverantwortung, i.d.R. kaum Privatleben und i.d.R. mit mehr oder weniger großen gesundheitlichen Problemen und das alles auf Dauer! ... und erhalten dafür ein wahnsinniges Gehalt. Ich wollte nicht mit ihnen tauschen.
Meine Karriere sehe ich eher darin, Fachmann auf meinem Gebiet zu sein - ich lehne z.B. seit Jahren explizit jegliche Personalverantwortung ab.
Momentan aber will ich endlich Privatleben, einen Mann und seine Kinder und einen Familienhaushalt und das gestern :)

Mary - the real :)
 
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Persona grata

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  • #7
In großen Unternehmen beginnen die Gehälter im mittleren Management bei rd. 65.000,-- Euro zzgl. leistungsabhängiger Bonuszahlung. Die Spanne im Management liegt zwischen rd. 200.000,--Euro + leistungsabhängiger Bonuszahlung und geht bis in den 2-stelligen Millionenbereich (das sind i.d.R. Vorstandsgehälter und die werden, soweit es sich um Aktiengesellschaften handelt, im Geschäftsbericht veröffentlicht).
 
  • #8
Ich befürchte, dass #4 es recht gut getroffen hat. Ganz viele Frauen sprechen von Karriere und Selbstverwirklichung, obwohl sie Berufe und Positionen haben, die mit echter Karriere im Sinne von #5 oder #6 gar nichts zu tun haben.
 
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  • #9
@Frederika <Inhalt entfernt, da persönlicher Angriff>

@all: Ich würde das nicht unbedingt nur am Einkommen festmachen. Aber zum Beispiel mit akademischer Ausbildung und einer enstprechenden Position. Karierre machen kann man schließlich nicht nur in der Wirtschaft und woanders sind die Einkommen eben auch anders.

Damit meine ich natürlich nicht die Arzthelferin;-)

Aber bei einer wissenschaftlichen Laufbahn (Uni) sind die Einkommen eben auch nicht so hoch wie in er Wirtschaft, aber es wird wohl keiner bestreiten wollen, dass auch dies zu "Karriere machen" gehört.

______________________________________________________________________
MODERATOR: Bitte niemanden schlecht machen, sondern einfach Deine eigene Meinung darstellen.
 
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  • #10
Die Karriere oder berufliche Laufbahn (von französisch carrière) ist die persönliche Laufbahn eines Menschen in seinem Berufsleben. Umgangssprachlich wird der Begriff Karriere dabei häufig verbunden mit Veränderung der Qualifikation und Dienststellung sowie sozialem Aufstieg und damit Intragenerationenmobilität, durch die sich auch die Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht ändern kann.

In der beruflichen Laufbahn wird zwischen einer Managementkarriere, dem Aufstieg in der Unternehmenshierarchie, und einer Fachkarriere, dem Aufstieg in einer Expertenlaufbahn, unterschieden. Das Wort Karriere bedeutet dem Wortsinn nach Fahrstraße (lateinisch carrus "Wagen").

Da die Gehälter oder Honorare in den unterschiedlichen Brangen auch sehr unterschiedlich sind, kann die Frage so nicht beantwortet werden.
 
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  • #11
echt lustig was hier abgeht.
Für manch einen sind halt 50 Euro und die Erlaubnis zu spritzen (+Verantwortung) ein Karrierefortschritt.
Für manch einen ist halt der Aufstieg vom Pfleger zum Pflegedienstleiter oder Schichtleiter ein Karrieresprung.
Mensch Mensch #4, nicht überall bewegt sich alles in Schritten von mindestens x tausend Euro. Wichtig ist, dass jemand Ziele hat und bereit ist, dafür etwas zu opfern. Leute wie Du, die so jemanden geringschätzig als "merkwürdig" abtun und sich drüber lustig machen sind diejenigen, über die man nur müde lächeln kann.

MfG
 
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  • #12
Wenn ich mit Mitte 30 50.000 Euro im Jahr nach Hause bringen würde, wäre ich schon vollauf zufrieden. Als Berufsanfängerin und Anfang 20 liege ich nach meiner Ausbildung grad mal bei der Hälfte und das, obwohl ich einen Beruf habe, den nahezu nur Abiturienten lernen und ich mit Eins bestanden habe. Ich würde gerne paar Leute anleiten, aber vor allen Dingen würde ich gern als Expertin auf einen Gebiet darstehen. Nun gut, bis ich Mitte 30 bin, habe ich noch eine Weiterbildung und ein Studium angedacht, insofern bin ich verhalten optimistisch, dass ich mein Ziel erreichen kann.

Was ich aber eigentlich sagen will: Beruflicher Fortschritt sollte nicht aus der Perspektive betrachtet werden, wieviel man bei McKinsey als Einstiegsgehalt und als Beförderung bekäme, sondern ausgehend von der Position, wo sich jemand befindet. 50 Euro sind für eine Arzthelferin viel Geld. Als Arzthelferin bestehen auch schlechte Aussichten, jemals einen mit einen sechsstelligen Betrag dotierten Posten zu erreichen. Je nach Beruf spielt man finanziell in ganz unterschiedlichen Ligen, es ist natürlich klar, dass ein Fondsmanager andere Maßstäbe anlegt als eine Bäckereifachverkäuferin.

Ich persönlich würde nicht wegen der Aussicht auf zwei-dreihundert Euro mehr im Monat auf Kinder verzichten wollen, aber das muss jede Frau für sich wissen und lächerlich sollte das auch nicht gemacht werden.
 
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  • #13
mola
Karriere ist relativ und macht sich für mich nicht nur am Gehalt fest. Ich habe studiert und einen Beruf der mir Spaß macht und der mich fordert, allerdings in einem Bereich, in dem nicht so riesige Gehälter gezahlt werden. Trotz allem bin ich finanziell ganz gut aufgestellt und auf keinen Fall abhängig von einem Mann, der bezahlt.
Ich würde meinen Beruf ganz sicher nicht aufgeben. Ich habe allerdings auch nicht die Absicht eine Familie zu gründen, aus dem Alter bin ich heraus. Ich wundere mich allerdings immer wieder mal, dass Männer die mir hier vorgeschlagen werden, im Alter von 50+ noch Kinder gerne ankreuzen. Tut mir leid, aber ich würde mir keinen so alten Vater für meine Kinder wünschen.
 
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  • #14
@10 (hier Schreiber 4)
Ich bin der Meinung, das in meinen geschilderten Fall (Arzthelferin) die Relation nicht stimmt und ich es teilweise ärmlich finde, wie naiv oder unklug mache Leute sich im wahren Leben geben. Eine Fortbildung machen und eine Tätigkeit mehr im Job machen zu dürfen, ist für mich und viele andere bestimmt keine Karriere. Leider ist für mich in meiner Altersklasse dieses Verhalten sehr häufig zu beobachten.
Das nur mal so am Rande.

Und jetzt wieder zu Frage.
Es gibt noch einen anderen Gesichtspunkt den man zur Beurteilung der Karriere berücksichtigen sollte (unabhängig vom Gehalt): die wöchentliche Arbeitszeit.
Wenn man alle Pausen und Urlaubsvertretungen rausrechnet und die reine für diesen Posten notwendige Arbeitszeit nimmt, dann kann man meiner Meinung nach ab 50 Stunden/ Woche und leitender + verantwortungsvoller (z.B. Personalverantwortung, Bereichsleiter, Geschäftsführer) Tätigkeit ab Karriere sprechen.
 
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Persona grata

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  • #15
@13. Sehr richtig. Wenn allerdings Dein 2. Absatz zutrifft (sehe ich genau so), müßten nach meinem Dafürhalten auch die Gehälter, wie von mir unter @5 beschrieben, entsprechend angepasst werden. Und @12. Auch Du hast recht. Ich weiß, dass z.B. junge Assistenzärzte in Krankenhäusern völlig unbezahlt werden, aber Arbeit leisten müssen, die extrem verantwortungsvoll ist unnd die einen gemachten Fehler nicht mal eben per "Monitor/Storno" rückgängig machen können. Von den vielen Arbeitsstunden, die teilweise an moderne Sklavenhaltung erinnern, mal ganz zu schweigen....(es gibt sicherlich noch einige andere Berufe, auf die das ebenfalls zutrifft). Ganz wichtig ist es, dass man seinen Beruf mit Freude ausübt. Das schließt Disziplin, Verantwortungsbewußtsein, Kompetenz und Engagement -auch in Berufen, die leistungsgerecht bezahlt werden- ja nicht aus. @9 Danke für Deine wissenschaftliche Abhandlung. Nun weiß ich wenigstens, was ich gemacht habe, nämlich "Karriere" *g*, aber das war hier nicht die Frage. Die bezog sich lediglich auf den "schnöden Mammon" (und, ja, ich weiß, dass sich das Wort aus dem aramäischen Wort "mamona" ableitet.....*g*). Bitte nicht böse sein, es ist nicht böse gemeint.
 
  • #16
@#14: Klar richtet sich die Frage nur nach dem Geld. Das ist aber wirklich der falsche Maßstab. Jemand, der bei der Bundeswehr, in der Wissenschaft oder in der Politik Karriere macht, kann nicht mit Gehältern, wohl aber mit Reputation, Macht, Einfluß, Prominenz und anderen Faktoren rechnen.

"Karriere machen" bedeutet in diesem Sinne, befördert zu werden, im Rahmen der möglichen Laufbahn voranzuschreiten, Erfolg zu haben.

Karrierewillen bedeutet aber auch immer wenig Freizeit, viel Arbeit und eine Prioritisierung die weg von Familie und Partner hin zu Beruf und Firma. Genau dieser Punkt ist es, die viele Menschen von Karriere-Partnern zurückschrecken läßt: Die gemeinsame Zeit und die gemeinsamen Lebenziele rücken in den Hintergrund. Das wollen nur wenige.

(@Persona grata: Sorry, habe ich korrigiert.)
 
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Persona grata

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  • #17
@15 Frederika: Nur zur Klarstellung: Ich bin n i c h t die Fragestellerin. Ich hatte lediglich unter 5 und 14 geantwortet und -wie ich denke- die Eingangsfrage richtig interpretiert.
 
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  • #18
@15 Das stimmt so nicht bzw. trifft nicht für alle zu und ich leide unter diesem Vorurteil: "Die gemeinsame Zeit und die gemeinsamen Lebenziele rücken in den Hintergrund. Das wollen nur wenige. "
Ich 4+13 habe Zeit+Geld+Willen für Beziehung/Frau/Familie und kann auch spontane/exotische Wünsche erfüllen.
Leider bekommt man aufgrund diesen Vorurteil niemals die Chance dazu, deswegen bin ich hier.
 
  • #19
@#17: Ach nein? Man MUSS Prioritäten setzen -- und meine tägliche Erfahrung mit allen Arten von Menschen und Lebenszielen sagt mir, dass auf der einen Seite Familie und Partnerschaft und auf der anderen Seite Beruf und Karriere stehen.

Das einzige, was wirklich beschränkt ist im Leben ist die ZEIT. Da gibt es keine Kompromisse, das ist Fakt. Wer sehr karriereorientiert lebt, der verbringt einfach mehr Zeit in der Firma, leistet viele Wochenstunden und nimmt sich im übelsten Falle gar noch Arbeit mit nach Hause oder in den Urlaub -- oder meint, 24/7 erreichbar sein zu müssen, manche sind gar im Urlaub für den Job erreichbar.

Natürlich bedeutet das nicht, dass jeder, der arbeitet, die Familie benachteiligt. Es kommt eben darauf an, wie man die Prioritäten setzt. Manche sagen sich: Familie geht vor. Geregelte Arbeitszeiten, viel Freizeit, viele gemeinsame Aktivitäten, ungestörter Urlaub -- das Geld reicht auch so lässig, das Leben ist zu schön und auf eine Beförderung mehr oder weniger kann ich auch verzichten.

Aber WENN jemand auf Karriere steht, DANN endet es meist wie im ersten und nicht wie im zweiten Absatz.
 
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  • #20
@4
das ist Quatsch! Ich verdiene 192.000 EUR/p.a. in Berlin!
 
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