nur mal als zwischenanmerkung:
Leistungsgesellschaft halte ich für eine "Begriffs-Schöpfung", die nichts mit der Realität zu tun hat.
Es geht in unserer Gesellschaft um Erfolg - was jemand dafür "leistet" spielt keine Geige.
Dieser Begriff "Leistungsgesellschaft" soll eigentlich nur der Masse "suggerieren", dass man durch Leistung auch zu Erfolg käme.
Es gibt aber genügend Menschen die reißen sich den A.... auf und kommen zu nichts.
Und die Erfolgreichen fühlen sich natürlich besonders gut, weil sie meinen sie hätten etwas "geleistet"...
Hier wo viele Partnersuchende sind geht es ja auch nicht um die "Leistung" - es werden ja auch Tipps gegeben, wie man "Erfolg" hat bei der Partnersuche, man soll sich rar machen, den anderen die Initiative ergreifen lassen, lieber schön, als klug sein, und....hauptsache man tut etwas, was Erfolg verspricht. Können wir nicht einfach mal "sein" anstatt zu tun?
Ich will wenigstens in meinem privaten Umfeld nicht nach dem "Erfolgsprinzip" handeln und erst recht nicht mit Liebe "belohnt" werden für mein Handeln.
Klar ist "lieben" ein "Tu-Wort", wie wir es in der Grundschule gelernt haben, also gehört "liebevolles Handeln" dazu, aber ich mag es nicht als "Geschäft" betreiben, denn dann wird irgendwann jemand glauben er käme dabei zu kurz....
Ich bin wie ich bin, und bei weitem nicht perfekt. Und ich wünsche mir auch keinen perfekte Partnerin.
Eine Partenerschaft, in der jeder dem andern gut genug ist, mit seinen Qualitäten, in der jeder dem anderen gerne gibt und das Geben nicht an Bedingungen knüpft und sagt "nur wenn ich das bekomme, dann gebe ich Dir dies oder jenes".
Das was ich gebe, gebe ich gerne und ich möchte auch nichts anderes haben, als das was man mir gerne gibt.
Ich stelle mir also zuerst die Frage, "was will ich diesem Menschen gerne geben?" und nicht "was will ich von diesem Menschen gerne haben?"
So lange ich ein "nur wenn, dann..." davorsetze, wird es zum Geschäft und ich lege damit irgendeinen "Preis" für meine Liebe fest.
Ich möchte weder jemanden "kaufen", noch möchte ich gekauft werden. Ich möchte lieben und es ist schön, wenn ich jemandem begegne, der mich lieben möchte. Was wir dann daraus machen und daraus entwickeln soll nicht nach dem "Belohnungsprizip" oder auch "Erfolgsprinzip" funktionieren, sondern nach dem Prnizip eines "JA" zueinander - das eröffnet nahezu unendliche Möglichkeiten eine Liebe und eine Partnerschaft kreativ zu gestalten und sich liebend zu verhalten.
Aber es kann natürlich auch alles ganz anders sein....