• #1

Wie in einer Ehe faire monetäre Verteilung schaffen?

Ich stelle die Frage für eine Freundin, die mir gestern ihr Herz ausgeschüttet hat.

Sie ist seit gut 1,5 Jahren verheiratet, hat 2 Kinder im Alter von 10 und 12 mit in die Ehe gebracht und mit ihrem Ehemann ein Kind, 2 Monate alt, bekommen.

Er verdient denke ich normal gut, 3000-3500 netto inkl. Ehegattensplitting u Kinderfreibeträge circa.

Sie bekommt insgesamt 1000 Euro, welches sich aus 3x Kindergeld plus Mutterschaftsgeld zusammensetzt und 100 Eur Kindesunterhalt.

Das ist ihr Geld, mit dem sie wirtschaften muss.

Sie zahlt damit sämtliche Essensausgaben und Windeln für 5 Personen und alle Kleidung für sich und ihre 3 Kids.

Er zahlt sein ! Haus ab und übernimmt alle restlichen Kosten wie Auto oder neue Möbel...

Sie hat keinerlei Mitspracherecht in finanziellen Dingen und kein eigenes Geld mehr für sich.

Obwohl sie sehr sparsam wirtschaftet, kann sie nichts sparen, sagte sie.

Sie habe schon oft mit ihrem Mann geredet darüber, jedoch zeigt er sich stur. Er ist 47 Jahre alt, war nie verheiratet oder in einer längeren Beziehung vorher und hat nur dieses eine Kind mit ihr.

Sie ist nach seinen Aussagen seine Traumfrau und das Kind ein absolutes Wunschkind von ihm.

Nur in finanziellen Dingen traut er ihr nicht.

Er hat zb. Angst durch die Heirat sein Haus zu verlieren und wollte deswegen schon einen Ehevertrag machen.

Was kann ich ihr nur raten?

LG und Danke!
 
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  • #2
Ganz ehrlich, ich möchte mit so einem Menschen nicht zusammen sein. Generell kann ich diese Einstellung zu Geld nicht verstehen. Manche Menschen tun so als ob nur Geld einen Wert hätte. Die Kindererziehung- und betreuung, die Hausarbeit, dafür sorgen dass immer Essen im Haus und auf dem Tisch ist - das alles hat einen ganz anderen Wert. Aber es ist tatsächlich so, dass die meisten Menschen ihren Charakter erst zeigen wenn es um das liebe Geld geht. Daran sieht man auch gut wie sehr einem der Partner wirklich vertraut. Ich habe mal in einer Zeitschrift etwas über die 10 Dinge, die man vorm Heiraten abklären sollte gelesen. Darunter war auch der Punkt Geld. Man soll sich vor der Hochzeit fragen, ob man die gleiche Einstellung dazu hat. Und mir wird immer wieder bewusst wie wichtig dieser Punkt ist.

Was würde er denn machen, wenn sie sich einen Job suchen würde, der das alles zeitlich nicht mehr zulässt. Dann könnte er sich eine Köchin, Putzfrau und ein Kindermädchen suchen. Da käme er finanziell schlechter weg.
Wenn sie tatsächlich mit ihm schon so oft geredet hat und sich nichts ändert, tja, was bleibt dann noch? Er klingt für mich wie ein Eigenbrödler der nun endlich eine Dumme gefunden hat die mit ihm eine Ehe wie vor 50 Jahren lebt. Kein Wunder, dass er vorher so gut wie keine Beziehung hatte. Wer sich das antut ist leider selbst schuld.
 
  • #3
Oha, ein eingefleischter Junggeselle, der nie eine lange Beziehung hatte, nie verheiratet war und mit 47 Jahren meint, ein Kind in die Welt setzen zu müssen...Das kann nicht gut gehen. Solche Männer haben nie Verantwortung übernommen und sind Egoisten. Ihr bisheriges Leben drehte sich nur um sich selbst. Bevor man sich solch einen "Traummann" angelt und auch noch heiratet, sollte man nachdenken. Er war ja mit Sicherheit schon vor der Eheschließung so. Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen und die Frau sitzt mit 3 Kindern da und wird ausgenutzt. Eine Lösung sehe ich da nicht.
 
  • #4
Hallo FS

wollte deine Freundin nur das Herz ausschütten, mal abheulen, oder wirklich einen Rat, also Hilfe?

Deine Freundin scheint ein bissel naiv zu sein. Vorausschauend zu denken, gerade wenn man zwei Kinder, die bereits in der Pupertät sind, wären hier schon angebracht und zu überleigen welche Schritte man eingeht und mit welchem Mann man sich einlässt. Auch hinsichtlich des 3. Kindes, was einen enormen Altersunterschied zu seinen Halbgeschwistern hat.

Da hat deine Freundin sich nichts gutes angetan und finanzielle Dinge bespricht man auch vorher, bevor man heiratet und sich noch ein Kind in die Welt setzt.

Kann es sein, dass deine Freundin um einiges jünger als der Mann ist?

Ich empfehle, mit der Freundin zu einer Familieberatungsstelle zu gehen, sich dort von Fachkräften schulen und aufbauen zu lassen, damit sie gestärkt in das Gespräch mit ihrem Ehemann reingeht und neue "Konditionen" mit ihm bespricht. Denn was da abgeht, das geht wirklich nicht. Eine Paartherapie wäre sicherlich auch angeraten.

Ganz ehrlich, ich verstehe so viele Frauen nicht, was ich hier an Geschichten so lese... wie kann man nur so unbeholfen und unreif sein.

W Ü50
 
  • #5
Ich weiss ja nicht, wie hoch die Belastungen für das Haus sind, wieviel das Auto kostet und was da noch bezahlt werden muss.

Aber das Mindeste wäre, dass er genauen Einblick in die Ausgaben gewährt, die er mit dem restlichen Geld tätigt. Und selbstverständlich in die Einnahmen.

Es wäre durchaus möglich, dass über die eigenen Verhältnisse gelebt wird. Denn 3000-3500 Euro für 5 Personen, Haus, Auto ist nun auch nicht so richtig viel Geld.

Wenn man von den 1000 Euro nur Essen kaufen würde, wäre das mit ca. 200 Euro pro Person durchaus ausreichend. Kommen da aber Dinge wie Kleidung dazu, dann ist das gelebte Armut.

Wie kann man das lösen?
Vielleicht ihn mal einen Monat lang die Einkäufe für die Familie mit 1000 Euro machen lassen, inkl. Windeln und Kleidung.

Ansonsten verlangen, dass er eine Paarberatung mitmacht, wo man das Thema bearbeitet, denn wenn das nicht geklärt wird, dann droht auf kurz oder lang das Ende der Beziehung.
 
  • #6
FS, nur mal so gefragt:
Wie sähe denn die Situation Deiner Freundin mit (nur) zwei Kindern als Single aus, die noch Miete mit Nebenkosten von ihren €1000 stemmen müsste?
 
  • #7
Was mir sofort auffällt: Warum bekommt deine Freundin nur 100 Euro Kindesunterhalt für ihre beiden großen Kinder aus einer früheren Beziehung? Laut Düsseldorfer Tabelle beträgt der Mindestunterhalt:
Für ein 10-jähriges Kind 384,-€ minus 95,-€ hälftiges Kindergeld = 289,-€
und für ein 12-jähriges Kind 450,- minus 95,-€ hälftiges Kindergeld = 355,-€. Sie müsste also für ihre beiden Großen zusammen 644,-€ bekommen, nicht nur 100,-!
Vermutlich kann der Kindesvater der beiden Großen (oder die Kindesväter?) nicht mehr zahlen, weil er zu wenig verdient.
Wenn es so ist, hat deine Freundin sich einen Mann als Vater ihrer ersten beiden Kinder ausgesucht, der seine Kinder nicht versorgen kann. Ihr aktueller Ehemann muss jedoch für Kinder, die nicht seine sind, rechtlich keinen Cent bezahlen.
Aber deine Freundin hat Glück! Das Gesetz wurde ja gerade geändert. Ab 2017 bekommt sie Unterhaltsvorschuss vom Jugendamt für die beiden Großen bis zur Volljährigkeit. Der Unterhaltsvorschuss wird zwar mit dem Kindergeld voll verrechnet, doch sie würde dann für die beiden Großen pro Kind 203,-€ Unterhaltsvorschuss plus Kindergeld bekommen, also ca. 400,- pro Kind - sind dann schon mal ca. 800,- für die beiden Großen.
Das zahlt übrigens wiedermal der Steuerzahler, also wir alle. Als könnten wir etwas dafür, dass Frauen Kinder von Männern bekommen, die nicht in der Lage oder nicht Willens sind, ihre leiblichen Kinder zu finanzieren!

Mutterschaftsgeld: Scheint bei deiner Freundin auch extrem wenig zu sein. Das Mutterschaftsgeld hat eigentlich die Höhe des letzten Nettogehalts der Frau. Aber 8 Wochen nach der Geburt ist das Mutterschaftsgeld ja sowieso vorbei. Danach gibt es dann bis zum ersten Geburtstag des Kindes Elterngeld. Das sind 300,-€, falls die Mutter vorher nichts verdient hat, und so hört es sich ja an.

Mit Kindergeld für das 3. Kind kommt sie ab 2017 also schon mal insgesamt auf ca. 1300,-€.

Es gibt aber in einer bestehenden Ehe auch die Verpflichtung des verdienenden Ehegatten seiner nichtverdienenden Ehefrau angemessenen Familienunterhalt "zu zahlen", also Wirtschaftsgeld plus ca. 5% seines Nettoeinkommens an Taschengeld.
Der Kindesunterhalt und das Kindergeld für die beiden Großen müssen hier, genau genommen, wieder herausgerechnet werden, denn das ist ja nur für die beiden großen Kinder. Der aktuelle Ehemann muss für diese Kinder nichts bezahlen, aber darf andersherum auch nicht von diesem Geld profitieren.
Das ist in einer Patchwork-Familie natürlich immer reine Theorie, weil man im Alltag schwer zwei getrennte Haushalte in einem führen kann. Aber man sollte ein ungefähres Gefühl für die Kostenverteilung entwickeln und dabei wird deutlich, dass es auf keinen Fall in Ordnung ist, wenn der Ehemann seiner Frau gar kein Geld für das Einkaufen von Lebensmitteln und täglichem Bedarf, insbesondere auch für sein Kind, gibt!


w51
 
  • #8
Du gibst hier einen grosszügigen Schätzwert ab. Das heisst, das wahre Nettogehalt, das du als nur "normalgut" bezeichnest ist eine Vermutung. Das scheint für dich dann nicht soviel darzustellen, dann kannst du deiner Freundin was abgeben? Da sie anscheinend nicht weiss, was er wirklich verdient, ist das eine schlechte Basis. Im Haus finden sie und zwei Teenies, die hoffentlich noch einen Vater haben, sicher mietfrei Platz. Mir stellt sich die Frage wo ist ihr Geld hin? Gibt es kein Erziehungsgeld? Hat sie ihre Stelle noch? Warum hat sie einen alten Mann ohne Beziehungserfahrung gekauft wie gesehen? Klar, das sie seine Traumfrau ist. Aber warum soll das Hand in Hand mit Finanzierung gehen? Irgendwas müssen die beiden doch vor der Eheschliessung und beim Zusammenleben vereinbart haben, wo du jetzt nchts von weisst. Schwer zu raten, bevor man da nichts genaueres drüber weiss. Als einziges fällt mit da ein, den Taschenrechner zu bemühen und ehrlich alles auszurechnen. unschön, aber das liefert das einzige Argument, das bei beiden ziehen könnte. Und natürlich die genauen Gründe von ihr, warum sie den juristischen Schritt der Eheschliessung eingegangen sind. Die Rechnung scheint für beide zumindest gefühlt nicht aufzugehen. Das mit den Windeln liest sich schon zum Fremdschämen. Der Mann scheint einfach nicht für Elternschaft geschaffen, irgendwie abgespalten von seinem angeblichen Wunschkind. Hoffentlich muss sich das arme kleine nicht demnächst noch seinen Teddy selber zusammensparen. Leider haben solche Charaktere heute keine Ehre mehr, an der man sie packen könnte, da diese nur im Geld liegt. Daher: Kassensturz als einzige Möglichkeit. W50
 
  • #9
Nachtrag: Zu früh gefreut wegen des Unterhaltsvorschuss' vom Jugendamt. Die neue Regelung ab 2017 gilt wohl nur, wenn der betreuende Elternteil nicht wieder neu verheiratet ist. Also hat deine Freundin Pech, weil sie ja schon wieder neu verheiratet ist.

w51
 
  • #10
Sooo mies finde ich das gar nicht. Wenn ich mal annehme, dass nicht alle fünf Personen Windeln brauche, denke ich, dass von den 1000 Euro etwas übrig bleiben müsste.

Da sie das Arrangement aber offenbar für schief hält, wäre mein Rat an sie, sehr bald wieder arbeiten zu gehen. Und die gesamten "Pflichten" (Geld verdienen, Kinderbetreuung, Hausarbeit) so zu verteilen, dass beide es als gerecht empfinden. Zum Beispiel alles halbe-halbe.
Frau 50
 
  • #11
Liebe FS,
für den Unterhalt der 2 Kinder sind andere Männer finanziell zuständig und Deine Freundin selber als Mutter dieser Kinder. Sie sollte sich von dem romantischen Gedanken verabschieden, dass ihr Ehemann die finanzielle Verantwortung für ihr Vorleben übernimmt.
Sinnvollerweise hätte sie das vor der neuen Ehe und vor dem 3. Kind klären sollen. Sie hat es nicht getan und dafür gab es Gründe (der Mann wäre abgesprungen). Nun hat sie das Problem.

Er zahlt sein ! Haus ab und übernimmt alle restlichen Kosten wie Auto oder neue Möbel...
Das ist eine einseitig-verzerrte Darstellung. Du kannst es auch anders sehen: er lässt sie und ihre Kinder kostenfrei wohnen, denn sie wird zum Haus nichts beigetragen haben. Sie sollte froh und dankbar sein, dass sie nun großzügig im Haus wohnen kann mit der ganzen Familie statt rumzunörgeln. Wenn sie nur 300 € Mutterschaftsgeld bekommt kann sie vorher nicht viel gearbeitet haben und wird vor der Ehe auch keinen hohen Lebensstil gehabt haben.
Natürlich ist er nun für 3 Jahre wegen des Kindes für sie unterhaltspflichtig - aber nicht für ihre beiden Kinder aus Vorbeziehungen.

1. Sie soll zu einer Familienberatungsstelle gehen und sich dort erklären lassen, wieviel Haushaltsgeld sie von ihm fordern kann unter den gegebenen Bedingungen und mit der Berechnung ins Gespräch mit ihm gehen.
Sie muss sich von ihrer Traumvorstellung verabschieden, dass ihr Ehemann alle Kinder gleichstellt und sie alle vollfinanziert. Für ihre beiden Kinder aus Vorbeziehungen hat sie nur Kindergeld und 100 € Unterhalt, d.h. 500 € um sie zu kleiden und zu verpflegen und was sonst noch alles anfällt. So ist es, wenn man mit einem Losermann Kinder bekommt - dann muss die Frau selber arbeiten um sie durchzubringen.
2. Sie soll sich um einen Kinderbetreuungsplatz für das Baby kümmern und zusehen, dass sie so schnell wie möglich ins Berufsleben wiedereinsteigt wenn sie mehr Geld braucht.
Ebenso soll sie ihren Ehemann in die Kinderbetreuung für das Baby einbinden: vor der Arbeit in die Kita bringen etc, damit sie auch arbeiten kann.
Ein Leben als Hausfrau und Mutter kann sie vergessen, wenn sie sich und ihren Kindern was Materielles gönnen will.
3. Sie soll sich um Unterhaltszahlungen für die Kinder aus den Vorbeziehungen kümmern, ggfs. das Jugendamt zuhilfe nehmen und auf die anstehenden gesetzlichen Änderungen achten (Unterhaltsvorschuß).
4. Sie muss sich ihrer Verantwortung stellen, nicht vor Eheschließung und 3. Kind geklärt zu haben, wie es zukünftig laufen soll. Und sie muss diese Lücke schließen durch eine eigene frühe Berufstätigkeit und Übernahme der wirtschaftlichen Verantwortung für sich und ihre beiden älteren Kinder.
 
  • #12
Ich wundere mich, dass Deine Freundin nicht genau weiß, was ihr Mann verdient. Anscheinend haben sie gar nicht drüber gesprochen, wie das mit den Finanzen werden soll nach Kind und Eheschließung.

Ich fänd schon wichtig zu wissen, ob er nach seiner abgezahlten Rate und Heiz- und Wasserkosten überhaupt noch was übrig hat, vielleicht ist sein Gehalt gar nicht 3500 netto, sondern brutto, und sie kann mietfrei wohnen mit ihren beiden Kindern und dem gemeinsamen Kind natürlich auch.

Solange man nicht weiß, wie die Einkommensverhältnisse wirklich sind, ist es schwer, was zu sagen.
Ich würde mehr Eintöpfe kochen. Kohlrabieintopf, Kartoffelsuppe usw., statt Fleisch und Fertigprodukte. Man muss sich informieren, welche Lebensmittel man auch als günstige Variante kaufen kann (bei Nudeln z.B. wäre ich da sehr vorsichtig). Manches ist auch eingefroren sogar günstiger als frisch, nach Angeboten einkaufen. Vielleicht macht sie das schon, aber möglicherweise sind hier noch Kapazitäten.
Hat sie große Kosmetikausgaben für sich? Das ist bei manchen Frauen ein schwarzes Loch finanziell.
Ich würde alles mögliche reduzieren, wo es den Kindern nicht schadet. Anscheinend hat sie nicht so einen reichen Mann, dass sie so leben kann, wie sie es sich wünscht. Oder er ist nicht so großzügig. Da sie schon geredet haben, sehe ich höchstens noch die Möglichkeit, sich bzgl. Gesetz zu informieren, wieviel Geld eine Hausfrau von ihrem Gatten zu kriegen hat als Wirtschafts- und als Taschengeld, wenn sie sich um den Haushalt kümmert und keine Miete zahlen muss. Ich denke, das kann ein Anwalt ausrechnen.

Was für mich gar nicht ginge, wäre, wenn er sein Gehalt geheimhalten will. Und klar will er nicht sein Haus verlieren durch eine Trennung. Aber dann so rumzukrampfen und auf seinem Geld vielleicht zu sitzen, obwohl man rechtlich verpflichtet wäre, was abzuageben, ist ja auch keine Methode für eine glückliche Beziehung.
 
  • #13
Zu seinem Verdienst: er ist von mir aufgrund der Angaben nach Ausbildung, 25-jähriger Betriebszugehörigkeit und grosser Firma geschätzt.

Als naiv kann man die Kindsmutter auf jeden Fall einschätzen.

Sie hat ca. 1 Jahr lang vor der Geburt gearbeitet. Ob das reicht für Erziehungsgeld - keine Ahnung.

Und genau, für die andren Kinder bekommt sie ca. 100-150 Eur Unterhalt insgesamt. Wie das geht, verstehe ich auch nicht, aber wenn der Vater angeblich nicht zahlen kann, dann kann sie leider nix machen.

Sie ist 40. Also auch nicht mehr jung.

Ich habe sie kurz vor der Eheschliessung eindringlich darauf hingewiesen, das Finanzielle vorher zu klären.

Fand nicht statt, weil er nicht wollte. Klar, eigene Dummheit, dann zu heiraten.

Dass so schnell geheiratet wurde, hat auch einen Grund: Sie nennen sich Christen. Da gibts keinen Sex vor der Ehe.

Alles in Allem katastrophal - finde ich.
Ich riet ihr zu einem Mediator für beide als Paar, um dies alles zu klären.

LG
 
  • #14
Faktisch finde ich es erstenmal nicht so schlimm.
Da ich mir unter 2000 alleine mit 17jährigen lebe und trotzdem noch ein kleines Haus abbezahle, dann noch NK etc.
Empfinde ich es finanziell auch nicht so schlimm.
Für meine beiden Jungs wäre ein neuer Partner auch nicht zuständig.
Dennoch ist es wohl der Gedanke der zählt und vorallem wie man miteinander kommuniziert und gegenseitiges Verständnis.
Jeder hat seine Wahrheit und diese sollte bei einem Wir in der Mitte aufeinander treffen.
Er zahlt ein Haus und wohl auch die Nebenkosten und diese muss deine Freundin nicht für sich und nicht für die großen Kinder bezahlen.
Das sollte sie sehen und anerkennen...
Das gemeinsame Kind hat aber einiges verändert und das sollte er anerkennen.
Mit manchen Menschen ist es schwer da emotional drüber zu reden...da helfen nur Zahlen.
Zwei Monate sollte sie einmal ihre Ausgabe auflisten.
Für sich auch gut, ich gebe zumindest keine 1000€ fürs einkaufen aus.
Dann sollte sie für sich schauen, was die Großen kosten....
Und natürlich, was hat sie verdient bevor das Baby kam.
Denn da liegt ggf der Hase im Pfeffer...
Fürs gemeinsame Baby Zuhause bleiben, heisst weniger Geld auch für die Kinder aus der alten Beziehung.
Da haben beide wohl nicht vernünftig drüber gesprochen.
Der jetzige Mann ist nicht verpflichtet für diese aufzukommen und denkt, dass er ihnen das Heim stellt sei genug.
Sie kann diese aber ohne das Einkommen nicht alleine ernähren.
Somit sollte sie ihm nach 2 Monaten die Rechnung aufmachen und ihn bitten mit ihr eine Lösung zu suchen, ohne Vorwürfe.
Eine Lösung wäre, wieder zu arbeiten...Wenn er nicht möchte, dass das Baby in einen Hort kommt, wird er vielleicht von alleine sehen, dass er neu rechnen muss.
 
  • #15
hallo, naja, nicht ganz so krass, aber so ähnlich kenne ich die Situation. Nur umgekehrt. Mein Mann war derjenige, der nie Geld hatte, mich nur ausgenutzt hat, so dass ich schlussendlich, um nicht in den Ruin getrieben zu werden, eine Gütertrennung beantragt habe. Und das ist das, was ich Dir in der Situation empfehle. Setzt beim Notar einen Vertrag auf, dass er sein Haus bei einer Scheidung behält. Im Gegenzug wird das Geld aber vernünftig zum Leben aufgeteilt. Ich bin zwar sicher, dass das auch nur für eine zeitlang für Frieden sorgt, aber vielleicht hört dann seine ewige Angst auf. Leider schätze ich, dass es über kurz oder lang nicht gutgehen wird. Mein Mann hat mich auch vor einer Woche verlassen, weil wir nur finanzielle Probleme hatten (durch seine Lügen). Ich habe ihn immer unterstützt und kriege jetzt den Tritt. Richte Deiner Freundin ganz liebe Grüße aus. Es wird nicht viele Möglichkeiten geben.
 
  • #16
Die Leute sind verheiratet. Von 4000-4500 € Gesamteinkommen für 5 Personen von gelebter Armut zu sprechen ist wirklich ein Witz.

Wir hatten damals weniger für 5 Personen und haben eine Wohnung abbezahlt und waren zweimal im Jahr im Urlaub alle fünf. Kleidung für die Kinder (noch gut erhalten) habe ich von meinen Freundinnen säckeweise geschenkt bekommen.
Und trotzdem ist jeden Monat was übriggeblieben auf dem Konto.

Also irgendwie finde ich das alles komisch. Wenn man verheiratet ist ist man doch eine Wirtschaftsgemeinschaft. Da muss man halt reden. Dafü ist man VERHEIRATET.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #17
Sie bekommt insgesamt 1000 Euro, welches sich aus 3x Kindergeld plus Mutterschaftsgeld zusammensetzt und 100 Eur Kindesunterhalt.
Was kann ich ihr nur raten?

100 Euro Kindesunterhalt sind äußerst eigenartig, Mutterschaftsgeld gibt es mehr, Elterngeld erst Recht. Da stimmen die Zahlen irgendwie nicht.
Abgesehen davon sollte es selbstverständlich sein, in einer Ehe mit Kindern anders zu wirtschaften. Ich denke auch - klare Trennung seines Vermögens und klare Aufteilung des Gesamteinkommens. Was er in seinem Haus anlegt, sollte sie dann teilweise anders anlegen können.
Ich kann nachvollziehen, dass er nicht voll für ihre beiden Kinder zahlen möchte, aber eine gesunde Beziehung sieht anders aus.
 
  • #18
Sie hat ca. 1 Jahr lang vor der Geburt gearbeitet. Ob das reicht für Erziehungsgeld - keine Ahnung.
Erziehungsgeld gibt es schon seit 2007 (seit 10 Jahren!) nicht mehr. Seit 2007 gibt es Elterngeld, und da geht es nicht um "ob es dafür reicht". Elterngeld sind ca. 67% vom durchschnittlichen Nettogehalt des Betreuenden (also hier der Mutter) im Jahr vor der Geburt . Wenn man wenig verdient hat, dann sogar mehr Prozent vom Gehalt, d.h. bis zu 100% des Nettodurchschnitts. Mindestens aber 300,-€.
Ist ja nett, dass du dich um diese Freundin sorgst, aber diese Infos findet man auch innerhalb Sekunden per Suchmaschine …

An der Höhe ihres Einkommens wird sich also nichts verändern. Unterhaltsvorschuss vom Jugendamt wird sie nicht bekommen, da sie wieder verheiratet ist. Alles Andere haben wir oben schon geschrieben. Sie soll sich beim Jugendamt beraten lassen.

w51
 
  • #19
Er hat zb. Angst durch die Heirat sein Haus zu verlieren und wollte deswegen schon einen Ehevertrag machen.
Seine Angst ist ja berechtigt. Je nachdem, wie viel oder wenig von dem Haus ihm schon vor der Eheschließung "gehörte" … d.h., alles, was jetzt in der Ehe erwirtschaftet wird, gehört zur Hälfte der Ehefrau. Vielleicht auch ein Großteil des Hauses, weil es erst seit der Eheschließung abbezahlt wird. Wenn der Ehefrau etwas zustößt, beerben ihre Kinder sie - und zwar alle drei Kinder. Wenn sie in 20 Jahren verstirbt, ebenso. Wenn er dann 67-jährig seinen Lebensabend in seinem, von ihm abbezahlten Haus verbringen will, die Kinder jedoch ihren Erbanteil ausbezahlt haben wollen, muss er vielleicht sein Haus verkaufen ...
Da muss man noch nicht mal an den auch nicht unwahrscheinlichen Fall des Scheiterns der Ehe denken ...

w51
 
  • #20
Hallo,

mal ehrlich, wenn die Frau von den 1000 Euro jeden Monat wirklich nur Lebensmittel und Windeln kaufen muß, sollten ihr bei dem Einkauf für 2 Erwachsene und 2 Kinder, die noch nicht mal annähernd Jugendliche sind mit 10 und 12 Jahren (der Säugling wird ja mit 8 Wochen eh noch gestillt werden), locker mindestens 300 Euro oder mehr übrig bleiben, wenn sie nicht gerade ausschließlich in Feinkost- oder Bio-Läden einkauft!

Ich weiß ja nicht, wie oft sie shoppen gehen möchte, ob sie das jeden Monat macht... aber selbst, wenn sie von dem, was sie im Monat übrig hat, nur die Hälfte zurücklegt, um alle paar Wochen ihren Kindern oder sich mal ne neue Klamotte oder Schuhe zu kaufen, müßte ihr doch auch noch etwas Geld für sich selbst übrigbleiben... oder bin ich jetzt irgendwie zu knauserig? Für was braucht sie denn so viel Geld, wenn ihr Ehemann alles andere bezahlt?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #21
Das der Mann einen Ehevertrag haben möchte ist doch mehr als verständlich bei so einer finanziellen Schieflage. Die Frau bekommt ihre finanzielle Situation nicht in den Griff und hatte gehofft durch den Mann würde sich das ändern. Ich kenne keine AE, die mit zwei Kindern und so wenig Geld in eine Beziehung gegangen ist. Das sieht für mich schon so aus als wäre das Geld der Hauptgrund für die Heirat. Dann noch schnell ein dritten Kind und der neue Mann kann dann für alles zahlen. W55
 
  • #22
@20

Nein, das ist Blödsinn. Mit Hartz 4 und Zeitung austragen hätte sie mehr Geld zur Verfügung, zumal sie vorher bei den Eltern im Haus wohnte. Geldgeilheit zu unterstellen ist gwagt...

LG
 
  • #23
@20
Nein, das ist Blödsinn. Mit Hartz 4 und Zeitung austragen hätte sie mehr Geld zur Verfügung, zumal sie vorher bei den Eltern im Haus wohnte. Geldgeilheit zu unterstellen ist gewagt...
LG

Egal wie man es beschreibt, deine Freundin scheint auch vorher nicht ohne Hilfe alleine gewohnt zu haben bzw. irgendwie nicht richtig klar zu kommen bzw. rechnen zu können.

w Ü50, sehr lange AE-Mutter gewesen
 
  • #24
Ich bin hart wie immer (muss ja meinem Ruf gerecht bleiben...) Deine Freundin ist über 40, hat gerade mal 1 Jahr in ihrem Leben gearbeitet. Und sonst? Gehört sie etwa zu der Sorte Frauen, deren einzige Lebensleistung darin besteht, bzw. bestehen sollte, einen Dummen zu finden, der für sie sorgt? Hört sich so an aber mit dem ersten Partner scheint sie schon kein Glück gehabt zu haben denn sonst wäre Kindesunterhalt wesentlich höher. Der Neue scheint auch nicht so doof zu sein, wie sie sich das erhofft hat. Sie hat ernsthaft lieber von Hartz IV und Zeitung austragen gelebt als sich einen richtigen Job zu suchen? Was hat sie gelernt? Wovon will sie später im Rentenalter leben? Ach ja, das Vermögen des Partners... Er ist aber auch selbst schuld. Heiraten und Kinder wenn Vertrauen da ist statt dann mit Krampf einen auf meine Kasse/deine Kasse zu machen, was ja so in einer Familie auf Dauer gar nicht funktionieren kann. Das sind dann so Männer, die später was von ausgenutzt gewesen sein schwafeln statt selbst die Verantwortung zu übernehmen.
 
  • #25
1.000 € monatlich! M. E. verdammt viel, denn davon muss sie lediglich den vollen Kühlschrank, Kleidung und Windeln bezahlen. Wenn sie „wirtschaften“ drauf hat und es nicht immer und unbedingt Markenartikel sein müssen dürfte theoretisch am Monatsende sogar noch etwas übrig bleiben im Portemonnaie.

Ganz ehrlich, kein Mensch benötigt jeden Monat neue Kleidung oder neue Schuhe. Und "Pampers"-Windeln müssen es auch nicht sein. Die billigere Marke tut es auch. Das weiß ich selbst nur allzu gut, habe selbst einen Sohn. Zum Wegwerfen reicht ein billiges Produkt völlig aus.

Weiter: Wessen Haus ist es? Gemeinsam gebaut oder ist sie dort eingezogen. Means, er hat es bereits vor ihrer Zeit gebaut. Dann wäre ich an seiner Stelle auch vorsichtig. Eine Garantie für eine langjährige Partnerschaft gibt es nicht und es könnte ja durchaus sein, dass das Paar nach fünf Jahren getrennt ist und sie Ansprüche auf etwas erhebt was eigentlich nicht auf ihrem Mist gewachsen ist.

Vergessen sollte man hier auch nicht, dass er für ihre Kinder aus einer früheren Partnerschaft sorgt. Solange er die nicht adoptiert hat dürfte sie doch theoretisch Unterhalt für die beiden Kinder bekommen. Was ist denn damit? Das wird mit keinem Wort erwähnt.

Deine Freundin sollte anfangen ihre eigenen Ansprüche runterzuschrauben, dann ist sie mit Sicherheit entspannter!
 
  • #26
Kinderkleidung kann man sehr gut günstig auf Flohmärkten und Kleiderbörsen bekommen oder von Freundinnen geschenkt bekommen. Wenn natürlich heutzutage jedes 10-jährige Kind ein neues iPhone haben muss und nur Markenklamotten trägt, wird es logischerweise eng auf dem Konto.
Schlimm finde ich die Ansprüche der Kinder heutzutage. Was bin ich froh dass wir unsere Kinder bescheiden erzogen haben.

Trotzdem sollte man erstmal die GENAUEN Fakten und Einkünfte wissen bevor man die Frau als schmarotzende Hartz4 -Empfängerin hinstellt. Alles andere empfinde ich als eine Frechheit was es hier für Unterstellungen der Frau gegenüber gibt. Und mit einem zwei Monate jungen Baby soll sie gleich arbeiten gehen?
Leute die das schreiben haben echt keine Ahnung wie anstrengend ein so kleines Kind ist und noch zwei Teenies dazu.....

Ich bleibe dabei, 4.500€ Gesamteinkommen für 5 Personen ist mehr als ausreichend. Viele Familien haben nicht mal die Hälfte.
 
  • #27
Soweit ich sie heute nochmal darauf ansprach.... Sie hat gestern noch einmal mit ihrem Mann gesprochen und er scheint nun einzusehen, dass es so nicht weitergehen kann.

Ich hoffe das Beste für sie und bin gespannt...

LG
 
  • #28
Hallo lilithia,

Soweit ich sie heute nochmal darauf ansprach.... Sie hat gestern noch einmal mit ihrem Mann gesprochen und er scheint nun einzusehen, dass es so nicht weitergehen kann.

Ich hoffe das Beste für sie und bin gespannt...

LG

was genau ist denn jetzt eigentlich ihr Problem, bzw. was kann so ihrer (und offenbar auch Deiner?) Meinung nach nicht weitergehen...? Geht es jetzt darum, dass sie nicht den Verdienst ihres Ehemannes für ihre Hobby's und wozu auch immer sie noch mehr Geld braucht, verprassen kann, oder worüber reden wir hier jetzt genau?
 
  • #29
er scheint nun einzusehen, dass es so nicht weitergehen kann.
Wenn es das ist was ich denke geht mir die Hutschnur hoch!

Es gibt nicht wenige Menschen auf der Welt die mit gerade einmal 1.000 € netto monatlich ihre mehrköpfige Familie ernähren, einkleiden und alle anderen Fixkosten wie Miete, Strom etc. etc. tragen MÜSSEN. Deine Freundin hat diesen Betrag mehr oder weniger als reines Haushaltsgeld. Bei Bedarf sind Kleinigkeiten wie mal ein T-Shirt oder ein paar Schuhe davon anzuschaffen. In meinen Augen keine Kunst wenn das Paar Schuhe nicht gerade ein Designer Logo trägt...

Unter'm Strich eine Schande und ein Zeichen von absoluter Unfähigkeit, dass sie mit diesem Betrag nicht auskommt und sich darüber ernsthaft bei einer Freundin im wahrsten Sinne des Wortes "ausheult".

Unglaublich, ich kann nur noch den Kopf schütteln!

P.S.: Und den Erzeuger der beiden älteren Kinder würde ich um Unterhaltszahlungen in realistischer Höhe bitten wenn es sein Einkommen zulässt. Der freut sich doch einen Wolf, dass die Ex einen Blöden gefunden hat, der seine Kinder aushält.
 
  • #30
Es geht darum dass sie nun unterhalb des Existenzminimums mit ihren 3 Kids lebt, da sie mit Sozialhilfe deutlich mehr Geld zur Verfügung hätte.
 
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