Du bist nicht großzügig, wenn jemand seinen Geldbeutel vergessen hat, und lächelnd daneben stehst und dich seiner Hilflosigkeit erfreust. Stell dir mal vor, dir passiert dieses Ungeschick?
Wenn die Kellnerin an den Tisch kommt, sage ich generell: "ich zahle getrennt". Es liegt dann im Interesse des Mannes, ob er einschreitet und die Rechnung für beide begleichen möchte oder nicht. Ich möchte mich niemandem aufdrängen. Wenn er nicht zahlt, auch nicht schlimm. Ich kann mit allem leben.
Es gab genug Situationen, in denen ich für beide bezahlt habe und wenn jemand kein Geld dabei hat, dann sowieso. Also kann ich dieses blöde Argument, wir Frauen würden einen Mann nur ausschröpfen, nicht mehr hören.
Ergebnis nach allen Dates war immer das gleiche: überall dort, wo ich selber zahlte, ergab sich meistens kein weiterer Kontakt (seitens des Mannes war dann doch kein oder nur schleppendes Interesse vorhanden oder meist noch Exfreundin im Hintergrund etc.)
Von meiner Seite war immer Interesse da, egal ob ich was bezahlt bekomme oder nicht.
Denn ich treffe mich als Frau (im Gegensatz zu Männern) nur mit Leuten, mit denen ich mir auch eine Beziehung vorstellen könnte bzw. wo mehr Interesse ist und vielleicht sogar schon ein bißchen Verliebtheitsgefühl da ist. Nur um mal so zum gucken, dafür mache ich keine Dates. Ich brauche nicht noch mehr lose Kontakte in meinem Leben.
- Andersrum: Die Männer, die an mir beziehungsmäßig interessiert waren, waren zutiefst peinlich berührt, wenn ich den Geldbeutel zückte, um zu zahlen. Sie übernahmen wie von selbstverständlich.
Allerdings habe ich da auch schon Negatives erlebt: Ich hatte einen guten Freund, der meinte, alle Rechnungen übernehmen zu müssen, so dass es schon nervte und man sich "erkauft" fühlte. Er liebte es, an einem Abend durch 5 verschiedene Lokale, Kneipen, Bars und Caffees zu gehen und üppig Trinkgeld liegen zu lassen. Er zahlte immer und wollte mich beeindrucken. Partymaus hätte sich wohl gefreut, für mich war der Lebensstil auf Dauer nicht ansprechend. Es ging ständig nur ums angeben, sich zeigen lassen, protzen, alles was billig war, war unter seinem Niveau. Ich habe mich in der Nähe des Mannes dann immer unwohler gefühlt und teilweise in der Zeit zu Männern rübergestiehlt, die weniger Geld hatten, weil sie weniger anbiedernd mir gegenüber wirkten.
- Thema exklusive Restaurants: da geh ich prinzipiell nicht hin, wenn ich es mir nicht leisten kann, denn ich weiß nie, ob ich sitzengelassen werde. Ich bin gerne unabhängig und auf alles gefasst.
Ich habe immer minimum soviel Geld dabei, dass ich mir ein längeres Taxi leisten kann (man weiss nie, wo man landet) und auch soviel Geld, dass ich mir ein ordentliches Essen leisten kann und auch jemanden dabei noch einladen kann.
w 31