Interessanter ist bei diesen Evergreens, dass eine Reihe Leute, die lockere Geschichten, Affären, ons etc. selbst nicht wollen, allen anderen, die, sagen wir mal etwas abenteurlustiger oder wilder leben, konsequent mit Verachtung begegnen.
Jenseits einer festen, monogamen Beziehung, ist die Lust (meist in diesen Kontexten dann als Trieb bezeichnet) schmutzig. Dreckig. Über andere Leute, die anders Leben, vielleicht auch einfach nur mehr Lust haben, wird dann geschimpft. Ziemlich übel sogar.
Ich frage mich, woher diese Verachtung kommt.
Für mich wäre es undenkbar nur dann Sex zu haben, wenn ich gerade eine feste Freundin habe. Meine Libido ist zu stark dafür und ich sehne mich dann sehr schnell nach einem richtigen emotionalen, sexuellen Austausch. Selbstbefriedigung ist für mich nicht einmal ein tausendstel so schön, wie in den Armen einer für mich interessanten und attraktiven Frau zu liegen. Das ist einfach nicht das gleiche.
Ich kann selbst etwa nicht wirklich nachvollziehen, wie jmd. darauf verzichten wollen würde, aber mir würde es nie einfallen Leute zu beleidigen, die halt nur dann Sex haben, wenn sie in einer klassischen, festen Beziehung sind.
Das tatsächliche Problem ist die in diesen Threads und Themen häufig erkennbare Intoleranz gegenüber Andersartigkeit. Gerade die Leute, die erklären, dass Sex nur in festen Beziehungen gut sei, sind meist die die besonders beleidigend und angrifsslustig agieren. Da frage ich mich wirklich immer:
Wenn das alles so gut funktioniert und man total glücklich ist mit dem eigenen (Liebes-) Leben, warum würde man dann überhaupt so angriffslustig und intolerant durchs Leben laufen.
MEn streben Leute die in sich ruhen, zufrieden und glücklich sind nach harmonie. Sie wollen gar nicht alle möglichen Leute beleidigen oder verachten.