Frauen m Management Dax-notierter Unternehmen sind in den weit überwiegenden Fällen kinderlos oder haben eine Kinderfrau, die auch im Haushalt wohnt, damit sichergestellt ist, dass diese Frauen auch problemos auf Kundenveranstaltungen oder Sitzungen, die sich oft bis Mitternacht hinziehen, präsent sein können.
Die Frauen, die mit Tages-Kindermädchen oder-müttern versucht haben, ihren Job erfolgreich auszuüben, haben alle irgendwann aufgegeben. Man kann eben nicht auf mehreren Hochzeiten tanzen. Wenn die Kinder dann größer sind, ist es wieder einfacher, die Karriere zu machen, die einem vorschwebt. Aber auch da benötigt man ganztägig eine Haushaltshilfe, die u.a. auch für das leibliche Wohl der Familien-Mitglieder sorgt oder auch die Jugendlichen betreut, wenn die Mutter auch telefonisch nicht verfügbar ist.
Für eine Führungskraft ist es unerlässlich, mind.12 Std. als Ansprechpartner präsent zu sein. Die weiblichen Führungskräfte, die versucht habe, den Spagat zwischen Karriere und Muttersein mit einem Halbtags-Home-Office-Platz hinzukriegen, sind alle gescheitert. Es gibt betriebliche Probleme, die eben nicht am Telefon gelöst werden können und Führungskräfte, die permanent durch Abwesenheit glänzen, werden auf Dauer von den ihnen unterstellten Mitarbeiter/-innen nicht akzeptiert!
Außerdem wird man in diesen Positionen auch häufig wochenweise entweder selbst geschult oder ist Referentin für jüngere Mitarbeiter/-innen mit Entwicklungspotenzial, d.h. man ist auch nachts abwesend. Diese Termine können meist so abgesprochen werden, dass dann der Ehemann zu Hause ist. Ob dieser dann aber eine Tätigkeit ausübt, die es ihm ermöglicht, die Kinder morgens so zu versorgen, dass sie mit gesundem Frühstück pünktlich zur Schule kommen, lasse ich mal dahin gestellt. Denn nicht jeder Ehemann ist selbstständig oder in einer solchen Position, dass er sich seine Zeit frei einteilen kann.
w/ 61, kinderlos, vormals im Management einer deutschen Großbank tätig gewesen.