• #1

Wie kann ich Partner & Familie an Weihnachten unter einen Hut kriegen?

Aus bald gegebenen Anlass:
Jedes Jahr beschäftigt mich diese Frage erneut, da es bei mir ein ziemlicher Spagat zwischen meiner Familie & der meines Partners ist.
Er möchte natürlich mit seiner Familie feiern, ich selbstverständlich auch mit meiner, aber gleichzeitig eben auch gemeinsam. Wir haben letztes Jahr zum ersten mal alle gemeinsam bei seiner Familie gefeiert.
Unsere Familien haben aber sehr unterschiedliche Vorstellungen von Weihnachten..

Seine Familie sieht darin einen Abend um gemeinsam zu essen und zu trinken etc. haben dann spontan auch andere Freunde dazu eingeladen, die wir garnicht kannten. es wurden dann für uns persönlich zu viele Leute, zu viele Hunde und irgendwie zu laut & unfamiliär.
Wir sehen in Weihnachten einen gemütlichen, kuscheligen, eher ruhigen Abend mit der Familie. In meiner Familie sind alle bis auf mich auch gläubig, die sehen daher nochmal etwas ganz anderes in Weihnachten..
Wir kochen dann immer gemeinsam, richten gemeinsam her, schmücken den Baum gemeinsam. Das hat alles gefehlt, weil wir zum Weihnachtsessen eingeladen waren & eben schon alles fertig war. Da hätten wir genauso in ein Restaurant mit Baum gehen können. Das heimelige "Weihnachtsfeeling" hat uns irgendwie gefehlt.

Auch wenn noch bis dahin ist, frage ich mich jetzt schon seit Wochen wie wir das dieses Jahr handeln könnten.
Ideen wären, dass mein Partner und ich zuerst zur einen & dann zur anderen Familie fahren, oder eben wieder getrennt bei unseren Familien feiern..

Wie würdet ihr das machen?
Wie verbringt ihr Weihnachten?
Mit der Familie? mit Freunden? mit dem Partner? Mit allen?
 
  • #2
Ich habe einen neuen Freund, der bei seiner Familie feiert und ich komme einfach mit. Meine eigene Familie würde ich zwar auch gerne sehen, da ich nich aber nicht zerteilen kann, habe ich mich so entschieden und bin zufrieden damit.
 
  • #3
Ideen wären, dass mein Partner und ich zuerst zur einen & dann zur anderen Familie fahren, oder eben wieder getrennt bei unseren Familien feiern..
Wie würdet ihr das machen?
Wie verbringt ihr Weihnachten?
Mit der Familie? mit Freunden? mit dem Partner? Mit allen?
Wer ein solcher Stress sich auflädt ist gerade selbst schuld, für mich käme das nicht in Frage, so sehe ich Weihnachten nicht! Wir haben das ganze Jahr Weihnachten, das ist meine ganz persönliche Einstellung heute! Ich möchte deshalb an Weihnachten keine Leute um mich herum haben, nur weil man es so zu machen hat, ist für mich kein Argument und keine Überzeugung. Ich möchte an diesen Tagen mit meiner allerengsten Familie alleine sein! Während des Jahres kann man sich gerne treffen und man trifft such auch genug!
 
  • #4
Für mich persönlich verstehe ich sowieso nicht, warum Nichtchristen überhaupt Weihnachten feiern.

Wegen den Geschenken und weil es alle machen?
Das hat doch gar keinen Sinn.

Weihnachten ist ein christliches Fest, und wer nicht an Jesus Christus glaubt sollte Weihnachten auch nicht feiern.

Ich feiere mit Exmann und meinen Kindern und Vater. Mein Freund kommt dann später noch dazu.
Ich freue mich schon darauf.
 
  • #6
Für mich war Weihnachten von frühester Kindheit an eher Trauma und Krampf. Habe es daher innerlich immer abgelehnt. Für meine Kinder habe ich dieses ganze Theater dann jedes Jahr durchgezogen. Aber diese sind nun erwachsen und aus dem Haus und somit klinke ich mich inzwischen aus dem ganzen Weihnachtsstress aus. Bei der Ankündigung gab es zwar erstmal lange Gesichter, aber letzten Endes war mir das egal.
Ich bin ohnehin nicht christlich, warum also ein christliches Fest feiern, bei dem es letzten Endes nur um blanken Konsumterror geht. Und zwangsläufig Verwandte treffen, denen man das ganze Jahr (aus gutem Grund) aus dem Weg geht. Wer unbedingt feiern will, kann das auch ohne mich. Seit ich das hinter mir habe, fühle ich mich wie befreit. Und wer mir unbedingt was schenken will kann das auch im Sommer. Wenn man dazu einen bestimmten vorgegebenen Tag braucht, ist es nichts als ZWANG.
 
  • #7
Na wenn dir/ euch das Zusammensein bei seiner Familie nicht gefiel, dann lade sie doch alle zu dir ein und zeige ihnen, wie deine Familie feiert. So können sie keine Fremden mit einladen und du hast trotzdem alle bei einander.

Ich finde deine Variante sehr ansprechend, ich mag es auch lieber in der Familie.
 
  • #8
In meiner Zeit mit Partner haben wir Heiligabend natürlich allein gefeiert und es uns so kuschelig wie möglich gemacht. Ebenso als wir eine kleine Familie mit Kind waren. 1. und ggf. auch 2. Weihnachtstag kann man zu den Familien fahren oder das von Jahr zu Jahr abwechseln.
Heute als Frau mit Teenager Kind feiern wir Heiligabend und 1. Weihnachtstag zuhause mit Baum schmücken, kochen und ab 2. Weihnachtstag fahren wir zur Familie, um dort auch Silvester zu verbringen.
Alles easy
W52
 
  • #9
Feiert Heiligabend zu zweit. Am ersten Feiertag geht Ihr zu Deiner Familie, am zweiten Feiertag zu seiner. So habt Ihr alles. Zweisamkeit, gemütliches familiäres Essen und auch Trubel. Damit wäre doch allen gedient.
 
  • #10
Liebe Salemina,

bei Deiner Frage frage ich mich warum es 3 Weihnachtsfeiertage gibt.

Heiligabend feiere ich mit meiner Tochter und meiner Freundin, so fern sie mag. Die Vorbereitungen und der/die Tag/e sind so chillig, dass ich mich immer wieder wundere warum und wie andere es schaffen sich dermaßen zu stressen. Das ist aber auch zugegebenermaßen erst so seit meine Ex nicht mehr dabei ist. Sie hat sich (auch) um jeden und alles Gedanken, ein riesen Tam-Tam und allen Recht gemacht. Bei Letzterem zumindest, oft krampfhaft, blieb es nur beim Versuch. Heute gibt es von mir klare Ansagen und Perfekt war Vorvorgestern.

Die anderen 2 Weihnachtsfeiertage sind für je eine Familie da, so fern sie mögen. Wenn sie weiter weg wohnen würden, jährlich abwechselnd.

Selten, wenn ich mag und mir danach ist, “opfere“ ich auch mal Heiligabend.
 
  • #11
Wir wohnen alle relativ nahe zusammen, sodass es kein Problem ist, am Heilig Abend mit der engeren Familie zu feiern, am ersten Weihnachtsfeiertag zum Mittagessen den einen Teil der Familie einzuladen, danach zu anderen Verwandten zum Kaffee zu gehen und am zweiten Weihnachtsfeiertag mit wieder anderen Verwandten zu feiern.
 
  • #12
Ich würde einen Tag hier, den anderen Tag da feiern. Oder ihr einigt euch darauf, dass es abwechselnd von Jahr zu Jahr ist. So war das mit meinem Ex.



Für mich persönlich verstehe ich sowieso nicht, warum Nichtchristen überhaupt Weihnachten feiern.
Es hat seine Ursprünge nicht im Christentum, so weit ich weiß. Aber das Denken ist natürlich heute weit verbreitet, dass es ein rein christliches Fest ist. Ich denke, das feiern alle, weil es eben in D ein Feiertag ist und D ja total kirchlich geprägt ist aus der Geschichte heraus. Ich kannte mal Heiden, die nicht mal "frohe Weihnachten" wünschen, weil sie eben die Sonnenwendfeier feiern oder irgendein anderes nordisches oder römisches Fest, das wohl der Vorläufer für das "christliche" Weihnachten war. Allerdings muss man nun keine Brandmale kriegen, wenn man höflich ist und anderen Menschen ein frohes Fest wünscht. Und man darf auch Atheisten frohe Weihnachten wünschen und ihnen die Geschenke und die ruhige Zeit gönnen ;)
 
  • #13
Ich möchte an diesen Tagen mit meiner allerengsten Familie alleine sein!
Sehe ich ja eigentlich auch so.
zu meiner allerengsten Familie gehört für mich aber eben auch seit 9 Jahren mein Partner dazu, für den gehört wiederum seine Mutter dazu, für die wiederum ihr Lebensgefährte, für den wieder seine Tochter usw...

dann lade sie doch alle zu dir ein und zeige ihnen, wie deine Familie feiert.
Das wäre auch eine Möglichkeit, allerdings haben wir hier leider keinen Platz für Essen für 12 Leute & das sind schon die wichtigsten Leute die jedes Jahr dabei sind von beiden Familien..

Feiert Heiligabend zu zweit. Am ersten Feiertag geht Ihr zu Deiner Familie, am zweiten Feiertag zu seiner. So habt Ihr alles. Zweisamkeit, gemütliches familiäres Essen und auch Trubel. Damit wäre doch allen gedient.
Das würde mir noch am besten gefallen, bis jetzt hatten mein Partner & ich in den letzten Jahre noch nicht mal einen Weihnachtsbaum bei uns zu Hause, weil wir ja sowieso auswärts gefeiert haben.. Mal schauen was er davon hält

Für mich persönlich verstehe ich sowieso nicht, warum Nichtchristen überhaupt Weihnachten feiern.
Weil es für mich einfach Tradition ist und wenn es meine Familie freut, feier ich auch als "Ungläubige" mit.
Wenn man sich die Herkunft diverser "christlicher" Feiertage genauer ansieht, sieht das Ganze sowieso noch mal anders aus. Diese Diskussion hatte ich schon zig male, sprengt aber sicher den Rahmen dieses Forums..
 
  • #14
Tom hats mal wieder gut - weil meine Freundin erst im Januar Weihnachten hat. Also entzerrt sich das alles ein wenig.
24.12. - wir fahren zum Essen zu meinen Eltern. Traditionell gibts Kartoffelsalat und Würstchen.
25.12. - wir haben frei. Faultag zu zweit ist angesagt
26.12. - Nichte hat Geburtstag - also wieder zu meinen Eltern. Mittagessen und Kaffee ......
Am 6. Januar geht sie mit ihrer Familie in die Kirche - ihre Tochter und ich sind fürs Essen zuständig. Am 7. Januar wird wieder mit viel Essen in der Familie gefeiert. Da gibts dann auch Geschenke. Und die Gans.

Mir bedeutet Weihnachten ein Familienfest. Ihr auch. Sie ist ein wenig religiös, ich gar nicht. Ihr Vater freut sich, dass endlich ein trinkfester Mann mit ihm feiert (der Schwager verträgt so gut wie nix) - ihre Mutter droht, die Wodkapulle Nummer 2 zu verstecken. Und ihre Tochter freut sich auf 2 Mal Geschenke - lach
 
N

Nordlicht444

Gast
  • #15
Ich würde es an deiner Stelle so machen:

1. Tag (24.12. oder 25.12.): Partner und du bei deiner Familie
2. Tag (25.12. oder 26.12.): Partner und du bei seiner Familie

Wenn eure Familien zu weit auseinander wohnen:

1 Jahr bei seiner Familie, 1 Jahr bei deiner Familie usw.

Alle gemeinsam würde ich nicht machen!
 
  • #16
Jedes Jahr beschäftigt mich diese Frage erneut, da es bei mir ein ziemlicher Spagat zwischen meiner Familie & der meines Partners ist.

Die ursprüngliche Intention von Weihnachten ist garantiert nicht, sich Streß zu machen. Weihnachten st bekanntlich jedes Jahr falls ich mich nicht irre. Insofern kann man im selben Jahr die freien Tage auf beide Familienteile splitten, oder eben jedes Jahr im Wechsel feiern (falls es aufgrund der großen Distanz schwierig ist).

Wenn man bei solch trivialen Fragen keine Kompromisse erzielen kann, hat man es mit lauter Sturköpfen zu tun. Diesen würde ich mich ggf. ganz bewusst fernhalten - bspw. dann eben keinen Weihnachtsbesuch abstatten. In solchen Fällen setzt dann ein Lerneffekt bei Sturköpfen ein.

Interessant auch, wie viele Paare nach Familienfeiern gestresst nach Hause kommen und Streit haben..."own familiy first, old family second".
 
F

Frau43

Gast
  • #17
Wie weit wohnt Ihr denn auseinander? Und ich verstehe dich nicht, Ihr seid Erwachsen, da muss man doch nicht bei Mama sitzen an Heilig Abend...
Heilig Abend macht Ihr zu 2. und dann je einen Tag bei einem Teil oder jeder den 25. bei seiner Familie und den 26. nutzt ihr dann zum erholen - 3 Tage aufeinander sitzen und essen ist doch Horror!
Bei uns geht das aufgrund der Distanz nicht und soooo schlimm finde ich das gar nicht
 
P

Papillon

Gast
  • #18
Wir sehen in Weihnachten einen gemütlichen, kuscheligen, eher ruhigen Abend mit der Familie. In meiner Familie sind alle bis auf mich auch gläubig, die sehen daher nochmal etwas ganz anderes in Weihnachten..
Wir kochen dann immer gemeinsam, richten gemeinsam her, schmücken den Baum gemeinsam. ..
So kenne ich das auch und finde das ist eine wunderbare Tradition. Mit Freunden und Bekannten würde mir auch das Weihnachtsfeeling fehlen. Es sei denn jemand sitzt alleine da, in diesem Fall wäre mein Herz sehr weich.
Ich kann dir nur den Rat geben, genieße diese freie Zeit mit deinen liebsten Menschen und zwar ganz ohne Stress. Mein Papa hat unheilbar sehr fortgeschritten Krebs und es war wohl wahrscheinlich das vergangene Jahr, dass wir Weihnachten zusammen gefeiert haben.
Nimm dir die Zeit mit deiner Familie, du weißt nie wie lange du sie noch hast.
 
  • #19
Ich lebe in einer Fernbeziehung.
- Heiligabend wollten wir in seinem Haus als Paar feiern, d.h. vormittags total relaxt den Baum schmücken, einen großen Spaziergang machen, zusammen kochen, schön essen, in die Mitternachtsmesse gehen, dort seine grosse Familie treffen und den Rest des Abends zu zweit bei einem Glas Wein ausklingen lassen.
Nun ist leider in diesem Jahr sein Vater gestorben und die Mutter wäre allein. Also holt er sie morgens ab, wir frühstücken zusammen und dann läuft der Tag wie vorher geplant, halt mit seiner Mutter. Sie bleibt auch über Nacht bei uns.
Sie ist eine ganz Liebe und so ist das alles ok für mich, denn ich reise bereits Donnerstagabends an, dass wir ausreichend Paarzeit haben.

- Der 1. Feiertag findet bei einer der Schwestern im grossen Familienrahmen statt. Man trifft sich am späten Vormittag zum erweiterten Frühstück: Geschwister mit Partnern, deren Kinder mit Partnern und einige Singles aus dem engsten Freundeskreis. Familie wird auf dem Land ja nicht so eng gefasst.
Dann das übliche Programm: wer fit genug ist, macht einen grossen Spaziergang (2-3 Stunden), wer unfit ist, bleibt zuhause und macht Gesellschaftsspiele, ausser die Gastgeber. Die müssen für die nächste Futterrunde sorgen.
Nach dem 2. Essen bilden sich im Haus unterschiedliche Grueppchen: es wird gespielt, geredet etc. Nach der Mitternachtssuppe (21 Uhr) löst sich der Kreis langsam auf. Wir müssen relativ früh gehen.

- Am 2. Weihnachtstag treffen sich meine Geschwister mit Partnern und Kinder mit Partnern in Köln bei einer Schwester zum Mittagessen mit gemütlichem Ausklang. Dort müssen wir pünktlich mit Anfahrt aus dem Allgäu aufschlagen. Hoffentlich steht das Wetter auf unserer Seite.
Später fahre ich mit der Bahn nach Hamburg zurück, denn ich muss arbeiten. Er fährt nach BaWu, denn er muss auch am nächsten Tag arbeiten.

Für "Weihnachtsfeinde" liest sich das vermutlich nach Stress - nehmen wir aber nicht so wahr.
Ohne Arbeit wäre es zwar etwas entspannter, aber wir haben beide Kollegen mit Kindern und da können wir uns zurücknehmen mit unseren Freizeitwuenschen zugunsten der jungen Familien.
Das macht auch nichts, ist für uns das letzte Mal. Im nächsten Jahr bin ich Privatierin :)

Ausserdem muss ich eh' ins Fitnessstudio, um die Mahlzeiten abzuarbeiten, bevor sie sich festsetzen.
Silvester/Neujahr feiern wir als Paarin ganz ruhigem Rahmen in Hamburg - auch nur kurz, weil beide wieder keinen Urlaub haben.
 
  • #20
Eines mal vorneweg, "Weihnachten" ist kein "christliches" Fest... es wurde nur vom "Christentum" gekapert, also, man muss nicht zwangsläufig ein gläubiger Christ sein, um Weihnachten zu feiern.

Zur Frage: wie wärs mit 1 Jahr wie er will und das andere wie du willst. Ich habe schon alles mögliche erlebt und gemacht... im Wechsel bei den Familien, oder mit Partnerin alleine und im Wechsel die Feiertage bei der jeweils anderen Familie, oder jeder für sich bei seiner Familie und ich hatte auch eine Partnerin die Weihnachten überhaupt nicht mochte und ich dann alleine zu meiner Familie gefahren bin. Das Einzige was ich nicht mitmache wäre jedes Jahr so wie sie will.
 
L

Lionne69

Gast
  • #21
Ich persönlich habe für Weihnachten 2 Grundprinzipien

- Ich will und mache mir keinen Stress, das gelingt seit dem ich zuhause ausgezogen bin (und mich nie mehr unter dem elterlichen Baum gefunden habe) sehr gut.
- Ich treffe mich garantiert nicht in dieser Zeit mit Leuten, die ich die restlichen Tage im Jahr aus gutem Grund meide.

Wie sich das die kommenden Jahre entwickelt, wird sich zeigen - aber für mich ist der 24.12. ein sehr ruhiger, familiärer Tag - der schon morgens entspannt beginnt mit einem gemütlichen, spätem Frühstück, und nachts mit der Christmette endet.
Baumschmücken, etc. ist dann längst erledigt.
Meine erwachsenen Söhne lieben diese Tradition - wobei der Große auf die Christmette verzichtet.
Die anderen Tage sind freier, oft genug verschwinden wir am 26.12 in die Berge, weiße Weihnachten :), ich hoffe, dass es sich dieses Jahr wieder findet.

Für mich wäre es bei Euch auch ein Kompromiss - Ihr beiden alleine am 24.12. und ihr entwickelt EURE Traditon, und dann werden die anderen Feiertage aufgeteilt zwischen den Familien.

Kennen tue ich es ganz anders.
Stress, Hektik, Streit, und dann Schlag 17h00 muss WEIHNACHTEN sein. Und jeder gut gelaunt...
 
  • #22
Ich kenne das Verwandtenhopping schon seit frühester Kindheit, weil meine Eltern geschieden waren.
Heiligabend war ich aber immer beim Vater.
Für mich ist Heiligabend der Tag von Weihnachten, der der eigentlichen, der 'richtigen' Familie vorbehalten ist und das sind eben mein Vater und meine Stiefmutter bis heute.

Als ich groß war, gab's keine Probleme mehr, bis ich selbst ein Kind hatte, da ging der Streit um den Heiligabend wieder los.
Diesmal mit dem Kindsvater, der eine enge Beziehung zu seinen Eltern hatte und das Kind daher an Heiligabend mit dorthin nehmen wollte.
Zum Glück hatte ich das alleinige Sorgerecht, so dass er in solchen Dingen immer unterlag. Ich musste mich schlicht nicht einigen mit ihm.
Folglich verbrachten wir immer zu viert den Heiligabend ( Tochter, Vater, Stiefmutter und ich ).
Danach war ich flexibel und so kamen der Kindsvater, dessen Familie und meine leibliche Mutter zum Zuge.

Weihnachten war für mich niemals Streß. Ich bewirtete niemanden, ich schmückte keinen Baum, sondern war überall der Gast.

Inzwischen seilt sich mein Bruder mit Familie ab.
Mein Vater ist dement und kann keine Besuche mehr machen.
Der Mann meiner leiblichen Mutter geht an Heiligabend in die Kneipe.
Die Partnerin meiner Freundin will von Weihnachten nichts wissen.
So bleiben hier bei uns meine Tochter, meine Stiefmutter und ich. Meine leibliche Mutter allein in ihrer Wohnung.
Mein Freund mit seinen beiden alten Eltern bei denen.
Drei trostlose mini-Grüppchen, die wir im letzten Jahre zusammenbringen wollten.
Das ging gründlich in die Hose.
Ich war krass im Streß, weil ich für das Catering zuständig war.
Die Eltern meines Freundes kamen eine Stunde zu früh und wollten von mir, die ich schweißgebadet in der Küche rotierte, unterhalten werden, während mein Freund meine Mutter abholte.
Am Ende stank die Wohnung wegen Raclette, alle waren angepißt, weil jeder der Alten nur, wie immer, von sich reden wollte und der Vater meines Freundes war besoffen, und redete noch lauter, langatmiger und jovialer als sonst über Erlebnisse mit seinem Doktorvater, die sich vor 60 Jahren ereigneten.

Am Ende sagte meine leibliche Mutter zu mir, dass sie im kommenden Jahr keine Wiederholung wünscht.
Das hat bislang auch sonst niemand vorgeschlagen.
Gestern haben meine Tochter, meine Stiefmutter und ich uns wie immer zu dritt für den Heiligabend verabredet, das ist für mich das kleinste Übel.

Warum ich das immer noch mache ? Nur für die alte Frau, ich könnte es ihr nicht antun, zu sagen, dass mir Weihnachten vollkommen schnuppe ist und ich lieber zuhause gemütlich fernsehen würde.

w 50
 
  • #23
Guten Morgen,
würden wir in einer Zeit der größten Not leben, würden sich solche Fragen nicht stellen. Da würde man sich als Familie begreifen, mit Freunden, Bekannten, Nachbarn Hund und Kegel. Man wäre froh, zusammensitzen, teilen zu können und sich als WIR begreifen.

In unserer *Wirsindfürunsgesellschaft*, mit der Anhäufung und Befriedigung von Bedürfnissen, findet alljährlich dieser Spagat statt und treibt fleißig einen Keil zwischen uns und den anderen.
Ich dachte, man sei heute sehr flexibel, empathisch, reflektiert, tolerant, weltoffen etc.pp. Stattdessen zieht man mental Stacheldraht und Zäune und beharrt auf seine Gewohnheiten. Liebe FS, du hast dich an deine, dir gewohnten und vertrauten *Gemeinsamkeiten* festgebissen und siehst und erkennst nicht die zelebrierte Gemeinsamkeit und Liebe durch die Familie deines Freundes. Die ist sicher anders, aber von einem vielleicht noch größerem Wert.
Ja, das ist laut gelebte Liebe, wo jeder auf seine Art dazu beitragen darf. Dein Post stimmt mich sehr traurig.
 
L

Lionne69

Gast
  • #24
Liebe Pia,

ich sehe es nicht als Gewohnheiten, und ein Verharren,
sondern dass man sich irgendwann innerhalb einer Familie eine Tradition erarbeitet hat.
Eine wohltuende Traditon - bei uns gibt es sehr wenige Rituale, aber genau Heilig Abend und die Vorweihnachtszeit ist eines davon.
Diese Tradition ist flexibel, erweiterbar - aber im Grundsatz möchte ich tatsächlich nichts verändern.
Ich möchte aus einem ruhigen besinnlichen, stessfreien Tag/Abend, auf den ich mich tatsächlich freue, wie auf die ganze Zeit vorher - die ich als "stade" Zeit begreife und gestalte - keine laute Party machen, mit viel Blink- Blink und möglichst vielen Geschenken unter dem Baum.
Denn dann bin es nicht ich, dann ist es nicht mehr meines.
Den Kreis zu erweitern, gerne, den Inhalt nein.

Meien Söhne fragen schon danach, wann gebacken wird - ca. in 2 Wochen, sie backen mit (mit 20/22) - und anderes Liebgewonnenes würde einfach fehlen. Von dezenter (!) Deko, gemeinsamen Plätzchenknabbern, Baumaussuchen, und es gibt immer noch einen Adventskalender. Da bin ich gerne bekennend altmodisch.
Solche Traditionen sind für mich auch ein Mittel um die familiäre Bindung zu pflegen, meien Söhne würden nicht explizit fragen, wenn es für sie belastend wäre.
Ich empfinde genau solchen Traditionen als ein ganz wichtiges Element meiner Lebensqualität - und mag dies mir auch nicht in Frage stellen lassen.

Wenn andere Party mögen, ihr Weg - oder nicht feiern, in die Südsee flüchten...
 
  • #25
Wir haben es einfach jährlich abgewechselt.
In einem Jahr Heiligabend mit meiner Familie,
im Folgejahr mit seiner Familie.
War unkompliziert und schön.
 
  • #26
Wir haben Weihnachten immer als Möglichkeit zu feiern verstanden. Die atheistisch-muslimische Familie meines Mannes ebenso wie wir, auch nach der Scheidung und nach der Demenz-Diagnose des Vaters meiner Kids.
Wir hatten auch davor alles gefeiert, was irgendwie möglich war: Ostern, das Ende des Ramadan - egal, Hauptsache, eine Möglichkeit, mit der Familie was immer zu feiern.
Als ich meinen langjährigen Partner kennenlernte (1 Kind) stand zur Debatte, seine Exfrau und ihre Familie zu integrieren.
Ging nicht.
Also haben wir es so gemacht, dass mein Freund und sein Sohn eben früher Bescherung bei der Ex plus ihrer Familie gemacht haben, und danach wir alle zusammen (Stiefkind inklusive) mit meinem Ex und seiner Familie bei uns gefeiert haben.
War 2 Jahre lang nicht leicht, danach normal.
W, 50
 
  • #27
Weihnachten bedeutet doch für viele Stress, weil man es so und so zu machen hat. Erwartungshaltungen aller Orten...

Meine EX wollte es immer perfekt. Ich lieber etwas spontan. Und so gab es jedes Jahr Diskussionen. Und ich will vor allem keinen DURCHDEUTSCHLANDFAHRENSTRESS. Es wären nämlich, wenn wir damals alle irgendwie untergebracht hätten ca 1.200 km in drei Tagen - bei wieviel Stau?

Heute koche ich gemütlich an HA und es kommen ja nach Lust und Laune der oder die andere zu mir. An den anderen beiden Tagen geniesse ich ich den Sport in den Bergen (die habe ich direkt vor der Haustür).

M 47
 
  • #28
Liebe Lionne,

wenn ich mit einem Menschen verbandelt bin, dann möchte ich auch die Rituale seiner Familie kennenlernen und daran teilhaben, auch wenn meine anders sind. Es bleibt doch genug Raum und Zeit genug, um die eigenen Rituale und liebgewonnenen Gewohnheiten umzusetzen. Es handelt sich um ein paar Stunden gemeinsam verbrachte Zeit, das wäre mir wichtig.
 
  • #29
Die Familie meines Partners und meine Familie feiern auch unterschiedlich. Bei seinen Eltern wird gerne gefeiert und da sind auch einige Freunde inbegriffen. Bei meiner Familie ist alles sehr ruhig im engsten Familienkreis gehalten ebenso mit gemeinsamen Vorbereitungen verbunden, das Weihnachtsessen zusammen vorbereiten und den Baum schmücken.
Nur weil ich dieses Jahr mit seiner Familie feiere, verleugne ich damit nicht automatisch unsere "Traditionen".

Voriges Jahr haben wir mit meiner Familie gefeiert. Dieses Jahr sind wir bei Seiner. So einfach ist das!

Man verbringt die Feiertage als Paar, ohne etliche Kilometer zwischen den Familien hin und her pendeln zu müssen.
Es fühlt sich deswegen auch keine Familie zurückgestellt! Wenn das bei Euch nicht so einfach klappt dann feiert entweder getrennt mit euren Familien oder zu Zweit ohne eure Familien.
 
  • #30
Hm. Dieses Weihnachten weiß ich noch gar nicht.

Sehr stressig ist das aber nicht.

Wir müssen uns in jedem Fall entscheiden denn zwischen seiner und meiner Familie liegen 1600km. Entweder fahren wir dort hin zu einem großen Familienweihnachtsfest, oder wir feiern mit meinen Eltern in kleinem Rahmen ruhig und gediegen. Bei uns oder ihnen...wobei meine Mutter schon jetzt Menüs plant und sie nicht mehr so gerne nachts fahren möchten...eher also bei den Eltern falls wir in Deutschland sein werden.
 
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