• #1

Wie kann ich trotz beruflicher Krise optimistisch an die Partnersuche rangehen?

Nach dem Studium bin ich in einem Job gelandet, der mich nicht erfüllt. Ich möchte nicht nur ausführen sondern auch mitgestalten und sinnstiftende Aufgaben übernehmen. Für mich ist es meisstens nach 1-2 Jahren das gleiche Spiel. Nach der Einarbeitung kehrt Routine ein und ich langweile mich einfach nur noch.

Diese ganze Situation führt bei mir zu einer negativen Stimmung, gerade weil es mir schwer fällt meine Berufung zu finden. Das wirkt sich auch auf die Partnersuche aus. Habt ihr während einer Krise die Partnersuche eingestellt oder habt ihr Strategien für mich?
 
  • #2
Ich würde jetzt erst recht auf Partnersuche gehen. Denn eine glückliche Liebe, so du sie findest, wird dich im beruflichen Bereich beflügeln und dir Kraft geben, deinen Weg zu finden. Vielleicht wird der Beruf auch einen anderen Stellenwert einnehmen, weil andere Sachen nun an Priorität gewinnen wie Freizeit mit deinem Partner, Wohnungssuche, Familiengründung, Urlaubsplanung - was auch immer...

Ich glaube fest daran, dass es einen Zusammenhang zwischen privater und beruflicher Erfüllung gibt. Wenn es mir privat gut geht, könnte ich berufliche Bäume ausreißen und bin engagiert hoch 10. Wenn ich privat Kummer habe, hemmt das meine Arbeitskraft immens. Deshalb bin ich immer bemüht, mein Privatleben in liebevollen und harmonischen Bahnen laufen zu lassen.

Also ja, weitersuchen!
 
  • #3
Die wenigsten Menschen haben das Glück ihren Traumjob ausüben zu können und die große Erfüllung darin zu finden. Viele haben einen Job, der sie ernährt und der einfach nur ok ist. In unserer Gesellschaft wird Erfolg oft damit gleichgesetzt, dass man einen großartigen und sinnerfüllenden Job hat, in dem man Karriere macht.
Glück kannst du auch aus anderen Bereichen ziehen. Wenn dein Job dich nicht ausfüllt, kannst du dich mehr auf dein Privatleben konzentrieren.
Das ist einfach eine Frage der Persönlichkeit, wie zufrieden du mit deinem Leben bist, welche äußeren Bedingungen dafür vorliegen müssen und wie lange dieser Zustand anhält. Vielleicht bist du insgesamt eher ein unzufriedener Mensch.
Ich selbst hatte noch keine berufliche Krise, aber ich langweile mich auch nicht schnell. Nach dem Studium hatte ich einige Jahre eine mittelmäßig interessante Stelle. Aber selbst bei solchen Jobs findet man immer Bereiche, die man sich interessanter gestalten kann. Zudem habe ich mich fortgebildet, um nicht unterfordert zu sein und um später in einen Bereich wechseln zu können, der für mich besser passte.

Ob du gerade auf Partnersuche bist oder in einer Beziehung steckst; du solltest dein Umfeld nicht mit einer unzufriedenen Lebenshaltung belasten. Ich weiß nicht, wie sich deine negative Stimmung äußert. Vielleicht kannst du das näher beschreiben.
Versuche optimistisch zu sein und sympathisch rüber zu kommen. Sprich nicht nur über deinen Jobfrust. Es wirkt immer egozentrisch, wenn alles um deine Probleme kreist. Bleibe zugewandt und offen für die Themen anderer Menschen. Dann sollte einer Beziehung nichts im Wege stehen.
 
  • #4
Die andere Menschen können dir keine richtige Ratschläge geben,weil es sowohl geschlechtlich als auch persönlich unterschiedlich ist.Frauen können sich weniger gut ablenken,persönlche Probleme wirken sich auf Beruf aus,was andererseits impliziert, das Beziehung ihnen wichtiger ist,als Erfolg im Job.Männer können das besser trennen und benutzen Beziehung als Ablenkung . Es gibt Familienmenschen, die Umfeld als Kraftquelle benötigen.Ubd es gibt Individualisten, die keine Ablenkung vertragen,wenn sie sich mit bestimmten Thema befassen.Deswegen horche in dich hinein und finde raus-neue Freundin würde dir ehe guttun oder benötigst du momentan all deine Kraft für Berufsfindung.Was ist die eigentliche Frage-möchtest du eine Famlie oder suchst du momentan deinen Platz im Leben?
 
  • #5
Bist du ein Mann oder eine Frau?
Meiner Erfahrung nach sind Job und Partnerschaft für beide Geschlechter wichtig, nur differiert das Ranking teilweise stark.
Frauen ziehen viel Kraft und Lebensenergie aus dem sozialen Umfeld und weniger aus der Karriere. Daher stehen Partnerschaft/Familie eher an erster Stelle (im Durchschnitt natürlich, es gibt Ausnahmen).
Bei Männern ist es eher umgekehrt. Die berufliche Erfüllung ist besonders wichtig und wenn sie unzufrieden im Job sind, leidet häufig auch die Partnerschaft unter der allgemeinen Missstimmung.

Generell ist ein Partner für beide Geschlechter allerdings kein Rettungsanker und kann (Job-)Probleme weder lösen noch längerfristig kompensieren.
Die erste Verliebtheitsphase mag beflügeln und die Sorgen kaschieren; danach wird der Partner nicht selten zum Prellbock der eigenen Unzufriedenheit und bekommt als am nächsten Stehender alle Launen und das Unglück hautnah ab.
Andererseits kann eine Partnerschaft, ggf. mit Kindern, auch die Lebensbasis verändern. Ist man im sonstigen Leben gut ausgelastet, sucht man weniger die Herausforderungen im Job und ist froh über ein wenig Routine.

Insgesamt sollte man in jedem Fall darauf achten, die persönliche Unzufriedenheit nicht über Gebühr in die Partnerschaft hinein zu schleppen. Jedes Verständnis für die Sorgen des Partners darf Grenzen haben.
 
  • #6
Ich würde Dir raten, erstmal zu "landen". Du kannst zwar auch in einer Krisensituation einen Partner finden, aber das ist dann möglicherweise der Falsche, weil Du, wie Du selbst sagst, keine gute Stimmung ausstrahlst. Zudem wirst Du immer ein bisschen auf Rettung hoffen, was keine gute Ausgangslage ist. Warte, bis Du happy und optimistisch bist. Dann kriegst Du auch einen Top-Partner.
 
L

Lionne69

Gast
  • #7
Das kommt darauf an, wie Du mit der Thematik umgehst.

Bist Du optimistisch, am Suchen, aktiv, und machst momentan das Beste aus der Situation?
Oder bist Du einfach unzufrieden, findest Deinen Job mies, und sitzt mit Fragezeichen auf der Couch?

Mir sind beim Daten gelegentlich Männer begegnet, die so gestimmt waren.
Job mies, Bezahlung mies, Kollegen mies, Chef mies,..., Gesellschaft mies, weil er insgesamt und immer von jedem verkannt wird.
Da braucht es dann keine Wiederholung.

Es kommt auch auf das Alter an, wie lange braucht noch jemand zur Findung?
Ist es das Alter, wo Familiengründung angesagt sein könnte?
Dann ist ein*e ewig Suchende*r nicht sonderlich attraktiv, weil der / die Andere realisiert, dass die Suche zu ihren / seinen Lasten gehen kann.
 
  • #8
@gast0104
Das ist die Kunst des Lebens alles unter einen Hut zu bekommen. Ich habe meine Partner immer in kriselnden Berufsphasen kennengelernt. Meinen Ex habe ich sogar "arbeitssuchend" getroffen, d.h. ein befristeter 2-Jahres-Vertrag lief ab, ich war auch noch krank (Infekt) und ich konnte mich in aller Ruhe neu orientieren. In dieser Pause ging ich erstmals wieder mit einer Freundin aus und lernte bereits auf der ersten Xing Party meinen Ex kennen und lieben. Da ich beruflich Null Stress und Verpflichtungen und keine Überstunden hatte, war die erste Verliebtheit ein kleines Abenteuer. Ich war einfach offen für Neues. Genieße die ruhige und langweilige Zeit erst einmal. Schiebe keine Überstunden, sprich beizeiten mal mit deinem Vorgesetzten und bitte um ein Unterstützung, z.B. einen Mentor. Wenn ich berufliche Hochphasen erlebte, was fast immer der Fall war in meiner Karriere als PR Account Director und Teamleiterin, dann kam das Privatleben eher zu kurz. Der Beruf war bei mir immer spannender, bis auf meine letzte Partnerschaft. Das wechselte sich ab. Das ist ganz normal. Also ziehe einfach privat los, plane Event- und Freizeittermine fürs Weekend und lebe dich aus! Vielleicht wäre ja eine Selbständigkeit später was für dich oder eine kreative Agentur im internationalen Umfeld oder ein größeres Unternehmen? Mache dir Gedanken und lasse dich beraten. Guck' dich in Ruhe um und sprich mit den Vorgesetzten, knüpfe Kontakte, sprich offen deine Karrierewünsche an, vernetzen dich mit Kunden und Dienstleistern! Du kommst ja erst frisch von der Uni, da muss man sich natürlich erst noch einarbeiten und viel in der Praxis lernen. Sobald du diese Dinge kannst, stehen dir dann aber alle Türen offen. Also, bleibe beruflich am Ball, arbeite ordentlich und sauber und qualifiziere dich weiter, z.B. mit Rhetorik Kursen. Dann wird es stetig aufwärts gehen. Statt unzufrieden zu sein, startest du mit Sport und einem neuen Hobby durch. Was machst du gerne? Dann lösen sich diese negativen Energien wie von selbst auf. Achte auf eine gesunde Work-Life-Balance und gesunde Ernährung, lies' dich zum Thema ein. Dann wird das für dich optimal laufen. Viel Glück!
 
  • #9
Frauen akzeptieren unterbewusst eher keinen Partner der nicht entsprechende Absicherung und Aufstieg (Stichwort Hypergamie) bietet.
 
  • #10
Für mich war immer wichtig, das mein Lebensumfeld stimmt. Das berufliche ist so eminent wichtig für das eigene Leben, man verbringt im Jahr 1.500 Stunden und mehr mit der Arbeit, Anfahrtswege und Weiterbildungen nicht mitgerechnet. Natürlich kann man bei einem unzufriedenen Arbeitsleben ins private flüchten und die Arbeit ist nicht alles im Leben. Jedoch wird es das eigentliche Problem nicht lösen.

Ich würde jetzt erst recht auf Partnersuche gehen. Denn eine glückliche Liebe, so du sie findest, wird dich im beruflichen Bereich beflügeln und dir Kraft geben, deinen Weg zu finden.

Die Partnersuche ist auch mit Frustrationen und Misserfolgen verbunden, das sollte man auch nicht verschweigen. Die kann man überstehen, wenn das andere Umfeld stimmt und seine gute Laune nicht verliert. Aber wenn es schon im Beruf nicht so gut läuft, kommt diese Enttäuschung noch oben drauf.

Ich will damit nicht sagen, dass man eine mögliche Beziehung nicht eingehen sollte. Im Gegenteil, aber wenn keine in Aussicht steht, kann man eine neue Beziehung und Liebe nicht erzwingen. Da halte ich die eigene Familie und Freunde für den festeren Anker in solchen kritischen Zeiten.
 
  • #11
Diese ganze Situation führt bei mir zu einer negativen Stimmung, gerade weil es mir schwer fällt meine Berufung zu finden. Das wirkt sich auch auf die Partnersuche aus. Habt ihr während einer Krise die Partnersuche eingestellt oder habt ihr Strategien für mich?
Liebe/r Gast_0104
Alles neu macht der Mai!
Was hilft gegen Langeweile und Ratlosigkeit? Neue Inputs!
Verschicke deine Bewerbungsunterlagen an ganz unterschiedliche Arbeitgeber und lasse dich überraschen, wo du als nächstes landest. Treffe dich mit Dates und sei neugierig auf das Leben. Klage nicht über die Routine und Langeweile, sei froh über deinen neugierigen Geist und deinen Wunsch, aktiv zu gestalten. Geh dem nach, für das hast du ja studiert.
Was bringt es dir, nach der Arbeit frustriert zuhause zu sitzen und nachzudenken, was deine Berufung ist und wer zu dir passen würde? Improvisiere und probiere fleissig aus - und am Ende stolperst du vielleicht sogar über das Glück.
 
  • #12
Mir ging es damals genau wie dir, aber ich hatte einen Partner. Der Tat mir nicht sehr gut, weil er mich in falsche Richtung motivierte: "Da muss man halt durch ... Stell dich nicht so an ... Du stellst dich immer wie eine Extrawurst an ... soll ich dir lieber eine Stelle als Putzfrau suchen?" Das wurde immer schlimmer.

Ich habe dadurch gelernt, Berufsprobleme nicht mehr mit einem Partner oder neuen Partner zu besprechen, weil man da nur auf zickige Antworten stößt, die man nicht hören will.

Selbstverständlich kannst du auf Partnersuche gehen, aber binde ihm nicht deine ganzen Sorgen und Bedenken auf die Nase. Er wird sonst typischerweise denken, dass du es einfach nicht raffst, dir einen gescheiten Job zu suchen und problematisch bist und darunter leidet das Verbindlichkeitsgefühl.
Ein neuer Partner will die leichten, positiven Seiten von dir erleben und keinen Berg Probleme. Selbst wenn du dich nicht so fühlst, versuche dich so zu geben. Muss man nicht gut finden, aber so ticken die meisten Menschen.
 
  • #13
Hallo an alle,

danke für eurer Mithilfe. Ich bin übrigens weiblich und 31 Jahre alt, ja und Familie hätte ich gerne auch in der Zukunft. Noch lasse ich mir hier aber Zeit. Mein Problem mit dem Job lässt sich nicht so einfach lösen. Unzufrieden macht mich zum einen die ständigen Befristungen (keine Sicherheit zu haben) und auch generell mein Job, da zu viel Routine und Verwaltung.

Ich bin sehr wissbegierig und lerne sehr gerne neue Dinge. Leider fällt es mir schwer überhaupt herauszufinden was meine Berufung sein soll. Damit hatte ich schon mein ganzes Leben Probleme und habe dadurch erst eine Ausbildung und danach ein Studium abgeschlossen.

Im Job sitzt man 8 h oder mehr seiner Zeit ab. Da möchte ich nicht gelangweilt sein und warten bis der Tag sich dem Ende neigt. Zu Hause schaffe ich es dann nicht meine ganzen Interessen nachzugehen, weil ich kaum Zeit dafür habe. So drehe ich mich eben ständig im Kreis und die Partnersuche leidet.
 
  • #14
Frauen akzeptieren unterbewusst eher keinen Partner der nicht entsprechende Absicherung und Aufstieg (Stichwort Hypergamie) bietet.

So ist es. Nach statistischen Erhebungen respektieren über 80% der Frauen keinen arbeitslosen Mann und würden mit denen auch keine Beziehung führen.

Zitat von meiner Mutter die 30 Jahre verheiratet ist "Ich würde nur einen Mann mit Geld nehmen, arm bin ich alleine."

Denke aber der Thread wurde hier von einer Frau eröffnet. Viele Frauen merken nach dem Studium, das Geld verdienen ein hartes Stück Arbeit ist. Die Flucht in Familie und einen verdienenden Partner ist dann das Mittel der Wahl.
 
M

MelinaMelina

Gast
  • #15
Ich fürchte, wenn man arbeitslos ist oder nicht zufrieden im Job, dann wird die Partnersuche eher erfolglos sein, für Frau als auch für Mann.

Denn beide Geschlechter wollen doch eine Person mit tollem Leben, jemanden, den man für sein Leben bewundern kann.
Außerdem wirst du es ausstrahlen, dass du unglücklich bist, vermutlich viel über deinen Job meckern und negativ drauf sein bei den Dates. Wieso sollte man dann gerne Zeit mit dir verbringen? Hart ausgedrückt. In was soll Mann oder Frau sich da verlieben?
 
  • #16
Habt ihr während einer Krise die Partnersuche eingestellt oder habt ihr Strategien für mich?

Lieber FS,

wenn der Job keinen Spaß macht und die Stimmung trübe ist, würde ich mich zuerst auf den Job, evtl. sogar einen neuen Job, konzentrieren. Volles Engagement diesbezüglich kostet u.U. Geld, Kraft und Zeit, die dir fehlen wird, wenn du zusätzlich auf die Partnersuche gehst.

Mir stand, nach meiner Scheidung, jedenfalls nicht der Sinn nach einer neuen Partnerschaft. Stattdessen habe ich mich beruflich neu orientiert und bin voll durchgestartet, weil ich in jeder Hinsicht unabhängig sein wollte. Was bringt mir ein Partner, dem es gut geht, weil er beruflich angekommen ist, während ich noch unter "ferner liefen" agiere? So was wäre nicht in meinem Sinn gewesen.

Wenn aber auf deiner Liste an erster Stelle eine Frau steht, dann mach' dich halt auf die Suche. Vielleicht findest du ja eine, die bereits beruflich gut aufgestellt ist, dich bei sich wohnen lässt und dich sogar finanziell unterstützt, bis du deinen Weg gefunden hast. Solche Frauen gibt es durchaus. Du musst sie nur finden.
 
  • #17
Hallo,

also ich würde diese beiden Themen versuchen zu trennen. Partnersuche hat doch gar nichts mit dem Job zu tun.

Zudem sehe ich nicht, wo die Krise ist. Wer findet denn sofort seine Berufung? Das ist doch eher selten. Viele gehen Wege, Umwege, machen Jobs, rein um sich zu finanzieren, bevor sie ihre "Berufung" finden. Falls sie überhaupt jemals das Gefühl haben, einer Berufung nachzugehen. Etwas wofür sie "geboren" wären.
Damit hatte ich schon mein ganzes Leben Probleme
Du bist erst 31 Jahre. Das ist doch nicht das "ganze Leben".
Du hast Ausbildung, Studienabschluss UND Berufserfahrung.
Das ist viel!
Erst aus diesen Erfahrungen kann man seine Berufung finden. Man kommt doch nicht aus der Schule und weiss sofort was einem Spass macht, was einem liegt. Das fügt sich halt oft so mit der Zeit.

Und an der Stelle weiss ich jetzt nicht, was dies alles mit der Partnersuche zu tun hat. Das sind rein Gedanken zu deinem Arbeitsleben.
Man hat einen Partner. Der eine geht seiner Arbeit nach und der andere geht seiner Arbeit nach, mit allen damit zusammenhängenden Höhen und Tiefen.
Danach verbringt man Zeit miteinander.....Freizeit.
Und dabei wohnt man ja auch nicht unmittelbar zusammen.
Sondern trifft sich erstmal ne ganze Weile.

Es ist nicht gut, wenn sich die Gedanken über deinen Berufsweg, deine komplette Freizeit in Anspruch nehmen.
Da solltest du versuchen, auch mal gedanklich nach acht Stunden sozusagen die Tür hinter dir zu zu machen und dann ist Freizeit / Auszeit / Geniessen.

LG
 
  • #18
Diese ganze Situation führt bei mir zu einer negativen Stimmung, gerade weil es mir schwer fällt meine Berufung zu finden

Wie viele Menschen finden denn tatsächlich "ihre Berufung", oder wissen, was "ihre Berufung" ist?
Weißt Du denn, was Deien Berufung ist?
Fühlst Du Dich unterbezahlt? Dann arbeite härter, bilde Dich weiter und führe Vorstellungsgespräche.
Möchtest Du Führungskraft werden? Arbeite härter, hole den Ellbogen raus und lese entsprechende Literatur, wie Du an die Posten rankommst.
Bist Du gelangweit bei der Arbeit? Führe ein konstruktives Gespräch mit Deinem Chef und bereite Dich darauf vor.

Generell ist eine Partnersuche nur dann sinnvoll und vielversprechend, wenn man seine privaten Baustellen weitestgehend im Griff hat. Ein Partner löst Deine Sinnkrise nicht.

Eine wirkliche "berufliche Krise" kommt übrigens mit der nächsten Wirtschaftskrise.

m, 39
 
  • #19
Erst aus diesen Erfahrungen kann man seine Berufung finden. Man kommt doch nicht aus der Schule und weiss sofort was einem Spass macht, was einem liegt. Das fügt sich halt oft so mit der Zeit.

in meinem Bekannten- und Freundeskreis wussten es alle viel früher und sie sind bei ihrem Beruf geblieben. Ich bin ja leider sehr ungeduldig, lese viele Bücher zum Thema "Berufung" und bisher habe ich keine Erleuchtung gehabt. Ich möchte bei meiner Arbeit auf jeden Fall einen Sinn dahinter sehen, etwas sinnvolles tun.


ich kenne die Richtung zumindest. Ich möchte mit Menschen arbeiten, sie beraten und ihnen helfen. Zudem brauche ich viel Abwechslung und Selbstbestimmung bei der Arbeit. Ich kann mich schlecht in die Strukturen des Arbeitslebens anpassen und brauche zumindest flexible Arbeitszeiten.
 
  • #20
Viele Frauen merken nach dem Studium, das Geld verdienen ein hartes Stück Arbeit ist.

Genau, vorher wussten sie das nämlich nicht. Weil ihnen das völlig NEU ist.
Glaubst du das eigentlich selber?

Die Flucht in Familie und einen verdienenden Partner ist dann das Mittel der Wahl.

Ist das eine Wunschvorstellung von dir?
Für diese Verachtung muss sogar ein Zitat der Mutter herhalten.
Der Ursprung ist also bekannt.
Einfach nur lol.
Ein bisschen mehr Niveau bitte.
 
  • #21
Ich möchte mit Menschen arbeiten, sie beraten und ihnen helfen. Zudem brauche ich viel Abwechslung und Selbstbestimmung bei der Arbeit. Ich kann mich schlecht in die Strukturen des Arbeitslebens anpassen und brauche zumindest flexible Arbeitszeiten.

Du bist garantiert nicht die Einzige mit einer solchen Sinnkrise. Eine erfüllende UND sichere Laufbahn, als Spezialistin UND mit Führungsverantwortung. In der heutigen Zeit ist ein Studienabschluss eher Befölkerungsdurchschnitt statt was Besonderes, dementsprechend kommt es auf viele sonstige Faktoren an, was du studiert hast, wie gut deine Noten waren, welche Praktika du wo gemacht hast...und noch mehr auf deine speziellen Fähigkeiten, womit du dich von anderen Bewerbern absetzen kannst.

Du hast dir deine Frage selbst beantwortet, dir fehlt das unterstützende private Umfeld, damit du beruflich durchstarten kannst. Allerdings wirkt eine glückliche, in sich ruhende Bäckereiverkäuferin unter Umständen attraktiver, weil sie,weniger Unzufriedenheit ausstrahlt als du gerade. Finde heraus, ob du deine aktuelle Jobsituation verbessern kannst, indem du z.B. Mentor für neue Mitarbeiter wirst, neue Aufgaben übernimmst? Hilft das nicht, lass dich stressbedingt krankschreiben und orientiere dich um, bevor du wie im Hamsterrad läufst.

Auf Fachmessen bekommst du schnell ein Feeling dafür, ob die jeweilige (neue) Branche und Fachrichtung etwas für dich ist, und du kannst dort Männer treffen. Die Cebit beginnt in einigen Wochen, vielleicht wäre das etwas für dich?

Bedenke auch, dass bei einem Umzug aufgrund eines neuen Jobs der männliche Partner in den allerwenigsten Fällen bereit wäre mitzuziehen. Außer es handelt sich um einen anderen „Suchenden“, der auf jemanden gewartet hat, der ihn „mitzieht“, und dafür sein altes Umfeld aufgeben möchte. Also überlege dir, ob du an einem neuen Ort nach Arbeit suchen möchtest. Oft ist es ja eine Kombination aus mehreren Faktoren, warum man nicht in seinem eingefahrenen Umfeld glücklich wird. Ändert sich eines davon, d.h. neuer Job irgendwo weit weg, kommt die Veränderung in anderen Lebensbereichen von ganz alleine. Vielleicht hast du zu lange darauf gesetzt, im Job einfach „unterzukommen“, und musst dich etwas Neues trauen, damit sich in deinem Leben grundsätzlich etwas verändert?
 
  • #22
Liebe FS,
so wie Du Deinen beruflichen Leidensdruck in Deinen Beiträgen beschreibst, glaube ich nicht, dass Du für die Partnersuche gut aufgestellt bist.
Deine Probleme sind so weitreichend und schwerwiegend, dass Du sie bei neuen Kontakten nicht verbergen kannst. Das macht bei der Partnersuche Misserfolge wahrscheinlich und schon bist Du in einer weiteten Negativspirale.

Insgesamt glaube ich, dass Du jede Menge Flausen über das Berufsleben im Kopf hast und dass mit 31 und mehreren Jahren Berufserfahrung in verschiedenen Jobs da endlich etwas Realitätsbezug entstehen sollte.

Nach dem Studium bin ich in einem Job gelandet, der mich nicht erfüllt..... ich langweile mich...
Ich stehe am Ende eines langen Berufslebens und mir sind in den Jahren viele Menschen begegnet, die sich ähnlich geäußert haben wie Du.
Alle die mir erzählten, dass sie Abwechselung und Sinnstiftung brauchen, nicht nur ausführen sondern gestalten wollen, denen fehlte es an den wichtigsten Skills, um genau das zu können - klarer Fall von Selbstueberschaetzung bei fehlender Selbstkritik.
Sie waren durch die Bank weg unbeständig und unfähig in den vorgegebenen Rahmenbedingungen zu gestalten.
Wir gaben ein Zeitalter des Fachkräftemangels auch in Sozialberufen. Wer engagiert und fähig ist, muss dort nach abgeschlossenem Studium weder befristet noch befehlsausfuehrend arbeiten.
Es liegt an Dir, mangelnden Ideen und fehlendem Engagement, wenn Du aus der Befristung in unbefriedigenden Jobs nicht rauskommst.

Leider fällt es mir schwer überhaupt herauszufinden was meine Berufung sein soll. Damit hatte ich schon mein ganzes Leben Probleme.... Ich bin ja leider sehr ungeduldig, lese viele Bücher zum Thema "Berufung" und bisher habe ich keine Erleuchtung gehabt.
Wie vermutet: es liegt an Dir.
Vielleicht solltest Du den ganzen "Berufungsspinnkram" mit "Erleuchtungssuche" einfach aufgeben und das Berufsleben als das sehen, was es für die meisten ist: Notwendigkeit um den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Lies' andere, sinnvollere Bücher zur beruflichen Weiterbildung. Die bringen Dir eher, was Du suchst.

Das bedeutet nicht, dass Du nun 35+ Jahre alltäglich gelangweilte Höllenqualen durchleiden musst. Diese Einstellung erleichtert aber "saure Gurkenzeiten" zu durchstehen, die es in jedem Beruf gibt.

Ich habe mein Leben gern gearbeitet, mit großer Freiheit was die Arbeitszeit, den Arbeitsort und oft den Arbeitsinhalt angeht (Rosinen rausgepuckt). Um die Bedingungen zu haben, musst Du gut sein, Du musst Dich vorher bewährt haben - damit fangen nur wenige Berufsanfänger an.
Und auch ich hatte öfter Phasen, wo ich täglich in die Schreibtischkante gebissen habe - da ist Frustrationstoleranz eines reifen Menschen gefragt, keine Träumereien vom idealen Erwerbsleben.
 
  • #23
Und auch ich hatte öfter Phasen, wo ich täglich in die Schreibtischkante gebissen habe - da ist Frustrationstoleranz eines reifen Menschen gefragt, keine Träumereien vom idealen Erwerbsleben.

Das haben die meisten wie Du und ich erlebt und ist vielleicht auch genau das Richtige, um zu erkennen das gerade das Berufsleben eben kein Ponnyhof ist.
Aber hätte ich um die 30 so gedacht, müsste ich ab heute noch mind. 20 Jahre arbeiten.
Ich habe über 25 Jahre gebraucht um mein Unternehmen so zu realisieren wie ich es mir in etwa gewünscht hatte, seit meiner Jugend an.
Ich habe diese Höhen und auch Tiefen mitgemacht und sogar fast einen Totalschaden durchleben müssen. Aber nie ein/mein Ziel vor Augen verloren. Nun nach so vielen Jahren bemerke ich, dass ich nicht mehr mit dem Elan wie noch vor Zehn Jahren an das ganze heran gehe. Ich verändere mich schon sehr in den den letzten Jahren, weg vom Beruf, mehr in meine private Richtung. Ich will nicht mehr so Richtig.Das einzige was mich davon ab hält, den Hut an den Nagel zu hängen sind die Menschen in meinem Unternehmen und die Vereinbahrung mit meinem Sohn, was die Übergangszeit betrifft.
In etwas mehr als Zwei Jahren werde ich den Schritt gehen. Das Kerngeschäft wird gerade verkleinert, Beteiligungen an Spalten mehr und mehr verkauft auf Wunsch meines Sohnes. Er möchte und muss sich diese Größenordnung nicht mehr antun ohne mich.
Und das ist auch gut so. Ich habe soviel dadurch gewinnen können, aber auch sehr viel Zeit verloren, junge Jahre die einfach weg sind.
Das ist mein Geschenk an ihn. Zeit!
Und an mich selbst auch. Ich kenne Menschen die vergeuden ihre Zeit mit viel Arbeit obwohl sie soviel Brot haben um Generationen zu ernähren. Das bin nicht ich. Ich möchte die Zeit mit MIR noch etwas genießen.
FS, suche dir eine Aufgabe die dich erfüllt und häng dich rein. Und hör auf zu heulen.Arbeite um zu leben, nicht anders herum. Und dann wird es werden.

m47
 
  • #24
Seit wann darf man sich denn nur verlieben wenn alles im Leben rund läuft?
Ich würde es auch nicht so dramatisch sehen, Du bist 31, hast doch noch viele Möglichkeiten, kannst ausprobieren. Lass Dich nicht krankschreiben, das wäre der erste Schritt um Dich krank zu fühlen. Bist Du aber nicht.

Ich habe auch verschiedenes getestet, u.a. CC, Produktionsarbeit, Empfangsdame, bis ich eine Arbeit gefunden habe, die mir wirklich Spaß macht.
Gönn Dir ruhig schöne Augenblicke im Leben.
 
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