Liebe FS,
so wie Du Deinen beruflichen Leidensdruck in Deinen Beiträgen beschreibst, glaube ich nicht, dass Du für die Partnersuche gut aufgestellt bist.
Deine Probleme sind so weitreichend und schwerwiegend, dass Du sie bei neuen Kontakten nicht verbergen kannst. Das macht bei der Partnersuche Misserfolge wahrscheinlich und schon bist Du in einer weiteten Negativspirale.
Insgesamt glaube ich, dass Du jede Menge Flausen über das Berufsleben im Kopf hast und dass mit 31 und mehreren Jahren Berufserfahrung in verschiedenen Jobs da endlich etwas Realitätsbezug entstehen sollte.
Nach dem Studium bin ich in einem Job gelandet, der mich nicht erfüllt..... ich langweile mich...
Ich stehe am Ende eines langen Berufslebens und mir sind in den Jahren viele Menschen begegnet, die sich ähnlich geäußert haben wie Du.
Alle die mir erzählten, dass sie Abwechselung und Sinnstiftung brauchen, nicht nur ausführen sondern gestalten wollen, denen fehlte es an den wichtigsten Skills, um genau das zu können - klarer Fall von Selbstueberschaetzung bei fehlender Selbstkritik.
Sie waren durch die Bank weg unbeständig und unfähig in den vorgegebenen Rahmenbedingungen zu gestalten.
Wir gaben ein Zeitalter des Fachkräftemangels auch in Sozialberufen. Wer engagiert und fähig ist, muss dort nach abgeschlossenem Studium weder befristet noch befehlsausfuehrend arbeiten.
Es liegt an Dir, mangelnden Ideen und fehlendem Engagement, wenn Du aus der Befristung in unbefriedigenden Jobs nicht rauskommst.
Leider fällt es mir schwer überhaupt herauszufinden was meine Berufung sein soll. Damit hatte ich schon mein ganzes Leben Probleme.... Ich bin ja leider sehr ungeduldig, lese viele Bücher zum Thema "Berufung" und bisher habe ich keine Erleuchtung gehabt.
Wie vermutet: es liegt an Dir.
Vielleicht solltest Du den ganzen "Berufungsspinnkram" mit "Erleuchtungssuche" einfach aufgeben und das Berufsleben als das sehen, was es für die meisten ist: Notwendigkeit um den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Lies' andere, sinnvollere Bücher zur beruflichen Weiterbildung. Die bringen Dir eher, was Du suchst.
Das bedeutet nicht, dass Du nun 35+ Jahre alltäglich gelangweilte Höllenqualen durchleiden musst. Diese Einstellung erleichtert aber "saure Gurkenzeiten" zu durchstehen, die es in jedem Beruf gibt.
Ich habe mein Leben gern gearbeitet, mit großer Freiheit was die Arbeitszeit, den Arbeitsort und oft den Arbeitsinhalt angeht (Rosinen rausgepuckt). Um die Bedingungen zu haben, musst Du gut sein, Du musst Dich vorher bewährt haben - damit fangen nur wenige Berufsanfänger an.
Und auch ich hatte öfter Phasen, wo ich täglich in die Schreibtischkante gebissen habe - da ist Frustrationstoleranz eines reifen Menschen gefragt, keine Träumereien vom idealen Erwerbsleben.