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Wie können Geschwister sich so unterschiedlich entwickeln?
Liebe Foristi,
ich habe heute auch mal eine Frage, über die ich wirklich schon lange nachdenke, und auf die ich partout keine zufriedenstellende Antwort finde. Ich weiß auch gar nicht, ob sie wirklich in dieses Forum passt, aber in jedem Fall passt sie in diese Rubrik, und da es hier ja doch den ein oder anderen klugen, besonnenen, lebenserfahrenen Kopf gibt, hoffe ich auf gedankliche Anregung.
Ich frage mich, wie Geschwister, die die gleiche Kindheit hatten und die unter gleichen Bedingungen aufgewachsen sind, so diametral entgegengesetzt unterschiedlich sein können, dass das Leben solche unterschiedlichen Wege geht. Mir ist schon klar, dass die gleiche Kindheit für die Geschwister nicht auch die selbe Kindheit bedeuten muss, weil jedes Kind natürlich ein Individuum ist, aber ich verstehe es dennoch nicht...
Ich nenne die beiden Schwestern mal A und B. A ist 3 Jahre jünger als B, wird aber eher für die Ältere gehalten. Beide bei der Mutter aufgewachsen, die beide gleich gut behandelt hat. Beide kein Vater durch frühe Scheidung der Eltern.
A ist selbstbewusst und selbständig, robust, auch körperlich etwas kräftiger, glücklich verheiratet über Jahrzehnte, 1 Tochter (Wunschkind), guter Ehepartner, gleichberechtigte Beziehung auf Augenhöhe, berufstätig, weil sie das immer wollte, auch als das Kind in den Kindergarten ging halbtags, eine Frau, die ihre Frau steht, Entscheidungen treffen kann, Freundinnen und Bekannte hat, Top-Familie, beide Elternteile haben eine sehr gute Beziehung zu ihrer Tochter.
B ist das genaue Gegenteil von A, schon immer ohne Selbstbewusstsein und unselbständig, körperlich sehr fragil, tendenziell eher kränklich, 1 Tochter (Wunschkind), Scheidung nach 6 Jahren (Ehemann fremd gegangen), sofort neuer Ehemann innerhalb eines Jahres, dominant, schlägt die Kinder (2 eigene Söhne) und misshandelt sie seelisch, zu B verhält er sich gut, ist aber der "Bestimmer" und Ernährer, B ist seit der ersten Ehe nie mehr wieder berufstätig, offenbar kein Interesse und sehr unselbständig, kann keinerlei eigene Entscheidungen treffen (nicht mal eine eigene Kaufentscheidung z.B. über ein Paar Schuhe), hat keine Freundinnen, keine Bekannten, keine Hobbies, absolut keine emotionale Beziehung zum eigenen Kind, zweite Ehe friedlich, aber vollkommen unterm Pantoffel, alle Kinder flüchten früh aus dem Elternhaus, die Söhne durch sehr frühe Ehen (mit 20 Jahren), die Tochter verlässt das Elternhaus mit knapp 18 Jahren mit Polizeischutz wg, gewalttätigem Stiefvater und bricht Kontakt zu allen ab, auch das nimmt B vollkommen passiv alles hin...
Wie können A und B dermaßen unterschiedlich sein?
Kann ein Kleinkind (B) möglicherweise durch sein 1. Lebensjahr noch zu Kriegszeiten (Flucht) so traumatisiert sein, dass es sich so vollkommen anders entwickelt als die zwei Jahre später (2 Jahre nach dem Krieg) geborene Schwester, die an einem "sicheren" Ort zu Welt gekommen ist?
Danke für Euren Input!
ich habe heute auch mal eine Frage, über die ich wirklich schon lange nachdenke, und auf die ich partout keine zufriedenstellende Antwort finde. Ich weiß auch gar nicht, ob sie wirklich in dieses Forum passt, aber in jedem Fall passt sie in diese Rubrik, und da es hier ja doch den ein oder anderen klugen, besonnenen, lebenserfahrenen Kopf gibt, hoffe ich auf gedankliche Anregung.
Ich frage mich, wie Geschwister, die die gleiche Kindheit hatten und die unter gleichen Bedingungen aufgewachsen sind, so diametral entgegengesetzt unterschiedlich sein können, dass das Leben solche unterschiedlichen Wege geht. Mir ist schon klar, dass die gleiche Kindheit für die Geschwister nicht auch die selbe Kindheit bedeuten muss, weil jedes Kind natürlich ein Individuum ist, aber ich verstehe es dennoch nicht...
Ich nenne die beiden Schwestern mal A und B. A ist 3 Jahre jünger als B, wird aber eher für die Ältere gehalten. Beide bei der Mutter aufgewachsen, die beide gleich gut behandelt hat. Beide kein Vater durch frühe Scheidung der Eltern.
A ist selbstbewusst und selbständig, robust, auch körperlich etwas kräftiger, glücklich verheiratet über Jahrzehnte, 1 Tochter (Wunschkind), guter Ehepartner, gleichberechtigte Beziehung auf Augenhöhe, berufstätig, weil sie das immer wollte, auch als das Kind in den Kindergarten ging halbtags, eine Frau, die ihre Frau steht, Entscheidungen treffen kann, Freundinnen und Bekannte hat, Top-Familie, beide Elternteile haben eine sehr gute Beziehung zu ihrer Tochter.
B ist das genaue Gegenteil von A, schon immer ohne Selbstbewusstsein und unselbständig, körperlich sehr fragil, tendenziell eher kränklich, 1 Tochter (Wunschkind), Scheidung nach 6 Jahren (Ehemann fremd gegangen), sofort neuer Ehemann innerhalb eines Jahres, dominant, schlägt die Kinder (2 eigene Söhne) und misshandelt sie seelisch, zu B verhält er sich gut, ist aber der "Bestimmer" und Ernährer, B ist seit der ersten Ehe nie mehr wieder berufstätig, offenbar kein Interesse und sehr unselbständig, kann keinerlei eigene Entscheidungen treffen (nicht mal eine eigene Kaufentscheidung z.B. über ein Paar Schuhe), hat keine Freundinnen, keine Bekannten, keine Hobbies, absolut keine emotionale Beziehung zum eigenen Kind, zweite Ehe friedlich, aber vollkommen unterm Pantoffel, alle Kinder flüchten früh aus dem Elternhaus, die Söhne durch sehr frühe Ehen (mit 20 Jahren), die Tochter verlässt das Elternhaus mit knapp 18 Jahren mit Polizeischutz wg, gewalttätigem Stiefvater und bricht Kontakt zu allen ab, auch das nimmt B vollkommen passiv alles hin...
Wie können A und B dermaßen unterschiedlich sein?
Kann ein Kleinkind (B) möglicherweise durch sein 1. Lebensjahr noch zu Kriegszeiten (Flucht) so traumatisiert sein, dass es sich so vollkommen anders entwickelt als die zwei Jahre später (2 Jahre nach dem Krieg) geborene Schwester, die an einem "sicheren" Ort zu Welt gekommen ist?
Danke für Euren Input!