Ich bin in der gleichen Situation. Ich bin gerade dabei, mein Haus zu verkaufen, weil Vermieten doch ganz schön aufwändig ist. Da es noch nicht ganz abgezahlt war, ist der Reinerlös nicht allzu hoch. Das Geld lege ich an. Sein Haus ist auch noch nicht abbezahlt, so dass die monatlichen Raten ähnlich einer Miete zu Buche schlagen.
Wir machen das so, dass wir die gesamten monatlichen Kosten für Wohnen und Essen, Kleidung, Tiere, usw. grob geschätzt und großzügig aufgerundet haben. Das durch zwei zahlt jeder monatlich auf ein gemeinsames Konto, von dem dann auch diese Ausgaben bestritten werden.
Die Ausgaben für die Autos trägt im Moment noch jeder selbst, aber wenn da demnächst Neuanschaffungen fällig werden, werden wir das auch mit ins gemeinsame Budget nehmen. (Wechsel von 2 großen Kombis zu 1 Familienauto + 1 Kleinstwagen).
Baumaßnahmen am Haus trägt mein Partner allein, da es auch nur ihm gehört, bei Möbeln, Haushaltsgeräten usw. beteilige ich mich mindestens oder zahle auch mal was allein.
Das klappt sehr gut, aber die Voraussetzungen sind auch günstig: Wir verdienen fast genau gleich, haben eine sehr ähnlich großzügige Einstellung zum Geld ("Der Herr gibt's und der Herr nimmt's)
Also wegen Geld hatten wir noch nie irgendwelche Meinungsverschiedenheiten. Nicht, weil wir so viel davon hätten, sondern weil wir wissen, dass wir auch mit sehr, sehr wenig auskommen könnten und uns "Dinge" nicht so wichtig sind.
Nur ein einziges gemeinsames Konto möchten wir beide nicht, weil wir uns sehr gern auch mal was schenken, den anderen zu irgendwas einladen usw. Und das würde vom gemeinsamen Konto irgendwie keinen Spaß machen.
Ich möchte gar nicht Miteigentümerin werden. Besitz ist immer auch Verpflichtung und Belastung. So habe ich das Gefühl der Freiheit und Freiwilligkeit.
Sollte die Beziehung doch irgendwann scheitern, würde ich einfach in eine Wohnung ziehen und neu anfangen.
Und für den hoffentlich nicht so bald eintretenden Fall des Todes haben wir beide testamentarisch vorgesorgt.
Was die Haus- und Gartenarbeit angeht, tut jeder was er kann. Ich bin meist schon bisschen eher zuhause als er, also mach ich mich nützlich. Bin ich mal nicht da, übernimmt er alles. Wir machen das alles auch gern, es ist keine wirkliche Belastung. Nur Bügeln mag er gar nicht und ich hasse Rasen mähen...
Würden wir sehr verschieden verdienen und/oder ganz unterschiedlich viel arbeiten, wäre es vielleicht bisschen schwieriger.
w (41)