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  • #1

Wie kommt ihr mit der Familie eures neuen Partner aus? Was tun bei Spannungen?

Ich (41) bin quasi "die Neue" in der Familie meines neuen Partners (53). Er hat zwei Kinder, beide erwachsen (13 und 21) und nicht ständig bei ihm lebend. Er hängt aber sehr an ihnen und legt besonders Wert auf die Meinung seiner Tochter (21). Die ist aber von mir nicht besonders begeistert und ich habe den Verdacht, dass sie bei ihm gegen mich agiert und es ihr lieber wäre, wenn mein neuer Freund weiterhin der Gigolo bliebe, der er bisher war... Was tun in dieser Situation? Und, wie verhaltet ihr euch, wenn ihr in die Familie neu eingeführt werdet und das Gefühl habt, nicht besonders akzeptiert zu werden? Hat jemand Erfahrung? Gruß A.
 
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  • #2
Dich bei Deinem neuen Freund rückversichern , das er zu Dir steht. Dann Deinem Freund trauen und ihn für Dich kämpfen lassen. Stelle Dich nicht zwischen die Familie, das geht nicht gut für Dich aus.
Abwarten und Dich nicht provozieren lassen. Nicht um Freundschaft buhlen sondern bleib wie Du bist. Das schafft Respekt. Mehr kannst Du zunächst nicht erwarten.
 
  • #3
Das, was #1 vorschlägt, nämlich, deinem Freund zu trauen und ihn für dich kämpfen zu lassen, das mag klappen.
Ich persönlich habe da Zweifel, das ist eine äußerst schwierige Situation und , wenn so eine Tochter bei ihrem Vater sämtliche Register zieht...dann bin ich nicht so überzeugt von dem Rückgrat des Kämpfers.
Mein Rat ist:
Ich würde mich nicht unbedingt um einen Platz in seiner Familie bemühen.Ich glaube, dass du mit diesem Ansatz schon grundsätzlich schlechte Karten hast und dich verschleißt.
Ich würde folgende Haltung einnehmen:
Du bist eine interessante und attraktive Frau, hast einen 12 Jahre älteren Partner, der zwei Kinder hat.
Ich würde mit ihm eine Basis, ein "Wir " Gefühl herstellen : wir sind ein Liebespaar.
Und für dieses Paar würde ich meine Wohnung oder mein Haus zum Mittelpunkt machen.
Da, wo du bist , ist es schön, du bist die Frau im Haus mit einem warmen Herd, natürlich symbolisch gemeint.
Und dann ist es an ihm, sich um einen Platz in deinem Leben zu bemühen, er wird deine Nähe dann schon von sich aus suchen und seine Kinder müssen in eurem Leben dann ihre Rolle finden.
Natürlich sollten die Kinder auch willkommen und deine Haltung ihnen gegenüber warmherzig sein, aber die Führung über dein Haus würde ich mir nicht aus der Hand nehmen lassen.
 
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  • #4
Liebe FS,
Patchworkfamilien sind doch der Trend in der heutigen Zeit - bedingt natürlich durch die hohe Scheidungsrate. Du schreibst das er sehr großen Wert auf die Meinung seiner Tochter legt - ja für die Tochter bist du sozusagen die "Stiefmutter".
#2 hat es sehr schön formuliert, das du eine Basis des WIR Gefühls herstellen mußt, sollte die Tochter nach einiger Zeit "auftauen" - dann spürt man das doch - oder? Geht mal zu zweit später "shoppen" oder ähnliches, das löst auch sehr oft Knoten.

Meine Partnerin 48 und ich 53 haben insgesamt 5 Kinder und das funktioniert. Wir sind zwar nicht jedes WE mit einem Teil der Kinder oder mit allen unterwegs aber zu gewissen Anlässen werden sie eingeladen oder man geht essen oder Wanderung mit Picknick - das schweißt zusammen.

Viel Glück !
 
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  • #5
Liebe FS,
Dein Partner sollte sich darüber bewusst werden, dass er nicht mehr der Jüngste ist, und dass die Gigolo-Zeiten bald vorbei sein werden. Wenn er sich jetzt nicht festlegen will, dann wird er bald ganz allein sein.
Und zu der Tochter: ich finde es ganz vernünftig auch die Kinder zu fragen, damit keine Konflikte und Eifersüchteleien entstehen, aber die Tochter ist schon 21. Das heißt, auch wenn sie bisher Papas Liebling gewesen ist, sie wird in spätestens 1-2 Jahren sich um ihr eigenes Leben kümmern müssen. Sie wird dann bestimmt nicht mehr wollen, dass der Papa allein bleibt und ihr immer auf die Nerven geht.

Du solltest Deinem Partner das irgenwie schonend klarmachen. Wenn er jetzt denkt: "Ich brauche keine Partnerin, weil meine Tochter ist ja da.", bald wird er das nicht mehr denken können.

Alles Gute
 
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  • #6
Liebe Fragestellerin: Du schreibst, dass Dein neuer Freund 2 Kinder hat, die
a) beide erwachsen seien und
b) nicht ständig bei ihm leben
c) Dein Freund bisher ein Gigolo war.

zu a) Ein/e 13-jährige/r ist nach meinem Verständnis nicht erwachsen, sondern eher ein Kind in der Pubertät.
zu b) Daraus schließe ich, dass Dein Freund geschieden ist und es noch eine Mutter gibt, bei der die Kinder (oder zumindest das jüngere) noch lebt.
zu3.) Diese Aussage ist eher nicht sehr schmeichelhaft für Deinen Freund.

Mein jetziger Lebensgefährte hat auch 2 erwachsene Kinder und gibt besonders viel auf die Meinung seiner Tochter. Ihr hat er -als er mich kennen lernte- so von mir vorgeschwärmt, dass ich in ihr eine Tochter gewonnen habe (ich habe selbst keine Kinder). Sie (39) ist verheiratet, hat 3 kleine Kinder, ist vollzeitig berufstätig und fragt mich sehr oft telefonisch um Rat. Wir telefonieren jeden 2. Abend mindestens 1 1/2 Std. Wenn mein Lebensgefährte wissen will, was es in IHRER Familie Neues gibt, braucht er nur mich zu fragen. Die 3 "Enkel"-Kinder lieben mich abgöttisch. Ich hatte gar keine Chance, mich nur mit meinem Vornamen anreden zu lassen. Ich war sofort die "Omi" und dabei ist es geblieben!

So, wie ich es erlebe, sollte es eigentlich sein. Vielleicht habe ich besonderes Glück gehabt, weil ich von Hause aus sehr offen auf Menschen zugehe, immer bereit bin, mal einen Spaß zu machen, mit "den Kurzen", wenn sie uns in meinem Haus besuchen, immer viel unternehme und meiner "Stief"-Tochter viele berufliche, aber auch modische Tipps gebe, ihr ausgefallenen Modeschmuck schenke usw.

Sie hat mich, wie mein Lebensgefähte es nennt, als "Mutter adoptiert"! Ich habe und verkörpere all das, was sie sich bei und von ihrer leiblichen Mutter immer gewünscht, aber nie bekommen hat. Zu ihr besteht kaum noch Kontakt.

Ich denke, Du musst mit Deinem Freund offen über das Problem sprechen und gleichzeitig versuchen, viel Versändnis für "die Kinder" aufzubringen. Ihr -Du und Dein Freund- müsst den Kindern über demonstrieren, wie groß Eure Liebe üreinander ist, wie glücklich Ihr miteinander seid und dass Ihr Beide angekommen seid. Dann werden sich seine Kinder auch darüber freuen, dass ihr Vater wieder glücklich ist.
 
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  • #7
Hallo, hier die FS

Danke erstmal für die Einträge. Ich werde das mit der Wohnung etc. versuchen.

Zu#5

a)Ja, ich weiß, dass er mit 13 noch nicht erwachsen ist. Er ist aber auch weniger das Problem, obwohl mein Freund ihn häufiger sieht als die Tochter.
b) Die Kinder sind Halbgeschwister von verschiedenen Frauen. Die Tochter ist aus einer 11-jährigen Ehe entstanden, und der Sohn aus einer längeren Affäre.
c) Das mag sein, aber es ist so, da bin ich ganz realistisch. Und leider ziehe ich die "bösen Jungen" wohl an. Er ist ein Frauenmagnet, auch jetzt noch und es ist ein Wunder, dass er derzeit eine Beziehung in Erwägung zieht. Die Anti-Stimmung der Tochter hilft da natürlich wenig. Leider würde sie sich glaube ich eher die Hand abhacken als auch nur mit mir vor die Tür zu gehen, ganz zu schweigen von Shoppen. Ich werde zwar höflich gegrüßt von ihr, aber das war es auch und ihre Blicke würden mich töten...

Sie scheint zu denken, dass er ihr persönliches Eigentum ist und sie ist nicht bereit zu teilen. Sie ist sehr schwierig und ich glaube, der Rat von #2, mich ganz rauszuhalten ist der beste. Danke an alle.
Gruß
 
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  • #8
Halte dich raus, wenn es Spannungen zwischen den Familienmitglieder gibt.
Die musst du weder lösen noch aushalten. Wenn die ein Wochenende mit der erwachsenen Tochter zuviel ist, unternimmst du eben zwischendurch selbst etwas und triffst dich danach wieder mit deinem Partner.

Erwarte weder, dass die die Kinder mit offenen Armen empfangen, noch dass dein Freund sich ab sofort in der Beziehung zu seinen Kindern verändert.

Entweder du kannst mit dem Zustand, wie er jetzt ist leben (wissend, dass alles sich verändern kann mit der Zeit. MIT DER ZEIT und ohne deinen Kampf um "wer ist die Allerliebste von allen?"), oder du musst dich verabschieden.
Deine Entscheidung steht an.

w, 57
 
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  • #9
Hallo zusammen,

ähnliches erlebe ich auch gerade, der Sohn meines Freundes ist 13, beide haben schlechte Erfahrungen mit den Exfreundinnen meines Freundes gemacht und ich habe den Eindruck dass ich an der Stelle bin, dies "ausbaden" zu müssen. Generell verstehe ich mit dem Sohn, seit aber klar ist dass es ernster wird schotten sich beide ab, wenn Vater-Sohn-Zeiten sind. Wir sind 1 1/2 Jahre zusammen und das gemeinsame wird immer weniger, so dass auch ich in Erwägung ziehe, mich zu trennen, da ich diese Gefühlskälte nicht mehr aushalte und auch schlecht damit leben kann, dass ich im Grunde 2 - 3 in der Woche kompletter Single werde. Ich glaube auch immer gern an Veränderung, aber mit 40 will man ja auch keine 20 Jahre mehr warten, bis der Schmerz des anderen vielleicht doch einmal weniger wird....
Ich glaube es ist wohl so, wie #5 es sagt, entweder es läuft von Anfang an und von allein, aber wenn man ständig drängen, abwägen und puschen muss, dann fühlt sich alles irgendwann gezwungen an... oder wie seht ihr das?
 
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  • #10
Kein Vater muss die erwachsene Tochter um Erlaubnis fragen, ob er eine Beziehung beginnen darf. Wäre ja noch schöner. - also ob Töchterchen Papa fragt, ob sie eine Beziehung beginnen darf...

Die Tochter hat wenigstens zu tolerieren, dass er nun neu liiert ist. Sollte sie dies nich tun, sprich mit deinem Partner, dass er ihr das klar macht - du bist die neue Frau an seiner Seite. Du solltest nicht versuchen, Stiefmutter zu spielen - das ist Quatsch, die Kinder haben jeweils eine Mutter. Aber sei offen, aber auch konsequent bestimmt, wenn es um dein Leben und dein Glück geht.

Kläre das mit deinem Partner - steht er nicht zu dir, sondern zur Tochter, musst du für dich entscheiden, ob er es wert ist.
 
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  • #11
Hallo A., kläre doch erstmal, warum genau die Tochter so gegen Dich ist. Vielleicht ist ja auch die Exfrau deines Partners sehr nett und vernünftig, so dass du mit ihr sprechen könntest...?
Auf alle Fälle solltest Du diese Spannungen klären, nicht dass es irgendwann gesundheitlich belastet und einer von Euch deswegen in Kur muss oder ähnliches...
 
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