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Wie kommt Ihr mit dieser tiefen Enttäuschung klar?
Liebe Forumsmitglieder,
lange Zeit habe ich hier still mitgelesen, was mir sehr geholfen hat und auch jetzt noch hilft. Dennoch nagt etwas in den letzten Tagen ziemlich an mir, und mich interessieren Eure Meinungen und Erfahrungen dazu.
Im Thread "Gestern alles wunderschön & heute die Trennung!", habe ich meine Lage ein wenig geschildert: Vor bald vier Monaten hat sich mein Ex-Freund nach über 3,5-jähriger Beziehung von mir getrennt. Die Trennung folgte für mich völlig unerwartet und traf mich wie ein Schlag. Wenige Tage vorher hatten wir unseren gemeinsamen Urlaub gebucht und übers baldige Zusammenziehen gesprochen (wir lebten seit 1,5 Jahren in einer Fernbeziehung, sahen uns jedoch sehr regelmäßig und das Ende dieser Phase war sehr absehbar). Auch Heiraten war ein Thema.
Am Abend vorher sagte er mir, dass er mich liebt und vermisst.
Keine 24 Stunden später reichten Gefühle plötzlich nicht mehr aus.
Im anderen Thread bin ich ein wenig auf mögliche Gründe eingegangen, hier klammere ich sie erst einmal aus, um den roten Faden nicht zu verlieren (kann ggf gerne mehr dazu sagen). Es ist für mich auch eher zweitrangig, was seine wirklichen Beweggründe waren - wenn ich ehrlich bin, will ich sie gar nicht unbedingt wissen.
Seit der Trennung achte ich sehr auf mich, ich treibe viel Sport, mache kleine Ausflüge, nutze die Arbeit als "Rettungsanker" und versuche, sie besonders gut zu machen, gehe viel mit Freunden aus. Gleichzeitig verdränge ich das Geschehene nicht, sondern beschäftige mich sehr bewusst mit der Trennung, lasse Trauer zu, schreibe Tagebuch - und, ja, wie gesagt, auch Foren wie diese geben mir Trost.
Womit ich jedoch nach wie vor wahnsinnig schlecht klarkomme, ist die Tatsache, dass dieser Umschwung bei ihm für mich so plötzlich kam. Mir ist bewusst, dass Gefühle nicht über Nacht plötzlich nicht mehr ausreichen, und genau das macht diese Art und Weise des Trennens so schlimm für mich. Oft ertappe ich mich dabei, wie ich Gedanken habe, dass er die Trennung eines Tages bereuen wird, dass es eine Kurzschlussreaktion seinerseits war o.Ä. Und das, obwohl mein Kopf genau weiß, dass ich ihn nicht zurückmöchte.
Es ist vor allem diese tiefe Enttäuschung, über Tage/Wochen/Monate/Jahre belogen worden sein, die mir so zu schaffen macht. Das schlimmste ist für mich dabei, dass ich wirklich nichts bemerkt habe, keine Anzeichen sah.
Wie geht Ihr mit so einer tiefen Enttäuschung um?
Danke im Voraus für Eure Gedanken dazu.
w31
lange Zeit habe ich hier still mitgelesen, was mir sehr geholfen hat und auch jetzt noch hilft. Dennoch nagt etwas in den letzten Tagen ziemlich an mir, und mich interessieren Eure Meinungen und Erfahrungen dazu.
Im Thread "Gestern alles wunderschön & heute die Trennung!", habe ich meine Lage ein wenig geschildert: Vor bald vier Monaten hat sich mein Ex-Freund nach über 3,5-jähriger Beziehung von mir getrennt. Die Trennung folgte für mich völlig unerwartet und traf mich wie ein Schlag. Wenige Tage vorher hatten wir unseren gemeinsamen Urlaub gebucht und übers baldige Zusammenziehen gesprochen (wir lebten seit 1,5 Jahren in einer Fernbeziehung, sahen uns jedoch sehr regelmäßig und das Ende dieser Phase war sehr absehbar). Auch Heiraten war ein Thema.
Am Abend vorher sagte er mir, dass er mich liebt und vermisst.
Keine 24 Stunden später reichten Gefühle plötzlich nicht mehr aus.
Im anderen Thread bin ich ein wenig auf mögliche Gründe eingegangen, hier klammere ich sie erst einmal aus, um den roten Faden nicht zu verlieren (kann ggf gerne mehr dazu sagen). Es ist für mich auch eher zweitrangig, was seine wirklichen Beweggründe waren - wenn ich ehrlich bin, will ich sie gar nicht unbedingt wissen.
Seit der Trennung achte ich sehr auf mich, ich treibe viel Sport, mache kleine Ausflüge, nutze die Arbeit als "Rettungsanker" und versuche, sie besonders gut zu machen, gehe viel mit Freunden aus. Gleichzeitig verdränge ich das Geschehene nicht, sondern beschäftige mich sehr bewusst mit der Trennung, lasse Trauer zu, schreibe Tagebuch - und, ja, wie gesagt, auch Foren wie diese geben mir Trost.
Womit ich jedoch nach wie vor wahnsinnig schlecht klarkomme, ist die Tatsache, dass dieser Umschwung bei ihm für mich so plötzlich kam. Mir ist bewusst, dass Gefühle nicht über Nacht plötzlich nicht mehr ausreichen, und genau das macht diese Art und Weise des Trennens so schlimm für mich. Oft ertappe ich mich dabei, wie ich Gedanken habe, dass er die Trennung eines Tages bereuen wird, dass es eine Kurzschlussreaktion seinerseits war o.Ä. Und das, obwohl mein Kopf genau weiß, dass ich ihn nicht zurückmöchte.
Es ist vor allem diese tiefe Enttäuschung, über Tage/Wochen/Monate/Jahre belogen worden sein, die mir so zu schaffen macht. Das schlimmste ist für mich dabei, dass ich wirklich nichts bemerkt habe, keine Anzeichen sah.
Wie geht Ihr mit so einer tiefen Enttäuschung um?
Danke im Voraus für Eure Gedanken dazu.
w31