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  • #1

Wie kommt Mann aus der Midlife-Crisis wieder raus?

Ich frage mich, ob es das jetzt für mich war.
Es klingt hart, aber ich habe das Gefühl im falschen Leben zu sein.
Meine Frau und ich leben unter einem Dach zusammen, aber nicht unter einer Decke.
Ich bereue die Heirat zutiefst. Sie ist auch nicht die richtige Mutter für meine Kinder.
Eine Scheidung wäre für mich der finanzielle Ruin. Auch in meinem beruflichen Umfeld ist man(n) besser verheiratet. Ich bin erst 40 Jahre alt und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, so die nächsten 20 Jahre weiter zu funktionieren.
Meine Frau arbeitet ein bisschen und hat sonst die Aufgabe der Kindererziehung (2 Kinder) und, wie sagt man so schön, mir den Rücken frei zu halten.
Wie kriege ich die Kurve, das alles wieder TOLL zu finden?
Ich befinde mich in einer Midlife-Crisis und Frage nun die anderen Männer wie sie da wieder rausgekommen sind?
 
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  • #2
Lieber FS
Du schreibst, ohne Begründungen:

Warum ist deine Frau die falsche Mutter für deine Kinder ?
Warum bereust du deine Heirat zutiefst ?
Was ist denn an deiner Frau, was dir nicht mehr behagt ?
Und warum denkst du, dass alle in deinem Umfeld besser verheiratet sind (du weisst schon, dass dies sehr schwierig ist, zu beurteilen ? Bei mir im Bekanntenkreis haben sich schon Traumpaare plötzlich scheiden lassen)
Hält sie dir denn den Rücken frei ?

Was machst du denn, um die Beziehung und das Familienleben konstruktiver zu gestalten ?

Mhmmmm....
 
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  • #3
Lieber FS, ich bin knapp über 40 und habe auch eine Midlife Crisis, weil ich ständig diese Frage in mir habe: so, das war es jetzt also, und mehr ist nicht für mich drin?
Bin seit über zehn Jahren verheiratet und wir haben keine Kinder (ich wollte keine und meinem Mann war es recht so) und es ist überhaupt keine Verliebtheit mehr da. (Wobei ich nach wie vor froh bin, mich gegen eigene Kinder entschieden zu haben - das ist es also auch nicht.)
Zwar ist da noch eine tiefe Verbundenheit, aber mehr kumpfelhaft, und wir gehen uns auch oft gegenseitig auf die Nerven. Er hat auch zwei Eigenschaften die wirklich sehr abtörnend sind und wo ich mich frage: warum habe ich das denn damals überhaupt nicht realisert in der Anfangszeit?
Lieber FS, du bist also immerhin nicht alleine mit diesen Gefühlen. Ich hatte sogar einen Geliebten, der ebenfalls in einer schlechten Ehe festsitzt, aber auch der war nicht der Richtige oder Bessere oder was auch immer - das geht wohl auch wieder auseinander. Scheinbar gibt es keinen Ausweg. Man kann sich nur immer wieder sagen dass man ja froh sein kann dass man gesund ist und wenn man alles hat was man zum leben braucht. Dazu noch ein paar gute Freunde/innen und ein bis zwei Hobbies. Mehr gibts halt nicht. Eine wirklich glückliche Beziehung hatte ich leider auch noch nie.
Gruß von einer Leidensgenossin ü40
 
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  • #4
Es gibt keine Midlife-Crisis, sondern immer wieder im Leben "Krisen", das hat mit dem Alter nichts zu tun. Der Begriff wird aber häufig missbraucht, um das, was eigentlich positiv ist, nämlich sein eigenes Leben auf den Prüfstand zu stellen und gegebenenfalls zu ändern, in die krankhafte Ecke zu schieben, besonders, wenn dadurch ein bequemes Gefüge - Hausfrauenehe - beeinträchtigt werden könnte. Rückenfreihalterinnen machen einen Mann auf Dauer immer unzufrieden, weil sie nämlich nur im Genick sitzen und nicht entlasten. Ich würde mir emotionslos die Frage stellen, ob ich mit der Frau, mit der ich verheiratet bin, wirklich alt werden will. Falls ja, muss Du Dich fragen, was Dich an Deinem Leben stört und was Du und auch Deine Frau - an ihr wird Dich stören, dass sie nicht richtig arbeitet - daran ändern können. Falls Du mit ihr nicht alt werden willst, ändere es. Das ist mit unter fünfzig noch leicht. Dass Du Dein Leben überdenkst, ist ein gesundes Zeichen.
 
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  • #5
Auf dem Tiefpunkt meiner Midlife-Crisis habe ich für mich erkannt: Ich lebe mein Leben für MICH, und nicht für andere. Es ist nicht mein Lebensziel für andere zu arbeiten, das Geld für andere zu verdienen, und anderen ein schönes Leben zu ermöglichen.

Das Ziel meines Lebens ist es selber glücklich zu sein, und um glücklich zu sein braucht es für mich nur wenig. Also habe ich mich in meinen ungeliebten Job nicht mehr engagiert, mich von meiner schmarotzenden Partnerin getrennt, das viel zu große Haus verkauft, und eine jahrelange Auszeit genommen. Ich habe viel Sport getrieben, und meine unendlich viele Freizeit für Dinge genutzt die mir Spaß machen. - Und ich mache mich inzwischen nicht mehr von dem Urteil anderer Menschen abhängig. Es ist mir egal ob es anderen gefällt wer ich bin, wie ich bin, und was ich mache. Ich will niemandem mehr gefallen müssen. Ich bin wer ich bin, und wer mich nicht so nehmen kann, der kann mich mal.

m
 
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  • #6
@Gast 4: Alle Achtung, dass du das geschafft hast. Vermutlich ist oder wäre es für Viele die beste Lösung. Aber man muss für sich selbst entscheiden ob man eine so radikale Veränderung auch verkraften kann. Vielleicht nicht alles auf einmal, sondern eins nach dem anderen..... ein Jobwechsel plus Umzug könnte z.B. ein erster bahnbrechender Schritt sein.
 
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  • #7
@FS
Kannst bitte spezifizieren was Dir an Deinem Leben nicht gefällt, was stört, was fehlt?
 
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  • #8
"Sorge Dich nicht - sondern lebe DEIN Leben"

Das ist etwas abgewandelt von dem Buchtitel:"Sorge dich nicht - lebe" v. Dale Carnegie.
"Gut verständliche Grundsätze, die helfen, zu einem vom Ängsten und Aufregungen befreiten Leben zu finden."

Ansonsten, wie #4 das gut beschrieben hat.

Mir hilft dabei: Neue Arbeit, die mir mehr Spass macht, als alles Bisherige.
Neue Hobbies, die mir interessant sind, und Spass machen. Neue, weitere Musik entdecken.
Neue Leute kennenlernen, etwas soziales Engagement.
Manches verwirklichen, was ich früher aufgeschoben habe.
Urlaub oder Kurztrips mal anders machen, alleine und mehr Abwechslung darin. Also "kleine Fluchten" und Abenteuerlust.

Einfach selber was tun, worauf man Lust hat. Und sich dabei freuen, daß man lebt, und sowas erleben kann. Das Leben und die Lebenszeit bewusst nutzen, anstatt die Jahre mit Pflichten verstreichen zu lassen.

Wenn man (Ehe-)frau und Kinder hat, ist das alles recht festgelegt. Persönlich und finanziell.
Man könnte versuchen, das Zusammenleben etwas entspannter zu gestalten. Mehr Freiraum für den Einzelnen, oder vielleicht auch mal eher wie eine WG leben ?

Aber dabei aufpassen, daß die Frau nicht die -teure- Scheidung einreicht ?
Denn dann wird es i.d.R. monatlich noch teurer. Und somit noch weniger Geld und Möglichkeiten für Einen selber.

Man sitzt in Zwängen und Pflichten. Aber man kann sich trotzdem mehr Freiraum schaffen.
Wie nun konkret, ist individuell verschieden.
 
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  • #9
1. Meine Frau und ich leben unter einem Dach zusammen, aber nicht unter einer Decke. Ich bereuue die Heirat zutiefst. Sie ist auch nicht die richtige Mutter für meine Kinder.
2. Eine Scheidung wäre für mich der finanzielle Ruin.
3. Auch in meinem beruflichen Umfeld ist man(n) besser verheiratet.
Ich bin erst 40 Jahre alt und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, so die nächsten 20 Jahre weiter zu funktionieren.

Lieber FS,
ohne Änderung wird das wohl nichts werden. Vor allen Dingen kannst Du davon ausgehen, dass es Deiner Frau keinen Deut anders geht und sie Dich deswegen in ein paar oder auch ein paar Jahren mehr verlassen wird - das machen Frauen ü45 so. Lies' mal hier ein paaar Threads.
Die Männer verharren und flüchten sich in absurde Begründungen, warum sie nichts ändern können und die Frauen gehen einfach irgendwann. Dann jammern die Männer über Unterhaltszahlungen und hohen Versorgungsausgleich. Besser selber handeln als abwarten.

Dann wirst Du wohl anfangen müssen, Dinge zu ändern:

1. Das läuft früher oder später sowieso auf Trennung raus, also schick' Deine Frau arbeiten, das schützt Dich vor hohen Zahlungen, wenn die Ehe scheitert.

2. Wenn Du so weitermachst, wird die Ehe ganz sicher scheitern und das kommt Dich noch teurer. Lies' mal weiter oben, es lebt sich auch recht angenehm mit weniger Geld und weniger Druck. Eine Scheidung allein ist niemals ein Ruin, man muss vielleicht von ein paar Ansprüchen runter, sich an einigen anderen Stellen nach der Decke strecken, ist aber die ungeliebte Partnerin los, hat eine Chance auf was Neues. Wenn die Scheidung Dich ruiniert, hast Du finanziell andere Fehler gemacht. Der Hauptfehler ist immer die Frau zuhause. Geh' zur Rückengymnastik, dann brauchst Du niemanden, der Dir den Rücken freihält, sondern kannst das Leben selber schultern.

3. Das ist feiger Männer-Bullshit. Wenn es wirklich so ist und Du für die Firma verheiratet so wichtig bist, dann werden sie Deine Scheidung bezahlen und eine Partneragentur anheuern, die Dir die passende Partnerin sucht. Ich denke, das wird nicht passieren, weil es den Unternehmen angesichts der aktuellen Scheidungsraten komplett egal ist, ob jemand Single, verheiratet, geschieden oder sonstwas ist. Scheidung ist Normalität, genauso wie Ehe.

Fazit: wenn Du nichts tust, wird sich nichts ändern - bis es Deiner Frau reicht, dann geht das alles blitzschnell.
 
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  • #10
Lieber FS,
ohne Änderung wird das wohl nichts werden. Vor allen Dingen kannst Du davon ausgehen, dass es Deiner Frau keinen Deut anders geht und sie Dich deswegen in ein paar oder auch ein paar Jahren mehr verlassen wird - das machen Frauen ü45 so. Lies' mal hier ein paaar Threads.
Die Männer verharren und flüchten sich in absurde Begründungen, warum sie nichts ändern können und die Frauen gehen einfach irgendwann. Dann jammern die Männer über Unterhaltszahlungen und hohen Versorgungsausgleich. Besser selber handeln als abwarten.

Wie furchtbar liest sich das alles... Ich verliere langsam die Lust irgendwann zu heiraten und Kinder zu kriegen. Die Kinder bleiben sowieso an der Frau hängen, während der Mann nach der Scheidung seine Freiheit ohne jegliche Pflichten und Freizeiteinbußen genießt. Tolle Perspektive.

w, 36.
 
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  • #11
Kenne ich sehr gut. Befand mich in diesem Zustand ca. 5 Jahre und dann kam der Absturz.
Nach dem ich langsam aus dem Loch rausgekrochen kam, habe ich mich beruflich verändert. Ich habe mich selbständig gemacht und verdiente deutlich weniger Geld. War mir aber egal. Meine Frau ist dann auch wieder arbeiten gegangen. Ich hatte mich von ihr innerlich schon lange verabschiedet. Die Kinder haben sich nicht einschränken müssen. Wir haben nach aussen heile Welt gespielt.

FS egal wie teuer die ganze Sache wird. Ein Neustart lohnt sich auch für dich. Nicht warten und aussitzen wie die Meisten es machen. Und dann reicht die Gattin irgendwann die Scheidung ein.
 
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  • #12
Du bereust die Heirat, sie ist die falsche Frau, eine schlechte Mutter.....
und trotzdem bleibst Du bei hr aus finanziellen Gründen. (wie schön)

Ich bin seit 3 Jahren geschieden, habe auch immer wieder verheiratete Männer kennengelernt.
Immer die gleicher Leier: Trennung ist aus finanziellen Gründen nicht möglich, ich würde alles verlieren was ich mir aufgebaut habe. In einigen Fällen war die Ehefrau als Eigentümerin irgendeiner Nebenfirma eingetragen usw.

Ich kann da nur sagen: Geld oder Liebe.
Bleibe unglücklich und zähle jeden Abend Dein Geld. Oder: Bring Dein Leben in Ordnung!
 
  • #13
Provokative Frage zum Anfang: Hast du unter geistiger Umnachtung gelitten, als du sie geheiratet hast? Warst du so fremdbestimmt, dass du dafür keine Verantwortung übernehmen kannst? Sonst würdest du doch jetzt nicht aufwachen und merken, welche Fehler du gemacht hast.
Ich glaube, das, was du fühlst, hat nur zu einem Teil mit dem da draußen zu tun. Sondern mit den Entscheidungen, die du gefällt hast. Für deren Konsequenzen bist du nun mal verantwortlich.
Wir alle hätten anderes Leben führen können, wenn wir die Weichen anders gestellt hätten. Haben wir aber nicht.
Ich bin bei solchen Sachen immer sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite bin ich der Meinung, dass man handeln und nicht aushalten muss, um Dinge zu verändern. Und nicht nur "wenn ich A tue, passiert B", sondern "wenn ich A tue, passiert vielleicht B, es hat aber noch andere Konsequenzen, damit erzeuge ich Synergien, die B und C passieren lassen".
Jeder hat das Recht auf Glück und auf die Gestaltung eines guten Lebens. Aber die Frau zu entsorgen und eine neue zu suchen, ist zu kurz gesprungen. Du bist 50% von Beziehungen jeglicher Art. Ob Arbeit, Freunde oder Frau. Solange du dich nicht änderst, bewegst du dich immer nur im Kreis.
Dazu kommt eines: Das Maß an Leiden und Glück ist meiner Meinung nach relativ gleich verteilt. Es ist eine Frage der Phase von Licht und Schatten. Wenn du dich jetzt trennst, gibt es keine Garantie, in einem Neuanfang wirklich glücklicher zu werden.
Ich würde mich erstmal auf den Weg machen, etwas an mir zu ändern. Dann bewegt sich auch anderes um dich herum. Stelle die Konstellation "ich schaffe und Frau hält mir den Rücke frei" in Frage. Schau, was passiert. Bring Pep in euer eingeschlafenes Sexleben. Schließlich hat dich die Frau mal begehrt. Stelle lähmende Sicherheiten in Frage, das aktiviert. Mach Dinge nur für dich. Versuche, dich wieder zu spüren. Und dann schau was passiert und versuche, nicht allzu viel Verletzungen bei Leuten, die nichts dafür können, entstehen zu lassen.
 
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  • #14
Lieber FS, kannst du uns vielleicht noch mehr zu den Umständen erzählen, die zu deiner Ehe geführt haben?

(War deine Frau damals schwanger sodass ihr geheiratet habt?) Dann natürlich die Frage, wieso ihr miteinander intim wart, wenn sie für dich als die falsche Frau schien?

Vielleicht kommt man mit Hilfe dieser Fragen auf die Spur, was man heute tun könnte, um dein Leben wieder lebendig zu machen.
viele Grüße,
w25+
 
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  • #15
zu # 4

"Auf dem Tiefpunkt meiner Midlife-Crisis habe ich für mich erkannt: Ich lebe mein Leben für MICH, und nicht für andere. Es ist nicht mein Lebensziel für andere zu arbeiten, das Geld für andere zu verdienen, und anderen ein schönes Leben zu ermöglichen."

Das ist aus meiner Sicht reiner Egoismus und so auch zu verurteilen.Wenn man das so unbedingt machen

Nie würde es mir einfallen, meine schon recht erheblich von mir finanziell und auch sonst anhängige (nicht schmarotzende) Familie (n.verh. Partnerin und Kind) in die "Wüste" zu schicken, das Haus zu verkaufen und gar nichts mehr zu machen (außer scheinbare schönen Dingen). Wenn meine Familie nicht mehr da wäre, wären alle schönen Dinge nur noch halb so schön.

Was soll das heißen, "ich lebe mein Leben für mich"??

Keiner lebt auf der erde alleine und unabhängig. Ich kenne auch keinen, der es ohne Wärme, Beziehung, Sex, Nähe , Freunde und Heimat lange aushält. Ein Gleichmaß von Geben und Nehmen ist das erreichbare Optimum unseres Lebens; alles andere sind Hirngespinste, die früher oder später noch größere Krisen, als die hier behandelte "Midlife-Crisis", hervorrufen.


M 42
 
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  • #16
Die Sätze kommen mir bekannt vor - mein Ex-Mann hat sie nach 18 Jahre Ehe genauso vorgetragen - er wollte eigentlich gar nicht heiraten, er hat die Jahre nur gelitten! Dann hat er uns verlassen verlassen. Ich bin mit drei Kindern allein geblieben, er hat sich eine 20 Jahre jüngere gefunden. Jetzt nach 5 Jahren, lebt er alleine, seine Studentin ist weg, er kommt viel zum Nachdenken.

FS, mache mehr Sport, denke nicht nur an das Jetzt und Dich - sondern an die Kinder, an deine Frau, die dir 20 Jahre den Rücken frei gehalten hat, wegen dir persönlich zurück gesteckt hatte und an die Zukunft - wie du dann abends alleine da sitzt!
 
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  • #17
Lieber Fragesteller,
indem Du Verantwortung für Dich übernimmst. Einmal ist da der Teil des Lebens, der Dich weiterhin begleitet - Deine Kinder. Entweder erziehst Du sie selbst oder übernimmst den Unterhalt, das bleibt.
Dann musst Du überlegen, was Du willst. Eine Ehefrau/ Partnerin die "den Rücken freihält" kostet
Geld und Zeit. Die hat sie aber auch verdient für ihre Leistung. Wenn Dir das Geld und die Zeit das
Ergebnis nicht wert sind - engagiere eine Putzfrau, eine Sekretärin oder einen Steurberater. Die kosten nur Geld und bringen kontinuierlich gute Leistungen ! Der erste Schritt raus aus dieser sogenannten Midlifecrisis ist raus aus dem Selbstmitleidsbad! Abtrocknen. Anziehen. Handeln.
Willst Du in Deinem Beruf bleiben - dann mach weiter. Willst Du nicht mehr mit deiner Ehefrau in einer Wohnug leben - dann zieh aus. Wie schon ein anderer Teilnehmer hier geschrieben hat: Außer der katholischen Kirche verlangt kein Arbeitgeber eine Ehe oder Familie hinter dem Arbeitnehmer!
Übrigens - FS - ich habe nicht das Gefühl, dass du eine Lebensänderung schafft. Du kommst hier mit Deinem Beitrag viel zu jammerig und passiv und mit einer Haltung von " Ich armes unschuldiges kleines Würstchen....." rüber.
 
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  • #18
Meine Frau und ich leben unter einem Dach zusammen, aber nicht unter einer Decke.

Was bedeutet das? Dass ihr getrennte Schlafzimmer habt?

Wenn dem so ist, wäre ich völlig überfordert, da einen Tipp zu geben. Da kann eher ein Profi helfen.

Nach meiner Erfahrung entwicklet man sich zwischen 30 und 40 halt auch weiter und evtl. nochmal anders als zwischen 20 und 30.

Bei mir war es mit Ende 30 so, dass ich ziemlich unglücklich war und mir das auf den Magen geschlagen ist. Hatte auch ganz schön abgenommen.
Habe mir Gedanken gemacht über die Situation, Fragen in Internetforen gestellt, weiter reflektiert und dann mehrere Sachen versucht:
das Liebesleben zu verbessern, leider erfolglos, die ex-Frau ist da gar nicht drauf eingegangen
mir Freiräume zu verschaffen, auch erfolglos, ex-Frau war strikt gegen eine Haushaltshilfe
uns Beratung zu holen, war letztendlich alleine bei der Beratung

Dann blieb nur die Trennung und die Erkenntnis, dass ich mich getäuscht hatte, einen Fehler begangen hatte und den korrigieren musste. Aber zumindest hatte ich nicht leichtfertig die Ehe aufgegeben und habe kein schlechtes Gewissen.

Die nächsten zwei Jahre waren nochmal sehr nervenaufreibend mit Scheidungskrieg und allem drum und dran. Es scheint Frauen zu geben, die dann - wenn es soweit ist - auf einmal tödlich beleidigt sind und es einem richtig schwer machen.
Und teuer war es. Aber das war es mir wert.

Was du noch tun kannst? Den Motorradführerschein machen und Motorrad fahren. Das machen doch die Männer in der Midlife-Crisis angeblich.
Werde ich demnächst auch machen. Und eine Fortbildung mache ich und weiter Karriere.

Viel Glück und immer auch an die Kinder denken!

m
 
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  • #19
Hier wurde schon viel richtiges gesagt/geschrieben. Kurz nur noch: es ist nicht ratsam in einer Situation zu verharren in der man total unglücklich ist. Doch das setzt voraus, dass man etwas ändern muss. Und genau vor diesem Schritt, vor der Veränderung, haben viele Angst.
1. Was genau stört mich? 2. Was will ich ändern? Wie kann ich das ändern? Welche Konsequenzen hat das für mich? Für meine Familie? Was sagen, Eltern, Freunde, Nachbarn etc. dazu? Wie stemme ich die finanzielle Situation? Und, und, und.

Mann muss sich dem stellen und HANDELN! Bei Dir. lieber FS, interessiert mich allerdings, ob Du schon mit Deiner Frau darüber gesprochen hast wie unglücklich Du bist? Was sagt sie dazu? Erwartest Du evtl. auch zu viel vom Leben? Das wurde hier auch schon geschrieben. Viele Menschen wollen heute einfach nur noch höher, schneller, größer, anstatt sich mit ich bin gesund, ich kann mein Leben bestreiten und ich habe liebe und nette Menschen die mich lieben um mich herum, abgeben. Unsere Wertevorstellungen sind total verrutscht. Ja, und dann heißt es ich habe eine Midlife-Crisis oder ein Burn out.

Analysiere dein Leben und schiebe es dann in die richtigen Bahnen. Viel Glück.
 
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Mooseba

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  • #20
Ich würde mich erstmal auf den Weg machen, etwas an mir zu ändern. Dann bewegt sich auch anderes um dich herum. Stelle die Konstellation "ich schaffe und Frau hält mir den Rücke frei" in Frage. Schau, was passiert. Bring Pep in euer eingeschlafenes Sexleben. Schließlich hat dich die Frau mal begehrt. Stelle lähmende Sicherheiten in Frage, das aktiviert. Mach Dinge nur für dich. Versuche, dich wieder zu spüren. Und dann schau was passiert und versuche, nicht allzu viel Verletzungen bei Leuten, die nichts dafür können, entstehen zu lassen.
Provokative Bemerkung: Vielleicht sollte der FS mal begreifen, dass es im Leben eines verantwortungsbewussten Erwachsenen nicht vorrangig um Spaß geht. Mal wieder ordentlich Pepp im Bett kann wohl kaum die Lösung sein. Er sollte lieber viel mehr mit anpacken als bisher. Der Schlüssel zum Glück ist Arbeit und Pflichterfüllung und nicht die Summe von Glücksgefühlen.
 
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  • #21
Provokative Bemerkung: Vielleicht sollte der FS mal begreifen, dass es im Leben eines verantwortungsbewussten Erwachsenen nicht vorrangig um Spaß geht. Mal wieder ordentlich Pepp im Bett kann wohl kaum die Lösung sein. Er sollte lieber viel mehr mit anpacken als bisher. Der Schlüssel zum Glück ist Arbeit und Pflichterfüllung und nicht die Summe von Glücksgefühlen.

Das gilt nicht nur für den FS, das gilt für viele Menschen.
 
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  • #22
Mein Freund verhält sich seit 3 Wochen schon komisch. Als ich ihn gestern auf sein Verhalten und seine Aggressivität angesprochen habe, meinte er nur es stecke vielleicht in einer Midlife Crisis (gepaart mit Novemberblues). Aber die Frage: Wie kann man als Partnerin/Freundin denn nachhelfen, damit das ganze nicht ausartet sondern eher besser wird und er wieder mehr "Lebensfreude" erlangt?
 
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  • #23
FS - hat dich deine Noch-Ehefrau mit vorgehaltener Pistole gezwungen sie zu heiraten?
HAT sie dich dito gezwungen, der Vater ihrer Kinder zu bleiben? Zwingst sie dich dito dich nicht scheiden zu lassen. Du jammerst und jammerst !
Also erstens - es gibt inzwischen schon mehr fach verheiratete Bundespräsidenten und Bundesminister - also erzählt nicht, dass du einen beruflichen Absturz hättest, wenn du dich scheiden lassen würdest. Das giltet nicht. Das waren die 50er Jahre mit Adenauer !
Zweitens- was ist dein Anteil an der langweiligen schlechten Ehe?
Drittens - was ist dein Anteil an der Kindererziehung. Entschuldigung - aber du bist der Vater. Wenn du dich für die Rücken-frei-halte-Ehe entscheiden hast - gut, deine Entscheidung. Aber damit hast du nicht die Erlaubnis, dich aus der Erziehung deiner Kinder rauszuhalten !
Wie du aus deiner Krise herauskommst - steig aus dem Jjammerbad aus. Hör mit deiner Selbstmitleidmasche auf. Hör auf damit deine Pflichten zu vernachlässigen oder nicht zu tun (Kindererziehuung) Liegt alles in deiner hand.
 
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  • #24
M42
Es gibt solche Ehen, irgendwann funktioniert man nur noch, auch um der Kinder willen. Es fühlt sich dann irgendwann falsch an, man fühlt sich wie im falschen Film. Es gibt nur zwei Optionen, sich mit dem Partner zusammensetzen und versuchen wieder Schwung in die vertrocknete Beziehung zu bekommen. Ansonsten bleibt nur noch die Trennung, mit 40 hast noch Zeit dein Leben wieder in Ordnung zu bringen. Besser als mit 50 oder noch später.
 
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  • #25
Ich, W30 bin das Resultat einer Unglücklichen Ehe und Midlife Krise eines Mannes (40)
Er war 12 Jahre mit ihr zusammen, 1 Kind (1 Jahr), seit 2,5 Jahren NULL Sex (nur 2 Mal für die Zeugung des Kindes. Ja Wirklich, sowas gibt es!!)
Und dann lernte er mich kennen....
Mittlerweile sind wir seit einem Jahr zusammen, Scheidung ist im Frühjahr durch und er ist mega mega glücklich.
Hätte er mich nicht kennengelernt, so sagt er, hätte er sich dieses Martyrium noch 17 Jahre bis zur Volljährigkeit des Kindes ausgesetzt. In einer Nacht und Nebel Entscheidung hat er sich getrennt. Er bereut nix.

Vielleicht wenn du dich auf was neues Einlässt, dich neu verliebst, kannst du eine Entscheidung leichter treffen. Ist es das wert unglücklich zu sein und nur zu funktionieren? Das Leben ist so kurz. Der Sinn des Lebens ist glücklich und zufrieden zu sein.

Es wird vielleicht finanzielle Einbussen geben für ein paar Jahre. Aber vergliechen mit weiteren 20 Jahren unglücklich sein ...
Habt ihr einen Ehevertrag gemacht? Dann wäre das alles nicht so wild für dich.
 
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  • #26
Mal eine provokative Frage an den FS:

Was tust du, um diese Beziehung wieder auf Vordermann zu bringen?
Wie ist es denn überhaupt zu zwei Kindern gekommen, wenn das die "falsche" Frau für dich ist - hat sie dir das Kondom vom .... gerissen oder war es zu diesem Zeitpunkt doch nicht die falsche Frau?

Du jammerst nur rum, suchst die Schuld bei anderen - aber nicht bei dir!
Du hast diese Frau geheiratet und ihr 2 (!) Kinder gemacht - da war sie ja nicht alleine beteiligt - und jetzt willst du dich aus der Ehe ziehen, möglichst ohne finanzielle Folgen für dich, weil du ja so unglücklich bist!
Nichts spricht gegen das Beenden einer unglücklichen Beziehung - aber dann sei Manns genug, auch für die Folgen geradezustehen - und das ist z.B. Unterhalt für Kinder und Frau und Ausgleich von Rentenamnsprüchen usw.!

Deine Einstellung ist einfach nur menschlich daneben.
 
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  • #28
Genau diese Einstellung trainiere ich mir auch zur zeit an. Bin durch eine beziehung bitterlich enttäuscht worden und habe in meinen Augen zu viel investiert (rede nicht von monetären Dingen). Aus diesem Loch muss man(n) erstmal rauskommen....

m 32
 
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  • #29
Genau diese Einstellung trainiere ich mir auch zur zeit an. Bin durch eine beziehung bitterlich enttäuscht worden und habe in meinen Augen zu viel investiert (rede nicht von monetären Dingen). Aus diesem Loch muss man(n) erstmal rauskommen....

m 32

Du bist noch jung und kannst Erfahrungen sammeln. Hört sich zwar mitunter blöd an, aber ist so. Ich bin mit 46 mittlerweile bei der o. g. Einstellung angekommen und jetzt erst fühlt sich das richtig an.

m/46
 
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  • #30
Ich kenne auch einige Männer die wie @4 alles hinter sich gelassen haben. Und die meisten haben es Jahre später bitter bereut. Es ist nicht schön im Alter allein dazusitzen, keinen engen Vertrauten an der Seite zu haben, weil man jahrelang nur sich selbst gesehen hat. Egoismus und Partnerschaft vertragen sich einfach nicht.

Partnerfreundlicher ist miteinander zu reden, den Partner im Blick haben, neuen Schwung in die Ehe bringen, neue Gemeinsamkeiten finden, das WIR mehr stärken. Doch leider denken viele es ist einfacher den Partner auszutauschen oder sein " eigenes Ding durchzuziehen". Partnerschaften die solche Krisenzeiten überleben, sind danach viel enger und stärker.

Notwendige Änderungen im Leben müssen nicht zwangsläufig zur Trennung führen.
 
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