Für mich bedeutet die Jägerrolle, dass ich der Frau beim Kennenlernen die Aufgaben abnehme, die ihr wahrscheinlich schwerfallen - zumindest dem Typ Frau, der mich interessiert.
Ich bin derjenige, der den Erstkontakt sucht und dem klar ist, dass er sich was einfallen lassen muss, um ihr Interesse zu wecken. Aber wenn sie wirklich ein interessantes Profil bietet, dann fällt das auch nicht besonders schwer.
Ich bin auch derjenige, der normalerweise die Themen im Mailkontakt und das Tempo beim "Tiefgang" auswählt und irgendwann vorschlägt zu telefonieren. Da kommt es dann zu dem erstaunlichen Effekt, dass ich selten über 40% Redeanteil komme, aber trotzdem irgendwie das Gefühl habe, das Gespräch in der Hand zu haben.

So ähnlich läuft das dann auch beim Date.
Wenn wir das erste Date "überleben", dann muss sie in der Tat auch so langsam aktiv werden und mir Zeichen geben, wenn sie Interesse an mehr hat. Ohne Zeichen mach ich nix weiter, dann stirbt der Kontakt eben ab. Und wenn Zeichen kommen und die mit der Zeit immer deutlicher werden, dann hab ich auch bei irgendeinem späteren Treffen keine Scheu vor dem ersten Kuss. Kann ja nix passieren - Karies ist ja nicht ansteckend.
Wenn ich merke, dass da Zeichen kommen, obwohl ich kein tieferes Interesse an ihr habe, dann warte ich solange, bis ein deutliches Zeichen kommt (das man beim besten Willen nicht mehr fehlinterpretieren kann) und sage dann am nächsten Tag telefonisch ab. Nichts ist peinlicher als: "Ich merke, dass du Interesse an mir hast, aber leider kann ich das nicht erwidern." - "Interesse? Ich? Geht's noch, Junge!?".
Wenn keine Zeichen kommen und ich auch kein tieferes Interesse habe, dann kommt es manchmal noch zu ein paar Treffen (je nach Zeit), um irgendwas zusammen zu machen. Bis auf 2 Fälle sind solche Kontakte aber immer irgendwann vollständig zum Erliegen gekommen.