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  • #1

Wie lange dauert die Kennenlernphase bei Euch- wann sprecht Ihr von einer Beziehung?

Ende letzten Jahres habe ich einen tollen Mann kennengelernt, der nicht in meiner Stadt lebt. Seit Jahresende haben wir eine "Beziehung" und sehen uns regelmäßig, zumeist am Wochenende oder auf Kurzreisen. Das ist dann immer superschön, vertraut und macht Lust auf mehr. Er ist beruflich sehr eingespannt u arbeitet auch oft am Wochenende, so dass der Sonntag z.B. oft wegfällt. Für mich ist das schwierig, weil ich Vertrautheit und Verbindlichkeit auch an gemeins. verbrachter Zeit festmache. Meine Umgebung spricht inzwischen von "deinem neuen Freund", ich jedoch merke, dass ich noch gar nicht die Sicherheit habe, ihn als Partner zu bezeichnen. Er sagte mal, dass er erfahrungsgemäß lange brauche um verbindlich zu sein und das "Männer eben so seien, die ziehen sich zurück, denken nach, wollen allein sein und sind dann letzendlich so beständig und treu, für ewig". Was denkt ihr? Erwarte ich zuviel zu schnell oder ist es meine Schwierigkeit mit der ersten Fernbeziehung?
 
  • #2
Unter solchen Bedingungen sollten man gar keine Intimitäten tauschen -- entweder der andere entscheidet sich auch für eine Partnerschaft oder nicht. So spielst Du doch quasi kostenloses Betthäschen, wann immer es ihm genehm ist. Ne, also das wäre nicht mein Ding. Ein Mann muss sich schon zu mir bekennen.

Bist Du denn regelmäßig bei ihm in der Wohnung? "Sonntag keine Zeit" lässt doch alle Alarmglocken läuten, vielleicht hat er noch eine Frau, die die Sonntage hat? Telefnoiert Ihr oft und lange und kannst Du ihn jederzeit erreichen? Auch per Festnetz?
 
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  • #3
Hört sich komisch an, bei einem Mann, der sonntags _nie_ Zeit hatte, klingelten sofort die Alarmglocken...Lass Dir die Festnetznummer geben und ruf man ohne Voranmeldung an bei ihm zuhause, vermutlich hat er noch eine Ehefrau, wie 1 schon bemerkte.

w/39
 
  • #4
Liebe FS,
kann sein, kann auch nicht sein.
Stutzig machen mich IMMER Verallgemeinerungen.
Wie beispielsweise "Männer seien eben so ...".
Ich kenne eine Reihe von Männern, die NICHT so sind.
In dem von dir geschilderten Kontext bekomme ich Magengrummeln und vermute eher "Unehrenhaftes/Unaufrichtigkeit" bei ihm.
 
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  • #5
Von Beziehung spreche ich ab Intimwerden - darüber sollte sich der andere klar sein, gerade wenn man sich über eine Partnerbörse wie diese kennengelernt hat.

Von Kennenlernphase spreche ich gar nicht mehr - das Kennenlernen dauert vermutlich solange man sich kennt.
 
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  • #6
Oh, da kann ich mich #1 nur anschließen! Fürs Bett ist es ihm wohl nicht zu früh, oder?! Und das lässt du noch mit dir machen?? Ich würde dem Kerl sofort zeigen, wo die Tür ist. Unter den Umständen bist du eine Affäre. Nicht mehr und nicht weniger!
 
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  • #7
blablabla

Ein Mann, der dich will, der greift zu. Darum werden Frauen doch geheiratet, dann kommen sie vom Markt weg.

Ich würde gehen, wenn er sich nicht binden mag. Das mußt du mit ihm ganz verbindlich klären.
 
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  • #8
Hier die FS:
es ist nicht so, dass er Sonntags nie Zeit hat und da ist auch keine Ehefrau etc im Hintergrund. Ich bin auch nicht so misstrauisch, wie es sich vielleicht angehört hat. Aber ich kannte es auch vorherigen Beziehungen so, dass recht rasch eine Verbindlichkeit bei mir gefühlt wurde. Das ist jetzt anders, weil ER anders ist und ich ebenfalls anders fühle.
Ich finde es schwer, wenn man immer nur "die Sonnenseiten" miteinander verbringt und kein Alltag herrscht. Manchmal habe ich dann so einen EIndruck, als ob jederzeit einer gehen könnte. Das stört mich dann doch sehr. Ich schwanke aber, ob es an dem Status "Fernbeziehung" liegt oder an dem Mann.
 
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  • #9
Bei keinem meiner bisherigen Freunde hat es lange gedauert, bis sie sich verbindlich für die Beziehung entschieden haben. Im Gegenteil oft waren es die Männer, die die Sache vorangetrieben haben. Einmal hatte ich allerdings auch eine Bekanntschaft mit einem Mann, der ohne Ende rumgeiert ist und nicht klar Farbe bekennen wollte. Schlußendlich habe ich diese Art von Beziehung beendet. Für mich hört es sich in Deinem Fall eher so an, als ob er sich nicht wirklich sicher ist und das Ganze erst mal unverbindlich weiterlaufen lassen möchte. Ich würde ihn möglichst bald mal darauf ansprechen, immerhin kennt ihr euch schon fast ein halbes Jahr. Wenn man es bis dahin nicht weiß, ist es einfach nur Hinhaltetaktik bis was besseres kommt.
 
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  • #10
Hallo FS,

mir geht es ähnlich. Ende des Jahres habe ich hier bei EP einen tollen Mann kennen gelernt. Seit Ende Januar treffen wir uns sehr regelmäßig, zweimal pro Woche. Es ist eine Fernbeziehung! Ich fühle auch noch keine Verbindlichkeiten, da wir nicht jederzeit zusammen sein können (Entfernung). Es existiert kein gemeinsamer Alltag, das geht auch nicht, solange wir nicht öfter und länger zusammen sein können. Ich bin mir auch nicht sicher, ob wir es durch eine Wochenendbeziehung schaffen werden, denn man freut sich auf die kurze Zeit des Zusammenseins sosehr, dass man sich IMMER von der besten Seite zeigt. Das ist alles sehr komisch auch für mich. Er ist meine erste Fernbeziehung.

An dem Mann liegt es ganz sicher nicht, davon bin ich überzeugt. Vielleicht braucht es einfach nur noch etwas Zeit? Gemeinsame Urlaube und Erlebnisse sind sicher auch sehr hilfreich!

Ich wünsche Euch viel Glück und etwas Geduld!

.....und noch ein Wort an alle ewig mißtrauischen Nörgeler: Ihr seit in solchen Situationen keine Hilfe!!!!!
 
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  • #11
Hier ist eine "misstrauische" Nörglerin bzw. eine, die klar sieht und sich nichts vormachen lässt.

Also ein knappes halbes Jahr ist schon eine sehr lange Zeit, um sich noch nicht festzulegen, ganz ehrlich. Wenn ein Mann tatsächliches Interesse an einer Frau hat (nicht nur für Sex) dann kann es ihm gar nicht schnell genug gehen, alles andere ist nur sinnloses rumgeeiere, bis er vllt. was besseres findet? Vor allem fällt mir bei dem Beitrag auf, dass immer die die Rede von einem "ganz tollen Mann" ist, wenn er so toll wäre, dann gäbe es keine Zweifel oder Missverständnisse, die man in einem Forum besprechen muss. Macht Euch doch nichts vor.

w/39
 
  • #12
Eine Fernbeziehung erfordert viel Arbeit von beiden Seiten - sich in einer Fernbeziehung kennenzulernen ist nicht ganz leicht. Aber es geht, meiner Erfahrung nach. Man muss einfach von Anfang noch einen Tick aufmerksamer dem andern gegenüber sein, als man es in jeder beginnenden Beziehung sein sollte.

1_Verlässlichkeit, keine "Spielchen". Wenn man sich zu einem Telefonat verabredet, ist man auch erreichbar und hat Zeit, zu reden. Sich rar machen, Zweifel oder Eifersucht schüren sind absolut kontraproduktiv.

2_Normalität. Man hat nur ein Wochenende? Was soll's! Gemeinsam einkaufen, gemeinsam kochen, quatschen, gemeinsam aufräumen, spülen, vielleicht noch einen Film gucken... Nicht immer nur ausgehen und sich aufbrezeln. Je nach den Talenten des anderen kann man auch um Rat und Tat bitten: Ich brauche eine neue Lampe fürs Bad, hilfst du mir, die anzubringen? Ich will die Balkonkästen bepflanzen, sollen wir das zusammen machen? Gerade diese Dinge NICHT in der Woche erledigen, damit es für den Gast dann "perfekt" ist, sondern den andern teilhaben lassen.

3_Bestätigung. Es müssen nicht die großen Liebes-Bekenntnisse sein, gerade am Anfang nicht, das baut nur Druck beim andern auf. Aber deutliche Signale sollte man schon senden: Ich genieße die Zeit mit dir, ich nehme die Anfahrt gern in Kauf, denn ich will mit dir zusammen sein. Wenn man so empfindet, kann man es auch mal sagen – auch als Frau. Nicht immer nur vom Mann erwarten, dass er einen anbetet. Die nächste Trennung auf Zeit kommt ohnehin, er wird sich wahrscheinlich nicht nach einer kühlen Zicke sehnen ;-)

4_Perspektive. Das ist mMn vor allem für die Frauen wichtig. Und sehr heikel. Nicht zu wissen, wann man sich das nächste Mal sieht, keine Ahnung, wie man den Sommerurlaub verbringt, was an den Geburtstagen passiert, ist tödlich. Wenn über diese Punkte nach einem halben Jahr nicht ansatzweise Einigkeit herrscht, befindet man sich NICHT in einer Beziehung, sondern hat eine Affäre. Die kann man dann entweder beenden, oder man arbeitet die Punkte 1-3 ab und gelangt hoffentlich zu Punkt 4a, wo man sich nicht nur über den Sommerurlaub, sondern über Weihnachten und Silvester Gedanken macht...

Eine Fernbeziehung erfordert eine gewisse Reife und Organisation. Eine gute Fernbeziehung kann sehr erfüllend und auch sehr dauerhaft sein, denn sie gründet nicht auf Bequemlichkeit, sondern auf Liebe. Die Umstände zwingen zu Klarheit, vor allem über die eigenen Gefühle. Die Kennenlernphase ist meiner Erfahrung nach NICHT länger als sonst, bestenfalls intensiver.
 
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  • #13
@9: Danke ! Dir auch viel Glück und Geduld! Bei uns ist die Entfernung 350 km, so dass leider - bis auf seltene Ausnahmen wochentags- tatsächlich nur das WoE bleibt. Was die beste Seite zeigen betrifft: ich schaffe das nicht, es kommt mir oftmals so vor, als ob die obligatorischen Konflikte um Nähe und Distanz sich eher zuspitzen in so einer Situation, in der die Abschiedssituation immer gleich wieder kurz bevor steht. Für mich manchmal= emotionale Achterbahn

@11: Danke für die Punkte, ich denke du hast Recht damit, dass Reife und Organisation eine große Bedeutung haben. Bis Punkt 4 (der gemeinsame Sommerurlaub sind wir bereits gekommen:)
LG, FS
 
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