• #1

Wie macht man's richtig - oder wenigstens besser?

Woran liegt es, daß viele langjährige Paare (so ab 4-12 Jahren Beziehung) sich relativ rasch nach Kindern oder Heirat trennen? Woran liegt es, daß manche Paare lange zusammen waren, sich trennen und ruckzuck einen neuen Partner haben, den sie dann auch heiraten und mit dem sie eine Familie gründen? Meinten die wirklich, sie hätten zunächst den Partner fürs Leben gefunden oder haben sie sich nur eine zeitlang arrangiert, weil eben kein besserer Partner verfügbar war? Was bringt dann die von vielen in einem anderen Thread gewünschte Testphase von 1-ca. 4 Jahren? Mary - the real
 
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Gast

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  • #2
Man kann nie wissen, ob derjenige, mit dem man zusammen ist für alle Paar-Lebenssituationen geeignet ist, solange man sie nicht zusammen durchlebt hat.

Die Trennung kurz nach der Geburt der Kinder hängt vor allem mit der Umstellung der Lebenssituation zusammen - viele Partner merken in diesen momenten, daß das bisherige wunderbare zusammensein - die zweisamkeit - nun fehlt - und nach und nach (in kurzer zeit) die liebe einschläft.
Die Umstände des Kinder großziehens sind zu wenig bedacht - und man merkt, daß der/diejenige nicht der partner fürs leben ist, weil es dann nicht mehr passt.

trennungen passieren häufig nach großen umwälzungen im (paar)-leben.

z.b. kurz nach den zusammenziehen
-nach dem kinderkriegen
-nachdem die kinder aus dem haus sind

auch sobald die partner in rente gehen wird die partnerschaft nochmal auf eine besondere probe gestellt

diese probe bestehen einige partnerschaften einfach nicht.


und das vorkommnis, daß viele menschen sich nach langjähriger partnerschaft - und einer kurzen trennungsphase sehr schnell neu binden und dann auch heiraten ist glaube ich schlichtweg nicht so oft vorhanden, wie gedacht.

in solchen fällen leuchtet mir nur eine erklärung wirklich ein - der frisch getrennte mensch hat klare vorstellungen von seiner beziehung, die er nicht erfüllt sah - hat sich getrennt...
und findet dann möglicherweise seine vorstellungen bei der neuen partnerin/dem neuen partner ganz genau erfült. - in der situation steht einer heirat auch nichts im weg.


eine testphase KANN viel bringen - weil dort die beziehungen schonmal auf proben gestellt wird - und wenn sie diese proben besteht, dann kann sie halten - kann...denn nicht alle situationen kann man vorher genau testen :)
 
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  • #3
Ich glaube, #1 hat weitestgehend Recht. Ansonsten ist meine Sichtweise:

Eine Beziehung ist vor allem: ein Kommunikationsband (und natürlich Zärtlichkeit und Sex). Wenn einer dieser Bestandteile zu kurz kommt, wird es schnell "gefährlich".

Wenn die Kommunikation schlecht wird und/oder reduziert wird, ist das Kommunikationsband weg und damit im Grunde genommen auch die Beziehung. Vielleicht hält einen das eine oder andere noch, aber es wird wahrscheinlich nicht ewig reichen genauso wenig wie eine Beziehung ohne Sex.

Wichtig ist deswegen "ewige" Aufmerksamkeit, Interesse und Kommunikation. Auftretende Probleme müssen kommuniziert und vor allem auch effektiv gelöst werden, dazu MUSS der eine oder andere etwas ändern, sonst wird es ein ewiger Dauerbrenner und die Dauerbrenner sammeln sich und machen die Sichtweise auf den anderen schlecht und die Kommunikation und ...
 
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  • #4
Ich bin es wieder einmal. (Warum "the real"? ;-) )

Hier meine Einschätzung:

Mensch scheut die Einsamkeit wie der Teufel das Weihwasser. Schon mal was von Torschlußpanik gehört? Mit Mitte 30 bist du da vermutlich - wie ich - schon drüber raus, kennst sie also.

Ist dir aufgefallen: Sich paaren, Häusle bauen, Kinder bekommen, Scheidung - all das verläuft im Umfeld fast "wellenförmig". ;-) Jeder will "dabeisein", nichts "verpassen", nicht zurückstehen. Bei der Herde bleiben.

Na logisch geht es bei der Partnerwahl vor allem um Verfügbarkeit!! Mit einem tollen Kandidaten kannst du dich kaum paaren, so er nicht verfügbar. Ganz einfach.

Wie schrieb Esther Vilar (Medizinerin und Psychologin) weiland sinngemäß: Gebunden läßt sich erst in Ruhe nach dem/der Richtigen schauen...

Was die Scheidungsquoten objektiv bestätigen. Und subjektiv dürftest du das Gefühl kennen: Als Single bist du außen vor. Als "halbherziges Paar" kannste mitmischen - und ggf. "umsatteln".

Nur die Harten (die weniger Idealistischen, die Pragmatischeren) kommen in den Garten (Eden)?
 
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  • #5
Zu #3:.. Richtig: "Mensch scheut die Einsamkeit...". Jeder kann bei genauer Hinsicht in seinem Verwandten/Bekanntenkreis Paare erkennen, die eigentlich nur noch in langjährigen Zweckgemeinschaften leben.-- Aus Angst vor Einsamkeit und aus Gewöhnung bleibt man halt noch zusammen und "zofft sich jahrein/jahraus" um die selben Dinge.---

Wenn sich jemand nach einer Ehe schnell einem neuen Partner zuwenden kann, hat das unterscheidliche Ursachen.-- Maßgebend ist nur, ob diese neuen, schnellen Partnerschaften tatsächlich beständig sind.
 
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excuse-me

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  • #6
@ 4
Man kann sich nach einer Ehe, die nur noch als Zweckgemeinschaft bestand, in der Regel sehr schnell einem neuen Partner zuwenden weil die Eheleute sich in dem Fall emotional schon über lange Zeit voneinander entfernt haben.
Die offizielle Trennung ist dann nur noch der Schlussstrich.
 
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  • #7
Ich habe oft!! beobachtet, dass gemeinsam Haus bauen, Kind bekommen, nach Jahren doch Heiraten usw. ein Versuch war, in eine nicht besonders gute Beziehung frischen Wind heinein zu bekommen, etwas zu ändern, in der Hoffnung, dass es dann besser wird, dass die Gemeinsamkeit die Partner näher zusammenschweißt. Kenne kein Paar, wo das funktioniert hat. Die Trennung/Scheidung folgt fast zwangsläufig m.E.
Zu ruckzuck einen neuen Partner haben: gerade selbst negative Erfahrung diesbezüglich gemacht. Ich werde keine Beziehung mehr mit jemandem eingehen, der nach ca. 20J. Ehe erst 2 Monate geschieden ist und absolut nicht alleine leben kann/will. Er hat sich nach 2 Jahren von mir getrennt und hatte nach 1 Monat schon die nächste Frau gefunden. War mir eine Lehre.
W/45
 
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